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  #1  
Alt 16.12.2006, 23:44
ilayda ilayda ist offline
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Registriert seit: 16.12.2006
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Unglücklich Und wieder eine Neue !!!!!!

Hallo an alle im Forum!!
Auch ich bin eine Neue hier, die Anfang Dezember die niederschmetternde Nachricht erhielt, dass bei ihrem Vater Magenkrebs mit Peritonealkarzinose diagnostiziert wurde. Leider haben wir mögliche Frühanzeichen nicht wahrgenommen, der Gewichtsverlust, die Abneigung gegen Fleisch, ständige Verstopfung und die Tatsache, dass mein Vater schon 2/3 seines Magens mit 26 verlor und daher ein erhöhtes Risiko hatte. Mein Vater ist 60 und es fing alles so im Oktober an. Mitte November kam er ins Krankenhaus wegen Aszites ( 7L ) und extremer Schmerzen im Bauch. Zu diesem Zeitpunkt hatte er schon mächtig abgenommen. Nun steht die Diagnose fest. Der Krebs sei schon mächtig fortgeschritten. In den Papieren stand etwas von siegelringzelligen Karzinomen. Ich kann es noch gar nicht fassen. Mein Vater ist in einem Monat bis auf die Knochen abgemagert. Er kann fast gar nichts essen und übergibt sich ständig. Eine OP käme wohl nicht in Frage, eine Chemo kann noch nicht gemacht werden, da der Allgmeinzustand so schlecht sei ??? Die Nieren wurden in Mitleidenschaft gezogen, insbesondere weil er auch in der ersten Klinik wasserabführende Mittel erhalten hatte. In dieser Klinik wurde ihm dann auch der Port eingesetzt, aber dieser ist total verstopft und nun hat sich eine dicke Entzündung gebildet. Nach Aussage seines jetzigen Arztes ( er wurde Gott sei Dank in eine spezielle Klinik verlegt ) müssen wohl erst die Nieren wieder besser arbeiten und die Entzündung abklingen. Wahrscheinlich müßte ein neuer Port eingesetzt werden. Eine Chemo kann wohl über die Venen gegeben werden, aber erst wenn mein Vaters Allgemeinzustand besser ist. Wir sind total ratlos. Wir haben solche Angst. Was können wir machen ???
Welche Kliniken sind gut ????? Gibt es überhaupt noch Hoffnung ??? Über Antworten würde ich mich sehr freuen. Momentan bin ich total überfordert. Bisher habe ich mich mit dem Thema Krebs nie befassen müssen. Vielen Dank im voraus
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  #2  
Alt 17.12.2006, 14:39
Benutzerbild von vom alten stamm
vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Beiträge: 460
Standard AW: Und wieder eine Neue !!!!!!

Hallo ilayda

Es tut mir sehr leid ,was mit deinem Vater passiert.
Auch fällt es mir ehrlich gesagt nicht leicht auf deine offenen Fragen zu Antworten.
Ich bin selbst betroffen von dieser Krankheit und will deshalb versuchen Dir zu helfen.
Das was ich in deinem Beitrag lesen muß ,sieht alles nicht sehr gut aus ,der Krebs muß demnach schon sehr weit fortgeschritten sein.
Es wäre jetzt falsch zu sagen es gibt keine Hoffnung mehr ,denn für mich stirbt die Hoffnung zuletzt!
Ihr könnt eigentlich nur den Ärzten vertrauen und davon ausgehen ,dass sie das für deinen Vater richtige tun!
Sich jetzt auf irgendwelche Statistiken zu berufen ,wäre glaube ich auch der falsche Weg.
Auch wenn es im Moment nicht gut aussieht für ihn ,warum soll er es nicht schaffen !
Ich wünsch es Dir und deinem Vater von ganzem Herzen,dass er es schafft !


lieben Gruß Thomas
__________________
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden !
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  #3  
Alt 17.12.2006, 22:28
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Und wieder eine Neue !!!!!!

