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  #16  
Alt 09.08.2015, 01:07
b45 b45 ist offline
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Halt durch 2. und 3. Zyklen werden noch härter.

Es ist gut dass du schon jetzt die blutverdünnung bekommst und ich empfehle es auch ein paar Monate nach der Chemo zu behalten, evtl in kleineren Mengen (40mg), weil die thrombose kann an schlimmeren orten als nur der arm entstehen und das Risiko ist hoch. Ich habe was in der Lunge und Niere/Leber

Masken sind recht nutzlos. Einfach unnötige Risiken meiden, immer desinfizieren und keine Küsschen etc mit anderen Menschen, leider auch Familie. Aber das gilt nur wenn die Leukozyten down sind, idR Tag 14 - 21.

Wegen Verdauung - steig aufs neutrales Essen um, das die Schleimhaut nicht reizt und keine Gasen bildet. Z.b. Weizengriess, Polenta, Kartoffeln, Nudeln. Keine Soßen, Früchte etc. Bei mir ging es nach 2 Wochen nach Chemo Ende wieder, hatte aber einen Wiedereinstieg ins normales Essen nicht vollendet und nehme mittel gegen Gasbildung.

2-4 Wochen gibts dasstaging wobei 4-6 eher den Richtlinien entspricht. Metastasenreste über 1cm gehören generell entfernt :/

Viel Erfolg!
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  #17  
Alt 09.08.2015, 01:19
eistee eistee ist offline
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Standard AW: Neuzugang

Nabend Sascha,

ich finde es auch sehr befremdlich, aufgrund des LDH-Wertes zu vier statt drei Zyklen PEB za raten... Aber das wurde inzwischen ja revidiert.

Meine Nachsorge erfolgt übrigens auch bei meiner behandelnden Onkologin. Habe mich zwar Anfang des Jahres auch bei einem niedergelassenen Onkologen vorgestellt, fühlte mich in der Praxis jedoch nicht sonderlich gut aufgehoben.

Prof. Heidenreich ist eine hervorragende Adresse um eine Zweitmeinung einzuholen und die vermutliche beste Adresse, wenn es um die (offene) RLA geht.

Er nimmt sich viel Zeit für seine Patienten. Hat täglich zweimal Visite gemacht und mich auch zuhause noch persönlich angerufen um mich über das Ergebnis der histologischen Untersuchung und seine Vorschläge bzgl. der weiteren Behandlung zu informieren.

Ich wurden im Dezember 2013 von ihm operiert - knapp 1,5 Monate nach Ende des vierten Zyklus. 3 Tage nach der OP bin ich wieder "gelaufen". 6 Tage nach OP ging es wieder nach Hause.
Im Gegensatz zu Dusty hatte ich allerdings große Probleme mit der Verdauung :/

Es hat nochmal gut 1-2 Wochen gedauert, bis ich wieder normal essen konnte. Die ersten Tage war ich schon nach wenigen Bissen satt bzw. wurde mir schnell schlecht...

Alles in Allem nicht schön aber auch nicht unbedingt schlimmer als die Chemo!


Bzgl. der Masken gab's auf meiner Station einfache Einmal-Masken für meinen Besuch. Wenn ich mein Zimmer verlassen wollte, habe ich eine etwas dickere / dichtere "Mehrweg-Maske" bekommen. Zuhause habe ich sehr auf Hygiene geachtet, eine paar simple Grundregeln beachtet und regelmäßig die Hände desinfiziert.

Trombosespritzen musste ich mir von der ersten OP bis ca. 1 Monat nach der zweiten Lungen-OP geben (lassen). Also von August 2013 bis ca. Ende März 2014... aber man gewöhnt sich an alles...

Weiterhin alles Gute!


Gruß

Philipp

Geändert von eistee (09.08.2015 um 01:26 Uhr)
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  #18  
Alt 16.08.2015, 10:01
doppeldecker doppeldecker ist offline
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Standard Emend, wie lange

Tach zusammen.
Zylus 2 läuft besser als der erste, dazu später mehr.

