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  #1  
Alt 06.02.2005, 22:48
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Standard Aufklärung durch Onkologen - Arztwechsel

Mein Mann ist an metastasiertem Darmkrebs erkrankt und erhält inzwischen eine palliative Chemo mit Cammto/5 FU. Die Beschwerdenm nehmen ständig zu und reichen inzwischen von heftigsten Aufgasungen des Leibes über stärkste Schmerzen im Rippenbereich.....
Die Haltung des behandelnden Onkologen ist dabei kaum interpretierbar. Weder hat man dea Gefühl das die Beschwerden ernst genommen werden, noch erfolgt eine Erklärung. So kann man über den momentanen Stand nur spekulieren, da auch alle Fragen abgeschmettert werden. Wer hat Erfahrung mit Arztwechseln, bzw. Tipps wie man diese Schweigermauer brechen kann??
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  #2  
Alt 07.02.2005, 13:58
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Standard Aufklärung durch Onkologen - Arztwechsel

Hallo Hanne,

auf keinen Fall die Situation akzeptieren.
Mein Freund leidet auch unter metastierenden Darmkrebs im fortgeschrittenen Statium, auch sein Onkologe gibt nicht wirklich Aufklärung über den derzeitigen Stand der Krankheit.

Wir wissen leider aus Erfahrung wie zermürbend das ist, man kann nur bekämpfen was man versteht!!!!!!

Zuerst würde ich mit dem behandelnden Onkologen einen Termin vereinbaren, in seiner Privatpraxis wäre das beste.
Wenn das auch nicht wirklich fruchtet, die Befunde schnappen und bei einem anderen Onkologen vorstellig werden. Haben wir auch getan und es war gut so. Er machte uns klar das mein Freund in besten Händen ist, leider jedoch sein Arzt nur "seine Krankheit - sprich den Krebs" vorrangig behandelt. Mit so Kleinigkeiten wie Abgeschlagenheit, Schmerzen,.... gibt er sich nicht "ab". Wenn der Tumormarker steigt hören wir immer nur: das beunruhigt uns nicht, die Krankheit ist stabil.

Die Schmerzen im Rippenbereich würde ich auf jeden Fall abklären lassen!!!!!!!
Einstweilen könnte er ein Depotpflaster kleben (hat mein Freund auch), Schmerzen machen den Körper und den Geist krank, nicht erdulden!!!!!!

Durch das "nichterklären" unseres Onkologen habe ich uns viel im Internet erkundet. Man weiss dann zwar einiges mehr, nur man ist kein Arzt und tappt dann nur in Vermutungen herum.

Wir haben G.s.D. eine Alternativmedizinerin die sich auf onkologische Erkrankungen spezialisiert hat. Bei ihr kann man immer anrufen wenn man unsicher ist.

Jedenfalls, dein Mann hat eine ernsthafte Erkrankung und Recht auf Aufklärung, also, allesmögliche versuchen damit man sich in guten Händen weiss, wenn nötig, durch einen Arztwechsel.

Niemand ginge mit seinem Auto in eine Werkstatt die nicht gut ist, ist zwar ein blöder Vergleich.........aber momentan ist mir nix besseres eingefallen.

lass wieder hören wie es weiter geht bei euch
lg
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  #3  
Alt 11.02.2005, 11:50
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Standard Aufklärung durch Onkologen - Arztwechsel

Bin vor 3 M. Darmkrebs operiert worden. Leider wurden 3 große (ca 3,5 cm) und mehrere kleine in beiden Lappen entdekct und vorest mit Oxaliplatin + Tomadex behandelt. Nach 3 Infusionen und nach 3 m Intervall wurde neue CT gemacht. Leider wieder einen 1/2 cm gewachsen. Jetzt sofortige Umstellung auf Campto wieder alles von vorn! Die Onk. kann mir auch diesmal nicht sagen, ob Campto hilft, dann will sie Erbiux geben. Soll ich schaun, dass ich Arzt finde, der mir gleich das Richtige gibt? Zeitverlust ist in dem Fall frührer Lebensverlust. Wer kann mir Rat geben?
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  #4  
Alt 11.02.2005, 12:37
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Standard Aufklärung durch Onkologen - Arztwechsel

