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  #1  
Alt 15.01.2019, 17:48
Erzsi Erzsi ist offline
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Standard Nachsorge Vitamin B12

Ich habe eine Frage - vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen. (Natürlich ist es besser, gleich einen Arzt zu fragen, aber mein Nachsorgetermin lässt noch ein wenig auf sich warten.)
Also: ich war letzte Woche bei der Laborkontrolle, weil ich einen aktuellen Blutbefund für das Kontroll-MRT nächste Woche brauche. Nachsorge beim Onkologen ist dann übernächste Woche. Der Blutbefund ist so weit in Ordnung, lediglich ein paar Werte sind zu hoch:
1) Harnsäure - weit erhöht, was mich aber nicht überrascht, da ich gerade eine Fastenkur gemacht habe, als ich bei der Blutabnahme war. Ein erhöhter Harnsäurespiegel ist da ganz normal.

2) Der Vitamin B12-Wert ist bei 1241 (Referenzwert 191-663)

3) Ferritin ist bei 260 (Referenzwert 15-150)

Tumormarker sind im Normalbereich, nur CRP ist noch ein wenig erhöht.

Hat schon mal jemand von Euch einen so hohen Vitamin B12-Wert gehabt? Ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht auch mit meiner Fastenkur zu tun hat, da dabei ja viele Giftstoffe ausgeschieden und über die Leber verarbeitet werden. Deshalb bin ich jetzt auch noch nicht beunruhigt, weil Dr. Google für Ferritin sofort Leberentzündung oder Leberkrebs ausspuckt. Kennt jemand dieses Problem im Rahmen der Nachsorge und falls ja, was war der Grund?

Erzsi
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  #2  
Alt 15.01.2019, 20:19
monika.f monika.f ist offline
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Standard AW: Nachsorge Vitamin B12

Hallo Erzsi,

ich bin zwar aus der 'Speiseröhrenabteilung', aber zu B12 und Ferritin kann ich was sagen:

1.) B12 ist bei mir auch überdurchschnittlich vorhanden. (Das wurde kontrolliert, weil evt. nach Speiseröhren-/Magenresektion das gespritzt werden muss.) Vor meiner Operation habe ich jahrelang Multivitaminbrausetabletten genommen, wahrscheinlich ist es deswegen hoch gewesen. Dass ein zu hoher Wert nachteilig sein könnte, hat mir bisher kein Arzt gesagt, eher, dass man 1 bis 2 Jahre davon zehren könnte.

2.) Das Ferritin ist ja bei Dir noch nicht stark erhöht. Hast Du auch den TFS (Transferrinsättigung)-Wert? Wenn der stark erhöht ist, dann liegt der Verdacht auf eine Hämotomachrose/Eisenspeicherkrankheit nahe. Das ist genetisch bedingt, ich habe das, Anlass zur Untersuchung (Gentest) war ein hoher Wert vom freien Eisen. Hämotomachrose wird mit Aderlass behandelt, ist, wenn rechtzeitig erkannt, nicht schlimm.

Grüße,

Monika
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  #3  
Alt 16.01.2019, 08:21
Onkogast Onkogast ist offline
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Standard AW: Nachsorge Vitamin B12

Ein B12-Überschuss ist tatsächlich ungefährlich.

Zum Ferritin:
ich würde das in nem größeren Abstand, weit weg von irgendwelchen Fastenkuren nochmal kontrollieren.
Hämochromatose bei Werten 260 noch eher unwahrscheinlich, ist auch nicht immer, wenn auch zumeist, genetisch bedingt.
Aber bevor das überprüft werden sollte, erstnochmal den Ferritin, Transferrin und Transferrinsättigung kontrollieren.

Kann auch viele andre Gründe haben.
Bei Hämochromatose liegen die Ferr-Werte meist deutlich höher.

Warum wurden denn die Werte überhaupt bestimmt?
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  #4  
Alt 16.01.2019, 11:55
Erzsi Erzsi ist offline
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Beiträge: 159
Standard AW: Nachsorge Vitamin B12

Liebe Monika,

Der Transferrin-Wert ist bei 230 (Referenzwert 200 - 310), also eher im unteren Normbereich. Eisen und Eisenbildung sind ziemlich genau in der Mitte des Referenzbereichs.

