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  #16  
Alt 26.01.2011, 22:00
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Liebe Giney,

mir stehen Tränen in den Augen.

Fühl dich verstanden und vorsichtig gedrückt!

Ich glaube, ich könnte dir noch nicht einmal böse sein, wenn du ihm so richtig eins auf die Nase geben würdest.

Überleg dir, ob es nicht wirklich besser wäre, wenn du dich trennst. Aber das kannst nur du beurteilen.

Ich finde deine Beiträge jedenfalls alles andere als positiv.

Es tut mir sehr sehr sehr leid!

Als meine Diagnose feststand, war es anfangs auch nicht leicht, alles zu arrangieren. Ein 4-Personen-Haushalt, zwei Hunde und anderes Getier... und meine lebensbedrohlich erkrankte und leicht senile Mutter zu versorgen, hat die Familie zu gleichen Teilen übernommen.
Da war tägliches genaues Planen notwendig.

Natürlich hat nicht alles optimal geklappt, aber Ehepflichten? Sorry, danach stand weder meinem Mann noch mir der Sinn danach.

Nach jeder Chemo habe ich etwa eine Woche Pause gebraucht; die leichtere CMF-Chemo war nach ca. 3 Tagen verkraftet. Nicht jede Chemo war gleich gut zu verpacken; das war unterschiedlich.

Aber Hilfe... Hilfe hatte ich. Kam sie mir nicht ausreichend vor, habe ich sie eingefordert... aber dann auch bekommen.

Alles Liebe und Gute wünscht
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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  #17  
Alt 26.01.2011, 22:13
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Liebe Giney,

ich glaube, es ist mehr als nur eine Frage, dein Posting ist ein Hilferuf.

Die manglhafte Hilfe durch deinen Mann ist eigentlich nur die Spitze des Eisbergs.
So ein "Prachtexemplar" hatte ich über 20 Jahre an der Backe. Dann habe ich mich von ihm getrennt und das war auch gut so. Leider habe ich mit der Trenung viel zu lange gewartet und deshalb einen großen Teil meines Lebens vor der Krankheit unglücklich gelebt.
Die Trennung war eine unglaubliche Befreiung.
Heute würde ich nie wieder so lange in einer unglücklichen Beziehnung verharren. Dafür ist das Leben einfach zu schön um es mit einem solchen Egoisten zu vergeuden.

Liebe Giney, ich habe das Gefühl, du hast schon eine Entscheidung getroffen, hast nur Angst davor sie umzusetzen. Die Kinder ?

Versuche ein Gespräch mit einer Psychologin zu bekommen, du brauchst jemanden zum Reden.
Vielleicht lassen sich einige Probleme dann mit Unterstützung lösen. Und wenn nicht, dann "tritt ihn in den Hintern" und schick ihn dahin wo der Pfeffer wächst.

Fühl dich in den Arm genommen

Liebe Grüße
Susi
__________________

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  #18  
Alt 26.01.2011, 22:26
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Liebe giney,

dass nicht alle Männer gleich sind, hast du ja schon gelesen. Auch das Thema ist nicht wirklich neu hier. Ich denke, du erfährst gerade das, was hier schon an anderen Stellen öfter festgestellt wurde: Beziehungen, die vor der Diagnose (ziemlich) gut waren, werden gefestigt und noch besser. Wir z.B. hatten aufgrund äußerer Umstände eine schwere Krise vor der Diagnose, doch ein tiefes Vertrauen war trotz dieser Krise da. Sobald ich die Diagnoase bekam, änderte sich alles. Wir sind heute überaus glücklich verheiratet, nachdem wir schon 12 Jahre ein Paar waren.

Die andere Seite der Medaille ist leider, dass Beziehungen, in denen es schon lange nicht mehr gut läuft, unter dem Druck einer solchen Belastung, die eine schwere Krankheit nun mal ist, noch schlechter werden. Sich dann auch noch zu trennen, ist sicherlich eine schwere Entscheidung. Hilfreich ist eine therapeutische Begleitung, denn oft weiß man ja selbst nicht, was man eigentlich möchte und wo es hingehen soll.

Du merkst schon an unseren Reaktionen, dass die "ehelichen Pflichten" uns alarmiert haben. Soviel Egoismus ist schon äußerst unsensibel.

