Bisphosphonate in Tablettenform nur bei BK mit Knochenmetas?

[Didla]

Hallo,

ich bekomme seit fast einem Jahr Zometa alle vier Wochen als Infusion. Ich habe keine Metastasen.
Ich habe jetzt gelesen das es Bisphosphonate auch in Tablettenform gibt.
Ich bekomme alle drei Wochen (bis Juni) Herceptin und alle vier Wochen Zometa. Langsam habe ich keine Lust mehr auf die vielen Termine die ich habe. Und ich möchte nicht mehr "angestöpselt" mit einer Infusion bei der Onkologin sitzen.
Deshalb fände ich es für mich als tolle Lösung diese Behandlung in Tablettenform zu machen.
Beim googeln habe ich diese Art der Therapie nur in Verbindung mit Knochenmetas gefunden.
Bekommt jemand von Euch Bisphosphonate in Tablettenform prophylaktisch?
Würde mich sehr über eine Antwort freuen. Ich bekomme Donnerstag Herceptin und würde dann gern mein Onkologin darauf ansprechen.

Liebe Grüße an alle
Tina

[blue pearl]

Hallo Tina,
ich bekomme Ostac Tabletten . Bei mir wurden cytokeratin positive Zellen im Knochenmark gefunden.Im Rahmen einer Studie wird in der Uniklinik bei jeder Brustop eine Knochenmarkspunktion gemacht. Ist aber soweit ich weis nur an zwei Kliniken in Deutschland Standart.Diese Zellen sind sogenannte Schläferzellen aus denen neue Tumore entstehen können aber nicht müssen. Ich bekomme diese Therapie über zwei Jahre. Nach einem halben Jahr ist das Knochenmark nochmal punktiert worden und es sind keine Zellen mehr gefunden worden.Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.
LG
Birgit

[Bärbel]

Hallo Tina,

Deine Frage kann ich Dir leider nicht beantworten.

Mich wundert es aber, dass Du Zometa als Prophylaxe 4-wöchig bekommst? Ich habe bisher immer nur gelesen, dass Bisphosphonate prophylaktisch nur halbjährlich gegeben werden? So soll ich sie auch per Infusion für die nächsten 3 Jahre erhalten. Bekommst Du sie im Rahmen einer Studie?

Liebe Grüße
Claudia

[suze2]

hey didla-tina,
ich habs bekommen. bondronat, tabletten für knappe 3 jahre. einnahme ist gewöhnungsbedürftig, da man es auf nüchternen magen nehmen muss und danach 30 minuten nichts essen od. trinken darf, der körper soll aufrecht sein, bücken soll man sich nicht (damit nichts saures in die speiseröhre aufsteigt). ich hatte aber keine probleme mit dem magen.
ob bondronat oral oder die zometa-infus prophylaktisch gleich wirksam sind, konnte mir so genau niemand sagen. zometa bekam ich nicht (gabs damals nur in studien, wo ich nicht hineinpasse, bin triple negativ). was die gefürchtete kiefernekrose betrifft, so scheint diese bei tabletten weniger oft aufzutreten.
gute wünnsche!
suzie

[Gledi]

Bisphosphonate in Tablettenform 1x wöchentlich ist die Standardbehandlung bei Osteoporose. IMHO ist in der Tumortherapie eine höhere Wirkstoffkonzentration erforderlich, als in den Tabletten enthalten ist. Der Nutzen von Tabletten als Prophylaxe von Metastasen (statt Zometa) wurde noch nicht untersucht.

LG Gledi

[Mary-Lou]

Gledi, ich bin mir nicht ganz sicher - aber, so viel ich weiss wurde beispielsweise in der Gain-Studie Ibandronat in Tablettenform verabreicht. Aber dazu können bestimmt diejenigen, die hier in dieser Studie teilgenommen haben mehr dazu sagen. Irgendwo müsste auch noch ein "Fred" der Gain'ler existieren.

Ich hatte übrigens innerhalb der Success-Studie Zometa vierteljährlich über zwei Jahre, die Infusion prophylaktisch alle vier Wochen verwundert mich auch etwas, dachte diese erfolge in diesem Zeitintervall nur bei Knochen-Metas.

