Neue Weggefährtin

[stefanie38]

Hallo an alle,
bin ein Frischling im Forum mit funkelnagelneuer BK- Diagnose. Nach dem ersten Schock war ich sehr froh, als ich über dieses Forum gestolpert bin. Es tut gut zu sehen, mit wieviel Gefühl ihr hier miteinander umgeht. Und es ist gut zu wissen, dass hier eine Menge an Erfahrung von Frauen zu finden ist, die schon ein ganzes Stück weiter auf dem Weg gegangen sind, der mir jetzt bevor steht.Bin bisher den normalen schulmedizinischen Weg gegangen ( brusterhaltende OP auf beiden Seiten, Lymphe ect.), nächsten Mi soll die Chemo beginnen. Hab mich bisher auch sehr gut betreut gefühlt und bin auch recht zuversichtlich. Nun hat mir heute ein Bekannter, der vor 3 Jahren an Prostatakrebs erkrankt war, von einer Bioelektro-Therapie erzählt, die ihn "geheilt" hat. Hat jemand davon schon mal was gehört? Oder kann man sich genauso gut eine Kröte kaufen und ihr bei Vollmond drei mal auf den Kopf küssen??

Liebe Grüsse
Stefanie38

[BarbaraO]

Hallo Stefanie,

dann sage ich mal: Willkommen in unserem fragwürdigen Klub.
Wenn Du einer Kröte bei Vollmond 3x auf den Kopf küßt, kommt sicher nur ein Onkologe dabei heraus.

Ich denke mal, dass diese Bioelektro-Therapie nicht besonders hilfreich ist. Bei Prostatakrebs ist es wie bei Brustkrebs. Da wird nach 3 Jahren nicht von Heilung gesprochen. Leider.
Außerdem denke ich, dass wir wohl alle diese Therapie anwenden und in den höchsten Tönen loben würden, wenn sie wirklich etwas bringen würde.

Sonst schau doch hier im Krebskompass mal unter Andere Therapien nach. Vielleicht wurde darüber schon berichtet? Dies Forum hat auch eine Suchfunktion. Da kannst Du auch mal nachschauen.

Da wirst Du wohl die Kröte schlucken müssen und die Chemo machen. Das ist keine schöne Zeit. Aber auch das geht vorbei. Wir haben es hier fast alle hinter uns. Du schaffst das auch.

Ich wünsche Dir alles Gute
Liebe Grüße

Barbara

[gtg]

Hallo,
auch ich bin einen sehr schweren ---z.Z. erfolgreichen Weg mit der Schulmedizin gegangen! Habe meinen Weg in Kurzform...unter " Mitglieder stellen sich vor" gerade erst vor ein paar Tagen rein gesetzt...vertrau deinem Gefühl! Lass dich nicht verwirren...und Kröten liegen bestimmt schlecht im Magen!!!
Alles Gute für dich...und es gibt einige, die haben Chemo usw. besser als ich überstanden!!
Es lohnt sich....viel Glück und wie so oft ...die kleinen Wunder sofort...die größeren kommen später!!!
gtg/GABI

[Birgit8]

Guten Moregn,liebe Stefanie,

Herzlich Willkommen in unserem fragwürdigen Club!!!!!


Natürlich suchst Du jetzt nach den bestmöglichen Therapien!
Und das Du suchst,fragst und hier aum Hilfe bittest,ist
für mich ein gutes Zeichen.
Sicher werden von allen Seiten die besten Ratschläge auf Dich einprasseln.
Wichtig ist aber, was DU willst.
Ich kann hier immer nur meine Meinung vertreten.Suche
die bestmögliche Unterstützung zur Chemo!Ein guter Onkologe
wird Dir da helfen.Und glaub an Dich.Jeder Tropfen ,der da
in Dich hineinfliesst wird Dir helfen.Auch wenn es manchmal
nicht so aussieht.
Wenn Du es willst,kannst Du Dich ja hier von uns begleiten lassen.
Hier ist immer jemand für Dich da!

Auch Barbara ( ) mit ihrenm"Krötenhumor"!!!!!!!!!


Alles Gute,viel Kraft und immer einen Finger an der Tastatur!

LG Birgit

[Löwenmutter]

Hallo,
auch ich bin eine neue Weggefährtin, die erst jetzt über diesesm Forum gestolpert ist. Habe seit letztes Jahr meine Diagnose Brustkrebs. Habe mittlerweile Chemo, Operation und Bestrahlung hinter mir. Danach war ich zur Reha in Freiburg wo ich mich eigentlich ganz stark gefühlt habe bzw. gut aufgehoben. Seit Anfang März mache ich eine Wiedereingliederung und habe das Gefühl statt aufwärts geht es abwärts. Mir macht nichts Spass, ich bin depressiv und es geht mir alles zu langsam. Ist das normal oder bin ich zurzeit nur etwas selbstbemitleidend?
Hoffe ihr könnt mich etwas aufbauen und das der Austausch mit anderen Betroffenen hilft.