Alles Gute wünscht

gilda
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  #19  
Alt 26.01.2011, 23:23
seelöwin seelöwin ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Ach mensch, die ehelichen Pflichten...mein Mann ist gerade jetzt eben stinksauer auf mich wegen Absage für heute abend. Zweimal pro Woche reicht mir völlig, ihm aber nicht.
Das Tam macht die Sache nicht besser.
Doch, er hat mir viel geholfen nach Diagnose (5/09), aber irgendwie...soll jetzt alles wieder "normal" sein. Schließlich "ist es vorbei!"
Manchmal denk ich...es könnte einfacher sein ohne ihn.
LG seelöwin
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  #20  
Alt 27.01.2011, 02:01
Moonlady Moonlady ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Liebe Giney,

Deine Fragestellung "Hilfe vom Partner" klang ja zunächst relativ harmlos. Und ich verteidige auch schnell mal Angehörige, weil sie oft der Erkrankung des Partners "hilflos" gegenüberstehen, emotional selbst im Chaos sind und deshalb nicht so recht wissen, was sie tun sollen.

Aber Dein Posting über die Einforderung ehelicher Pflichten hat mir schon ziemlich die Schuhe ausgezogen! Denn entweder hat Dein Mann noch nicht mitbekommen, dass eine Krebserkrankung mit Chemo kein Spaziergang ist, oder aber er ist ein gnadenloser Egoist.

Natürlich kann ich nicht einschätzen, wie viel Kraft Du in Deine Beziehung investieren willst oder kannst - aber Hilfe von außen (Psychologe, gute Freunde o.ä.) sicher sinnvoll, damit Du entweder alleine oder ggf. auch mit Deinem Mann zusammen die aktuelle Situation sortieren und möglicherweise auch Entscheidungen treffen kannst.

Lass Dich einfach mal drücken!

Liebe Grüße


Barbara
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  #21  
Alt 27.01.2011, 09:52
Giney Giney ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

eigentlich war meine schilderung von den aussagen meines mannes zu den ehelichen pflichten eine der harmlosesten. meist fühl ich mich extrem bedrängt. ich gehe extra früher ins bett (ist auch nicht so schwer, er geht meist so um 2) und am wochenende dürfen meine kinder abwechselnd bei mir schlafen. damit er gar nicht erst auf die idee kommt.

da mein mann so spät ins bett geht, ist es natürlich klar, dass ich morgends für die kinder da bin -fertig machen, weg bringen. wenn er dann mal so um 11 oder so aufsteht, werde ich erstmal angepfiffen, weil ich ihn so lange habe schlafen lassen . wecke ich ihn aber, pfeifft er auch. also egal !

ich gehe einmal die woche zu einer psychologin. da geht es meist um meine "beziehung". ein rat von ihr war, dass ich meiner kraft erst mal in meine genesung investieren soll und danach mein leben ordnen.
ich habe mir vorgenommen, dass ich erstmal das chemoende abwarte und mich dann mit ihm unterhalte. ihm/uns zeit geben bis nach der kur die ich mit meinen kindern zusammen nehmen werde (vielleicht schick ich ihn dann zu mami für ein bissl abstand) und mich dann entscheide.
auch wenn es ziehmlich egoistisch ist, ihn so "auszunutzen". aber ich habe hier keinen der mir wirklich helfen kann und wenn die NW bei der neuen chemo schlimmer sind, habe ich alleine ein riesen problem.
außerdem denke ich mir, wenn er egoistisch ist, darf ich das auch mal sein

LG
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  #22  
Alt 27.01.2011, 10:04
Benutzerbild von jessi266
jessi266 jessi266 ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Hallo Giney,
das was Du machst ist nicht egoistisch, mir geht es leider ähnlich.
Auch ich warte ab bis ich die Kraft habe mich von ihm zu trennen, wobei ich nicht verheiratet bin aber auch 2 Kinder habe, den Kindsvater hae ich längst abgeschrieben, der schaut gar nicht nach seinen Kindern, und mein jetztisger Lebensgeährte ist auchnicht wirklich besser, er meint zwar immer er unterstütz mich wo er kann, aber letzten endes bin ich dann doch Einzelkämpfer.
Nimm Dir das war Du benötigst und zwar solange bis du die Kraft hast auf eigenen Beinen zu stehen, und dann entscheide was richtig ist.
__________________
Das Leben ist ein Kampf ums Überleben,
jeden Tag aufs neue !!