Heute ist tag 6 und ich bin daheim. Soweit so gut, Verdauung klemmt fest aber ich arbeite von allen seiten dran.

Man hat mir dieses mal zwei kapseln emend mitgegeben, dafür kein Kortison.

Zu Emend finde ich eigentlich nur Behandlungsempfehlungen für 3 Tage. Da die Verstopfung gut vom Emend kommen könnte, frahe ich mich, ob das Emed grundsätzlich nachwirkt, oder ob ich profilaktisch auch heute und morgen nehmen sollte.

Wer hat da Erfahrungen gemacht. Funktioniert hat es wieder gut, Übelkeit ist kein Problem gewesen.

Gruß
Sascha
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  #19  
Alt 16.08.2015, 10:34
b45 b45 ist offline
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Ich hatte nur in den Tagen 2-6 des jeweiligen Zyklus Verstopfung. Musste mich nur gedulden, war natürlich uncool aber was solls. Ab Tag 5 habe ich immer ein Mittel genommen, Lactulose (führt aber zu Blähungen) oder Malaxole(ganz gut) und dann war alles i.O.


Bei mir lief Zyklus 2 auch besser, weil man sich schon auskennt und man weniger Fehler macht, der dritte war schlimmer aber auch eher psychologisch weil ich schon müde und ungeduldig war.

Die Übelkeit am Tag 6 war idR nicht so schlimm dass ich ohne Ement gut aushielt.

Bzw es gibt gute natürliche Mittel gegen Verstopfung, z.b. Datteln helfen gut (undsind Lecker), Avocado.
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  #20  
Alt 22.08.2015, 15:34
doppeldecker doppeldecker ist offline
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Hallo zusammen,

ich wollte ja noch den 2. Zyklus soweit erledigt (heute Tag 12) dokumentieren.

Der Klinikaufenthalt Tag 1-5 verlief eigentlich ein bisschen weniger anstrengend als im ersten Zyklus. Ich habe mir diesmal die Chemo jeweils erst Nachmittags geben lassen. Dadurch war die Phase größter Schlappheit wohl in der Nacht und die Tage konnten etwas mehr zurErholung genutzt werden. So schien mir das jedenfalls alles ein bisschen einfacher gewesen zu sein.
Bei der Verdauung wusste ich ja was mich erwaret und habe das aktiv bearbeitet, sodass die Sache nicht komplett zum erliegen kam. Entsprechend auch hier weniger ausgeprägte Beschwerden.

An Tag 7 dann die Neolasta-Spritze bekommen und kurz danach in der Tagesklinik erstmal einen Kreislaufkollaps mit ca. 10 sekündiger Ohnmacht hingelegt. Glückicherweise ging es langsam und ich konnte mich setzen und habe mir nicht weh getan. Halbe Stunde später ginges dann wieder.

Tag 8 die Bleo-Spritze abgeholt.

Insgesamt fühle ich mich aber ordentlich schlapp. Zwar nicht schlimmer als im ersten Zyklus, aber eben auch nicht (wie ggf. aufgrund des besseren Verlaufs) besser.

Einige Nebenwirkungen treten nun verstärkter zu Tage:
Ohrensausen
leichte Neuropathie (zum Beispiel beim Tippen)
Magen: Hat sich der Darm insgesamt diesmal deutlich besser gehalten, ist der Magen diesmal empfindlicher. Der Appetit bleibt hinter der entsprechenden Phase in Runde eins zurück und im Bereich des oberen Magens fühlt sich die Sache ständig irgenwie komisch an.
Ich kann es nicht beschreiben: Als ob der Magen-Türsteher schlechte Laune hat und eigentlich keinen reinlassen will. Ab und an fühlt es sich nach leichtem Sodbrennen an.
Während der Nahrungsaufnahme geht es dann einigermaßen, eine Stunde nach dem Essen ist es am unangenehmsten.

Hat da jemand ähnliche Erfahrungen? Gibt es da Tricks oder Pillen?

