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  #1  
Alt 01.09.2008, 17:43
hundundkatze hundundkatze ist offline
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Registriert seit: 29.08.2008
Beiträge: 4
Standard fortgeschrittenes Prostatakarzinom mit Metastasen

Hallo!

Mein Vater 70 Jahre hat ein Prostatakarzinom mit Metastasen im Beckenbereich. Die PSA-Werte lagen bei ca. 700. Nach einer 1-jährigen Hormonbehandlung plus Casodex 60mg war der Wert auf ca. 6. Mittlerweile steigt der PSA-Wert wieder von 11 auf 26 und heute ist er bei 34. Am Montag werden wir ein Gespräch mit dem Urlogen führen. Ich denke, dass er die Therapie absetzen wird nächste Hormonspritze wäre im Oktober. Tabletten bekommt er schon seit einer Woche nicht mehr. Ich habe gehört, wenn man die weiter gibt, kann der Krebs noch schneller wachsen. Bevor mein Vater vor einem Jahr ins Krankenhaus kam, hatte er schlimme Rückenschmerzen (Metastasen). Ich habe Angst,dass diese Schmerzen wieder kommen. Habt Ihr Erfahrungswerte, wann und ob diese Schmerzen wieder auftreten können? Letzte Rettung wäre nach meines Wissens eine Chemotherapie. Käme für meinen Vater, aber nicht in Frage, da er Diabetiker ist und nur noch eine Nieren funktionstüchtig ist. Das das so? Wie muß ich mir die nächsten Wochen und Monate vorstellen? Wie geht es weiter? Zur Zeit hat er noch keine Schmerzen.
Über Ihre Antworten zu diesen vielen Fragen würde mich sehr freuen! Gruß Rita
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  #2  
Alt 24.01.2009, 22:29
hundundkatze hundundkatze ist offline
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Registriert seit: 29.08.2008
Beiträge: 4
Standard fortgeschrittenes Prostatakarzinom mit Metastasen

Hallo liebe Forum-Leserinnen und Leser,

es sind jetzt 2 Jahre vergangen, wo bei meinem Vater, 70-Jahre, fortgeschrittenes Prostatakarzinom mit Metastasen festgestellt worden ist.
Durch eine erfolgreiche Hormonbehandlung plus Casodex 50 bzw. 150 wurde der PSA Wert von 590 auf fast 0 gesenkt. Zusätzlich bekam mein Vater bei einem erneuten Anstieg auf zirka 100 eine Zometabehandlung. Letzte Woche war es wieder an der Zeit den PSA Wert zu messen. Der PSA -Wert ist auf erschreckende 700 geklettert. Meinem Vater geht es nicht gut. Er ist müde, schlapp. Zur Zeit ist er im Krankenhaus und erhält aufgrund des schlechten Eisenwertes eine Bluttransfusion. Weiterhin wird eine Schmerztherapie eingeleitet in Form von Tabletten. Eine Chemotherapie haben wir abgelehnt. Wie stehen Sie dazu? Hat jemand damit Erfahrungen? Es ist schrecklich einen geliebten Menschen so hoffnungslos im Bett liegen zu sehen. Kann so eine Bluttransfusion wiederholt werden oder kommen Tabletten zum Einsatz?

Ich hoffe, dass jemand dieses liest und mir helfen kann!

Gruß HuK
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  #3  
Alt 24.01.2009, 23:35
marzel14 marzel14 ist offline
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Registriert seit: 24.01.2009
Beiträge: 55
Standard AW: fortgeschrittenes Prostatakarzinom mit Metastasen