Gaby 50

[Birgit64]

Hallo Löwenmutter,

ich glaube, du mußt nur ganz einfach ein bisschen Geduld mit dir haben. Ich bin erst im Januar 06 nach 3-jähriger Abstinenz wieder arbeiten gegangen und habe mich am Anfang auch sehr schwer getan. Obwohl ich mich nach Ende der Therapie Ende 03 schon sehr bald wieder sehr wohl gefühlt hatte, habe ich mir die lange Auszeit gegönnt und bin auch sehr froh, dass das finanziell machbar war. Aber ich hatte große Probleme, meinen Tagesablauf zu organisieren und die körperliche Mehrbelastung habe ich zu Anfang ganz schön gespürt. Einerseits war ich nachmittags k.o. wenn ich nach Hause kam, aber andererseits hatte ich auch gerade in den ersten Wochen extreme Schlafstörungen weil ich wohl innerlich total aufgedreht war. Und kleinere Mißgeschicke wie das Herunterfallen eines Kartons frischer Eier haben mich völlig aus der Bahn geworfen und ich habe heulend daneben gesessen. Manches ging mir viel zu langsam, bei anderen Dingen hatte ich Probleme zu folgen.
Aber jetzt, nach 3 Monaten, hat sich das ganz gut entwickelt und ich bin froh, dass ich durchgehalten habe.
Ich bin sicher, dass du das auch schaffst, aber ein bisschen Geduld mußt du halt mit dir haben. Wichtig ist, dass du dich nicht überforderst.

Viel Glück und liebe Grüße

[Norma]

Hallo Löwenmutter,

ich bin nicht dafür, dass du dich zum Durchhalten zwingen solltest.
Was nicht geht, geht nicht, basta. ;-)

Lass notfalls die Wiedereingliederung scheitern (das geht wirklich!) und stelle einen Rentenantrag. Bewilligt werden sowieso nur ein oder zwei Jahre...aber in der Zeit kannst du dich weiter erholen und dann eventuell einen erneuten Arbeitsversuch starten.

Oder (falls du die 78 Wochen Krankengeld noch nicht verbraucht hast) lass dich wieder krankschreiben.

Du hast eine schwere Zeit hinter dir, manche Frauen verpacken das besser als andere.

Höre auf deinen Körper und überfordere ihn nicht.
Dein Immunsystem wird es dir danken!

Herzl. Grüße
Norma

[Heidi O.]

Hallo Löwenmutter,
dazu kann ich dir nichts sagen, denn genau davor habe ich eine Riesenangst!
Werde mir dazu psychologische Hilfe in meiner AHB suchen und habe auch schon einen Termin bei einer Psychologin hier zu Haus gemacht. Mir geht es so gut, habe aber nur deshalb schon schlaflose Nächte.

Am 19. April fahre ich nach St Peter Ording und hoffe noch Kraft tanken zu können und im Juni werde ich wohl mit der Wiedereingliederung beginnen.
Ich möchte mich so gern ändern - nicht mehr wie im letzen Jahr teilweise 12Std arbeiten (mein Vertrag geht über 6 Stunden), doch meine Abteilungsleiterin hat mich schon voll eingeplant und wartet schon auf mich. Vor Weihnachten hat es so viele Kündigungen bei uns im Betrieb gegeben und diese Angst sitzt jedem im Nacken.

Ich wünsche dir alles Gute und kann dich ja so gut verstehen.

liebe Grüße an alle
Heidi

[tinemarinella]

Liebe Heidi!

Du sprichst mir aus der Seele. Ich fahre jetzt Ende April für 4 Wochen in die Reha um wieder fit zu werden. Ende Oktober läuft mein Erziehungsurlaub aus und ich muß dann wieder arbeiten gehen - oder ich sollte zumindest. Ich war immer eine tragende Säule meiner Abteilung, doch manchmal hab ich Zweifel ob ich das überhaupt noch hinkriege
In meinem Beruf werden sehr hohe Anforderungen gestellt und die Erwartungen sind groß - quäle mich auch gelegentlich mit dem Gedanken ob ich das alles noch schaffe!
Schlimm genug, wenn man sich nach einer Krebserkrankung im Arbeitsleben wieder zurechtfinden muss, aber ich hab dann auch noch 3 Jahre nicht gearbeitet, sondern meinen Sohn großgezogen .

Ich hab mir aber vorgenommen alles zu versuchen. Also erst die Reha und dann halbtags wieder einsteigen. Sollte ich es dann nicht schaffen, gibts bestimmt einen anderen Weg - da glaub ich ganz fest dran.

Nur nicht hängenlassen und den Kopf hochhalten - irgendwie wirds immer weitergehen.

Alles Liebe
Christine