Das Ohrensausen macht manche nacht zum Tag für mich, das hilft dann der grundsätzlichen Fitness natürlich nicht.

Ich bin sehr froh, dass das die vorletzte Runde sein soll. Einmal mehr kann man sich immer noch vorstellen, aber so langsam zehrt es an meiner Psyche. Ich merke, dass ich ernsthaft krank bin, auch wenn nach wie vor kein Zweifel an einer vollständigen Genesung besteht.
Die Figur entwickelt sich auch bescheiden: Arme und Beine werden dünner, der Bauch eher schwabelliger. Zusammen mit der fahlen Haut und ohne Haare sieht das Spiegelbild auch äußerlich ziemlich besch..... aus.

Echten Antrieb zu irgendwas verspüre ich aktuell auch nicht, zu nahezu allem muss ich mich erst überwinden. Ich schätze, die FATIGUE schlägt langsam zu, nachdem sich die Gifte offenbar Bahn gebrochen haben.

Ich hoffe inständig auf Tage 15-21, dass ich da etwas mobiler sein werde und die Dinge ein bisschen Spass machen. Sonst gehe ich mit ziemlich hängenden Ohren in die letzte Runde.

Gruß
Sascha
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  #21  
Alt 23.08.2015, 12:06
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Neuzugang

Zitat:
Insgesamt fühle ich mich aber ordentlich schlapp. Zwar nicht schlimmer als im ersten Zyklus, aber eben auch nicht (wie ggf. aufgrund des besseren Verlaufs) besser.
Es kann zwar sein, dass man einen Zyklus als angenehmer empfindet, der Körper ist aber nichtsdestotrotz angegriffen und hängt im 2. Zyklus in der Regel ordentlich in den Seilen. Von daher ist es nicht allzu verwunderlich, wenn du dich Schlapper fühlst .

Zitat:
leichte Neuropathie (zum Beispiel beim Tippen)
Neuropathien kann man mit Training (Reize setzen für die Nerven) und Elektrotherapie behandeln - entweder im Rahmen einer Reha/AHB (falls du eine machst empfehle ich eine Klinik mit onkologischem Schwerpunkt und nicht mit urologischem Schwerpunkt) oder eben einfach so beim Physiotherapeuthen. Da gibt es einige die spezielle Programme dafür anbieten!

Zitat:
Ab und an fühlt es sich nach leichtem Sodbrennen an.
Die Chemo greift die Schleimhäute an, also auch die Magenschleimhaut. Entsprechend ist es nicht unüblich, wenn der Magen gereizt ist. Entweder ein bisschen mehr auf Schonkost umsteigen oder vom Arzt Tabletten verschreiben lassen. Ich habe damals Pantropazol bekommen, das hat recht gut gewirkt. Einfach mal bei den Ärzten nachfragen.

Und immer dran denken, 2/3 hast du geschafft. Der letzte Zyklus ist dann auch fix vorbei und dann gehst aus auch wieder steil bergauf!
__________________
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/
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  #22  
Alt 27.06.2016, 08:50
doppeldecker doppeldecker ist offline
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Hallo zusammen,

ich hatte seinerzeit wohl aus entsprechender Abgeschlagenheit die Dokumentation hier abgebrochen... keine gute Sache.

Es hat sich alles zum Guten entwickelt und seit November bin ich schon wieder voll im Leben zurück. Die Metastase hatte sich mit der Chemo super zurück gebildet, nach 3 Zyklen war Schluss.

An der Trombose im rechten Arm habe ich bis vor kurzem rumgedoktert mit Blutverdünner, zwischenzeitlich haben wir auch das eingestellt denn besser wird's nicht mehr und für den Alltag reicht es.

Die engmaschige Überwachung läuft. Ich achte nun etwas mehr auf mich, meine Ernährung und das Leben an sich und bedanke mich bei allen, die hier seinerzeit mitgeholfen haben.


Allen, die es noch vor sich haben, wünsche ich Mut und Kraft und eine Portion Glück.... Dann wird das schon.

Gruß
Sascha
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