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  #1  
Alt 04.10.2006, 09:28
Rico Rico ist offline
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Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 15
Standard Diagnose PT3b,PN2M1

Hallo,
mein Vater hat Nierenkrebs. Anfang diesen Jahres hatte er einen Arbeitsunfall, Wirbelbruch. Bis August hat kein Arzt festgestellt, das der Wirbel aufgrund einer Knochenmetastase gebrochen ist. Im August hat dann der dritte Arzt festgestellt was los ist. Mein Vater wurde dann an der Wirbelsäule operiert (zweimal) um die Wirbelsäule zu stabilisieren. Die Metastase konnte nicht komplett entfernt werden. Dann wurde eine Niere und die beiden Lymphknoten jeweils zur Hälfte entfernt lt. der Ärzte befindet sich noch eine Metastase auf der Leber welche nicht operiert werden soll. Dies geschah vor ca. 3,5 Wochen er wurde vor ca. 2 Wochen entlassen und bis heute ist nichts weiter geschehen, mein Vater ißt sehr schlecht,hat starke schmerzen und schläft sehr viel. Mein Vater hatte vor ca. 1 Woche einen Termin im Krankenhaus wo ein CT gemacht wurde, auf das Ergebnis werden wir bis heute hingehalten. Es soll nach Auswertung endlich mit Interferon begonnen werden. Hat hier jemand eine Ahnung, welche Erfolgsaussichten interferon hat. Wird es meinem Vater irgendwann besser gehen ? Er ist 58 Jahre alt, es ist alles so schrecklich. Vorallem ist es für meinen Vater schrecklich, das nichts passiert, wir haben die Ärzte gefragt, ob man nicht ersteinmal mit Mistel anfangen könnte, anstatt gar nichts zu tun...Sie haben davon abgeraten, da dies nach hinten losgehen könnte. Was meinen die damit . Besteht überhaupt Hoffnung ?
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  #2  
Alt 04.10.2006, 10:05
janie janie ist offline
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Registriert seit: 23.05.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Diagnose PT3b,PN2M1

Hallo Rico,

aus Erfahrung würde ich euch Raten mit der Misteltherapie zu beginnen. Sie kann wirklich nicht schaden. Die Misteltherapie wird allerdings von der Krankenkasse nicht bezahlt (so ist das jedenfalls hier in Österreich, wie dass in Deutschland ist weiß ich leider nicht). Die Misteltherapie wirkt auch Appetitanregend. Bekommt dein Vater nichts gegen die Schmerzen? Ihr solltet euch bei einer Schmerzambulanz anmelden. Dort werden Tumorpatienten normalerweise bevorzugt behandelt und bekommen gleich einen Termin. Zu der Interferon-Therapie kann ich nur soviel sagen dass es eine Standarttherapie ist und nicht wirklich viel bringt. Sie muss aber gemacht werden damit die Krankenkasse die weiteren Behandlungen zahlt. Es gibt gute neue Medikamente wie Nexavar oder Sudent die auch wirklich helfen (übrigens in Tablettenform!). Nur die Krankenkassen wehren sich dagegen weil diese Medikamente sehr teuer sind. Gegen die Knochenmetastasen würde ich euch die Zofran-Infusion empfehlen. Sie wirkt auch schmerzstillend und sollte alle 3 Wochen verabreicht werden. Ich würde euch auch empfehlen euch mit euren Hausarzt in Verbindung zu setzen und ihn zu fragen welche Ideen er hat. Falls ihr euren Hausarzt nicht vertraut würde ich euch Raten euch einen neuen zu suchen (wir haben leider sehr schlechte Erfahrungen mit unserem früheren Hausarzt gemacht!)

Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen weiterhelfen.

Hoffnung besteht immer, lasst Euch nur nicht unterkriegen!!!

Alles Liebe,
Janie
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Und immer sind irgendwo Spuren Deines Lebens:
Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an Dich erinnern und Dich dadurch nie vergessen lassen, Papa!
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  #3  
Alt 04.10.2006, 10:57
Rico Rico ist offline
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Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 15
Standard AW: Diagnose PT3b,PN2M1

Hallo,
ja vielen Dank. Ich hoffe, daß irgendeine Therapie endlich begonnen wird und das die Therapie dann anschlägt. Mein Vater bekommt Schmerzpflaster.
Hast Du auch Nierenkrebs ?
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  #4  
Alt 04.10.2006, 11:09
janie janie ist offline
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Registriert seit: 23.05.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Diagnose PT3b,PN2M1

Hallo,

nein ich habe nicht Nierenkrebs. Mein Vater hatte Nierenkrebs und hat leider vor 2 Wochen den Kampf verloren.
Bei meinem Vater haben die Schmerzpflaster überhaupt nicht gewirkt. Er hat dann die Hydaltabletten bekommen. Die kann man je nach Schmerzen dann Dosieren.

