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  #1  
Alt 02.04.2007, 14:37
Benutzerbild von Ramonce
Ramonce Ramonce ist offline
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Registriert seit: 01.03.2007
Beiträge: 6
Standard Für meine Omi

Hallo,

mein Name ist Verena ich bin 24 und komme aus dem Saarland.

Habe mich hier angemeldet, um alles was die letzten 6 Wochen geschehen ist verstehen und auch evtl mit eurer Hilfe verarbeiten zu können.

ich erzähle euch mal meine Geschichte:

Meine Oma (70) klagte seit Januar 2007 über starke Bauchschmerzen, ging dann Anfang Februar zu unserm Hausarzt, dieser Untersuchte sie nicht einmal und meinte die Blase hat sich gesenkt...verschrieb Antipiotika.

Am 06. Februar ging meine Mutter dann mit Ihr zum Frauenarzt, diese untersuchte sie dann mal gründlich und erkannte auf dem Ultraschall im Darmbereich einen Schatten...darauf hin erstellte sie einen Tumorwerte test.

Zwei Tage später rief sie an: Oma muss sofort ins Krankenhaus, Tumorwert 3 mal höher als Normalwert!!!!

Im Krankenhaus wurde dann eine Darmspiegelung gemacht...nichts.
Ein Tag später die Magenspiegelung: Der Schock: Magenkrebs mit Metastasen an beiden Leberflügeln, komplettes Bauchfell und Bauchraum befallen ....

Oma kam dann wieder nach Hause, sollte am 8.3.07 wieder hin um den Port gelegt zubekommen.

nach 3 Tagen zu Hause mussten wir sie abends wieder einliefern, Befund: der Komplette Bauch hat sich mit Wasser gefüllt, noch in der selben Nacht wurden Ihr 5 Liter abgezogen.

Sie bekam einen Tag später den Port gelegt, jedoch konnt man noch nicht sagen wann die Chemo beginnt, da sie zu schwach ist.
Jeden Tag wurden 2-3 Liter wasser aus dem Bauch punktiert.
Essen und Trinken unmöglich, denn kaum im Bauch wollte es wieder raus, sie bekam Nahrung über den Port.

Tage später dann die erste Chemo. Keine Besserung in Sicht. Am 14.3. kam der arzt und teilte uns mit sie können keine Chemo mehr machen, der Krebs ist zu aggressiv, hat sich innerhalb einer Woche verdoppelt.

Bauch wurde immer dicker. Am 19.3. wurde sie dann auf die Pallitativstation verlegt, hier sollte man sie aufpeppeln.

Es ging ihr von Tag zu Tag schlechter.

Am 26.3. dann der Schock: Lungenembolie.

Sie bekam keine Luft mehr, nur noch sehr schlecht. Morphium konnte nichts mehr gegen Ihre Schmerzen machen, sie starb.

Mein Opa, Mama und Ihre Geschwister waren bei Ihr.
Ich war allein zu Hause als Mami mich anrief und mir sagte dass Oma erlöst sei.

Bin seit diesem Anruf fast nur am heulen. Am freitag haben wir sie beerdigt, gehe jeden Tag zum Grab, kann nicht glauben dass sie nicht mehr da ist, weiß das es für sie besser ist, sie hat nun keine Schmerzen mehr.

Aber sie hatte gekämpft bis zur letzten Sekunde, sie war bis zum Ende bei vollem Bewusstsein, bekam alles mit.

Als ich hörte sie muss ins krankenhaus habe ich zu Ihr gesagt ich Bete für dich Oma.

Als ich an Ihrem Krankenbett saß, weinte ich jedesmal, wollte sie nicht verlieren, sie sagte zu mir: "Du brauchst nicht zuweinen, aber es ist gut wenn man es kann, ich kann es nicht, weine du nur!"

Habe das Gefühl sie kommt jeden Moment um die Ecke und es war alles nur ein böser Traum.

Ab Befund hatte sie 41 Tage, warum bekam sie keine Chance???

Ich vermisse Sie so sehr.

Hab dich lieb Oma - werde dich nie nie niemals vergessen.
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  #2  
Alt 02.04.2007, 16:27
suse52 suse52 ist offline
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Registriert seit: 09.08.2006
Beiträge: 143
Standard AW: Für meine Omi

Liebe Verena,

lass dich mal -leider nur virtuell - drücken!
Ja, dieser Magenkrebs macht bei vielen Leuten erst sehr spät wirklich auffällige Symptome. Das ist das Tückische an ihm. Leider war es wohl bei deiner Oma so. Vielleicht gab es aber doch schon vorher Anzeichen, die deine Oma überspielt hat oder nicht wahrhaben wollte. Wäre typisch für ihre Generation. Und dass es dann so schnell ging, war für euch ein traumatisches Erleben. Es tut mir Leid für deine Oma und eure Familie. Ich wünsche euch Kraft, die Trauer zu durchleben und irgendwann zu überwinden.

Sei lieb gegrüßt von
Suse
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  #3  
Alt 02.04.2007, 16:48
Benutzerbild von Ramonce
Ramonce Ramonce ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Für meine Omi

Hallo Suse,

danke für deine Umarmung.

Ja leider ging alles all zu schnell und man kann es noch gar nicht glauben.

Aber ich weiß dass sie da ist und auf mich aufpasst.

Wünsche Dir auch alles Gute
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  #4  
Alt 02.04.2007, 23:11
MarcoIL MarcoIL ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.07.2006
Beiträge: 87
Standard AW: Für meine Omi

Hallo Ramonce,

mein Beilleid und Mitgefühl. Es ist schlimm, wenn man so jung anstatt das Leben zu genießen, mit dieser teuflichen Krankheit konfrontiert wird.
Du bist genau so alt wie mein Sohn, der seine Mutter in ähnlicher Form wie du
verloren hat. Für uns ein Schock, und mir tat es so weh,ihn und meine Frau so
leiden zu sehen. Nur ganz allmählich normalisiert sich unser Leben, wenn
auch fast keine Stunde vergeht,wo wir nicht in Gedanken bei Ihr sind.
So wirst auch du hoffentlich bald wieder zu dir finden. Genieße dein Leben
und bewahre das Andenken an deine Oma. Das hätte sie sich sicherlich gewünscht.
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  #5  
Alt 03.04.2007, 10:43
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.05.2005
Ort: Arnstadt
Beiträge: 451
Standard AW: Für meine Omi

Hallo liebe Ramonce,

mein aufrichtiges Beileid für deinen Verlust. Leider kann ich dir nur sagen dass selbst wenn der Hausarzt sie ordentlicher untersucht hätte und der Krebs entdeckt worden wäre so hätte sie leider keine Chancen mehr gehabt.

Hat sie denn nie vorher über Magenschmerzen oder Sodbrennen oder Schmerzen geklagt die ungewöhnlich waren?
Vielleicht hätte ihr das geholfen wäre sie schon ein halbes bis dreiviertel Jahr eher gegangen.

Ab einem bestimmten Stadium ist kein Halten mehr, der Krebs gewinnt die Oberhand sobald er sich in andere Organe absetzt bzw. da hinein wächst. Die Medizin ist heute noch an keinem Punkt angekommen um diesen dann zu heilen, selbst bei so einem Fortschritt des Wachstums.

Es tut mir leid dir nichts schreiben zu können wo du deine Wut auf den Verlust auslassen kannst, es war leider zu spät als er entdeckt wurde.

Alles Liebe und viel Kraft für dich und deine Familie

Christian S.
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