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  #16  
Alt 13.09.2014, 04:47
muenchnerin muenchnerin ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Zitat:
Zitat von Lillifee82 Beitrag anzeigen
ich würde mich gerne mit jemanden austauschen, der in etwa den gleich
Fall wie ich habe. Mir wurde vor gut 3-4 Wochen nach Herausnahme vor 1,5 Monaten von einem Leberfleck die Diagnose "malignes Melanom" Tiefe 0,58mm,
Clark Level III mitgeteilt. War 1 Tag nach Diagnose beim Radiologen zwecks Röntgen von Lunge, Oberbauch und Lymphe.
Bist du privat versichert, oder macht man das bei 0,6 mm jetzt so?

Ich hatte vor fünf Jahren die Diagnose (mit 0,4 mm) und ich habe sogar den Achsel-Ultraschall verweigert, weil die den erst nach der OP machen wollten und dann die Wunde gespannt hätte. Und warum der Aufwand, wenn man in diesem Stadium sowieso keine Metastasen hat (und wahrscheinlich nie welche bekommt)?

Das Problem ist eher, dass man nochmal ein Melanom bekommen kann. Das hat mich schon eine Weile beschäftigt, und ich war auch bisschen hypochondrischer, aber das ließ wieder nach. Rational betrachtet ist es aber wahrscheinlicher, dass man an einem ganz anderen Krebs stirbt, der gar nichts damit zu tun hat, und deswegen macht man sich auch nicht ständig verrückt.

Zitat:
Auch bin ich sehr verunsichert wie ich meinen Alltag gestalten soll gerade bzgl. der Sonne? Ich halte mich oft in südlichen Ländern wie den kanarischen Inseln auf. Wie soll ich mich da verhalten? Klar ist für mich in der Mittagssonne von ca. 11 – 16/17 Uhr nicht in die direkte Sonne zu gehen sprich mich an den Strand zu legen und auch natürlich generell LSF 50 zu verwenden. Aber darüber hinaus habe ich auch Angst mich nach draußen zu wagen wenn die Sonne scheint!
Bisschen Sonne genieße ich auch jetzt, also in unseren Breiten, manchmal auch spontan ohne Sonnenschutz, versuche aber vorsichtig mit mir umzugehen. Wenn ich mal bisschen zu lange in der Sonne bleibe, fürchte ich mich hinterher eher vor Falten. Badeurlaub war noch nie mein Fall.

Ob Sonnencreme und Sonnenschutz vor Melanomen schützen, weiß man wohl nicht sicher. Ich hatte meins an einer kaum beschienen Stelle. Die Ärzte raten halt zu starkem Sonnenschutz, weil sie sonst nicht viel raten können und sie nichts versäumen wollen. Und es schadet ja nicht. Nur der Vitamin-D-Mangel, den sowieso fast jeder hat, wird durch Sonnenschutz noch schlimmer, also sollte man sich damit auch befassen.

Geändert von muenchnerin (13.09.2014 um 04:50 Uhr)
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  #17  
Alt 10.10.2014, 12:04
Antje71 Antje71 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Ein Hallo an Mirko78 und alle die Anderen,

Im September ist bei mir der Wächter rausgeholt wurden - MM, 1,1 mm; CL II.
In der Klinik kam sofort der Sozialdienst auf mich zu und hat mich über die AHB aufgeklärt. Sie wurde mir wärmstens empfohlen. Auch wurde ich darüber aufgeklärt, dass man bei MM, auch ohne Meatas, eine 50%ige Schwerbehinderung hat (Kündigungsschutz, Anspruch auf mehr Urlaub usw.). Nachdem der Befund da war, alles i. O. - keine Metas im Wächter, habe ich die Anträge für die AHB und die Schwerbehinderung zusammen mit der netten Frau vom Sozialdienst ausgefüllt. Habe sogar Wunschtermin und -Ort angeben können. Kurzum... Ich fahre vom 14.10.-04.11.2014 nach Lübben/ Spreewald zur AHB. Warum das bei dir abgelehnt wurde, ist mir unbegreiflich.... Immer dran bleiben. In Lübben kann man den Partner oder Kinder mitnehmen ... Immerhin ist die psychische Belastung für die Familie extrem.

Eigentlich wollte ich die AHB nicht machen.... Zu Hause warten immerhin mein Mann und meine drei Jungs, aber nachdem ich den Befund bekommen hab, hab ich nen' kürzen, aber heftigen Heulkrampf bekommen. Da war mir dann klar, dass ich das nach Außen alles ganz gut wegstecke, aber mir Gespräche mit anderen M&M's ganz gut tun werden.

