Port schon bei der Tumor Entfernung setzen lassen?

[Katja1806]

Hallo ihr Lieben,
Meine Op rückt ja immer näher.
Jetzt kam mir eine Frage auf.
Die Ärtzin hat mit mir ausgemacht mir den Port gleich zu setzen wenn sie die ersten Ergebnisse der ADAPT Studie hat und ich eine Chemo brauche.
Sie wollte sich da auf jeden Fall vor der OP nochmal melden. Hat sie bis jetzt nicht, aber ich habe sie per Email um einen Anruf gebeten.
Kann natürlich sein das aufgrund der Feiertage die Ergebnisse etwas später kommen.
Wenn der Tumor entfernt wird, muss er ja auch nochmal ins Labor, oder ist der schnellschnitt schon aussagekräftig genug?

Ich bin mir unsicher ob ich mir jetzt überhaupt schon den Port setzen lassen soll?

[wkzebra]

Bei mir wurde der Port gleich bei der BET-OP gesetzt. Durch die vorherige Biopsie war schon gesichert, dass der Tumor bösartig war.

Die Notwendigkeit einer Chemo war bei mir nicht 100% da, weil alles darauf hindeutete, dass der Tumor nicht gestreut hatte - sie wurde mir jedoch sehr ans Herz gelegt, wegen meines vergleichsweise geringen Alters und der wg. TN doch sehr eingeschränkten sonstigen Therapiemöglichkeiten. So war für mich eigentlich auch schon vor der OP klar, dass es eine Chemo geben würde.

Die Chemo begann 2,5 Wochen nach der OP, da war der Port auch schon eingeheilt und es tat nicht mehr weh. Ich hatte da am Anfang einen fiesen Bluterguss, der mächtig genervt hat, wenn ich den "portseitigen" Arm schräg nach vorne geführt habe (z. B. beim Schuheanziehen).

[wildflower]

Je mehr ich hier im Forum lese, desto klarer wird mir, dass trotz Leitlinien etc. jedes BZ Dinge anders handhabt. Grundsätzlich fände ich eine Portlegung bei Tumor-OP gut, wenn klar ist, dass man eine Chemo braucht. Die Frage ist sicher, wer legt den Port und wieviel Erfahrung hat diese Person damit.
Bei mir stand Portlegung bei Tumor-OP nicht zur Diskussion und ich habe erst hinterher beim ersten Termin bei der Onkologin erfahren, dass mein Brustzentrum wohl auch Ports legt, aber noch nicht so viel Erfahrung damit hat. Die Onkologie (externer Partner des Brustzentrums) läßt die Portlegung durch eine Gefäßchirurgin machen, in einem anderen KH.

[Snickers]

Bei mir sollte der Port in der Sentinel OP gelegt werden hat aber nicht geklappt der Schlauch liess sich nicht vorschieben. Das kann bei Vollnarkose passieren, da sich die Adern verengen. Ich hatte dann so viele Blutergüsse, dass ich dann nur noch einen Unterarmport bekommen konnte, dann ambulant und problemlos, dafür hab ich dann nach der 4. TAC eine thrombose bekommen.

Liebe Grüße
Eva

[Sharky:-)]

Hallo Katja,

bei mir waren die beiden OPs vor Weihnachten und vor der 2. OP hatte man mir auch vorgeschlagen, dass sie den Port gleich mitlegen, da die Chemo da schon zu 95 % sicher war. Ich war aber mit der Nachresektion schon so überrumpelt, klar haben sie dich in den Vorgesprächen darauf aufmerksam gemacht, dass es passieren kann, aber wer rechnet schon damit!!!

Im Nachhinein bin ich froh, dass ich es nicht gemacht habe, denn dann hätte ich NICHTS mehr alleine machen können.... für mind. 1-2 Wochen.
Klar hatte ich nun noch mal einen Eingriff (am Montag), aber der war ambulant und nun ist die andere Seite bewegungseingeschränkt und schmerzt auch und natürlich nervt das, aber ich würde mich wieder so entscheiden.

Ich denke, es kommt auch darauf an, wie schnell deine Wundheilung ist und wie viel Unterstützung du im Alltag hast. Wie gesagt, mich hätte jemand rund um die Uhr voll betreuen müssen ... aber vielleicht bin ich da auch eine Ausnahme, weil meine Wundheilung schlecht ist.

Hoffentlich melden sich noch ein paar andere Mädels zu Wort, aber letztendlich musst du selbst entscheiden!

