Mama will sich (noch) nicht operieren lassen (Kehlkopfkrebs)

[ulphin]

Hallo Enim,

auch ich wünsche Deiner Mutter einen guten Weg, sowohl auf dem Camino als auch im übertragenen Sinne im Umgang mit ihrer Erkrankung. SIE hat ihre Entscheidung getroffen, und diese ist so oder so richtig, insofern teile ich die Auffassung von Maik.

Herzlich

ulphin


P.S. @ all: Da ich nach der Diskussion, die ich persönlich durchaus bereichernd für mich fand, den Eindruck habe, dass mein erstes Posting möglicherweise teilweise etwas missverstanden wurde, möchte ich folgendes kurz verdeutlichen: Mein Anliegen war es, eine andere mögliche Sichtweise aufzuzeigen. Dies habe ich versucht, indem ich diverse Fragen formuliert habe.

[Wangi]

Hallo Ulphin,

jeder hier hat eine andere Sichtweise der Dinge und das ist auch gut so.
Ich hatte auch ein Ziel vor Augen, das hat mir während der Behandlung die Kraft gegeben weiter zu machen und auch das Schlimmste durchzustehen. Ich bin dann gleich nach der AHB 1000 km gefahren um meinen Sohn abzuholen, so war es auch immer geplant. Alle haben mich für verrückt erklärt und ehrlich gesagt, ich hatte auch Schiss ob ich das auch wirklich schaffe. Aber die Aussicht meinen Sohn nach 1 Jahr endlich wieder zu sehen hat mir die Kraft gegeben die Therapie und auch die Fahrt zu meistern.
Nur das war eben NACH der Krebs Behandlung, MIR wäre im Traum nicht eingefallen die Behandlung so lange nach hinten zu verschieben.
Aber das ist ja auch nur für mich gültig, Enims Mutter sieht es anders und ich hoffe es schadet ihr nicht.

Lieben Gruß
Wangi

[HelmutL]

Moin Ulphin,

deinen Post habe ich keineswegs missverstanden und wie Wangi schreibt, ist es immer gut, verschiedene Ansichten zu haben. Es hilft bei der Entscheidung ungemein. Im allgemeinen bin ich durchaus der Überzeugung, dass ab und an auch mal ein kleines Wunder passieren kann und Entscheidungen aus dem Bauch heraus sich im Nachhinein als richtig heraus stellen. So manche Entscheidung dieser Art, auch für meine Frau, war gut und richtig.

Moin Wangi,

für so ein bisschen verrückt hätte ich dich da auch erklärt. Gleich 1000 km!! Wobei, ich bin ja der Meinung, dass das Leben oft gar nicht anders aus zu halten ist.

Ich kann die Entscheidung von Enims Mutter also durchaus akzeptieren. In diesem Sinne ein auf die (ein bisschen) Verrückten und vor allem darauf, dass sie möglichst gesund und fit wieder nach Hause zurück kommt.


Seit lieb gegrüßt,

Helmut

[enim]

Da ihr mir alle so nett geantwortet habt, will ich auch das Update nicht vergessen:
Meine Mutter ist seit fast zwei Wochen wieder hier. Den Camino hat sie geschafft (insgesamt 800,9 km). Alle Untersuchungen mussten jetzt nochmal wiederholt werden und nun heißt es, zusätzlich zum Ca rechts gibt es links jetzt auch schon eine Dysplasie, sodass eine Teilresektion der rechten Kehlkopfhälfte nicht mehr das Wahre wäre. Die Devise heißt jetzt Bestrahlung, so ungefähr 40 Sitzungen bis Dezember, wenn ich's richtig in Erinnerung habe.

So weit erst mal.

[Wangi]

Hallo Enim,

tut mir sehr leid für deine Mutter.
Hat die Bestrahlung schon angefangen? Bekommt sie Chemo auch?
Ich wünsche ihr alles Gute.

Lieben Gruß
Wangi

[enim]

Maske und Tattoo hat sie schon, nächste Woche kommt dann die erste Bestrahlungssitzung. Ihre Tumorklassifikation lautet übrigens T2M0N0, also gar nicht mal so schlecht, den Umständen entsprechend. Chemotherapie bekommt sie nicht. Erstmal die 40 Sitzungen und dann wird wieder geschaut.