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Alt 13.05.2010, 19:17
GeorgK. GeorgK. ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: Meine Diagnose

Hallo Kerstin,
nein, ich bin pflichtversichert. Das habe ich vor rund 20 Jahren gerade noch hinbekommen, als wir noch als Familie zusammenwohnten und die Kinder klein waren.

Gerade ist meine Tochter mit ihrem Freund wieder abgefahren, die mich besucht haben. Sie studiert in einer anderen Stadt, braucht noch 2 Semester bis zu ihrem Master. Den Freund habe ich heute erst kennengelernt, sie sind wohl seit rund einem halben Jahr ein Paar. Ein guter Junge, denke ich. Der Besuch war wirklich sehr schön. Wir haben nur die ersten 15 Minuten ruhig und sachlich über meine Situation gesprochen. Und die restliche Zeit habe ich dem Jungen meinen Betrieb gezeigt und erklärt. Er kann sich ja nicht wehren, mußte Interesse heucheln (harr, harr...). Nein, aber er ist, glaube ich, wirklich in Ordnung. Eine Sorge weniger. Meine Tochter und ich sind uns sehr ähnlich. Sie sagt immer "Papa und ich sind wie eine einzige Münzen - halt die beiden Seiten davon.) Hört Papa natürlich gern.

Ich habe eine PDF-Studie im Netz gefunden mit über 100 Seiten, wo die Klassifizierungen von Tumoren der Leber u.a. erläutert wird. Tatsache ist: Die Größe von dem Ding bringt nach dieser Klassifizierung Negativpunkte ein, ansonsten habe ich die dort im Zusammenhang genannten Blutwerte überhaupt nicht. Im Moment glaube ich das alles einfach nicht. Wozu machen sie eine Biopsie, wenn sie vorher, nach einer normalen Sono ohne Kontrastmittel so zielsicher sagen: Primär Karzinom? Und ich habe lange mit meinem Betriebsnachbarn und Freund gesprochen. Sein Vater hat seit 30 Jahren Morbus Croon, ihm haben die Ärzte schon dreimal gesagt, er hätte jetzt noch ein halbes Jahr. Niemand weiß im Moment, was es ist. Und auch, wenn es das schlimmstdenkbare ist, dann werde ich nicht tot umfallen, sobald ich die Diagnose in Händen halte. Im Moment geht es mir gut, ich habe gerade mit Genuß und Appetit zwei Baguette-Brötchenhälften mit geräuchterter Forelle gegessen.

Morgen früh fahre ich in die Uniklinik, lasse die Sono mit Kontrastmitteln machen und dann sollen sie mir über die Biopsie die Probe entnehmen und sie untersuchen. Ich werde dort bleiben bis Samstagvormittag und dann nach Hause fahren. Und dann halt auf das Ergebnis warten. Ich stecke den Kopf nicht in den Sand, versuche aber, mich nicht verrückt zu machen.

Im Moment geht es mir psychisch sehr gut. Physisch auch. Also was will ich mehr?

Vielen Dank für's zu"hören". Ich werde in jedem Fall weiter berichten. Ich habe gesehen, wie meine Tochter mich anschaute. Diese Mischung aus Hoffnung machend und Verzweiflung. Ich glaube, ich weiß, was Ihr als Angehörige durchmacht.

Georg
 

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