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  #31  
Alt 19.09.2002, 13:37
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Standard an meine mama

Für Lisa (Robbe),

Ich habe meine Geschichte niedergeschrieben, aber ich bin mir nicht sicher, ob das hier der richtige Ort ist, sie zu veröffentlichen. Außerdem ist sie auch recht lang. Gibt es die Möglichkeit, daß ich sie erst dir privat mitteile, bevor ich sie hier reinschreibe. Ich habe ein bischen Angst davor und möchte erst mal wissen, was jemand neutrales dazu meint.
Ist das ok? Könnte ich eine Email-Adresse von dir haben.

Grüßle von Siegmund
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  #32  
Alt 19.09.2002, 15:02
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Standard an meine mama

Für Siegmund,
natürlich kannst du mir deine Geschichte mailen:
Meine Mail-Adresse lautet:
eisgeis@web.de
Es ist doch selbstverständlich! Logisch ist es ok!


Lieber Siegmund - du brauchst aber keine Bange zu haben.
Wir hier im Forum sind doch irgendwie alle mit dem Thema Krebs tangiert (ob als Betroffene/r oder Angehörige/r)und haben daher vollstes Verständnis.

Alles Liebe und bis bald
Lisa - die Robbe
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  #33  
Alt 25.09.2002, 21:16
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Standard an meine mama

Hallo!
Ich muß gestehen ich habe mir nicht alle Beiträge die auf diesen beiden Seiten stehen durchgelesen aber die die ich gelesen habe könnten von mir sein.
Mein Papa ist am 18.08.02 an Lungenkrebs gestorben.
Er hatte Metastasen im Kopf und ist zuletzt auch daran gestorben. Ich war die letzten zwei Wochen nicht bei ihm und als er eingeschlafen ist auch nicht. Wir waren in Urlaub.
Ich weis nicht ob die Ärzte es wussten aber niemand sagte uns das es so schnell gehen würde. Als wir in Urlaub flogen ging es ihm noch gut. Wir telefonierten mehrmals am Tag und es war eigentlich alles relativ in Ordnung. (wenn man das bei dieser Krankheit sagen kann)
Ich mache mir sehr große Vorürfe weil ich nicht in den letzten Tagen bei ihm war. Ich konnte mich nicht von ihm verabschieden.
Jeden abend sitze ich am Computer und lese mir Berichte anderer Angehörigen und Patienten durch.
Das macht mich aber auch wieder sehr traurig aber es hilft auch ein wenig zu wissen, daß es anderen auch so ergeht.

Ich wünsche Euch allen alles Liebe

Ulli
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  #34  
Alt 19.10.2002, 13:14
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Standard an meine mama

Hallo!

Die Gedichte am Anfang des Forums haben mich sehr bewegt. Ich habe vor knapp 4 Monaten meine Mutter verloren. Doch die Tatsache, dass wir von der Diagnose über ein Jahr lang wussten, hat es mir leichter gemacht, das Thema zu verarbeiten.

Man hatte die Möglichkeit, alles zu klären und zu besprechen, was da noch war und was einen bewegt.

Dennoch war der Tod sehr schmerzhaft. Glücklicherweise hatte ich die Möglichkeit, die letzten Tag mit meiner Mutter zusammen zu sein.

Auf einer Trauerkarte las ich dann folgenden Spruch:

Den eigenen Tod stirbt man nur selbst,
mit dem Tod eines Anderen muss man leben.

Diese Worte haben mich lange beschäftigt und haben mich letztendlich zu er Überzeugung gebracht, dass auch mit dem Tod das Leben nicht zu Ende ist. Die Erinnerungen, die Gedanken die die Gefühle die an meine Mutter erinnern, helfen mir, meine Trauer zu verarbeiten und damit zu 'leben'. Denn das ist das einzige, was uns aufbauen kann.

Ich vermisse sie.