LG und dran bleiben!!!!!!
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  #18  
Alt 07.11.2014, 17:08
Mirko78 Mirko78 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Hallo Antje71,

ich hoffe du hast deine AHB gut überstanden und hast das bekommen was du dir von versprochen hast?
Ich habe natürlich dein Einspruch eingelegt und siehe da nun ging es.
So das ich mich nun in meiner AHB befinde, bin seit Mittwoch für 3 Wochen in Buckow und schaue mal was mich hier erwartet.
Beim Schwerbehindertenausweis lief alles ohne Probleme, den habe ich nun auch schon.
Von daher rate ich allen die erstmal eine ablehnung der AHB erhalten, Einspruch einlegen, dann klappt es auch.
Was ich nur wieder nicht ganz verstehe wieso konntest du Wunschtermin und Ort angeben? Mir wurde gesagt ich darf nichts angeben, lediglich Wohnortnähe.
Ist zwar nicht so das ich was im Hinterkopf hatte, wo es hin gehen soll, aber was den Termin angeht hätte ich schon gerne eine zeitspanne angegeben, nun ja so wie es jetzt gekommen ist, ist es ganz ok für mich und auch für die Familie.

Mirko
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  #19  
Alt 09.11.2014, 14:02
tabaluga1 tabaluga1 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Hallo,

ja das Thema Sonne hatte mich auch schon beschäftigt. Ich mache Sonnenschutz drauf, wenn ich welches dabei habe und gut ist es.

Mein Unterschenkel hatte die letzten Jahre aufgrund von meinen Kompressionsstrümpfen so gut wie fast keine Sonne abbekommen und trotzdem war die Zellentartung da. Die Sonne meiner Kindheit kann ich nicht mehr rückgängig machen und so eine Strandnixe war ich noch nie.

Ich lebe jetzt einfach normal weiter, versuche mir aber allen Ärger vom Hals zu schaffen, der mich nicht direkt betrifft.

Ich wünsche allen einen sonnigen Tag und viele Grüße von tabaluga 1
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  #20  
Alt 30.11.2014, 15:52
Antje71 Antje71 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Hallo Mirko78,

Ich hab die AHB nie bereut.... Es war einfach nur Klasse. Essen toll, Therapeuten supernett und ich hab' schnell Anschluß zu anderen Patienten gefunden. Mit denen bin ich heute noch in regem Kontakt. Ich bin auch gleich in der ersten Woche gefragt wurden, ob ich verlängern möchte. Ich hätte wirklich gern, nur leider habe ich in der Kür erfahren, dass meine Mutter Schilddrüsenkrebs mit Lungenmetas hat. Übrigens steht dir sowas jährlich zu. Unsere "Truppe" hat sich spaßeshalber schon für nächstes Jahr verabredet...

Ich bin mir sicher, dass auch du die AHB genießen wirst!

Keine Ahnung, warum ich mir den Zeitpunkt/ Ort aussuchen konnte. Vermutlich habe ich einfach nur eine kompetente und verständnisvolle Mitarbeiterin vom Sozialdienst erwischt. Ich sag nur .... Dresden-Friedrichstadt!!

Morgen habe ich wieder einen Hautcheck. Ich hab nen' neuen Leberfleck direkt neben der Narbe. Wenn der raus muss, wird's echt eng mit der Haut zum Nähen. Habe meinen "Hüftgoldbonus" schon bei der 2. OP verbraucht

GLG Antje
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  #21  
Alt 01.12.2014, 07:26
Emmi77 Emmi77 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Hallo,
ich habe die Diagnose seit letzter Woche: LMM 0,35mm, Level II. Nachschnitt erfolgte Freitag. Bin eigentlich recht zuversichtlich, dass alles raus und damit alles gut ist. ...Jedoch bin ich etwas verunsichert, wenn ich die Beiträge im Netz lese. Habt Ihr alle nachfolgende Untersuchungen gehabt? Mein Hautarzt meinte, dass das nicht erforderlich wäre. Soll ich darauf bestehen?
Viele Grüße
Emmi
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  #22  
Alt 01.12.2014, 12:55
tabaluga1 tabaluga1 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Hallo Emmi,

ich hatte auch erst kürzlich die Entfernung und den Nachschnitt. Ich habe mit meiner Hausärztin noch gesprochen wegen Onkologen. Sie hat mir eine Überweisung ausgestellt und ich war inzwischen dort wegen staging. Jetzt ist alles o.k. Tumormarker nicht erhöht und nun habe ich nur die normale 3-monatliche Nachsorge beim Hautarzt.

