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#1
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Mammografie sinnvoll oder nicht?
Hallo,
mich würde interessieren, was Eure Erfahrungen dazu sind, denn es gibt auch viele Stimmen, die sagen, dass diese Vorsorgereihenuntersuchungen nicht sinnvoll seien. Ich habe schon eine andere Krebserkrankung, jedoch nicht hormonabhängig. Viele Grüße Karawane |
#2
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AW: Mammografie sinnvoll oder nicht?
Siehe oben : die REIHENuntersuchung ist tatsächlich umstritten, weil ziemlich unklar ist, wer da tatsächlich von profitiert.
Zum einen gibt es viele Frauen, die im Anschluss noch mal einbestellt werden, obwohl sie dann im Endeffekt doch gar nichts haben, somit verursachen die falschen Alarme sehr viel unnötiges Leid; zweitens weiß kein Mensch, inwieweit ein tatsächlicher Befund sich einmal zum Problem entwickelt hätte. Aber du bist hier in der Abteilung Brustkrebs, und wir gehen natürlich zur Mammo. Auch wenn es verdammt schmerzhaft ist mit einer operierten, möglicherweise noch harten, ödematösen Hupe. Willst du jetzt von uns wissen, ob du zur Vorsorge gehen sollst ? Geändert von gitti2002 (05.11.2012 um 17:48 Uhr) Grund: PN |
#3
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AW: Mammografie sinnvoll oder nicht?
Hallo Nicole, ich habe nach Euren Erfahrungen damit gefragt, d.h. vllt. sagen ja einige: "die Mammo hat mein Leben gerettet" oder "5mal umnötig Alarm" oder ähnliches. Dass ich daraus keine Statisik zimmern kann, ist mir schon klar.
Grüße Karawane |
#4
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AW: Mammografie sinnvoll oder nicht?
Liebe Karawane,
die Kritik an den Reihenuntersuchungen betrifft meines Erachtens vor allem die Punkte, die Nicole bereits gelistet hat - man hat das Ergebnis nicht gleich und es gibt wohl öfter mal Befunde (genaue Zahlen kenn ich nicht), die erst verdächtig aussehen und sich dann hinterher als harmlos erweisen. Das bedeutet aber meiner Ansicht nach beides nicht, dass die Untersuchung sinnlos ist. Ein Vorteil der Reihenuntersuchung ist sicher, dass die Leute, die das machen, extrem routiniert sind. Wenn Du die unangenehme Wartezeit auf das Ergebnis umgehen willst, könntest Du mit Deiner Gynäkologin mal reden, ob es möglich ist, dass Du die Untersuchung woanders machen lässt, z.B. in einem Brustzentrum. Ganz weglassen würde ich sie nicht, aber - auch da gebe ich Nicole recht - da wirst Du wohl kaum jemand finden hier, der das täte. Persönlich sind meine Erfahrungen übrigens gleich null. Da ich wegen meiner Familiengeschichte schon immer als Risikofall galt, wurde ich zwar immer mal wieder zur Mammographie geschickt, aber nicht zum Screening-Programm wg. noch nicht alt genug. Die Untersuchung an sich finde ich nicht gerade nett, aber auch nicht besonders unangenehm. Was macht Dir denn Sorge? Agnes |
#5
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Mammografie sinnvoll oder nicht?
Hallo Karawane,
es gab eben einen Bericht in England - es wurden viele Studien von vor 30 Jahren und mehr danach untersucht, um zu sehen, was die Ergebnisse vom Screening sind. Jedes Jahr wird das Leben von 1.300 Frauen wahrscheinlich gerettet, gleichzeitig wird bei 4.000, glaube ich, DCIS gefunden. Bei DCIS weiß man nicht, ob es je ausbrechen würde, aber bei einigen Frauen wird es zu invasivem Krebs. D.h. es werden viele operiert, sogar Amputationen werden ausgeführt, um einen guten Rand um den DCIS zu lassen. Diese wird in dem Bericht "übertherapiert" genannt. Ich finde, und das finden die meisten im britischem BK-Forum, dass Screening sehr sinnvollist und solange wir nicht wissen, wer mit DCIS gefährdet ist, kann man nicht von Übertherapie sprechen. Übrigens, mein Krebs war nur auf der Mammographie sichtbar, nicht mit Ultraschall, nicht tastbar. Mein FA hat es gefunden nach Austausch mit Kollegen und Vergleich mit der letzten Mammo von 2 Jahre früher. Geändert von gitti2002 (06.11.2012 um 00:42 Uhr) Grund: zusammengeführt |
#6
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AW: Mammografie sinnvoll oder nicht?
Ich bin aufgrund von zwei Brustkrebsfällen in der näheren Verwandtschaft schon einige Jahre zur Mammographie gegangen.
Januar 2008 war ich bei der normalen Krebsvorsorge mit Abtasten, alles ok. Ein Monat später dann Mammo – klar erkennbar eine Änderung gegenüber dem Bild 2 Jahre vorher Danach das übliche Untersuchungsmarathon. Der Krebs war 0,9 cm groß (also sehr klein!), im Ultraschall zu sehen – aber nur, wenn man vorher wusste, wo man suchen musste. Ein Prof. hat behauptet, er würde ihn fühlen – nach vergeblichem Abtasten der Brust, als ich dann gesagt habe, wo der Knoten ist. Bei der OP wurde dann auch noch ein DCIS gefunden. Aber Wächterlymphknoten war nicht betroffen, deshalb ist mir zumindest die Chemo erspart geblieben. Wenn ich jetzt geheilt bin – was man natürlich nach 4,5 Jahren nicht definitiv sagen kann – dann verdanke ich das meinen beiden gestorbenen Tanten, wegen denen ich rechtzeitig zur Mammographie gekommen bin. |
#7
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AW: Mammografie sinnvoll oder nicht?
Achso. Nun, Erfahrungen mit der Reihenuntersuchung habe ich gar keine, weil ich zum Zeitpunkt des Tumors erst 39 war. Also etwa 15 Jahre zu jung, um zur Reihenuntersuchung eingeladen zu werden ;-).
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#8
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AW: Mammografie sinnvoll oder nicht?
Bei mir war es auch die Mammografie, die mich vor schlimmeren bewahrt hat.
Dahin bin ich auch nur gegangen, weil meine Frauenärztin unbedingt eine Untersuchung wollte, als sie erfahren hat, dass meine jüngere Schwester Brustkrebs hat. Die erste Überweisung habe ich vergessen einzulösen, da hat sie mir sofort eine zweite gegeben und einen Termin vereinbart. Tja, und da wurde ein DCIS festgestellt, welches wegen der Geschichte mit meiner Schwester sofort operiert wurde. Und tatsächlich fand man dann auch noch einen kleinen Tumor von 0,8 mm! Ohne Mammografie hätte man das bei mir wohl erst gemerkt, wenn der Tumor schon richtig groß gewesen wäre, denn mit 45 Jahren wäre ich auch noch nicht alt genug für die Routineuntersuchung gewesen. Ich an Deiner Stelle würde das auf jeden Fall machen, man fühlt sich danach doch viel sicherer, oder? |
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