Lieben Gruß

[Strunki]

Das stimmt Mary-Lou. In der Gain-Studie gab es einen Arm (ECTX), in dem man zwei Jahre prophylaktisch Ibandronat erhielt. Ich selbst war in diesem Arm mit 4 Mal EC, 10 x Taxol sowie 8 Wochen Xeloda und die zweijährige Einnahme von Ibandronaten. Hoffentlich hat's geholfen
Grüsse
Strunki

[suze2]

die bisphosphos in tablettenform waren bei mir TÄGLICH, das einmal wöchentlich kenne ich auch nur von osteoporose.
alles liebe
suzie

[mary254]

Hallo,
ich war in der Gain-Studie und habe 2 Jahre lang Ibandronat als Tablette erhalten. Nach Rücksprache mit meinem Onkologen bekomme ich jetzt halbjährlich Zometa als Infusion, auch prophylaktisch. Dass du Zometa alle 4 Wochen bekommst, verwundert mich auch.
Liebe Grüße
Maria

[Didla]

Hallo,

danke schonmal für Eure Antworten. Ich hatte meine Onko. schonmal darauf angesprochen, warum ich Zometa alle vier Wochen bekomme.
Meine Diagnose war: Her2-+3 und Östrogen+12, 3 befallene Lymphknoten. Damit gehöre ich in die "high risk-Grupppe" und bekomme Zometa als Therapie. Ich habe auch nachgefragt ob ich es länger bekomme und ob die Kasse das so ohne weiteres zahlt. Sie sagt, dass sie damit keine Probleme mit den Kassen hat.
Hallo Suzie!
Du bekommst Bondronat tgl. ohne Metas?

Liebe Grüße
Tina

[Anne FFM]

Hallo,

ich habe nach Eierstock- und Eileiterentfernung von meiner Gyn. wegen der Osteoporosegefahr Ibandronsäure (Bonviva 150 mg Filmtabletten) verordnet bekommen. Die soll ich einmal monatlich so wie von Suzie beschrieben (nüchtern ausschließlich mit Leitungswasser und anschließend eine Stund sitzend/stehend nüchtern bleiben) einnehmen. Die 3-er Packung war ziemlich teuer - ca. 900 Euro.

Die Ärztin verwies mich auch auf den Schutz vor Knochenmetas, den ich damit ja auch gleichzeitig hätte.

Ich bin bei meinen Surferein übrigens über die Seite http://www.knochenmetastasen-sprechstunde.de gestolpert. Vielleicht macht es ja Sinn, mal einen Experten zu fragen.

LG, Anne FFM

[Didla]

Hallo Anne,

danke für deine Antwort. Ich habe die angegebene Seite durchgelesen und bin auf jeden Fall zum dem Schluß gekommen, dass ich eine sehr gute Onkologin habe. Besser gesagt ich wußte es schon vorher, nur hat es sich für mich wieder mal bestätigt.
Das ich, ohne Knochenmetas, alle vier Wochen Zometa bekomme wird eine gute Grundlage dafür sein, dass ich gesund bleiben werde.
Mal schauen ob es möglich ist auf Tabletten umzusteigen damit ich nicht mehr zu den Infusionen muß. Ich werde, wenn ich mehr weiß, noch mal davon kurz berichten.

Vielen Dank an alle

Liebe Grüße
Tina

[Innensee]

Hi, ein Versuch zur Wiederbelebung des Themas:

mein Onkologe will Anfang Mai mit einer prophylaktischen Gabe von Bondronat beginnen, als Infusion. Tabletten sollen aber weniger Nekroserisiko nach sich ziehen:
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5179
Bekommt jemand von euch Tabletten als Prophylaxe und wie geht es dir/euch damit?
Den Beitrag "auf nüchternen Magen und aufrecht stehen" habe ich gelesen, den mit den Kosten auch. Also wäre es wichtig zu wissen, wie weit verbreitet die orale Gabe von Ibandronat ist.

Sagt an!

Innensee

[juli 11]

Hallo,
kann dir nichts genaues dazu sagen...bestimmt die anderen aber mich würde interessieren, ab wann Biphosphonate prophylaktisch gegeben werden?
Nach welchen Kriterien wird entschieden??
LG Juli

[KarinaW]

Ich habe fast 3 Jahre Bisphosphonate in Tablettenform bekommen, im Rahmen einer Studie. Mir ging es super damit, hatte so gut wie keine Nebenwirkungen. Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben.

LG Karina