Meinen Papa hat der BSDK auch erwischt

[strawbellycake]

Erstmal Hallo alle zusammen.

Ich bin neu hier und habe am Wochenende erfahren, dass mein Papa (62) an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist. Er hatte seit einiger Zeit Bauchschmerzen und am Samstag ist er dann ganz gelb geworden. Wir dachten zuerst an die Galle, dass sich irgendwo ein Stein festgesetzt hat. Lieder bekamen wir dann noch in der Notaufnahme mitgeteilt, dass am Pankreas "was gewachsen wäre". Sie haben meinen Papa dann natürlich gleich da behalten und am Montag bekamen wir dann die Bestätigung, dass es bösartig ist. Ich habe erstmal die restliche Nacht und den halben nächsten Tag durchgeheult, obwohl ihm das natürlich auch nichts bringt oder hilft. Erst als ich gestern Abend zu ihm konnte ging es mir wieder besser. Gelbfärbung von Haut und Augen war durch den gesetzten Stent schon wieder fast völlig verschwunden und er saß am Tisch und hat gegessen. Eigentlich war er wieder wie immer, nur ein bisschen schmaler ist er im Gesicht geworden. Morgen darf er wieder nach Hause und dann wird mit der Chemotherapie begonnen.

Allerdings habe ich sehr viel im Internet gelesen und eigentlich nur überall niederschmetternde "Fachberichte" gefunden. Da mein Papa demnächst offensichtlich erstmal nicht operiert werden soll, frage ich mich nach den ganzen Horrorberichten nun natürlich, ob ihm die Chemo überhaupt etwas helfen wird. Im Krankenhaus habe ich nur mitbekommen, dass sein Zimmernachbar - auch Bauchspeicheldrüsenkrebs - wohl operiert wird, allerdings nur, weil bei ihm die Chemotherapie überhaupt nichts mehr bringen würde.
Mein Papa hat schon zwei kleine Metastasen in der Leber, sonst hat der Krebs noch nicht weiter gestreut. Leider kann ich auch nicht genau sagen, wo der Tumor sitzt.

Mein Vater ist immer ein sehr starker Mann gewesen und auch jetzt scheint er nicht am Boden zerstört zu sein, auch wenn er sich der Gefährlichkeit der Erkrankung bewusst ist. Momentan hat er keinerlei Schmerzen, hat Appetit und darf auch alles essen.
Ich wollte eigentlich nur fragen, ob ihr mir vielleicht ein paar eurer Erfahrungen erzählen könnt, wie die Behandlung ohne OP anschlägt. Ich bin mir natürlich bewusst, dass jeder anders auf die Chemotherapie anschlägt und man erstrecht keine genauen Prognosen abgeben kann. Es würde mir einfach nur gut tun, mich ein bisschen mit anderen auszutauschen.

Liebe Grüße
Steph

[kerstin86m]

Hi meine Mutter hatte auch den Krebs, sie hat auch Chemo bekommen am anfang war es noch nicht so schlimm geworden. Nach einer Zeit ist sie sehr nervös darauf geworden, erst immer 3 Tage nach der Chemo und dann immer nach ein paar Std nach der Chemo, wir haben dann beschlossen das es besser ist auf zuhören damit. Bei meiner Mama hat man schon gemerkt und gesehen das sie krank ist bevor wir die Diagnose hatten sie hat stark abgenommen und konnt nichts essen hatte natürlich auch wahnsinnige Schmerzen. Ich wünsche euch nur das beste, ich werde an euch denken

[ronin1970]

Hallo,

meine Mutter ist letztendlich an den Folgen des Bauchspeicheldrüsenkrebses verstorben ! Sie hatte am Ende eine Strahlen- und Chemotherapie erhalten; nach diesen Therapien ging es rapide bergab mit ihr !
Würden wir noch einmal vor der Wahl stehen, Chemo ja/nein ... hätten wir wohl ihr in ihrem Falle sehr davon abgeraten; wahrscheinlich hätte sie ohne diese Therapien noch eine "bessere" Zeit gehabt ?! Dieses vermuten wir jedenfalls.

Viele Grüße

[strawbellycake]

Erst einmal danke für eure Antworten.

Welche Chemo er bekommen wird, wissen wir noch nicht. Er muss erst noch zum Onkologen. Ansonsten geht es meinem Papa so weit recht gut. Er hat keine Schmerzen, ordentlich Appetit und isst auch genügend.
In Behandlung ist er in der Uniklinik in Leipzig, weil sie dort einen Pankreasspezialisten haben. Ich war und bin selbst regelmäßig in der Sprechstunde, weil ich mir durch ein "paar" Gallenkoliken die BSD auch etwas lädiert hatte.