Alles Liebe...
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  #35  
Alt 20.10.2002, 14:38
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Standard an meine mama

Hallo,

ich habe vor vier Wochen meine Mami verloren.
Sie hatte Lungenkrebs und am Schluß Metastasen im Kopf. Die letzten Wochen waren die Hölle, weil ich Angst hatte, den letzten Atemzug zu verpassen. Meine Mutter lag drei Wochen im Koma, aber trotzdem ist sie erst dann gestorben, als mein Vater und ich gemeinsam
bei ihr waren. Genau das hätte sie gewollt!!!!
Das hat die Trauer am Anfang leichter gemacht
und die Tatsache das sie nun nicht mehr leiden muss. Aber mit der Zeit wird es immer schrecklicher und ich versuche mich zusammenzureissen, weil mein Vater so fertig ist und meine Hilfe braucht. Jetzt habe ich nur von mir geschrieben, aber ich hoffe, dass ist o.k. zumal ich kein großer Schreiber bin. Es hat geholfen, es einmal niederzuschreiben.
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  #36  
Alt 21.10.2002, 12:28
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hallo zusammen.
meine mama ist am 18. september mit nur 53 jahren gestorben.
bei ihr wurde im märz 2001 brustkrebs festgestellt. zuletzt hatte sie metastasen in leber, lunge, kopf und in den knochen.
das schlimmste für mich war und ist die tatsache, dass ich 650km von meinen eltern entfernt wohne und einfach nicht immer da sein konnte. glücklich bin ich aber darüber, dass ich bei meiner mama war und sie halten konnte, als sie gestorben ist. dass ich nochmal abschied nehmen konnte.
es ist schrecklich und schlimm und schwer für mich und meinem papa und die ganze familie. einen geliebten menschen zu verlieren ist etwas, auf das man sich nicht vorbereiten kann; auch wenn man weiss, was die diagnose krebs bedeuten kann. und es ist nur wenig tröstlich, dass sie nicht mehr leiden muss.
aber ich habe mir einen leitspruch gewählt, durch den ich mich wieder hochziehe, wenn es mir mal wieder richtig schlecht geht:
"der tod ist nur eine optische täuschung"
dieser spruch hilft mir, mich daran zu erinnern, dass meine mama zwar nicht mehr körperlich bei mir ist, ich sie aber immer im herzen bei mir trage. und zwar mein ganzes leben lang. das ist etwas, was mir kein mensch nehmen kann.
meine mama hat mein ganzes leben geprägt.
was bleibt ist die erinnerung. was bleibt ist auch der schmerz und die wut darüber, dass es einfach noch viel zu früh war. was bleibt ist die liebe, die sie uns geschenkt hat. was bleibt ist der platz, den sie in meinem leben hatte und der jetzt leer ist. der tod ist nur eine optische täuschung. denn was bleibt ist auch der platz, den sie in meinem herzen hat und der niemals leer sein wird.

liebe grüße,
jenny
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  #37  
Alt 28.10.2002, 14:11
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Hallo,
heute ist der 3. Todestag meiner Mum. Als ich heute früh aufwachte, war ich ganz erschrocken darüber. So lange ist das schon her?
Zum Friedhof werde ich, wie immer an diesem Tag, nicht fahren. Ich kann es nicht genau erklären, aber ich hätte das Gefühl, ich würde "feiern" wenn ich heute Blumen hinbringe.

Sie versteht mich, das weiss ich genau. Sie würde eh schimpfen, dass wir (meine anderen 6 Geschwister und ich) so oft Blumen bringen. Sie wollte nie, dass wir für sie Geld ausgeben. Und trotzdem freute sie sich still und leise über unsere Geschenke, zu welchem Anlass auch immer oder auch einfach nur mal so.

Mir gibt es viel Trost, dass meine jüngste Schwester mal erzählte, Mama hätte in einem Gespräch mit ihr mal gesagt, sie würde gerne unter einem Baum liegen. Und jetzt ratet mal, wo ihr Grab ist.

