Angleichungsoperation nach Brustkrebs abgelehnt! Klage?

[Kavallo]

Hallo Ihr Lieben,
eigentlich wollte ich mich aus diesem Forum zurückziehen - brauche jetzt aber doch mal eure Hilfe oder Tipps.

Der MDK und meine Krankenkasse lehnen die Kostenübernahme der Angleichungsoperation re nach Mammaca li ab. Mir bleibt jetzt nur die Klage - traurig wie hier um Kosten gekämpft wird. Eine psychische Zweiterkrankung wird in Kauf genommen.

Hat jemand ähnliches erlebt oder kann mir positives berichten, interessant wäre auch der Name der Kasse (dies gerne auch per PN)

Danke für eure Hilfe.

Lg
Anke

[Kavallo]

Guten Morgen Allerseits,
vielen Dank für die PN.

Es wäre toll wenn sich noch einige Frauen melden würden, bei denen die Kasse die OP übernommen hat.

Lg
Anke

[Jule66]

Hallo Anke,
zunächst tut es mir leid für dich,dass Du solche Schwierigkeiten in den Weg gelegt bekommst.
Bei mir war es so,dass die KK(TKK) mich zum MDK schickte-dort ist es halt wichtig,dass man sein Anliegen glaubhaft macht.Leider ist es so,entweder der Arzt beim MDK hat Einsehen mit Deiner Situation,oder nicht.Ich hatte Glück,obwohl mir die Dame sehr unsympathisch war.Ich konnte nicht einschätzen,ob sie eine Angleichung befürwortet oder nicht.Gesagt hat sie auch nichts.
Aber sie scheint es befürwortet zu haben,denn wenige Tage später rief mich meine KK an und genehmigte
Ach so,zu allererst sollte ich Fotos schicken-aber nicht mit mir,das geht gar nicht.-habe ich abgelehnt,daraufhin mußte ich zum MDK.
Hätte man mir auch abgelehnt,hätte ich Einspruch erhoben.
Ich wünsche Dir viel Glück.
LG,Jule

[chrissiF]

Hallo Anke,
ich hatte im Februar mein Silikonimplantat plus angleichen der gesunden Brust.
Bis jetzt hat sich noch keine KK bei mir gemeldet. Mein PC meinte: schlafende Hunde tun wir nicht wecken. Also vorher gar nicht nachfragen ob es genehmigt wird, da die OP ja zusammen mit dem Expander/Silikon gemacht wurde. Ich hoffe, die KK meldet sich nicht noch ein halbes Jahr später.

[Kavallo]

Hallo ChrissiF,
ja ist natürlich auch ein anderer Fall. Meine erste Op war 2009 und ich musste die Tätowierung und die Rekonstruktion der Brustwarze einreichen. Wollte dann natürlich alles in einem Rutsch über die Bühne bringen.

@ Jule Mir hat die MDK-Ärztin schon gleich im Vorfeld gesagt, ich wäre im Sinne der Rechtssprechung nicht entstellt genug - da war ich noch nicht mal entkleidet! Meine seelische Not hat keiner gesehen, ich habe während der Untersuchung eigentlich nur geweint, man zog dann noch eine Kollegin hinzu, daraufhin musste ich mir anhören: ich hätte mich mit der Erkrankung wohl noch nicht auseinander gesetzt, sonst hätte ich keine Probleme mit meinem Aussehen. Ich könnte die Op ja selber bezahlen - geht man so mit Patienten um?
Ich habe drei Gutachten eingereicht, diverse Telefonate geführt, aber es sieht so aus als würde man lieber eine Zweiterkrankung (psychatrischer Natur) in Kauf nehmen als nachzugeben.

Lg
Anke

[Survivor]

Hallo Kavallo,

das Thema gab es letztes Jahr schon einmal. Schau mal hier:

http://www.krebs-kompass.org/archive...p/t-47435.html

Gruß
Survivor

[Kavallo]

Hallo Survivor,
hatte ich gesehen - hilft mir nicht wirklich, ich bin auch immer davon ausgegangen, die Kasse zahlt.
Es wurde von keiner Seite erwähnt, dass die Kassen es ablehnen würden - sei es in der Reha oder von Seiten der Klinik.
Jetzt stehe ich vor der Klage oder klein beigeben. Aber es scheint hier ja auch niemanden zu geben, der geklagt hat. Sicherlich ist Selbstzahlen auch ein Mittel - aber ich sehe mich im Recht, denn ich habe mir diese sch...Krankheit nicht ausgesucht.
Lg
Anke

[Draconis]

Hallo Kavallo!

Ich bin zwar noch am Anfang meiner Therapie und höre (lese) jetzt zum ersten Mal von solchen Problemen, möchte mich aber dennoch äußern.

