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  #1  
Alt 24.09.2009, 20:27
-2asti5- -2asti5- ist offline
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Standard Lungenbestrahlung!

Hallo!
Mein Papa soll ab Mittwoch eine Lungenbestrahlung bekommen! Kann mit jemand was zu den NW sagen was auf ihn zukommt? Papa hat jetzt schon extreme Luftnot und deswegen ist er schon komplett fertig hat aber trotzdem Angst und ist sich auch noch nicht sicher ob er es machen lasst obwohl er weiß wenn er es nicht macht das er ersticken wird! Aber wenn die Lymphknoten anschwellen so wie manche sagen dann kann er doch auch ersticken?
Diese sch.... Luftnot ist einfach nur schirch und es tut mir so weh ihn so zu sehen!
Hoffe auf ein paar tips und ratschläge!

lg,asti
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  #2  
Alt 24.09.2009, 22:18
Benutzerbild von Ute08
Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Lungenbestrahlung!

Hallo Asti,
meine Tochter hat wegen Lungenmetastasen gerade eine Strahlentherapie hinter sich. Uns wurde gesagt, dass man die Lunge nur begrenzt bestrahlen kann, weil die Lunge nicht so viel Gray (Strahleneinheit) verträgt. Meine Tochter hat zuerst 10 Sitzungen a jeweils 1,5 Gray bekommen. Das dauerte nur jeweils ein paar Minuten und hat ihr rein gar nichts ausgemacht. Wir hatten auch vorher so viel Angst, aber sie sagte, das war das Harmloseste von allem bisher. Damit will ich aber natürlich nicht irgendwelche Langzeitfolgen beschönigen. Anschließend bekam meine Tochter noch stereotaktische Bestrahlungen der Metastasen mit jeweils 12 Gray. Auch diese
hat sie problemlos vertragen.
Uns kam die Bestrahlung der Lunge allemal leichter zu ertragen vor als alle Chemos. Ich weiß aber nicht, ob das bei allen Patienten so ist.
Lieber Gruß
Ute
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  #3  
Alt 25.09.2009, 01:59
Lucky End Lucky End ist offline
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Standard AW: Lungenbestrahlung!

Hallo asti,
sehr wahrscheinlich verhält sich die Sache mit der Bestrahlung so wie mit dem ganzen Thema Krebs: Jeder Fall ist unterschiedlich und nur bedingt mit der Erkrankung der anderen vergleichbar. Ich kann Dir z.B. nur sagen, was mir der Prof letzte Woche erzählt hat und was ich in den letzten zwei Tagen erlebt habe:
Die Lunge darf anscheinend nur mit max. 2 Gray bestrahlt werden, ansonsten läuft man Gefahr, dass das gesunde Lungengewebe Schaden nimmt. Bei mir wird der Resttumor mit 1,8 Gray je "Sitzung" bestrahlt. Allerdings werden die Strahlen nicht über nur einen Punkt auf den Tumor gerichtet sondern über 4 verschiedene Felder aufgeteilt. Bei mir kommen die Strahlen quer von rechts und links, sowie von oben und unten auf das zu bestrahlende Gebiet. Das umliegende, gesunde Gewebe wird also nur mit 0,45 Gray durchstrahlt und somit relativ wenig belastet.
Welche Gefahren lauern?
Das gesunde Gewebe bekommt natürlich auch sein Fett ab und läuft evtl. Gefahr, dass es zu Entzündungen kommt, die, so mein Prof, dann mit Cortison behandelt werden müssen. Es KANN (muß nicht zwangsläufig) also sowohl die Lunge und wenn man die linke Lungenhälfte bestrahlt, auch das Herz geschädigt werden. Die Entzündung heilt dann ab, allerdings KANN es dann zu einer Narbenbildung kommen. Ist natürlich bei diesen Organen etwas unpraktisch, da das Narbengewebe nicht so "einfach" zu entfernen ist, wie z.B. Narben nach einer Schilddrüsen-OP. Vernarbtes Lungengewebe ist unwiderbringlich kaputt. Hab' natürlich gefragt, über welches Ausmass wir bei mir, im Fall der Fälle, reden. Er meinte, dass wir so um ein Lungenvolumen von 5-8% von links reden. Ausserdem muß aufgepasst werden, dass die Aorta nichts abbekommt, da diese sonst spröde werden könnte und dann hat man ein echtes Problem am Hals...

Was wird getan, um so exakt wie möglich zu Bestrahlen?
Man wird vor der ersten Bestrahlung ausgemessen. Der Körper wird quasi durchleuchtet und hierbei auch die Körperdichte gemossen (verschiedene Gewebearten und Knochenmassen haben ja eine unterschiedliche Dichte). Das ganze wird dann durch den Computer gejagt und dabei ausgerechnet wie die Strahlen ausgerichtet und sein müssen, damit sie im Zielgebiet so ankommen wie der Tumor das eben nicht brauchen kann. Bei mir ist der Rest nur 1 x 1,5 cm groß und mein Prof. hat mir versichert, dass sie schon viele Bestrahlungen mit diversen größeren Metas gut und vorallem ohne Folgeschäden behandelt haben.