14.21 Uhr ist sie eingeschlafen. Noch ein paar Minuten. Vor einigen Jahren, gleiches Datum, gleiche Uhrzeit , starb ihre große Schwester. Mama hat wohl solange gewartet. Sie wurde ja schon seit 2 Tagen nicht mehr wach.

Hier scheint im Moment die Sonne, obwohl das Wetter im Allgemeinen gar nicht so gut ist. Ich nehm das mal als einen Gruß.

Petra K. (faya)
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  #38  
Alt 29.10.2002, 20:20
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Liebste Mum,
es regnet heute mal wieder
und mir ist so kalt... du fehlst mir so..
wie oft denke ich daran, wie ich gesagt habe,
das sich nichts für uns ändern würde, denn
du bist ja so oder so immer bei mir..
ich wusste nicht, wie schwer das ist zu glauben,
zu hoffen und alle Liebe und alle Gefühle
aus der Erinnernung zu leben,.. ohne dich..
ich wünschte ich könnte die Zeit für uns zurückdrehen,
könnte ich doch zu dir fliegen - ans Ende der Welt..
vermisst du mich auch so? Weinst du auch um die Stunden, die wir uns nicht mehr sehen und nicht mehr zusammen lachen?
Wartest Du auf mich? Und paßt Du auf mich auf, wie früher?
Nichts ist mehr wie vorher,.. nur das ich dich verdammt doll
lieb hab- genauso wie früher..
Pass auf Dich auf und grüß die kleinen Engel von mir
In liebe deine Tochter
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  #39  
Alt 11.11.2002, 11:01
Sandra-klara
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Liebe Mama,
du fehlst an jedem Eck!
Ich vermisse dich so sehr,
Es wird erwartet, dass man sein Leben weiterlebt wie davor!
Sicher man darf auch manchmal traurig sein, das wird schon verstanden. Aber im Grunde warten alle darauf, dass man endlich wieder zur Tagesordnung übergeht. Das Leben geht weiter und lauter so ein Scheiss. Sicher geht das Leben weiter, aber anders und es wird nie mehr so wie es war.

Ich bin dankbar, dass ich mich von meiner mama so verabschieden durfte und ihr gesagt habe, wie sehr ich sie liebe. Ich seh sie oft vor mir, wie sie in ihrem Bettchen liegt und nur noch die Hälfte war. Trotzdem sah sie glücklich aus, als sie die Reise angetreten hatte. Ich gönne ihr von ganzem Herzen, dass sie nun keine Schmerzen mehr haben muss!
Heute nacht habe ich geträumt ich hätte ein Baby bekommen und alle haben sich so gefreut auch meine Mama war dabei und dabei weiss ich, dass das nie so sein wird. Aber vielleicht ist das auch ein Zeichen, dass sie mir sagen will, dass ich nicht traurig sein soll deswegen, weil sie doch dabei ist, eben nicht körperlich, aber in uns und in allem irgendwie.
Ich zucke immer im Schlaf und mein Mann kann dann gar nicht schlafen, er ist morgens total gerädert, das tut mir so leid. Er muss doch arbeiten gehen!

An alle hier, viel Kraft und denkt daran, wir sehen uns alle wieder und für unsere Lieben, die schon mal vorausgegangen sind dauert diese Zeit bis wir nachkommen nur einen kurzen Augenblick.
Aber wir müssen noch hierbleiben, weil es noch nicht so weit ist und wir noch was zu erledigen haben. ich habe schon einige Menschen verloren und freue mich schon sehr darauf, bis es soweit ist und ich vor allem meine Mama wieder sehen darf!
Sandra
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  #40  
Alt 11.11.2002, 11:56
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Hallo an alle
Eure Gedanken und Worte sprechen mir aus dem Herzen. Am 16. werden es 3 Monate, daß Mami weggegangen ist... voraus...
Sie fehlt mir so unendlich und ich könnt nur weinen. Zur Zeit ist es echt schlimm.
Ich weiß genau, sie würde es nicht wollen, daß ich so traurig bin. Sie sagte immer, genieß dein Leben und freu dich... aber in mir ist einfach nur Leere und von wegen es wird besser, im Moment ist der Schmerz so tief... es ist schwer.
Ich träume auch sehr stark im Moment von ihr und daß sie da ist und fröhlich ist...
Naja ich nehm das auch als Zeichen von ihr.
Ich drück euch alle ganz lieb
Sonja
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  #41  
Alt 14.11.2002, 13:30
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Hallo,