Von mir selbst geschrieben
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  #23  
Alt 27.01.2011, 10:41
gertrudmaria gertrudmaria ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

hallo giney,
wir waren gerade mal 4 jahre verheiratet, hatten zwei kinder (damals 3 Jahre und 4 Monate alt), dann kam der krebs. mein mann musste ja auch noch arbeiten und ich war ja nach der op total kaputt. meine mama hat sich damals urlaub genommen und die kinder zu sich geholt. als ich wieder daheim war, waren die kinder wieder bei mir, mein mann hat sie genommen, wenn er konnte, ansonsten war ich mit den kindern zur strahlentherapie unterwegs und beim arzt waren sie auch dabei. das war hammerhart. es war winter, zwei kinder anziehen, ausziehen, anziehen. es gab noch keine maxi-cosi, ich musste sie in der schweren kinderwagenschale rumschleppen. trotzdem hab ich alles ganz gut überstanden. in den letzten 23 jahren hatte und habe ich immer wieder rezidive. gott sei dank sind die kinder groß geworden und meine ehe hat das alles gut verkraftet.
ich vermeide es jedoch, mich bei meinem mann auszukotzen. ich ziehe ihn damit runter, brauche ihn aber als "Fels in der brandung". deshalb habe ich schon zweimal eine psychotherapie gemacht. so ist mein mann "frei", um sich positiv um mich zu kümmern.
zu den ehelichen pflichten. er "klopft leise an". wenn ich dann dankend ablehne, läßt er mich in ruhe, bis ich wieder will. das kann auch mal ein paar wochen dauern, wenn ich in therapie bin.
auch ich bin der meinung, wenn die ehe vor der erkrankung gut war, dann wird sie sogar gestärkt. wenn die ehe eh schon kippelig war, dann ist es meistens das ende für die ehe.
lg gertrud
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  #24  
Alt 27.01.2011, 11:16
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remeni remeni ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Hallo Giney,
das mit der Kur ist wohl eine sehr gute Idee. Mach deine Therapie jetzt zu Ende mit ihm, damit du nicht ganz allein bist. Wenn du dir im Kopf schon klar bist, wie es danach weiter gehen soll, belastet es dich jetzt nicht so sehr. Und die Kur nimmst du tatsächlich als Auszeit. Bevor du da hin fährst, sage ihm ganz deutlich, was du vor hast und wenn du wieder kommst, machst du die Rechnung auf.
Warum kommt er so spät immer ins Bett? Arbeitet er solange oder arbeitet er gar nicht?

Mein Mann hilft mir auch sehr, allerdings ist er sehr in seine Arbeit eingebunden, was ihn sehr belastet. Ich habe oft den Eindruck, dass er emotional mehr aushalten muss als ich und deshalb sage ich oft nicht, wenn ich traurig oder ängstlich bin.
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  #25  
Alt 27.01.2011, 11:25
Giney Giney ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

nein, er arbeitet nicht. er zockt world of warcraft.
und eigentlich bin ich ganz froh drum :x
ich seh ihn lieber mir abgewand vor dem pc als halb auf mir und bettelnt auf dem sofa
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  #26  
Alt 27.01.2011, 11:58
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Hallo Giney,