Irgendwie bin ich jetzt schon viel beruhigter, weil die Werte o.k. waren.

Sprich doch mal mit Deinem Hausarzt darüber.

Viele Grüße von tabaluga
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  #23  
Alt 14.12.2014, 20:04
Antje71 Antje71 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Hallo Emmi77,

ich hab im August 2014 meine Diagnose erhalten: TD nach Breslau = 1,1 mm, Clark Level II. Bei mir erfolgte auch der Nachschnitt und die Entfernung des Wächterlymphis, in meinem Fall an der Leiste (MM war am unteren Rücken).

Ich habe von meiner Hautärztin gleich eine Überweisung in ein Fachkrankenhaus bekommen. Da gab es eine spezielle Akutsprechstunde für Fälle wie uns.

Dort wurde mir erklärt, dass bei CL II prinzipiell der Wächterlymphknoten entfernt und auf Metastasen untersucht wird.

Vielleicht solltest du mit deinem Arzt sprechen und dich "weiterüberweisen" lassen. Und keine falsche Bescheidenheit!

Bei mir habe ich den Eindruck, dass meine Ärzte mit Überweisungen nur so um sich werfen. Muss jetzt noch zur Schilddrüsensintigraphie und zur Mammographie. Irgendwelche Knoten abchecken. Bei mir wird wohl das Ausschlußprinzip angewandt... also das genaue Gegenteil von dir.

GLG Antje

Hey Mirko,

erzähl' mal! Wie war deine AHB. Ich bin jetzt schon seit fünf Wochen wieder am Arbeiten. Habe leider das Gefühl, als wäre die Kur schon Jahre her, auch wenn ich immer noch guten Kontakt zu den Anderen habe.

LG Antje

Geändert von gitti2002 (26.12.2014 um 13:27 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #24  
Alt 28.12.2014, 14:00
Marinero69 Marinero69 ist offline
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Hallo Ihr alle!

Ich lese seit gestern hier im Forum. Eigentlich wollte ich genau das nicht, aber auch ich habe irgendwie das Bedürfnis nach Austausch, den ich anderswo nicht bekommen kann.

Bei mir wurde letzten Monat (11/14) zufällig (eigenmotiviertes Screening ohne Anfangsverdacht) ein MM gefunden, CL II (bzw. III, s.u.) TD 0,37 mm, in toto, pT1a, also so ähnlich wie bei Mirko mit Ausnahme der TD.

Gleich mehrere Dinge sind bei mir eher "unschön" gelaufen. Zum einen habe ich meine Mutter im Sommer beigesetzt, die an Lungenkrebs gestorben war. Da ich 4 Kinder habe und alleine die Mammuts erlege und nach Hause schleife, fand ich es sinnvoll, endlich mal zu den Vorsorgeterminen zu gehen, zu denen mich meine Kasse immer zu überreden versucht. Durch diesen Tod meiner Mutter ging ich im Herbst ohnehin schon am Stock. Aber es war auch der Anlass, endlich mal selbst eine Vorsorge zu machen (meine Mutter lief mit ihrem Adenokarzinom nach Aussage des Arztes "wahrscheinlich schon viele Jahre" herum).

Meine Diagnose bekam ich dann am Telefon von einer Sprechstundenhilfe mitgeteilt, die zudem auch noch falsch aus dem histolog. Befund vorlas. Es mag an ihren Deutschkenntnissen gelegen haben (stark russischer Akzent), aber sie las falsch vor, der Tumor sei "nicht im gesunden entfernt" worden. Als ich nachfragte, wiederholte sie in eigenen Worten, dass "nicht alles herausgekommen" sei. Mit diesen Worten - es war ein Freitag Mittag, Frau Doktor war schon im Wochenende - wurde mir dann ein schönes Wochenende gewünscht, Frau Doktor habe Dienstag Zeit…*



Die Besprechung am Dienstag ergab dann letztlich obigen Befund. Auf die Frage, ob das in dieser Praxis so üblich sei, dass die Patienten am Telefon benachrichtigt würden (und auch noch falsch), gab es ein Schulterzucken. Das war Frau Doktor aber mal so was von…

