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  #1  
Alt 29.11.2008, 04:53
jogie79 jogie79 ist offline
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Standard Wie können wir ihr Helfen

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Geändert von jogie79 (13.12.2008 um 18:45 Uhr) Grund: auf denn wunsch der freundin
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  #2  
Alt 29.11.2008, 09:12
Pavot Pavot ist offline
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Standard AW: Wie können wir ihr Helfen

Hallo !

Ich kann dir leider keinen guten Rat geben, da ich weder in Deiner, noch in der Situation Deiner guten Freundin bin/war. Aber allein die Tatsache, dass Du ihr in dieser Zeit so zur Seite stehst, ist einfach phantastisch ! Ich glaube nicht, dass du etwas falsches sagen kannst - schweigen und zurückziehen wäre eher die falsche Reaktion.

Natürlich ist auch jeder anders gestrickt, die einen wollen gern auch über die Krankheit reden, für andere ist das Thema "auf dem Index" - ich denke das wirst du sehr schnell rausfinden. Fang nicht selbst an über die Krankheit zu reden, wenn sie drüber sprechen will dann tut sie's bestimmt auch.

Ich drücke Euch allen die Daumen dass am Ende alles gut wird.

Pavot
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Liebe Grüße

Pavot
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22.02.2017 SMM 0,4mm Clark Level III pT1a
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  #3  
Alt 29.11.2008, 10:32
bijomi bijomi ist offline
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Standard AW: Wie können wir ihr Helfen

Hallo Jogie,

also ich würde sie schon dezent ansprechen. Ihr kennt euch anscheinend recht gut, wenn sie dir vertrauensvoll oft ihr Kind habt. Es kann ja auch sein, dass sie niemand mit dem Thema belästigen will. Also ich spreche auch nur mit Leuten darüber wo ich weiß, dass sie darüber sprechen können bzw. wollen. Versuch es einfach mal und mit ein wenig Sensibilität spürst du schon, ob sie es möchte.

Nun zu deiner Frage, wie du ihr helfen kannst. Eigentich machst du ja schon alles richtig. Du bist da! Und du hilfst ihr mit dem Sohn. Das gibt ihr die Möglichkeit sich auf sich und ihren Körper zu konzentrieren. Wenn du es dir zutraust, dann mach es weiter so. Praktische Hilfe wird sie jetzt brauchen. Hilfe bei der Kinderbetreuung. Vielleicht auch mal ein Stück Kuchen vorbei bringen. Vielleicht läßt sie es auch zu, dass du ihr im Haushalt hilfst?!
Und immer die Antennen ausfahren und für Gespräche bereit sein. Mehr kannst du nicht tun und das ist dennoch sehr viel!

Ich drück dir und deiner Freundin die Daumen!
__________________

Grüße von Birgit
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  #4  
Alt 29.11.2008, 12:45
jogie79 jogie79 ist offline
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Standard AW: Wie können wir ihr Helfen

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Geändert von jogie79 (13.12.2008 um 18:46 Uhr) Grund: auf denn wunsch der freundin
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  #5  
Alt 29.11.2008, 14:05
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Wie können wir ihr Helfen