Zunächst einmal an den Autoren der ersten Antwort unbekannter weise ganz herzlichen Dank. Solche mitfühlenden Worte tun einfach gut.
Auch dem behandelnden Onkologen meines Mannes sagt man eine hohe Kompetenz nach. Und die Verabreichung der Chemos in den entsprechenden Steigerungen - wie aus dem Bilderbuch, bzw. Lehrbuch. Doch wird dies nicht groß kommuniziert. Das sich bei meinem Mann die Lebermetastasen verdoppelt hatten wurde uns z. B. nie gesagt. Wir haben es zufällig durch ein liegengebliebenens Sonoprotokoll erfahren.
Was ich Lisa damit sagen will ist eigentlich, wenn Du Dich bei Deinem Arzt gut aufgehoben fühlst und menschlich mit Ihm klar kommst, brauchst Du nicht wirklich wechseln. Vielleicht wäre eine Zweitmeinung für dich eine gute Beruhigung. Die Möglichkleit einen zweiten Spezialisten zu Rate zu ziehen hast Du ja. Es muß ja nicht unbedingt ein Wechsel erfolgen.
Denn mir scheint das "Behandlungsschema", läßt nicht soviel Spielraum bei diesen Diagnosen. Um so wichtiger, daß Du Dich emotional gut aufgehoben fühlst.
Das ist jetzt viel schlaues Gerede für jemand, der ins Forum mit dem Ruf nach Arztwechsel einsteigt, doch ich muß ergänzend erklären, das dies mehr mein Wunsch, als der meines Mannes ist.
Er sagt er käme mit der Art klar, doch da ich Ihn gut kenne höre ich auch die daraus klingende Resignation.
Ich drücke Dir auf jeden Fall tüchtig die Daumen und wünsche Dir ganz viel Kraft....
Gruß Hanne
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  #5  
Alt 11.02.2005, 12:53
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Standard Aufklärung durch Onkologen - Arztwechsel

Liebe Hanne,
Medizinisch fühl ich mich sicher gut beraten, aber menschlich nicht, wie es halt in allen Universitätskliniken üblich ist. Noch dazu bin ich von der Annahme ausgegangen, dass ich bei Stufe III ev noch vollständig geheilt werden kann. Dies deshalb, weil ich vor 5 J Brustkrebs im Anfangsstadium hatte und keine Metastasen da waren. Mit Bestrahlung vollkommen weg. Obwohl ich keinerlei Beschwerden habe, ist die Leber voll mit Met und nicht operabel, es sei denn sie schrumpfen. Selbst in diesem Forum wird immer nur von Lebensverlängerung gesprochen, jedoch nie von Heilung. Wenn ich noch 10 Jahre lebe (jetzt 57) wäre ich schon zufrieden. Nur wenn man an mir nur diese und jene Chemo probiert, komm ich nicht über die Runden. In der Lunge habe ich noch nichts, aber die Met. in der Leber reichen, um mir eine ungünstige Prognose zu stellen. Ich werd auf alle Fälle mit den CT-Bildern noch zu einem weiteren Onkologen gehen. Ich werd damit sicher fertig, doch mein Mann und meine Söhne kaum. Sie erfahren auch von mir nicht die ganze Wahrheit.
lG Lisa
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  #6  
Alt 11.02.2005, 13:07
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Standard Aufklärung durch Onkologen - Arztwechsel

Liebe Lisa
was ist schlecht an Lebensverlängerung? Sicher ist Heilung der größere Wunsch und die stärkere Hoffnung, doch ein erträgliches Leben, auch mit Metastasen, die im Schach gehalten werden, ist immerhin Leben, Du solltest vielleicht versuchen, das anzunehmen. Und nicht nur als Lösung zweiter Wahl.
Obschon ich Deine Angehörigen nicht kenne, kann ich nur aus eigener _Erfahrung berichten, das es furchtbar ist, wenn der Partner versucht einen zu schonen. Es entsteht ein lähmendes Mißtrauen, das auch nur belastet. Trau Deinen Männern ruhig mehr zu. Ich denke das Sie Dir helfen wollen, dies aber nur können, wenn Sie wissen worum es geht.
Du hast soviele Sorgen und Ängste, da kannst Du Dir kaum leisten Theater zum spielen.
Nochmals ganz viel Kraft...
LG Hanne
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