mein Mann ist deinem auch ähnlich.....allerdings hat er mir in den Akutzeiten (2001 BET, Chemo und Strahlentherapie und auch 2009 beim Rezidiv) schon sehr im Haushalt geholfen und ist auch bei den meisten Gesprächen und Untersuchungen dabei gewesen. Allerdings hat er immer lange Arbeitstage und durch meinen Ausfall sind wir auf sein gehalt angewiesen, er konnte also nicht zu oft fehlen, also blieb alles, was unsere Tochter (damals 5) betraf, schon an mir hängen. Ich wollte auch einfach nach außen hin funktionieren und hab mich bewußt bei Freundinnen und nicht bei ihm "ausgekotzt". Allerdings kam dann schnell die Phase, wo alles für ihn wieder normal sein sollte, vor allem ich. Das ging aber nicht und so kam es oft zu Streit. Bis er bei einem gemeinsamen Gespräch bei einem Psychologen zusammenbrach und erklärte, dass er einfach wahnsinnige Angst um mich habe (seine leibliche und seine Pflegemutter sind beide vor vielen Jahren qualvoll an Krebs gestorben) und Normalität ihm helfen würde.....es läuft zwar jetzt etwas besser bei uns, aber nach dem Rezidiv ist die Bedrohung für ihn wohl härter als für mich und da er mit niemand darüber sprechen kann und will, vergräbt er sich auch oft vorm Computer (allerdings nicht, um zu spielen, sondern um Dinge, die er auf der Arbeit braucht, auszutüfteln). Und die "ehelichen Pflichten" (blöder Ausdruck) gibt es bei uns gar nicht mehr. Zuerst hatte er da viel Verständnis, aber es geht jetz halt schon Jahre so, dass ich durch Chemo, AHT, Eierstockentfernung und jetzt Aromatasehemmer absolut keine Lust mehr empfinden kann. Wir haben da schon alles mögliche ausprobiert, nichts funktioniert und nachdem er am Anfang oft gedrängt hat, lässt er mich jetzt völlig in Ruhe. Aber wenn er was getrunken hat, oder im Streit, sagt er schon, wie sehr ihm das körperliche fehlt. Und ehrlich gesagt kann ich das sogar verstehen, wir sind beide erst Anfang 50 und Sex war uns beiden immer wichtig. Wir leben eigentlich wie Bruder und Schwester zusammen und wir denken beide manchmal an Trennung, aber er will mich nicht "im Stich lassen" und ich wüßte gar nicht, wo und wovon ich alleine leben sollte (kann zur Zeit nicht arbeiten, Erwerbsminderungsrente wurde abgelehnt, und würde sowieso nur 500 Euro betragen).....
Also versteh ich schon dein Dilemma, finde aber deine Idee mit der Kur klasse, bei sowas kann man seine Gedanken wirklich viel besser ordnen, als zu Hause.

Liebe Grüße

Petra
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  #27  
Alt 27.01.2011, 12:14
Paddygirl Paddygirl ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Hallo Mädels,

meine Erkrankung ist ja nun schon fünf Jährchen her. Hilfe hatte ich von meinem Exmann nicht. Die Chemo begleiteten Sprüche wie: "Stell Dich nicht so an". Weder vorher noch hinterher das, was man in einer Partnerschaft erwarten sollte. Ich funktionierte nicht mehr - und habe das deutlich gespürt. Da half nur eines: Das Problem an der Wurzel ausreißen. Heute bin ich geschieden und es geht mir deutlich besser.

Liebe Grüße
Paddygirl
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  #28  
Alt 27.01.2011, 12:39
schwarzer fisch schwarzer fisch ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Hallo,

ja, das ist ein sehr interessantes Thema ! Mir geht es so ähnlich wie Petra, wir leben auch mehr oder weniger wie Bruder und Schwster. Mein Mann hat viel beruflichen Stress (eigene Firma), bis vor 4 Jahren war ich da noch voll dabei, aber seit Metastasen hab ich mich zurückgezogen da ich die viele Arbeit nicht mehr schaffe.
Ich habe leider das Problem, ständig ein schlechtes Gewissen zu haben, dass ich meiner Familie (3 Söhne, einer wohnt noch zu Hause) krankheitsbedingt soviel Stress bereite. Mein Mann hate auchchon zweimal ein mehrere Monate dauerndes Verhältnis mit mir nbekannte Damen. Hab es nur durch Zufall rausbekommen. Als ich mit ihm geredet habe, hat er dann halt gesagt, dass es für ihn auch alles belastend ist, und er auch noch was vom Leben haben möchte.
Im Endeffekt stand ich wieder da mit meinem schlechten Gewissen, dass er finanziell alle Last am Hanls hat und dann mich noch. Letztes Jahr war ich soweit, dass ich ausziehen wollte und allein leben, aber das wollte er absolut nicht, nach 29 Jahren Ehe, er möchte ein "normales Leben", aber das ist nun mal nich mehr so.
Jezt vergräbt er sich in Arbeit und sehr zeitaufwändiges Hobby, (Fallschirmspringen) ist höflich und nett aber sonst ist alles sehr traurig.
Ich habe Angst Bedürfnisse und Wünsche zu äussern, da mir auch seine Verwandschaft schon gesagt hat, was ich für ein Glück habe, dass er mich nicht verläßt!
Es ist sicher für beide Seiten nicht einfach und so wie einige von Euch schon geschrieben haben, gibt es auch keine einfachen Lösungen. Am Ende muss jeder seine Entscheidungen selbst treffen, aber mir stellt sich oft die sinnlose Frage, wieviel kann/darf man anderen zumuten ? Jeder hat doch nur ein Leben!


Viele liebe Grüsse und alles Gute für euch !