Alles Gute
Andrea

[Katja1806]

Bösartig ist mein Tumor auf jeden Fall auch.


Da habe ich noch überhaupt nicht drüber nachgedacht, dass ich mich dann vielleicht nicht bewegen kann weil beide Seiten Schmerzen bereiten.

Ich habe 2 Kinder, da kann ich nicht wochenlang ausfallen.
Danke für den Hinweis.

[wkzebra]

Zitat von Sharky:-)

...
Im Nachhinein bin ich froh, dass ich es nicht gemacht habe, denn dann hätte ich NICHTS mehr alleine machen können.... für mind. 1-2 Wochen.
...

Wie? Hat dich die Sentinel-OP schon so ausgeschaltet?
Ich bin eine Woche nach der OP (Sentinel, Tumor und Port) wieder zur Arbeit gegangen. Gut, ich habe mich von meinem Mann die ersten paar Tage fahren lassen - das auch noch länger als nötig, weil ich beim Arzttermin 8 Tage nach der OP vergessen habe, das Thema Autofahren anzusprechen, das hab ich dann 3 Tage später nachgeholt und durfte wieder selbst fahren. Aber ansonsten kam ich gut zurecht.

[Sharky:-)]

Ja!!!!

Die OP/Sentinel-Seite ist immer noch empfindlich und auch immer noch etwas grünlich-blau, hatte bis gestern über der Brust-Op-Narbe noch die Pflaster-Stripes, habe immer noch ein Hämatom-Schimmer von einer der Thrombose-Spritzen ...aber wie schon geschrieben, ich habe eine sehr schlechte Wundheilung (hängt mit meinem Hashimoto zusammen). Den linken Arm kann ich auch immer noch nicht einfach nach oben strecken ...

Aber vielleicht bin ich da die Ausnahme der Regel, hat ja mein Anästhesist auch über meine Schmerzkurve gesagt, falle da wohl aus der gaußschen Verteilungkurve

Auto fahren konnte ich erst nach 13 Tagen (und habe den Gurt noch anders legen müssen, damit er mir nicht über der Brust liegt)...aber ich musste auch nicht, waren ja Feiertage und mein Mann hatte auch Urlaub!

[Katja1806]

So Dienstag ist es soweit. Ist dann meine 2 Op. Bei der ersten Op habe ich den Port nicht mit setzen lassen, weil nicht sicher war ob ich Chemo brauche, da aber 2 lymphknoten befallen waren, stellt sich die Frage nicht mehr.

Jetzt bekomme ich noch 6 Lymphknoten entfernt und mir wird der Port gesetzt. Um die op rund um die Lymphknoten mache ich mir nicht so viele Sorgen, aber der Port bereitet mir schon Kummer.

Was ist das für ein Gefühl so einen Fremdkörper in sich zu tragen? Gewöhnt man sich da jemals dran? Und muss ich irgendwas beachten?

Ich bin so froh das es das Forum und euch gibt.

[Molpha]

Hallo (bald) Chemo-Schwester!

Dann kriegst Du den Port ja unter allgemeiner Vollnarkose, wie praktisch! Ich hatte eine Kurzzeitnarkose, das war auch ok. Nur örtliche Betäubung wäre für mich Schisser gar nichts.

Es scheint sehr unterschiedlich zu sein.
Von mir berichtet: mein Port wurde am 8. Januar gesetzt. Ich hatte danach Schmerzen, die für mich unerwartet kamen. Meine Onkologin meinte dann, dass viele Frauen erst einmal Probleme haben.
Zuerst hatte ich wirklich arges Ziepen an den "Portnähten". Am ersten Tag hatte ich Probleme aus dem Bett zu kommen. Das liegt daran, dass man bei mir nicht die Vene unter dem Schlüsselbein nutzen konnte ("das wäre für Sie als Patientin angenehmer") und ich einen weiteren kleinen Schnitt an der Halsvene habe. Runterschauen, nach oben gucken, ... war alles mistig.

Die gute Nachricht: nach ca. 3 Wochen wurde alles sehr viel besser, die Hämatome auf dem Brustmuskel verschwanden, damit auch die Schwellung und der Druck. Heute vergesse ich ihn über ganz weite Strecken des Tages, nur bei einigen Bewegungen merke ich ihn noch, aber nicht schmerzhaft.