Ich wurde für die Nachexzision zur Fachklink Hornheide/Münster überwiesen. In Bremen gibt es zwar auch eine Dermatologie, aber die in Münster sei "nun wirklich das Non-plus-ultra" und der große Vorteil sei: alles würde an einem Tag erledigt. Die Damen am Telefon in Münster bestätigten das auch, deswegen gab's auch einen Termin gleich morgens um 8 (04:30 aufstehen…), damit ich nur ein mal anreisen müsse. Ums kurz zu machen: ich musste 2 Mal hin, weil meine Ärztin den Befund nicht hin geschickt hatte und weil "sowieso nie ohne vorherige Besprechung" nachgeschnitten werde, man müsse den Patienten ja erst mal kennen lernen.

Es fand also am 03.12. nur ein Vorgespräch, die Laboruntersuchung (S100, AP, LDH, bis heute keinen Befund erhalten) und eine Sono der locoregionalen Lymphbahnen (o.B.) statt. Am 08.12. musste ich also nochmals zur eigentlichen Nachexzision hin und bekam gestern (!) dann auch schon den unvollständigen Arztbrief zugeschickt. (Labor fehlt wie gesagt).

Nachresektat o.B.

Allerdings schreibt der Arzt aus Münster im Widerspruch zum histol. Erstbefund, in dem "CL II" steht, als Diagnose "blablabla, CL III, …". Ich habe den Erstbefund leider nicht vorliegen, aber ich kann das nur so deuten, dass entweder der Erstbefund falsch war und man in Münster nach Lesen dieses histologischen Befundes den Tumor neu und korrekt eingruppiert hat, oder man hat es einfach falsch abgeschrieben und der Erstbefund ist der Richtige. Den eigentlichen Tumor hat man in Münster ja nie zu Gesicht bekommen, weil der von Frau Doktor ja schon bei der ersten Sitzung in toto entfernt wurde… Merkwürdig, oder?

Was mich wirklich sauer macht, ist dieser ganze Umgang all dieser Leute (meine Ex-Hautärztin, deren-hoffentlich-aber-leider-wahrscheinlich-nicht-Ex-Sprechstundenhilfe, Kommunikation mit Klinikum Münster) mit der Sache und mit mir als Patient. Diese Leute müssen doch wissen, wie schwer es ist, gerade in der ersten Zeit mit so einer Diagnose den normalen Alltag weiter zu wuppen. Und das geht nur, wenn man das auch mal zwischendurch ausblendet. (was ich sowieso tun muss, denn unsere Kinder sind immer noch durch den Tod ihrer Oma verstört genug, das "K"-Wort käme da jetzt gänzlich unpassend…) Und dann tun sie alles dafür, dass die Gedanken immer hübsch weiter um dieses Thema kreisen. Das finde ich inakzeptabel. Aber vielleicht rangieren wir mit unserer Diagnose ja bei denen unter "geheilt" und man spart sich seine professionelle Zuwendung lieber für die "echt krassen Fälle" auf. Ich weiß es nicht.

Aber egal, wer mit mir als Partient in diesem Zusammenhang zu tun hatte: alle sagten mir das selbe: da hätte ich ja unfassbares Glück gehabt, dass ich so früh da gewesen sei, da käme mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts nach, das sei "ein Streifschuss" gewesen, etc.

Trotzdem: eine Restunsicherheit bleibt. Ich weiß, dass ich nicht unsterblich bin, und das ist auch ganz gut so. Aber ich stehe wirklich mitten im Leben, wir bekommen im Frühjahr ein 5tes Kind, die Option also, dass mein Leben JETZT schon oder mittelfristig enden soll (das waren wirklich meine ersten Gedanken, nachdem ich die Diagnose erhielt, mittlerweile habe ich mich ein bisschen beruhigt und denke etwas zielorientierter… ) ist keine. Und doch führt es mir wieder eine Weisheit vor Augen, die ich vor vielen Jahren schon für mich erlangte: das Leben kennt das Konzept von "Erfüllung" und "Fairness" nicht, wenn es um das Sterben geht. Es kann jeden jederzeit treffen, und das tut es auch. Man hat ein bisschen Einfluss darauf, aber eben nicht immer.

Ich versuche daher, diese Diagnose als Geschenk anzusehen (im Sinne einer Aufforderung, das Leben besser zu schätzen und zu nutzen). Aber immer kann ich das nicht…

Mit Interesse habe ich hier den Hinweis mit der Kur gelesen. Leider bin ich Freiberufler, also kommt das für mich nicht in Frage…*

So, ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr voll geschwallt, aber das brodelte seit ein paar Wochen in mir herum.

