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  #1  
Alt 25.11.2017, 19:02
Benutzerbild von Ranja
Ranja Ranja ist offline
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Standard Meduläres Mammakarzinom

Ihr Lieben!
Ich bin ganz neu hier. Gestern habe ich die Diagnose Meduläres Mammakarzinom (steht zumindest so im Befund) bekommen.
Ich bin 49 Jahre alt. Vor 3 Wochen habe ich einen Knoten in meiner Brust ertastet. Meine letzte Vorsorgeuntersuchung war Ende Mai. Ich bin dann zu meiner Frauenärztin und die sagte mir das sei ein Fibroadenom, hat mich aber vorsichtshalber zur Mammographie und Stanzbiopsie geschickt. Danke für die Vorsicht.
Letzten Montag war dann die Untersuchung und eigentlich war es da schon klar.
Der Knoten ist in den 2 Wochen schon wieder gewachsen. Jetzt aktuell ist er 2x3 cm groß. Er hat die Stufe G3, also schnell wachsend.
Nächste Woche wird schrecklich. Montag muss ich das erstmal meinem Chef sagen (der Arzt hat mir gesagt das ich ca. 1 Jahr krank bin). Dienstag Lungen CT und Leber CT. Dann Mittwoch oder Donnerstag Knochensintigramm, Donnerstag Tumorkonferenz, Freitag erfahre ich den endgültigen Behandlungsplan.
Erstmal soll ich 6 Monate Chemotherapie bekommen, dann OP, dann Bestrahlung, dann gesund so Gott will.
Hab jetzt echt schiss vor der ganzen Therapie. Ich war noch nie im Krankenhaus, eigentlich war ich immer gesund. Ich reagiere schon immer total empfindlich auf Medikamente. Iboprofen löst schon Nesselsucht aus.
Vor lauter Stress, hab ich 3 kg abgenommen. Mein Mann kauft mir schon immer Kuchen. Ich hab mein gesamtes Umfeld schon informiert, nutzt ja nichts.
Heute war ich beim Friseur ( den Termin hatte ich, die Haare sind noch dran) , dort kann ich mir auch eine Perücke kaufen, es kommt wohl jemand dahin. Fallen mir eigentlich zwingend die Haare aus?
Muss das jetzt erstmal sacken lassen.
Liebe Grüße
Suse
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  #2  
Alt 25.11.2017, 23:57
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

liebe ranja,
es ist ein furchtbarer schock, das kann dir sicherlich jede hier nachfühlen. aber eines ist klar und das möchte ich dir sagen: du kannst wieder ganz gesund werden. die behandlungen werden dir helfen. ich hab mir bei der chemo mit der vorstellung geholfen, dass sie eine mächtige waffe gegen die tumorzellen ist!

alles gute an dich!

suzie
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  #3  
Alt 26.11.2017, 06:56
chrigele chrigele ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Liebe Ranja
Ich hatte den selben Tumor wie Du und habe im Nov. 2015 die Diagnose bekommen. Ich hatte auch die gleiche Behandlung wie du, zuerst Chemo dann Op. und zu letzt Bestrahlung.
Mein ganzes Leben ist sozusagen zusammengefallen, ja, die Zeit ist schlimm und die Angst ist ein ständiger Begleiter. Aber trotzdem würde ich es wieder genau so machen, denn man hat keine Alternative, jedenfalls keine ansprechende.

Also, Augen zu und durch! Wie schon vorher geschrieben, die Chemo ist dein Freund und Helfer, hört sich etwas blöd an, aber es ist so.

Ich gelte heute als Tumorfrei, die letzte Untersuchung war ohne Befund.

L.G.
Christa
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  #4  
Alt 26.11.2017, 07:29
Brigitte2 Brigitte2 ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Guten Morgen Ranja,

dann möchte ich Dir auch Mut machen. Ich hatte diese Diagnose vor 23 Jahren. Ich hatte den Brustkrebs in einer Zyste. Damals hatte ich zuerst die OP, dann Bestrahlung und dann Chemo. Ich habe meine Geschichte hier irgendwo aufgeschrieben. Früher gab es noch nicht die Behandlungsmethoden wie heute. Die Behandlungen sind zu schaffen und wie Du siehst, lebe ich immer noch. Medullär ist sehr selten aber sehr gut behandelbar.
Ich war damals 42 Jahre alt. Ich werde im Dezember 66 Jahre alt und habe fünf Enkelkinder. Das hätte ich damals nicht gedacht.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Liebe Grüße