Hallo jogie79,

es tut einem immer leid, solche Diagnosen zu lesen. Aber bei der Eindringtiefe ist mit einem Befall der dafür zuständigen Lymphknotenstation zu rechnen, leider. Bei Deiner Freundin sind es nicht nur die sog. Wächterlymphknoten, sondern einige mehr, aber, und das ist das wichtigste, nicht alle. Das auch alle weiteren Untersuchungen zurzeit ohne Befund sind, ist schon mal sehr viel wert. Und schon wieder ein aber, es muss davon ausgegangen werden, dass im Körper weitere Metastasen am wandern sind. Diese heisst es jetzt zu finden und irgendwie zu eliminieren. Dafür wird das Interferon eingesetzt. Hier haben wir wieder die unterschiedliche Vorgehensweise der Kliniken. Die behandelnde Klinik Deiner Freundin verwendet die Hochdosistherapie. "Meine" behandelnde Klinik dagegen setzt diese nur ein, wenn der Patient dies ausdrücklich wünscht, ansonsten gibt es die Niedrigdosistherapie. Das wäre dreimal die Woche eine Dosis von jeweils 3 Mio Einheiten. Die Nebenwirkungen sind weitaus geringer und der Körper nicht so überflutet. Mir hat man damals gesagt, dass es bei der Hochdosistherapie ein Jahr Kampf darstellt, um ein Jahr zu gewinnen. Falls also die Hochdosis aufgrund der Nebenwirkungen nicht durchgezogen werden kann, dann sollte sie auf jeden Fall die Niedrigdosis probieren. Denn den Willen zu kämpfen hat sie, schon allein für ihren Jungen. So, jetzt zum Thema, wie ihr ihr helfen könnt. Ganz einfach, da sein. Auch mal mit heulen, wenn es zu arg wird, aber auch die schönen Seiten nicht vernachlässigen. Um den Willen aufrecht zu erhalten, braucht man auch schöne Seiten, sonst sieht man nur noch das schlechte, blöde, aussichtslose. Es muss ja nicht gleich das grosse Ziel sein, kleine Etappensiege reichen aus. Du hilfst ihr schon ungemein damit, dass Du für ihren Sohn da bist. Und das ist ganz wichtig, denn der Kleine bekommt mehr mit als ihr alle denkt. Versucht ihn auch einzuplanen, blödes Wort, aber so ist es, er wird sonst ängstlich, verschlossen und bekommt irgendwann Verlustängste. Macht mit ihm die schönen Sachen des Lebens, da schaltet nicht nur das Kind ab, sondern auch Deine Freundin und auch Du (Freizeitparks, Zoos, Freizeitaktivitäten, Du glaubst garnicht wie aufbauend so was sein kann). Denn auch das ist wichtig, Du musst einen Gegenpol aufbauen, sonst zieht es Dich auch herunter. Freunde sind ganz wichtig, geben mehr Stütze als sie selber glauben, allein mit der Tatsache, dass sie sich nicht abwenden, uninteressiert sind. Aber das Leben darf sich nicht ausschliesslich um die Krankheit drehen. Okay, zurzeit tut sie es und muss es auch, sonst ist der Kampf gleich verloren. Eins ist sicher, es ist wie beim Boxkampf (ich hasse Boxkämpfe, für mich ist das kein Sport, aber für den Krebs passend), der Krebs und der Krebserkrankte stehen im Ring und der Kampf geht über mehrere Runden. Die erste Runde hat der Krebs gewonnen. Jetzt geht es darum die nächsten Runden zu gewinnen und dem Krebs immer wieder eins auszuwischen. Da Du ihr Vertrauen besitzt, das zeigt ja schon die Tatsache, dass sie Dir ihr Kind anvertraut, wirst Du auch das Gespräch mit ihr suchen können, um eben diese Punkte, wie: sollst Du sie fragen, erzählt sie von sich, braucht sie erst einen Moment der Ruhe, um dann erzählen zu können, sollen auch schöne Dinge geplant werden, will sie in Ruhe gelassen werden oder wie soll man mit der Bekämpfung der Krankheit umgehen. Das Gespräch werdet ihr führen müssen. Denn auch wenn jetzt noch keine Fernmetastasen aufgetreten sind, sollte sie auch einen sog. Notplan ausarbeiten, zum Beispiel beim Jugendamt schon mal hinterlegen, wer das Kind als betreuende Erwachsene bekommen (Du z.B.) soll, wenn sie für längere Zeit ausfallen sollte (Reha, Krankenhaus etc).