Beste Grüße,
Marinero
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  #25  
Alt 28.12.2014, 19:32
Than Than ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Hallo Marinero,

manchmal tut es schon gut, alles einfach mal aufzuschreiben. Vor allem, wenn man in der Famillie gerade nicht so gut reden kann.
Wie das bei dir gelaufen ist, ist ja nicht gerade toll. Eine solche Diagnose möchte doch keiner am Telefon bekommen! Das war für mich letztes Jahr der Grund, nicht in der Klinik anzurufen und nach meinen CT- und MRT-Ergebnissen zu fragen, sondern dann lieber über Weihnachten und Silvester im Ungewissen leben. Zum Glück war da aber alles ok.
Die Sache mit dem Clark-Level ist schwer zu erklären, vielleicht tatsächlich ein Abschreibefehler? Aber das sollte dir, denke ich, keine Kopfschmerzen bereiten. Das Entscheidende ist ja vor allem die Tumordicke nach Breslow, und die war ja noch sehr klein. Ich kann deine Unsicherheit trotzdem gut verstehen. Es bleibt halt erstmal so ein mulmiges Gefühl zurück. Das wird aber wieder besser.

LG, Anke
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  #26  
Alt 29.12.2014, 02:35
Marinero69 Marinero69 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Zitat:
Zitat von Nicky1507 Beitrag anzeigen
[…]Warst Du stationär in Hornheide oder ambulant? Bei den stationären Patienten wird immer darauf hingewiesen, daß es diese Möglichkeit gibt, sich über all die Nöte auszusprechen.

Alles Gute für Dich,
lg Nicky
Hey Nicky,

ich war ambulant dort und bin zu beiden Termine aus Bremen angereist. Ich war bei beiden Termine inkl. Wartezeit & OP jeweils weniger als 90 min dort. Das mit dem Psycho-Dienst wusste ich nicht und wurde auch nicht darüber informiert. Aber wie schon gesagt: ich glaube, die haben da ganz andere Maßstäbe…

Ich hatte tatsächlich kurzzeitig überlegt, mir in Bremen eine Selbsthilfegruppe zu suchen. Aber im Moment habe ich das wieder verworfen.

Bist du jetzt noch stationär dort?

@Anke: Danke für deine aufmunternden Worte. Das mit dem Clark Level kläre ich, sobald ich den original histol. Befund in den Händen halte, denn aus dem Text geht hervor, wie tief der TU vorgedrungen war. Ich meine, mich vage daran erinnern zu können, dass da was von "bis an die Netzschicht, ohne in sie einzudringen" zu lesen war und das wäre in der Tat CL III und nicht II.

Was meine Stimmung angeht: die ist eigentlich ganz OK. Ich scheine einen heftigen Vitamin-D-Mangel gehabt zu haben, weshalb ich den gesamten Herbst in so einer ganz fies trüben Stimmung unterwegs war. Die Diagnose passte so richtig da rein…*Jetzt werfe ich mir Vitamin D ein, und siehe da:



Das Leben macht auch wieder ein bisschen Spaß.

Und das Runterschreiben hat tatsächlich was gebracht.

Was ich nun noch überlege ist, ob ich den Nachsorgetermin noch bei der Hautärztin machen soll. Ich finde die irgendwie…*weißichauchnicht… Aber sie hat immerhin den Tumor gefunden. Ist es eine gute Idee, die Nachsorge im Wechsel von zwei Ärzten machen zu lassen? Oder ist genau das total falsch und sollte man das in den Händen einer Person lassen? Ich weiß es nicht. Mein Vater war über 25 Jahre bei ein und demselben Internisten, der auf den Röntgenaufnahmen seiner Lunge den entstehenden Krebs nicht gesehen hat. Naja, und meine Mutter war bei einer Internistin, die ebenfalls meiner Mutter einredete, alles sei i.O., als meine Mutter schon selbst merkte, dass irgend etwas absolut NICHT i.O. sei.

Wir legen unser Leben manchmal im wahrsten Sinne des Wortes in die Hände einzelner Personen. Ein langjähriges Patient-Arzt-Verhältnis kann gut sein, kann aber auch nach hinten losgehen, wenn der Arzt nicht im richtigen Moment aufmerksam ist.