Brigitte
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Die Welt besteht aus Optimisten und Pessimisten. Letztlich liegen beide falsch.
Aber der Optimist lebt glücklicher.
(Kofi Annan)
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  #5  
Alt 26.11.2017, 07:31
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Ranja Ranja ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Ihr Lieben!
Danke für die Mut machenden Zeilen. Bin gerade wieder schlaflos.
Ich bin optimistisch und weiß das ich das schaffe. Schiss hab ich trotzdem.
Nächste Woche kommen noch die Rezeptorenergebnisse - wenn ich das richtig verstanden habe - das Arztgespräch ist etwas an mir vorbei gerauscht.
Es ist schön zu lesen, das viele die Behandlung als krebsfrei und gesund abgeschlossen haben.
Liebe Grüße
Suse
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  #6  
Alt 26.11.2017, 09:40
Brigitte2 Brigitte2 ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Hallo Ranja,

medulläre BK sind fast immer triplenegativ. Das heißt, Du wirst wahrscheinlich nach der Behandlung kein Tamoxifen oder ähnliches bekommen. Das ist für viele ein Problem, weil man keine weitere Behandlung mehr bekommt. Man hat aber nicht mit den eventuellen Nebenwirkungen der weiteren Mittel zu kämpfen.

Lies Dir hier im Forum durch, was viele mit Sport und Ernährung machen. Sprich aber alle Sachen mit Deinem behandelnden Arzt ab.

Alles Gute

Brigitte
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  #7  
Alt 26.11.2017, 11:52
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nici1274 nici1274 ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Hallo Ranja,

auch bei mir war alles sehr schnell, ich bin 43 und war auch im Mai zum halbjährlichen Ultraschall. Dann Anfang Okt, veränderung wahrgenommen. Am 13.10 Frauenarzt, 17.10. Diagnose lob. Mammakarz. Gleich beim Int. Leber und Nieren Ultraschall, am 18.10. Thorax Rö, Vorgespräch KH, 21.10 Portsystem und dann 23.10. Gespräch Onkologe, 24.10 Knochensinti, 25.10 meine 1. Chemo. Bei mir ging es Megaschnell , auch ich bekomme 6 Monate Chemo, OP mit Bestrahlung danach. Bin gerade bei der 2. Chemo. Ich kann dir Nachfühlen, denn ich war auch komplett wie mit einem Brett vorm Kopf. Zum Nachdenken hatte ich am WE und bin froh dieses Forum gefunden zu haben. Ich hatte überhaupt keinen Plan was auf mich zukommt. Hatte Angst, war verunsichert. Jetzt bin ich komplett ruhig, lass es auf mich zukommen. Du wirst es schaffen, du wirst ruhiger umso mehr Infos du für dich bekommst. Dann wird es Nachts auch wieder einfacher durchzuschlafen. Du bist nicht allein

Lg Nici
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  #8  
Alt 26.11.2017, 12:44
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Ranja Ranja ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Ihr Lieben!
Schön das es dieses Forum gibt, weil ich möchte nicht meinen Mann mit allem belatschern, er macht sich eh schon genug Sorgen.
Sportmässig muss ich mal schauen. Ich hab einen Hund, muss also eh immer raus. Normalerweise gehe ich einmal die Woche zur Aquafitness - mal gucken ob ich die Traute habe, ohne Haare zu erscheinen, weil mit Mütze ist ja auch albern.
Dann bin ich eigentlich Reiterin, weiß ich noch nicht ob das so geht. Mal schauen, sonst halt nur Pferdepflege und vielleicht Kutsche fahren. Pferdenasen streicheln beruhigt ungemein.
Morgen muss ich dann die Hiobsbotschaft im Betrieb verkünden. Hab mir überlegt das ich es erst meinem Chef und dann der gesamten Belegschaft sage. Können ruhig alle wissen, nutzt ja nichts und wir sind nur 15 Leute. Das wird mir echt schwer fallen, will auf keinen Fall heulen. Hab natürlich gerade nah am Wasser gebaut. Die meisten, denen ich es gesagt habe, haben toll reagiert. Nur heute Nachmittag kommt meine Schwiegermutter, die ist schon am Telefon zusammen gebrochen. Mein Schwager hat sich erstmal betrunken 😵Ich übrigens auch, mit meiner Freundin, meiner Schwester und meinem Mann. War eigentlich ein lustiger Abend. Sowas brauche ich im Moment (nicht das betrinken&#128514.
Oh, schon wieder langer Text.
Ich wünsche Euch Gesundheit und Kraft.
Towanda!
Suse
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  #9  
Alt 01.12.2017, 19:51
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Ranja Ranja ist offline
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Standard Kortison?