Sylvia
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  #29  
Alt 27.01.2011, 14:48
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remeni remeni ist offline
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Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Zitat:
Zitat von BarbaraO Beitrag anzeigen
Wieviel man verlangen kann, kann Dir sicher niemand beantworten, denn es kommt immer auf den einzelnen Menschen an. Manche vertragen viel, manche eben nicht.
Das darf aber nicht so weit gehen, dass die Kranke neben der lebensbedrohlichen Krankheit auch noch alles alleine stemmen muss.
Aber der gesunde Partner hat auch nur sein eines Leben. Es ist wirklich eine Gratwanderung. Der Partner muss weiterhin seiner Arbeit nach gehen, hat die volle finanzielle Verantwortung. Alle Leute verlangen von ihm, dass er 100%ig funktioniert. Und kommt er nach Hause, kann er da nicht abschalten, entspannen, sondern muss sich mit seiner kranken Partnerin auseinander setzen.
Das soll jetzt keine Entschuldigung oder Freibrief sein, dass der Herr Gemahl dann zu Hause Hotel spielt. Nur ich meine, wenn die Frau BK bekommt, ist der Mann genauso betroffen. Jeder hat seine Grenzen und das klappt mal besser, mal weniger gut. Helfen tut auf jeden Fall, immer im Gespräch zu bleiben. Sei es Hausarbeit, Kinder, in Ruhe lassen oder auch die "ehel. Pflichten" -blöder Ausdruck. Selbst wenn frau keine Lust hat, kann sie ihm doch auch mal so überhelfen Um so dankbarer ist er und lässt sich wieder leichter ins Joch spannen

Allerdings, so ein Couchpotato, wie ihn Giney hat, da gibt es absolut keine Entschuldigung. Und das unabhängig von Kranksein oder nicht. Typen, die nicht arbeiten und zu Hause nur rumhängen und vor Faulheit stinken und nur nehmen, was ihnen zusteht, hängen mir derart zum Halse raus. Da hilft auch kein Reden oder Bitten. das sind Läuse, die im Pelz anderer sitzen und es sich gut gehen lassen.

Giney, ich habe irgend wo gelesen, dass Frauen, die an BK erkranken, unbequem werden, weil sie sich ihrer eigenen Bedürfnisse erinnern. Und das finde ich prima. Besinne dich, was DU willst und mach es dann. Das hilft dir auch bei Kampf gegen den schei... Krebs!
Alles Liebe.
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  #30  
Alt 27.01.2011, 14:53
schwarzer fisch schwarzer fisch ist offline
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Beiträge: 68
Standard AW: Habt ihr Hilfe vom Partner ?

Hallo Barbara,

danke für Deine geäusserte Meinung ! Ich war im letzten Sommer schonmal bei einer Anwältin zur unverbindlichen Beratung (die war so emotinal gerührt am Ende des Gesprächs, dass sie auf ihr Honorar verzichtet hat !), wollte mal wissen wies im Falle eines Falles aussieht. Das ist schon ein Aspekt mit den finanziellen Angelegenheiten, aber ich hätte auch kein Interesse, unsere gemeinsam aufgebaute Firma zu ruinieren.
Er war ziemlich geschockt, als er das erfahren hat. Er möchte keine Trennung.(Probleme hat doch jeder !)
Aber du hast absolut recht, ich kann nicht alles ertragen nur um des lieben Scheins willen. Ich bin hin-und hergerissen, zumal mein jüngster Sohn momentan ziemliche Probleme bereitet und ein totaler Familienmensch ist, obwohl er schon 18 ist kommt er schlecht klar bisher, vor allem seit die Brüder weg sind. Da hätten wir wieder das Problem mit dem schlechten Gewisen, ich wäre dann diejenige, die die Familie verlässt, denn von den Hintergründen weiss in unserem Umfeld nur meine Freundin, die darüber auch sehr traurig ist.
In unserem kleinen Ort und bei seinen Sportkumpels wird er eh schon mehr oder weniger bemitleidet, dass er so ein schweres Los mit mir und der Krankheit hat.
Am WE sind wir mal allein, da werde ich versuchen mit ihm zu reden. Vielleicht bräuchte man einen unabhängigen Mediator, denn am Ende stehe ich meistens wieder traurig da, wenn er mit seinen Argumenten -Stress und Arbeit- an mein Mitgefühl und Verständnis appeliert.
Alles nicht so einfach wies manchmal aussieht !
Danke nochmal, dass Du mir geschrieben hast !!!

liebe Grüsse Sylvia
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