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  #1  
Alt 21.03.2007, 21:01
judith fleischer judith fleischer ist offline
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Standard Magenkrebs mit Zysten oder Metastasen in der Leber

Hallo,

nachdem wir auf diesem Sektor noch keine Erfahrung haben (leider nur früher bei Speiseröhrenkrebs) stellen wir hier mal ein paar Fragen und hoffen von Euch Hilfe und Infos zu bekommen.

Meine Schwiegermutter hatte Sept. 06 eine Magen-Op wegen Magenkrebs und anschl. eine Chemo.

Bei der Kontrolluntersuchung letzte Woche wurde zuerst bei der CT und Ultraschall nichts auffälliges gefunden. Nach der Ärztebesprechung fand heute nochmals eine Ultraschalluntersuchung statt mit dem Ergebnis, dass man nicht genau definieren kann, ob die zwei spez. Stellen in der Leber nun Zysten oder Metastasen sind.

So nun unsere Fragen:

Wo metasiert Magenkrebs meistens zuerst ?
Kann sich trotz laufender Chemo Lebermetastasen bilden, die am Anfang der Behandlung noch nicht da waren ?
Wie kann man das nun feststellen außer abzuwarten ob sich was vergrößert ?
Kann man Lebermetastasen über Tumormarker diagnostizieren ?
Sollten es Metastasen sein, was kann man dann noch dagegen unternehmen.

Danke für die Hilfe, warten auf Antworten.

Judith und Thomas
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  #2  
Alt 21.03.2007, 22:21
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Beiträge: 319
Standard AW: Magenkrebs mit Zysten oder Metastasen in der Leber

Hallo Judith,

bevor etwas sicher feststeht, würde ich mir keine Sorgen machen, zumindest versuchen, Dir keine zu machen. Zysten in dem Bereich sind nicht gerade selten. Vermutlich will man nur noch einmal ganz sicher gehen, oder ein Arzt ist sich nicht sicher, was dann dazu führt, das alle mitziehen sollten.

Magenkrebs metastasiert, wenn nicht lokal, dann vor allem in Leber, Lunge und Knochen. Theoretisch kann sich schon während der Chemotherapie etwas neues bilden, was davor nicht da war. Das hieße aber, daß sich Zellen trotz systemischer Therapie ausbreiten und teilen. Dann wird man sicherlich zeitnah ein anderes Schema vorschlagen. Tumormarker eignen sich eher zur Verlaufskontrolle. Wenn tatsächlich noch eine Unsicherheit besteht, also wirklich mehrere Ärzte ernsthafte (!) Zweifel daran haben, daß es keine Zysten sind, dann wird man eine Punktierung vornehmen. Dabei wird über eine Feinnadel ein Stückchen dieses Gebildes entnommen und pathologisch untersucht. Wenn wirkliche Zweifel bestehen, dann wird das sicherlich zeitnah erfolgen.

Sollten es Metastasen sein, dann gibt es bei einzelnen begrenzten ein ganzes Arsenal an Möglichkeiten - bspw. Vereisung durch Kälte, Verödung durch Hitze, Chirurgie. Im Falle eines solchen Befundes solltet Ihr Euch dringend an eine spezialisierte Klinik wenden, da das tendenziell unterschiedlich angegangen wird.

Aber es klingt schon etwas merkwürdig, wenn CT und Ultraschall zuvor eindeutig waren, und nun doch nicht mehr. Ich würde da also erstmal ganz sachlich herangehen und sich nicht verrückt machen lassen.

Viele Grüße aus Köln, KL.
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  #3  
Alt 22.03.2007, 19:13
judith fleischer judith fleischer ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: Magenkrebs mit Zysten oder Metastasen in der Leber

Hallo KL,

Danke für die ausführliche Antwort. Werden diese neuen Infos wieterverwerten.

Wo sind denn da gute Spezialkliniken i´m Raum Frankfurt, Mainz oder Wiesbaden ? Köln ist auch nicht weit weg.

Gut werden dann mal weitersehen, zur Zeit steht eh erstmal die Reha auf dem Plan.

VG Judith+Thomas
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  #4  
Alt 26.03.2007, 13:57
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Beiträge: 319
Standard AW: Magenkrebs mit Zysten oder Metastasen in der Leber

Hallo Judith,

leider weiß ich auch nicht, wer genau darauf spezialisiert ist. Ich kann Dir aber sagen, daß mir in Köln nichts bekannt ist (Früher gab es hier Prof. Siedek im Elisabeth Krankenhaus, das war zweifelsohne eine Superchirurg für Magen und Pankreas und den gesamten Bereich. (Magenoperation 4/5-Resektion, bei uns ohne Intensivstation im Anschluß, sagenhaft niedrige Komplikationsraten, unbeschreiblich). Er ist nur seit Ende 2005 in Rente (mit 67 übrigens), sein Krankenhaus zu wählen ist auch nicht die richtige Folgerung, da es ja doch von den Ärzten abhängt.).

Sehr gut ist m.E. Hamburg, Tübingen und Heidelberg als Ansprechpartner. Meine Erfahrung ist leider, daß die Internetseiten einiger Kliniken mit deren Angebot negativ korrelieren - d.h. schicke, ausführlichste Internetseiten gehören oft nicht zu den Kliniken, in denen die Top-Ärzte arbeiten. Die Uniklinik-Köln hat auch eine Tumorcentrale und eine Internetseite dazu, da würde ich z.B. nie mehr hingehen, zumindest für so eine ernsthafte Frage. Gute Ärzte brauchen diese Werbeformen auch nicht.

Ich an Deiner Stelle würde mich an die Chirurgie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE, Prof. Izbicki) und die Chirurgie der Uni Heidelberg wenden (Prof. Büchler). Diese Ärzte findest Du oft auch in den Foren zum Bauchspeicheldrüsenkrebs. Das sind wirklich herausragende Ärzte (=schlechte/keine gesonderte Internetseite außerhalb des Uni-Angebotes). Die Empfehlung kann ich Dir aber nur geben, weil ich selber in der Familie einfach sehr gute Erfahrungen dort gemacht habe (hier inoperabel, palliativ über mehrere Monate, dort angefragt, dann Tumor herausgenommen, RO, seitdem alles in Ordnung). Ich weiß also nicht, ob das jetzt die absoluten Fachkräfte für Deinen Fall sind. Aber ganz sicher werden sie Dir in einem solchen Fall mitteilen, zu wem Ihr gehen solltet. Wir selber sind auch über andere Professoren an guten Kliniken auf die beiden gestossen. Ein guter Arzt der sich regelmässig informiert, weiß sicherlich in welchen Kliniken Spezialisten für bestimmte Organe sind.

Viele Grüße aus Köln,
KL
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