Trotzdem bin ich sehr froh, dass meine feinen Armvenen heil bleiben. Ich würde ihn immer wieder wollen! Kleiner Tipp: nutze vor dem Anstechen Emla-Pflaster. Du trägst eine Salbe auf, die die Haut leicht betäubt. Das Anstechen merkst Du dann kaum noch!

[Oli 76]

Ich hatte Chemo vor der Brusterhaltenden-OP. Der Port wurde bei der Wächterlymphen-OP gesetzt.
Die Narbe unter dem Arm fand ich zu beginn weniger nervig als die vom Port, aber der Port wurde nie mein Freund!
Die Narbe unter dem Arm hat sich dann allerdings entzündet und macht jetzt noch Schwierigkeiten. Trotz nur 2 entfernter Lymphknoten hab ich ein Lymphödem, was auch durch Lymphdrainage nicht besser wird!
Der Port hat mir gute Dienste geleistet. Ich bin schnell wieder Auto gefahren, auch wenn mich der Gurt schon mal genervt hat, über dem Port.
Auch nach der BET bin ich schnell Auto gefahren, bin ja selber zur Bestrahlung gefahren!
Den Port hab ich übrigens nach der Chemo, bei der Tumor OP direkt wieder entfernen lassen. Hatte immer Angst vor einer Trombose oder so. Schwimmen gehen traute ich mich auch nicht!
Aber 16 mal Chemo durch den Arm wollte ich auch nicht!

Und auch wenn jetzt nicht alles toll ist, wenn der Sch..... nicht wieder kommt, bin ich bereit damit zu leben!

Alles Gute für Euch!
LG Oli

[Molpha]

Für das Autofahren habe ich ein kleines Herzkissen (fahre allerdings nur als Beifahrer). Das kann man dann so unter den Gurt legen, dass der Gurt nicht direkt auf dem Port nervt.

[Pansy]

Mein Port wurde auch mit der Sentinelop gesetzt. Schmerzen hatte ixh danach nur durch den Port. Nach der Chemo merke ich den Port nur noch ca. eine Woche nach dem Spülen. Und dann auch nur wenn ich drauf drücke. Mein Port ist relativ klein...er steht nicht raus....und normal nicht sichtbar. Auch stört er mich nicht, weder bei normalen noch bei unnormalen Bewegungen. Er liegt auch so, dass der BHTräger nicht drauf liegt. Bei mir muss und darf der Port seine 5 Jahre verweilen.

[munsteadwood]

Ich habe meinen Port 2 Wochen vor Chemobeginn bekommen, sitzt bei mir relativ nah zur Achsel, so lässt er sich immer gut unter dem BH-Träger verstecken und ist auch sehr klein. Angangs machte er beim Schlafen oder beim Sport Probleme, doch als ich dann schon fast nicht mehr damit rechnete, verschwanden die Beschwerden. Heute merke ich ihn gar nicht mehr. War allerdings froh, dass 2 Wochen bis Chemostart dazwischen lagen. Hätte mir nicht vorstellen können, dass da 2 Tage nach Einsetzen gleich die erste Chemo starten soll. Allerdings freue ich mich schon auf den Tag an dem er wieder ´raus fliegt. Hoffe, dass ich ihn nach Abschluss des Herceptins nie wieder brauchen werde.
Liebe Grüße

[Sharky:-)]

Hallo Katja,

meine Meinung dazu kennst du ja schon aus dem Anfang dieses Threads.
Will nur kurz berichten wie es nun ist: Port setzten ist jetzt einen Monat her und nach ca. 2,5 Wochen wurde es auf einmal merklich besser (hatte ja lange starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, ein leichter Hämatomschimmer ist übrigens immer noch da...aber hatte ich ja schon geschrieben, meine schlechte Wundheilung).
Bei mir liegt er ungünstigerweise direkt unter den BH/Hemdchenträgern, ließ aber antomisch nicht anders machen, habe ich den Doc noch mal gefragt. Ich merke ihn oft, nicht richtig schmerzhaft, aber doch einschränkend: Bsp. Schuhe zumachen, Fenster öffnen, beim Putzen, etwas von oben aus den Schränken holen, beim Autofahren (als Beifahrer lege ich mir den Gurt unter den Arm oder habe auch ein Kissen), auf der Portseite kann ich auch nicht schlafen. Aber wahrscheinlich bin ich auch hier mal wieder die berühmte Ausnahme von der Regel...gibt ja zum Glück genug positive Beispiele!!!

Aber für die Chemozeit ist er super und ich arrangiere mich mit ihm!

Viele Grüße
Andrea