prognose bei zweitem rezidiv ?

Lieber Robert, ich hatte auch einen inflammatorischeren Brustkrebs und nachdem ich alles darüber gelesen habe, habe ich ich dann versucht alles zu erledigen, was ich noch machen wollte und habe mich irgendwie damit abgefunden. Man kann ja manchmal nichts mehr machen. Und ich habe dann eben alles aufgeräumt und geordnet für meine Angehörigen. Irgendwie hat mir das geholfen nicht so unruhig zu sein. Ich wollte mir auch nicht die letzten Wochen mit Therapien zumachen oder meine letzten Tage im Krankenhaus verbringen.
Eine Amputation konnte man ja auch nicht mehr machen, den der Krebs war ja zu ausgebreitet.
Das Gute war für mich, das alle Leute so nett zu mir waren. Manchmal ging es mir ja so schlecht, das ich mir noch nicht mal einen Tee machen konnte und dann kam meine Nachbarin, die eigentlich besseres zu tun hatte.
Und diese ganze Zuwendung habe ich als was sehr Schönes erlebt und ich dachte, das ist ein guter Lebensabschluss.
Aber jetzt bin ich immer noch und das wundert mich am meisten.

Ich weiß nicht, ob Du damit was anfangen kannst. Aber ich wünsche Euch beiden Nähe und Gemeinsamkeit und seelische Ruhe.

Liebe Elbetta,

so schöne Zeilen, wie die von Dir habe ich schon lange nicht gelesen! Du kannst Dir denken, mir erscheinen sie so schön, weil ich auch Ähnliches erlebt habe, bei meiner ersten Erkrankung, vor zehn Jahren und auch noch einmal vor nicht langer Zeit, dies mal aber nicht im Zusammenhang mit der Krankheit. Ich glaube, dass der Mensch tatsächlich den absolute Abschied (vom Leben und anderen Formen des irdischen Glücks...) schaffen muss, bevor sich neue Perspektiven öffnen.

Ich grüße Dich herzlich,
TP