Hallo Ihr Lieben!
Ich habe nächsten Dienstag das erste Therapiegespräch beim Onkologen bezüglich der Chemo.
Ist es eigentlich üblich das man Kortison bekommt und warum?
Habe aufgrund von chronischer Urtikaria (Nesselsucht) schon einmal Cortison gespritzt bekommen. So schlecht ging es mir noch nie. Habe es überhaupt nicht vertragen, hatte geschwollene Gelenke, Übelkeit und meine Nesselsucht war stark wie nie. Will mich dem Cortison ja nicht verweigern, wenn es sein muss, aber hab da auch echt Panik vor.
Liebe Grüße
Suse
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  #10  
Alt 02.12.2017, 01:25
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GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: Kortison?

Hallo Tanja,

erstmal wünsche ich dir, dass du den Brustkrebs wieder los wirst und du die Therapie gut überstehst.
Kortison wird gegen die Nebenwirkungen der Chemo gegeben - wie z- Bsp Übelkeit. Wenn du Probleme mit Kortison hast rede mit dem Arzt. Meist wird es nur an zwei oder drei Tagen rund um die Chemo gegeben.

Alles Gute
GlidingGeli
__________________

Mögest du dir die Zeit nehmen,
die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt
keine Bewunderer haben.


Irische Sprüche
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  #11  
Alt 02.12.2017, 11:10
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nici1274 nici1274 ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Hallo Ranja,

ich bekomme auch Kortison am Tag der Chemo und dann 3 Tage danach. Es wurde ja schon gesagt das es gegen die Übelkeit gegeben wird.
Vielleicht beruhigt es dich das es doch nur Tageweise ist.

LG Nicole
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  #12  
Alt 02.12.2017, 11:53
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Ranja Ranja ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Danke Ihr Lieben, das beruhigt mich. Werde das am Dienstag mit meinem Arzt besprechen. Es kommt so viel Neues auf mich zu. Ich bin schon froh, das ansonsten nichts gefunden wurde.
Wünsche Euch eine gute Gesundheit
Suse
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  #13  
Alt 06.12.2017, 10:36
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Ranja Ranja ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Morgen schon die erste Chemo😱 Bin total nervös.
Alle anderen Untersuchungen habe ich ohne weitere Befunde hinter mich gebracht. Wenigstens etwas.
Samstag dann Perückentermin. Der Arzt hat mir gesagt das ich dann wohl Weihnachten keine Haare mehr habe, hab ich aber mit gerechnet. Mal gucken ob ich den Fiffi dann aufsetze oder doch eher zur Mütze greife.
Nächste Woche bekomme ich den Port. Das geht jetzt alles so schnell. Andererseits ist es beruhigend zu wissen das unser Gesundheitssystem gut funktioniert wenn man wirklich was hat.
Wünsche Euch einen schönen Nikolaustag
Suse
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  #14  
Alt 06.12.2017, 19:39
MortalKombat MortalKombat ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

Ich wünsche Dir eine gut ertragbare Chemotherapie!

Gut, dass jetzt alles flott voran geht.
Hau dem Mistkrebs eins auf die Mütze!!

Liebe Grüße

Kombat
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  #15  
Alt 07.12.2017, 17:24
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Ranja Ranja ist offline
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Standard AW: Meduläres Mammakarzinom

So, erste Chemotherapie hinter mich gebracht. Hab jetzt leichten Druck auf den Ohren und latente Übelkeit. Kann aber auch Einbildung sein. Mal sehen wie es morgen wird. Ach und rotes Pipi. Hab den Arzt gefragt ob da Aperol im Beutel ist. Er hat gesagt ja, aber sie haben keine Ausschanklizenz, daher intravenös und ohne Eiswürfel 😊
Gute Gesundheit euch allen
Suse
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