Alles Liebe,
Janie
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  #5  
Alt 04.10.2006, 11:26
Rico Rico ist offline
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Standard AW: Diagnose PT3b,PN2M1

Hallo,
das tut mir leid.....
Ich hoffe, sehr das mein Vater es schafft. Es ist nur so gemein, daß man von den Ärzten so allein gelassen wird.
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  #6  
Alt 04.10.2006, 13:47
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Diagnose PT3b,PN2M1

Hallo Rico,
Janie meint sicher nicht Zofran, sondern die Zometa-Infusion. Dieses Mittel gibt dem Knochen das Kalzium zurück, das die Metastase ihm entzieht. Ein Tumor, der im Knochen wachsen will, muß sich ja erst Platz schaffen, indem er Knochensubstanz abbaut. Dem wirkt das Zometa nicht nur entgegen, sondern es drängt den Tumor auch zurück.
Zudem wirkt es dadurch indirekt auch schmerzstillend.

Zofran sollte niemand einnehmen, der unter Appetitmangel leidet. Denn Zofran blockiert die Magensäure. Wie kann man da Appetit bekommen?

Beim Interferon scheint am wirksamsten das IMT-Schema nach Prof. Atzpodien (Interferon, Interleukin, 5-FU; Münster Hornheide), es wird eine Erfolgsquote von 20 - 30 - 40 % angegeben. Mir war das vor 6 Jahren aber zu wenig. Zumal es eine sehr strapaziöse Sache ist.
Und wie die Aussichten speziell bei der Lebermetastase sind, weiß ich nicht. Danach solltet Ihr Euren Arzt ganz konkret fragen. Denn das wäre für mich ein Entscheidungskriterium.
Warum sich Interferon und Mistel gegenseitig ausschließen sollen, ist mir bisher nicht verständlich. Ich würde eher sagen, daß Mistel bei Interferongabe nicht nötig ist. Denn beide Mittel wirken in eine ähnliche Richtung.

Es gibt theoretische Überlegungen, daß die Mistel speziell bei systemischen Krebserkrankungen (M. Hodgkin, Leukämie) das Wachstum von Krebszellen anregen könne. Das konnte aber bisher in Versuchen nicht bestätigt werden.
Tatsache ist allerdings, daß sehr viele Ärzte die Misteltherapie nicht kennen und sich anscheinend mehr auf das Hörensagen verlassen als sich geeignete Informationen zu verschaffen.
Tatsache ist aber auch, daß ca. 70 % aller Krebspatienten auch eine "alternative" Behandlung durchführen. An der Spitze steht da deutlich die Mistel.
Die Mistel wirkt nicht sehr schnell, da sie teilweise über das Immunsystem wirkt und dieses stärkt. Wenn sie wirkt, wirkt sie sanft, allermeistens ohne Nebenwirkungen. Sie hebt zudem die Stimmung ein wenig. Ich spritze sie mir seit 5 Jahren jeden 2. Tag.

Nach dem, was ich bisher hier gelesen habe, scheinen Metastasen in der Leber nicht leicht mit Medikamenten zu behandeln zu sein. Ich würde da am ehesten an Operation, Thermoablation, Laserung denken. Am besten sucht Ihr da Rat in einer großen Klinik, z.B. einer Uni-Klinik.

Falls die Lebermetastase operativ o.ä. entfernt werden kann, und die nicht ganz entfernte Metastase am Wirbel mit Zometa in Schach gehalten oder ebenfalls beseitigt werden kann, dann sehe ich überhaupt keinen Grund zur Hoffnungslosigkeit.
Beachte bitte meine Signatur unten, mit meiner Lebenseinstellung.

Mein Vorschlag ist, zur Prophylaxe die Misteltherapie zu beginnen. Denn vor dem Auftauchen neuer Metastasen ist man nie sicher.
Ihr braucht einen Arzt, der sich mit der Mistel auskennt und der sie auf Kassenrezept verschreibt. Grundsätzlich ist sie von der Kasse zu bezahlen, in D.

Ist der CT-Befund vielleicht schon bei Eurem Hausarzt?
Mir wird immer sofort vom Radiologen gesagt, was los ist. Und wenn ich nachhause komme, ist der schriftliche Befund schon vor mir per Fax angekommen.
Ich finde es sehr unschön, wie Euer Radiologe mit Euren Nerven spielt.
Liebe Grüße
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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