@ Onkogast, die Bestimmung erfolgt im Rahmen meiner normalen Nachsorge. Warum mein Arzt das sehen will, weiß ich aber auch nicht. Ich denke mir halt, besser mehr Werte bestimmen als weniger.

Wahrscheinlich ist es eh das beste, wenn ich in einem Monat oder so nochmals eine Kontrolle mache, wenn die Fastenkur dann schon länger vorbei ist und sich va der Harnsäurewert wieder normalisiert haben sollte...

Danke Euch beiden für die Antworten!

Liebe Grüße
Erzsi
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  #5  
Alt 16.01.2019, 18:03
Onkogast Onkogast ist offline
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Ort: Dresden
Beiträge: 99
Standard AW: Nachsorge Vitamin B12

da hast du prinzipiell recht, aus Patientensicht ist das verständlich.
Aber die Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit sollte natürlich von jedem Arzt beachtet werden.
Jeder Laborwert kostet Geld.

Ok, bei dir kamen scheinbar 2 (bzw einer, denn B12 zu hoch hat ja wie gesagt keinen Krankheitswert) auffällige Werte raus, aber im Grunde ist in der Nachsorge einer Brustkrebspatietin in keiner Leitlinie vorgesehen, solche Werte bestimmen zu lassen. Ausnahmen wären natürlich Symptome in der Richtung oder die Verlaufskontrolle, wenn die Werte vorher verändert waren.
Aber im Laufe eine Brustkrebsbehandlung + Nachsorge sind diese Werte nicht nötig bzw. üblich.

Selbst die Tumormarker in der Nachsorge bei Mammakarzinom-Pat ist keine Pflicht.
Sollte man zumindest mal gehört haben.
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  #6  
Alt 17.01.2019, 08:33
Erzsi Erzsi ist offline
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Beiträge: 159
Standard AW: Nachsorge Vitamin B12

Lieber Onkogast,

Es ist mir bekannt, dass viele Ärzte die Tumormarker nicht bestimmen oder nichts darauf geben. Aber danke für Deine ausführlichen Erläuterungen. Dass ein B12-Überschuss ungefährlich ist, ist schon mal sehr beruhigend.

Was die Kosten der Bestimmung der Laborwerte betrifft, muss ich Dir ganz ehrlich sagen, dass mir die gleichgültig sind. Mein Arzt will einen Wert bestimmen lassen? Gut so. Und wenn es sich dabei um die Pigmentierung meiner Haarwurzel handelt, ist es mir auch recht. Und ich nehme mir dabei das Recht, dass mir die Kosten völlig gleichgültig sind. Ich denke, dass es wirklich nicht an mir ist, mir Gedanken über vielleicht unnötige Kosten zu machen. Das hat wenig damit zu tun, dass ich monatlich einen ordentlichen Betrag in die Sozialversicherung einzahle und noch mehr in meine Krankenzusatzversicherung (ich lebe in Österreich). Es hat nur damit zu tun, dass ich finde, dass man in meiner Situation in dieser Hinsicht ruhig egoistisch sein darf.

Liebe Grüße und nochmals danke für Deine Erläuterungen
Erzsi
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  #7  
Alt 17.01.2019, 13:33
Onkogast Onkogast ist offline
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Registriert seit: 22.06.2016
Ort: Dresden
Beiträge: 99
Standard AW: Nachsorge Vitamin B12

Hallo,

ähm ja, da hast du völlig recht.
Dir - als Patient kann und muss das egal sein.
Wir hängen Chemos an, da Kostet ein Beutel bis zu 20.000 Euro, da darf der jeweilige Patient nicht drüber nachdenken. Soll er auch nicht, braucht und muss er auch nicht.

Aber:
Der anordnende Arzt muss darüber nachdenken. Und wenn ein Wert nur bestimmt wird, weil man es mal wissen will oder wenn sich daraus überhaupt keine Kosequenz ergeben würde (wenn er verändert wäre) - dann darf er den Wert nicht bestimmen lassen zu Lasten der Allgemeinheit.

Das ist jetzt bitte nicht auf deinen Fall bezogen, sondern ganz allgemein.

In unsrer Praxis bekommen wir ständig Anfragen (meist von Patietenten), dass sie mal den oder den Wert wissen wollen. Nur so.
Das muss man schon relativ klar abweisen können, wenn es medizinisch nicht begründet ist.
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ferritin, nachsorge, vitamin b12


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