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Alt 30.04.2007, 16:25
JuerBl JuerBl ist offline
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Registriert seit: 30.04.2007
Beiträge: 3
Standard zunehmende Schwierigkeiten beim Essen und Trinken nach 11 Jahren

Hallo,

Meiner Mutter wurde vor 11 Jahren im Alter von 44 der Magen entfernt. Als sie nach etwa 2 Wochen entlassen wurde, bekam sie noch am gleichen Tag/Abend wahnsinnige Schmerzen. Wir riefen den Hausarzt an, der auch nachts um 23:00 Uhr kam, ihr allerdings nur ein Schmerzmittel gab.
Am nächsten Tag war es auch nicht besser, wurde im Gegenteil noch schlimmer, so dass ich meine Mutter in der Mittagspause wieder in Krankenhaus fuhr.

Dort wurde sie erst überhaupt nicht ernst genommen, obwohl sie u. a. auch hohes Fieber hatte. Der Arzt, der sie operierte, hatte zu dem Zeitpunkt Urlaub. Als dieser wieder da war, wurde sie dann doch noch mal operiert, gerade noch rechtzeitig. Die Därme hatten sich verschlungen, sie hatte einen Abzess an der Milz und stand kurz vorm Darmverschluss.
Diese OP war um Einiges komplizierter und gefährlicher als die eigentliche Magenentfernung.

Wegen dieser Schwächung bekam sie keine Chemo, bzw. Strahlenbehandlung, was sich anscheinend auch als richtig erwies, da sie zum Glück bis heute nach 11 Jahren nicht wieder an Krebs erkrankte (dieses Jahr wird sie 56).

Jetzt zum großen Problem:
Seit der OP hatte sie immer wieder mit dem Darm Schwierigkeiten. Besonders nach dem Essen hat sie Schmerzen, als ob die Därme zerreißen würden. Sie kann nicht viel Essen, selbst das Trinken fällt ihr schwer. Nach dem Essen muß sie sich dann erst mal hinlegen. Sie hat in der Phase Mühe zu sprechen.
Bei 1,63 wiegt sie derzeit um die 45 kg. Sie war auch schon auf 44 kg. Wobei das Gewicht in dieser Zeit immer so von 45 – 51 kg geschwankt ist. Allerdings verstärken sich in der letzten Zeit die Schmerzen. Natürlich ist die Angst da, noch weiter an Gewicht zu verlieren.

Das Buch „Essen und Trinken nach Magenentfernung hat meine Mutter, und sie hält sich auch daran. Allerdings hilft es bei ihr leider nicht.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und evtl. Tipps woran das liegen könnte, bzw. was man dagegen unternehmen könnte? Wir spekulieren, dass es an Verwachsungen liegen könnte (bei einer Darmspiegelung kam der Arzt auch nur schwer durch) und sich der Darm evtl. wieder „verwurschtelt“. Wir haben gehört, dass, wenn sie sich noch mal bzgl. evtl. Verwachsungen operieren lässt, das Problem ein paar Monate später wieder auftreten kann.
Sie hatte auch schon mal wegen Fehlbesiedlung mit Bakterien im Dünndarm Schwierigkeiten, wobei sie die Behandlung mit Antibiotika nicht gut vertrug. Evtl. liegt es auch daran?


Vielen Dank und viele Grüße

Jürgen
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  #2  
Alt 22.05.2007, 20:14
irgendwer29 irgendwer29 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2006
Beiträge: 5
Standard AW: zunehmende Schwierigkeiten beim Essen und Trinken nach 11 Jahren

Hallo Jürgen,
ich lebe nunmehr seid 2001 ohne Magen und obwohl ich keinen Darmverschluss hatte, habe ich auch noch nach wie vor große Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme, sei es Essen oder Trinken. Ich muß mich auch noch immer hinlegen nach dem Essen und auch mit dem Trinken warten bis das Essen dann einigermaßen "verdaut" ist, ansonsten gibts Durchfall. Mir ist auch aufgefallen das die Verträglichkeit der Lebensmittel unterschiedlich ist, damit meine ich das ich heute ein Lebensmittel vertrage und wenn ich Pech habe dann morgen wieder nicht.
Mein Tipp zur Ernährung ist, das sie neue Ernährungsversuche anfängt, am besten mit sehr gut verdaulichen, und dann versucht zu steigern.
Bei mir hilft am besten warmes Essen und mit ausreichender, aber dickflüssiger Soße. Kalte Speisen wie belegte Brote vertrage ich sehr sehr schlecht, außer Knäckebrot, das geht bis zu einem gewissen Punkt.
Eventuell auch den ganzen Tag essen, immer so nebenbei einen Bissen und viel Bewegung, spazieren z.B. Ich habe auch stets Hunger und habe keine Ahnung wie ich den stillen soll, was sich auch auf meine Laune auswirkt, leider.
Was mir beim Gewicht 2kg gebracht hat war Nutella. Den ganzen Tag immer ein bischen lutschen, das hat viel Kalorien und Kohlehydrate. Auf einmal mehrere Löffel geht bei mir nicht wegen Lactose.
Mit dem Gewicht habe ich auch große Probleme und auch Kraftsportpräparate wie Eiweiß helfen nicht weil ich sie einfach nicht vertrage. Ich für meinen Teil werde eine "Testosteron-Kur" machen um wieder Gewicht zu gewinnen, natürlich unter ärztlicher Kontrolle.
Was sich bei mir noch sehr auf die Ernährung auswirkt ist wenn ich Stress habe, dann bekomme ich nichts runter weil sich mein Darm "verschliesst".
Ich habe auch vor auf Bioprodukte umzustellen und auf MCT-Fette zu achten, aber mein Geldbeutel wird da nicht mitmachen. Das soll aber ideal sein wenn man keinen Magen mehr hat.
Was ich auch noch gut vertrage sind Konserven wie Heringsfilet in Tomatensoße und Makrelenfilets.
Ansonsten sehr sehr gut kauen, Enzyme zum Essen einnehmen und 2 mal am Tag spazieren gehen wegen der Darmaktivität, und viel Trinken den Tag über.
Und auch gerne mal mehrere Meinungen einholen wenn Du(Ihr) mit dem Arzt nicht zufrieden bist. Viele nehmen das nicht so ernst, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht.

Gruß Oli
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  #3  
Alt 29.05.2007, 16:29
JuerBl JuerBl ist offline
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Registriert seit: 30.04.2007
Beiträge: 3
Standard AW: zunehmende Schwierigkeiten beim Essen und Trinken nach 11 Jahren

Hallo Oli,

vielen Dank für die ausführliche Antwort .

Mit Durchfall hat meine Mutter nichtmal Probleme, sondern ehr mit Verstopfung.
Aber der Tip mit Nutella ist sehr gut. Das möchte sie mal versuchen, ist sich aber nicht sicher ob sie das Süße verträgt.
Bei Stress/bzw. Ärger hat sie auch das gleiche Problem wie Du.

Viele Grüße

Jürgen
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  #4  
Alt 11.06.2007, 21:51
irgendwer29 irgendwer29 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2006
Beiträge: 5
Standard AW: zunehmende Schwierigkeiten beim Essen und Trinken nach 11 Jahren

Das Süße vertrage ich auch nicht, aber mit Nutella ist sehr einfach zu handhaben weil sie dann den ganzen Tag über immer wieder mal einen Löffel voll lutschen kann. Aber wirklich lutschen und nicht gleich schlucken, also Zeit lassen dabei.
Bei Verstopfung mal versuchen keine Enzyme einzunehmen weil diese die Verstopfung begünstigen.
Gruß Oli
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