Hallo ilayda,
sei auch von mir gegrüsst (Hallo Thomas, kann ohne euch nicht leben ).
Leider sehe ich es noch negativer als Thomas (nimms mir nicht übel).

Alles was du schreibst hört sich nicht nur nicht gut an, sondern total schlecht. So wie du es beschreibst, ging es meinem Vater Wochen bevor er starb. Starkes Bauchwasser, ständiges Erbrechen, kaum Nierentätigkeit, nur noch Haut und Knochen.
Nur hatte er noch den Leberbefall, der dann letzten Endes für ein "relativ rasches" Ende sorgte.
Gegen die Übelkeit könnt ihr Vomex versuchen, entweder als Tabletten, Retardkapseln, Zäpfchen oder wie wir es nachher gegeben haben, über den Port (Versuche möglichst rasch einen neuen Port für deinen Vater zu erwirken, da ihm dass die Qualen der ständigen Piekserei und Venensucherei und die schlechte Lage des Schlauches erspart).
Ein Port wird für ihn sicher in naher Zukunft den Mund ersetzen. Macht das Beste daraus und versucht möglichst bald mit parenteraler Beikost oder Alleinkost zu beginnen. Damit der Allgemeinzustand besser wird.

Wo kann denn ein Port so schlecht versorgt werden, dass er verstopft. Jeder Laie kann das innerhalb weniger Tage optimal. Gut, dass ihr die Klinik gewechselt habt.

Das Bauchwasser abzupumpen ist leider keine Endlösung. Das fliesst fast genauso schnell nach, wie man abpumpt.
Operation ist keine Option mehr, da kaum eine Klinik operiert, wenn schon Metastasen vor allen Dingen im Bauchfell da ist.
Palliative Chemo, bis zum bitteren Ende, bringt leider auch keinen Erfolg. Man kann es versuchen. Auch wir haben es versucht. Leider jedoch auch ohne Erfolg. Aber es gibt Hoffnung, dass man noch nicht aufgegeben ist. Ausser Übelkeit, die sowieso immer da war, hat sie ihm nix gebracht. Dann wächst es im Magen nicht mehr, dafür in der Leber.
Die Aussage des Chefarztes, der Magenkrebs sei nicht weitergewachsen ist ein Hohn, wenn man weiss, dass es leider nichts hilft, wenn der Magenkrebs nicht weiter wächst, dafür aber die anderen Metastasen.
Schlimm ist es, wenn die Ärzte sagen, sie können nichts mehr für einen tun.
Dann kommt man in meinen Augen nur noch nach Hause um zu sterben (tut mir leid, es so negativ zu sehen, aber in Wahrheit, weiss jeder von uns es).
Liebe Magenkrebspatienten: Ich will euch nicht eurer Hoffnung berauben und auch nicht hier aus dem Forum verbannt werden, aber ihr wisst doch alle, wohin es läuft! Letzen Endes ist jeder froh, wenn er sterben darf. Es ist ein hoffnungsloser Kampf gegen die Zeit.
Hoffentlich schaffen es viele gegen meine negative Sicht.
Aber mein Papa, Witti, Gabi, Scorpio.... und viele andere sind gewesene Zeugen.

Geniesst eure letzte Zeit zusammen und lasst euch nicht so lange quälen.
Sprecht über Dinge, die euch wichtig erscheinen und nehmt Abschied voneinander. Es wird später mit jeder Faser eures Herzens wehtun, aber ihr seid froh, wenn er erlöst ist.
Dass ich so etwas mal schreibe, hätte ich nie geglaubt.

Ich habe sehr lange Zeit gehabt, Abschied von meinem Vater zu nehmen. Habe viele Tränen schon vorher geweint. Dies erleichtert den Abschied ein wenig, aber weh wird es immer tun.

Liebe Grüsse und eine gute Nacht an alle

Silvia
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  #4  
Alt 18.12.2006, 14:47
ilayda ilayda ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Und wieder eine Neue !!!!!!