Also, ich würde in Deinem Fall die Klage anstrengen.
Klar ist das eine Menge Lauferei bis man alle Gutachen hat, aber man kann fast nur gewinnen. Wenn Du die Klage verlieren solltest, bist Du genauso weit wie jetzt (plus etweige Gerichtskosten natürlich).

Lass Dich einfach mal vom Anwalt beraten!!!

LG
Katja

[Kavallo]

Hallo Katja,
die Gutachten sind alle schon erstellt gewesen und haben dem MDK vorgelegen. Was mich eigentlich am meisten getroffen hat und erschüttert hat, ist wie man mit mir umgegangen ist. Auszüge stehen weiter hoben! Ganz toll war dann, das ich die endgültige Absage einen Tag vor meinem Geburtstag bekommen habe. Hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Ende vom Lied - bin wieder krank geschrieben und weiter in psychotherapeutischer Behandlung - was die Kasse ja eh in Kauf nimmt. Meine Unterlagen liegen jetzt bei einer Anwältin, sicher werde ich die Klage auch nur einreichen wenn ich Chancen habe.
Lg
Anke

[Sachertorte]

Guten Morgen!
Oh mann, Anke, das tut mir leid!!! So ein Mist!
Ich kann Dir nicht sagen, was ich machen würde ... ich steh noch vor dieser Entscheidung.
Habe links eine Mastektomie mit DIEP Flap, der ist etwas grösser aus als mein rechter original Busen. Ca. 1/2 Cup Grösse würde ich sagen. Man siehts im BH und natürlich auch im Bikini.

Mein Plastischer Chirurg hat mir schon gesagt, ich soll nicht damit rechnen das die KK die Kosten für die Angleichung übernimmt.
Er hat mir schon gesagt, wieviel die OP bei ihm Kosten würde, und das ist ein Betrag, den ich mir leisten könnte.
Ich überlege also noch, ob ich die Kraft aufbringe mit der KK zu streiten, oder die OP einfach selbst zahle, oder es einfach so lasse und asymmetrisch rumlaufe ...
Es ist so, dass ich grad generell keine Lust auf eine OP habe, deshalb hab ich die Entscheidung jetzt mal verschoben auf unbestimmte Zeit.

Ich wünsche Dir alles Gute ... unbekannterweise

liebe Grüsse
Sachertorte

[Kavallo]

Guten Morgen Allerseits,
wollte nur kurz Bescheid geben - Klage ist eingereicht!!
Lg
Anke

[rekajuca]

Hallo,
auch ich hatte das Problem mit meiner Krankenkasse (GEK) und dem MDK. Bei mir ging es um eine Differenz von 2 Körbchen Größen, die allerdings nicht der Rede wert wären (laut MDK) Außerdem meinte der MDK ich hätte lediglich ein psychisches Problem und da sich die Leute nicht vor mir eckelten (original Ton MDK Arzt) bräuchte ich mich auch nicht so anstellen. Ich bekam 2 Ablehnungen und erst nachdem ich telefonisch nachgefragt habe, ob es besser wäre eine Klage einzureichen oder mehr Erfolg brächte, wenn ich zum Fernsehsenden z. B. Akte oder ähnliches gehen würde, sagte man mir, dass ich nichts überstürzen solle, denn mein Antrag würde noch mal intern geprüft und siehe da, nach 3 Tage bekam ich den Bescheid, dass die OP genehmigt sei. Welch´ eine Sinneswandlung meiner Krankenkasse?!
Ich drück´ Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, denn ich weiß wie nervenaufreibend das Ganze ist.

rekajuca

[Kavallo]

Hallo rekajuca,
ja so war das bei mir ja auch - hatte dann auch mit der Kasse telefoniert (einige Male) - hatte auch auf die Öffentlichkeit und Klage hingewiesen - man machte mir auch Hoffnung und dann bekam ich die Ablehnung vom Widerspruchsausschuss.
Jetzt geht ohne Anwalt nichts mehr - bin jetzt 4 Wochen krank geschrieben und diese Erkrankung wird jetzt auf meine Fehlzeiten von der Brustkrebserkrankung angerechnet - ich werde weiter um mein Recht kämpfen.
Lg
Anke

[Kleopatra]

hallo,

musstet ihr einenm extra Antrag stellen? Meine Ärzte haben da nie etwas davon gesagt, und es hat auch im Nachhinein keine Probleme gegeben.

[Kavallo]

Hallo Kleopatra,
ja meine Uniklinik hatte gleich ein Gutachten geschrieben - zur Tätowierung und Brustwarzenrekonstruktion - gleichzeitig sollte dann die andere Seite angeglichen werden. Sie meinten auch noch würde keinerlei Probleme geben.
Tja bin jetzt eines besseren belehrt - aber verstehen kann die Ablehnung keiner meiner Ärzte.
Grß
Anke