Hallo HuK,
es tut mir leid, dass sich der Zustand Deines Vaters offensichtlich verschlechtert hat.
Ich versuche es mit einer Antwort auf Deine Fragen:
Bluttransfusionen können mehrmals wiederholt werden. Ich hoffe, die Transfusion hilft gegen das Gefühl von Schlappheit und Müdigkeit und gibt Deinem Vater wieder "neue Energie".
Wichtig finde ich, dass die vorhandenen Schmerzen gut behandelt werden, was ja momentan auch geschehen soll. Ein schmerzfreier Alltag leistet einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität.
Die Entscheidung eine Chemotherapie durchzuführen oder abzulehnen, muss- meiner Meinung nach- der Betroffene evtl. mit seiner Familie treffen und natürlich auch mit dem behandelnden Arzt besprechen. Diese Entscheidung hängt ja auch vom aktuellen Zustand ab. Welchen Nutzen kann eine Chemotherapie haben, wenn der Körper sowieso schon "ganz unten" ist. Andererseits kann man sich auch wieder "umentscheiden", wenn sich der Zustand verbessert hat, und man davon ausgehen kann, dass die Chemotherapie einen Erfolg bringen wird.

Zitat:
Zusätzlich bekam mein Vater bei einem erneuten Anstieg auf zirka 100 eine Zometabehandlung
Zometa ist kein Medikament um das Prostatakarzinom an sich zu behandeln, sondern wird zur Behandlung von Knochenmetastasen und tumorinduzierter Hyperkalzämie eingesetzt.

Hat Dein Vater noch andere Beschwerden?
Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen...

Liebe Grüße
marzel
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  #4  
Alt 25.01.2009, 20:40
hundundkatze hundundkatze ist offline
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Registriert seit: 29.08.2008
Beiträge: 4
Standard AW: fortgeschrittenes Prostatakarzinom mit Metastasen

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

vielen Dank für Eure Antworten. Komme gerade aus dem Krankenhaus und siehe da meinem Vater hat diese Blutübertragung gut getan. Er hat wenigstens für ein paar Wochen wieder Farbe im Gesicht und offensichtlich geht es immer wieder besser. Das nächste Problem ist die Blase, die sich wieder nicht mehr ganz leert. Ich denke, dass er bald wieder einen Katheder bekommt. Wo ich vor Angst habe ist, wie geht es weiter!!! Haben wir noch lange Zeit? Kann man mit solchen PSA-Werte noch den Sommer erleben? Wird er lange leiden müssen. Wie lange kann er noch selber z.B. Auto fahren usw. usw. Wie verkraftet diese Situation meine Mutter (habe ihr bereits frühzeitig alles erklärt, wie es um Papa steht). Das sind alles Fragen, die mir so jeden Tag durch den Kopf gehen! Vielleicht war oder ist jemand ebenfalls in so einer ähnlichen Situation gewesen. Für Ratschläge oder Beiträge bin ich immer sehr dankbar! Nochmals vielen Dank für die Beantwortungen meiner gestrigen Fragen.
Bis dahin!
Gruß HuK
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  #5  
Alt 20.02.2009, 20:21
hundundkatze hundundkatze ist offline
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Registriert seit: 29.08.2008
Beiträge: 4
Standard AW: fortgeschrittenes Prostatakarzinom mit Metastasen

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

heute ist unser geliebter Vater (71) verstorben. Er ist ohne Schmerzen eingeschlafen. Leider konnte er sich von uns nicht mehr verabschieden. Nach seiner Bluttransfusion vor 3 Wochen ging es ihm wieder besser. Doch noch im Krankenhaus war sein rechtes Auge stark mit Blut unterlaufen. Gestern morgen klagte mein Vater über starke Kopfschmerzen über dem rechten Auge. Noch während er Zeitung las, mußte er sich übergeben. Danach war er nicht mehr ansprechbar. Im Krankenhaus stellte man ein bereits sehr großes Blutgerinsel im Kopf fest. Nach Absprache mit den Ärzten wurde keine Operation mehr durchgeführt. Wir konnten den ganzen Tag und die ganze Nacht ihn begleiten. Ein kleiner Trost für die ganze Familie. Es ist schlimm, wenn es dann für immer ist.
Gruß RW
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