Hallo Silvia und Thomas,

vielen Dank für Eure Zeilen.
Wir wissen, dass es wirklich schlecht um meinen Vater steht. Aber wir wollen trotzdem alles versuchen und noch besteht das Fünkchen Hoffnung.
Nachdem ich mich gestern bei der zuständigen Stationsschwester beschwert habe, geht es vorwärst, ein wenig. Es soll schnellstens ein neuer Port rein, momentan wurde ihm ausweichsweise ein Venenkatheder gelegt, über den er auch ernährt wird. Wir wollen jetzt schnellstens dieses Misteltherapie versuchen. Vielleicht stabilisiert ihn das ja auch ein wenig, so dass endlich mit einer Chemo angefangen werden kann.
Die Leber ist noch nicht befallen. Wir hoffen ................................
Gruß Ilayda
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  #5  
Alt 18.12.2006, 17:56
sandra81 sandra81 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Und wieder eine Neue !!!!!!

Hallo ilayda,

bin seit heute auch neu.
Ich bin 24 Jahre und man hat bei mir vor 2 Jahren Krebs festgestellt. Die Ärzte mussten den kompletten Magen entfernen, weil mehrer Tumore dran waren. Und das alles drei Monate nach der Entbindung unserer Tochter Fiona (2 Jahre). Du siehst also, dass wir auch ziemliche Ängste durch gemacht haben. Ich verstehe das Du ziemliche Angst hast. Was bei uns geholfen hat, ist, dass wir viel darüber gesprochen haben, aber nie was negatives, sondern immer positiv in die Zukunft geschaut. Außerdem haben wir jedesmal den Ärzten Löcher in den Bauch gefragt, weil wir alles darüber wissen wollten.
Naja, das sind unsere Erfahrungen, aber wenn du weitere Fragen hast, bin ich gerne bereit sie zu beantworten.

Sandra81
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  #6  
Alt 19.12.2006, 21:36
PapasKind PapasKind ist offline
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Beiträge: 177
Standard AW: Und wieder eine Neue !!!!!!

Hallo Sandra und ilyada,
wie gehts bei euch?
@Sandra:
Alle Achtung! Da hast du ja ganz schön was durchgemacht. Wie klappts bei dir? Wie hast du das denn gemerkt mit deinem Magen? Ich meine, nach der Entbindung herrscht ja wohl auch im Bauchraum ein Ausnahmezustand sprich, es zerrt und ziept und muss sich alles erst mal wieder einspielen.
Und dann so ein Baby und so eine riesige OP. Wie kam dein Mann, dein Baby, deine Eltern damit klar.
Ich hoffe, dass du ganz viel Freude an deinem Kind hast.

@ilyada,

dranbleiben heisst die Devise. Versuchts mit der Misteltherapie. Wir hatten es auch versucht, auch Hyperthermie, die in einigen Kliniken auch bezahlt wird. GUt wäre es wahrscheinlich gewesen, wenn man die Hyperthermie mit der Chemotherapie kombiniert hätte. Das machen viele Kliniken aber nicht, da sie sagen, sie würden dann mit Kanonenkugeln auf Spatzen schiessen. Mit der Aussage stimme ich jedoch nicht überein. Ich denke, dass Hyperthermie nur etwas in Kombination mit Chemotherapie bringt.
Hoffe, ihr haltet euch über Wasser. Kämpft weiter und lass bei den Ärzten nicht locker. Informiere dich hier im Forum über alles, was es gibt.
Übrigens: Es gibt ein paar Antikörperstudien, die meines Erachtens nach etwas bringen könnten, wenn man als Patient da rein passt. Ich würde es nächstes Mal vielleicht auch in Hammelburg versuchen.

Wir selbst haben es nicht gemacht, weil ich es meinem Papa nicht zumuten wollte wieder um eine Hoffnung betrogen zu werden. Aber vielleicht hätte er es dann länger geschafft. Oder vielleicht auch nicht. Wer kann darüber urteilen.
Es ist auf jeden Fall schwer, Entscheidungen über Leben und Tod zu fällen.

Machts gut.
Silvia
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