Ich wünsche Euch alles Gute und sende Deiner Freundin mal ein grosses Kraftpaket, das wird sie brauchen.
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Geändert von J.F. (29.11.2008 um 14:11 Uhr)
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  #6  
Alt 29.11.2008, 14:47
jogie79 jogie79 ist offline
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Standard AW: Wie können wir ihr Helfen

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Geändert von jogie79 (13.12.2008 um 18:47 Uhr) Grund: auf wunsch der freundin
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  #7  
Alt 29.11.2008, 14:55
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Wie können wir ihr Helfen

Hallo Jogie,

das mag ja alles sein, aber Kinder haben einen sechsten Sinn und den können sie noch nicht verstehen, können mit ihm nicht umgehen. Wenn Deine Freundin psychologisch vom Krankenhaus betreut wird, fragt dort nach einem Kinderpsychologen. Das ist ganz wichtig. Allein zu sagen, die Mama hat aua reicht einfach nicht. Mama´s sind ein Teil des Universums der so jungen Kindern. Selbst ein "harmloser" Krankenhausaufenthalt eines Elternteils, inbesondere der Mutter, sorgt für Unruhe und die Reaktionen kommen erst später zum Ausdruck.
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  #8  
Alt 29.11.2008, 15:00
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Wie können wir ihr Helfen

Hallo Jogie,

nach eine Ergänzung. Das Forum besteht ja aus einigen Teilen, nicht nur dem Teil Krebsarten, sondern auch weiteren. Im Bereich Spezielle Nutzergruppen findest Du das Forum für krebskranke Eltern. Da geht es genau um die Problematik, wie sage ich es den Kindern.
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  #9  
Alt 29.11.2008, 15:02
jogie79 jogie79 ist offline
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Geändert von jogie79 (13.12.2008 um 18:48 Uhr) Grund: auf wunsch der freundin
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  #10  
Alt 29.11.2008, 18:28
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard Passt mir bitte auf die Kids auf.....

Hallo Jogie,

was die Kids angeht, kann ich JF nur zustimmen. Mein Sohn war 4 als es mich erwischte. Um die Krankenhausaufenthalte zu vertuschen (gibt da eine längere Vorgeschichte in Sachen Krankenhaus und Tod auf die ich aber nicht eingehen möchte), haben wir den Lütten für die stationären Tage zu meinen Schwiegereltern ausquartiert. Wir dachten echt, er würde das nicht mitbekommen. Ganz großes "Vergiß es!".

Auch das Frieseur-Event (er durfte mir die Glatze rasieren) war ihm als spaßiges Entertainment verkauft worden. Er hatte seinen Spaß, die Reaktionen meiner Frau und mir als die Haare dann wirklich weg waren, konnten wir trotz aller Schauspielkunst nicht vor ihm verbergen. Ob er es verstanden hat? Ich hoffe nicht.......

Er hat wohl viel viel mehr in dieser Zeit mitbekommen, als ich es mir gewünscht habe. Aber es festigte eine ohnehin schon sehr enge Vater-Sohn-Bindung noch mehr. Spurlos ging das alles zumindest trotz aller Bemühungen nicht an ihm vorbei

Müßte ich das alles jetzt nochmal erleben, müßte er es erleben..... ich würde mich von vornherein um professionelle Hilfe für ihn kümmern.
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  #11  
Alt 30.11.2008, 01:10
jogie79 jogie79 ist offline
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  #12  
Alt 30.11.2008, 09:33
J.F. J.F. ist offline
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Hallo Jogie,

bezugnehmend auf Dein P.S. war uns das schon klar, deshalb ja auch der Hinweis auf das Jugendamt. Ein Vater braucht so was nicht, der hat meist ein Sorgerecht bzw. hätte es vom Jugendamt automatisch zu gewiesen bekommen, nicht aber Dritte, selbst Familienmitglieder.

Noch etwas, in jedem Krankenhaus gibt es sogenannte SozialberaterInnen. Die helfen Patienten und deren Angehörigen im Umgang mit den Behörden, zum Beispiel beim Antrag auf den "Schwerbehindertenausweis", Anträgen bei Gemeinden und mit Sicherheit können sie Anfragen an das Jugendamt stellen ohne gleich mit Namen und Daten herumschmeissen zu müssen. Also unverbindlich Auskünfte einholen.
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  #13  
Alt 30.11.2008, 19:16
jogie79 jogie79 ist offline
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Geändert von jogie79 (13.12.2008 um 18:49 Uhr) Grund: auf wunsch der freundin
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