Was meint ihr dazu?

Keep you posted.
Marinero
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  #27  
Alt 25.01.2015, 22:53
Winterblues Winterblues ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Liebe Leute,

leider bin ich auch betroffen und habe vor einigen Tagen den Weg hier ins Forum gefunden. Ich heiße Ingo und bin 54 Jahre alt.

Seit 2008 lasse ich regelmäßig ein Hautscreening beim Hausarzt durchführen, dem dabei während der vielen Jahre bei mir nie etwas Verdächtiges aufgefallen ist. Im Frühsommer vergangenen Jahres dann ein Wechsel zu einer Hautärztin, die über einem meiner linken Rippenbogen leider fündig wurde. Nach dem histologischen Bericht:

Malignes Melanom, Typ SSM, Level III, Tumordicke 0,5 mm, pT1a

In einem Radiologischen Institut wurden dann gleich anschließend Sonographien der Leiste, Axillen und Abdominalorgane durchgeführt und Röntgenaufnahmen des Thorax gemacht. Zum Glück war alles unauffällig. Der Nachschnitt fand dann wieder bei der Hautärztin statt.

Über die vierteljährlichen Hautkontrollen hinaus sind bei mir keine weiteren Untersuchungen angedacht. Da finde ich es schon interessant, dass bei den meisten hier im Thread zusätzlich regelmäßige Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden und bei einigen die Tumormarker bestimmt werden.

Zumindest zur Beruhigung wäre das ja nicht schlecht, denn mit der Diagnose werde ich langsam verrückt. Anscheinend bin ich hier der einzige mit vormals kleinem Tumor, bei dem sich nach Mitteilung des Befunds alle möglichen gesundheitlichen Beschwerden eingestellt haben: Husten, Heiserkeit, Globussyndrom und ein Blubberbauch. Es wurde alles aufwändig untersucht. Die Ursache ist angeblich psychosomatisch – eine Angststörung. Dagegen soll ich jetzt Psychotherapie machen.

Zeit hätte ich ja. Bisher war ich gewohnt in der Natur täglich viel Sport zu machen. Das ist ja nun leider vorbei.

Viele Grüße aus dem Rheinland
Ingo
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  #28  
Alt 25.01.2015, 23:11
birgit52 birgit52 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Herzlich willkommen, Ingo,
da die Eindringlinge deines MM noch gering ist schreiben die Leitlinien keine weiteren Untersuchungen vor. Jedenfalls meines Wissens.
Die anderen Symptome kenne ich bestens aus der Zeit direkt nach der Erstdiagnose. Ich hatte plötzlich alle möglichen komischen Symptome und viel Angst. Mir hat tatsächlich Psychotherapie geholfen.
Mein MM war 1,8mm tief. Deshalb ist die Nachsorge intensiver.
Liebe Grüße

Birgit
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  #29  
Alt 26.01.2015, 19:34
Than Than ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Hallo Ingo,

lass dir deinen Sport nicht vermiesen! Es gibt doch kaum etwas besseres, als sich an der frischen Luft zu bewegen! Man muss halt nur vernünftig mit der Sonnenstrahlung umgehen. Also nicht gerade im Sommer zur Mittagszeit und immer auf genügend Sonnenschutz achten. So sehe ich das zumindest. Einer der Ärzte, die mir im letzten Jahr unter gekommen sind, meinte sogar, ich dürfte wegen meiner hellen Haut gar nicht raus. Dem hätte ich beinahe einen Vogel gezeigt...
Da du ja offensichtlich aus dem Rheinland kommst, ist das für dich vielleicht auch interessant: Nächsten Freitag ist im Essener Uniklinikum ein Patiententag zum Thema "Leben mit Hautkrebs". Da geht es unter anderem genau um Freizeitaktivität und Urlaub.
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  #30  
Alt 26.01.2015, 20:20
tabaluga1 tabaluga1 ist offline
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Standard AW: Suche Betroffenen malignes Melanom unter 1 mm zwecks Erfahrungsaustausch

Wenn Du Dich eincremst, nicht gerade halbnackig durch die Gegend läufst und auf die Tageszeit ein wenig achtest, spricht doch nichts dagegen, Deinen Sport weiter auszuführen.

Mein Unterschenkel hat die letzten Jahrzehnte so gut wie kaum Sonne abbekommen und trotzdem war der entartete Fleck da. Ich trage eigentlich nur Hosen.

Viele Grüße von tabaluga
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