Wo ich an Deiner Stelle aber unbedingt nachhaken würde ist das Thema mit dem Bypass Deines Vaters!
Du schreibst, Dein Vater atmet jetzt schon schwer. Was sagen Denn die Ärzte wie schnell so ein Verbesserung der Sauerstoffversorgung durch die Bestrahlung herbeigeführt werden soll? (Interessiert mich persönlich übrigens auch brennend...)

Körperlich ist die Bestrahlung keine Anstrengung! Die Entscheidung ob oder ob nicht kann Deinem Vater keiner abnehmen aber die Alternativen für Deinen Paps sind ja nicht gerade groß - Ich wünsche ihm auf jeden Fall, dass er für sich die richtige Entscheidung trifft, wie auch immer die ausfallen wird.

Ganz liebe Grüße
TOI TOI TOI

Lucky End
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  #4  
Alt 25.09.2009, 21:29
-2asti5- -2asti5- ist offline
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Standard AW: Lungenbestrahlung!

Hallo ute
Hallo Lucky End!

Danke für eure Antworten! Er will sie machen und am Mittwoch muss er hin!
Der Arzt hat gesagt das er es bald merken müsste das eine Besserung eintrifft! Ich hoffe es wircklich sehr denn so wie es jetzt ist tut er mir soooo leid! Einfach schlimm wenn man so um die Luft kämpfen muss!
Wegen der Beypässe dürfte anscheinend kein Problem sein! Ich denke jetzt gar nicht mehr an die ganzen NW! Es wird schon passen! Er hatte ja auch schon eine Ganzkopfbestrahlung und da hatte er gar keine NW! Positiv denken auch wenn es nicht immer leicht fällt!

lg,asti
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  #5  
Alt 30.09.2009, 16:46
-2asti5- -2asti5- ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Lungenbestrahlung!

Hallo alle zusammen!

Ich habe wieder eine Frage! Ist es möglich das der Tumor zu groß zum bestrahlen ist? Haben heute ein CT gemacht und dann haben die Ärzte gesagt sie können nicht bestrahlen wegen dem Husten! Wir glauben aber eher das es vielleicht zu groß ist und sie das mit dem Husten nur so gesagt haben!
Hat jemand einen Tip für mich??????????????

lg,asti
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  #6  
Alt 01.10.2009, 20:30
Benutzerbild von Ute08
Ute08 Ute08 ist offline
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Beiträge: 939
Standard AW: Lungenbestrahlung!

Hallo asti,
ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass nicht bestrahlt wird, wenn im Körper
ein Infekt steckt. Bei Husten muss die Lunge ja mehr arbeiten, selbst beim gesunden Menschen. Wahrscheinlich wollen die Ärzte einfach kein Risiko eingehen, weil bei der Lungenbestrahlung ja nicht nur die Tumorzellen, sondern auch das gesunde Lungengewebe angegriffen wird. Somit können Komplikationen vermieden werden, wenn gewartet wird.
Lieber Gruß
Ute
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  #7  
Alt 01.10.2009, 20:33
-2asti5- -2asti5- ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Lungenbestrahlung!

Hallo Ute!
Danke für deine Antwort! Doch leider wird bei meinem Papa nicht mehr bestrahlt da der Allgemeinzustand zu schlecht ist!

lg,asti
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  #8  
Alt 04.10.2009, 11:16
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jojo08 jojo08 ist offline
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Registriert seit: 08.07.2008
Ort: Freiburg
Beiträge: 531
Standard AW: Lungenbestrahlung!

Hallo Asti,

mein Brochialturmot wurde trotz Husten bestrahlt. Ich bekam vor der Bestrahlung immer eine Hustenblocker, damit ich mich während der Bestrahlung nicht hustete.
__________________
ED April 2008: Kleinzelliges Bronchialkarzinom pT4c,N3,M1,G3(StadiumIV)Nebenierenmetastasen re., Lymphknotenmetastasen bds.
01/09 Lebermetastasen, Lympknotenmetastase kleinkurv. Magen, 01/10 LK Bauchspeicheldrüse und Mediastium
ED April 08: Brochoskopie: Exzision und Laser-Destruktion
5-8/08: Chemo Carboplatin /Etoposid,
9-10/08:Bestrahlung Bronchial Tumor 41 Gy
1-3/09: ChemoTopotecan,
4-7/09: Chemo ACO
9-11/09 FOLFIRI, 11-12/09
Taxotere, seit 1/10 Bendamustin
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  #9  
Alt 05.09.2010, 18:24
2sb 2sb ist offline
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Registriert seit: 05.09.2010
Beiträge: 1
Standard AW: Lungenbestrahlung!

kann man eine lungenbestrahlung durchführen, wenn
vor etwa 50 jahren ein teil der lunge bereits entfernt wurde ?
hoffe auf eine badige antwort
danke
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