gerade habe ich all Eure bewegenden Einträge gelesen, Ihr sprecht mir alle so aus dem Herzen !!!
Ich sitze hier und heule auch wieder Rotz und Wasser, seit Wochen habe ich Panik vor dem 21.11., dann jährt sich der Todestag meiner Mama auch zum ersten Mal, ich grübel und grübel, wie ich den Tag verbringen soll, arbeiten gehen soll oder nicht und weiß nicht, wie ich es ertragen soll. Es ist schon jetzt, als müßte ich den Anfang dieses vergangenen schlimmen Jahres nochmals erleben.
Es ist so schade, dass kaum ein anderer Mensch, der es nicht erlebt hat, seine geliebte Mutter (oder Vater) zu verlieren, uns verstehen kann. Einige von Euch schreiben auch, dass sie sich von der Umwelt unverstanden fühlen...
Manchmal scheint es mir, nach außen (selbst gegenüber den früher "besten Freunden" gegenüber) funktioniert man nur noch. Tief in mir drin fühle ich oft ganz anders als das, was ich dann sage oder tue. Wer mag schon ständig Tränen, ein trauriges Gesicht sehen oder sogar Gespräche über Tod und den Sinn des Lebens zu führen, leider die wenigsten.

Vielleicht kann mir jemand helfen und mir einen Rat geben, wie man Jahrestage und Geburtstage des geliebten Menschen, der gegangen ist, besser übersteht...

Alles Gute und viel Kraft für Euch,
Sabine
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  #42  
Alt 14.11.2002, 15:17
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Hallo Sabine,
deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Der Todestag meines Vaters jährt sich am 29.12. zum zweiten Mal und genau wie im letzten Jahr graut mir vor dem Tag - zumal es genau zwischen Weihnachten und Silvester fällt. Weder Weihnachten noch Silvester kann und will ich so feiern wie früher - da ist einfach immer der Gedanke an seine Krankheit und seinen Tod. Inzwischen denke ich, man muß wohl akzeptieren muß, daß es einem an solchen Tagen schlecht geht; genau wie sich vieles andere im Leben verändert hat. Verstehen können das nur Menschen, die ähnliches erlebt haben, auch das muß man akzeptieren. Trotzdem glaube/hoffe ich , daß es mit den Jahren etwas leichter wird. Außerdem habe ich festgestellt, daß bei mir oft die Tage vor einem solchen Jahrestag/Geburtstag etc. schlimmer sind als der Tag selbst, der dann doch irgendwie vorbeigeht. Den Gedanken kann man an diesen Tagen nicht davonlaufen, aber mir hilft es, für diese Tage irgendetwas zu planen, z.B. sich mit Leuten, die ähnliche Erfahrungen machen mußten, zu treffen oder ganz normal arbeiten zu gehen.
In besonders schlimmen Momenten helfen mir auch die beiden folgenden Gedanken:
Mein Vater würde es sicher nicht wollen, wenn wir bei dem Gedanken an ihn immer nur in Tränen ausbrechen; in seiner pragmatischen Art würde er wahrscheinlich sagen, "natürlich sollt ihr mich nicht vergessen, aber euer Leben geht doch weiter".
Zum anderen weiß ich, daß ihm durch seinen schnellen Tod (er hatte Darmkrebs mit Fernmetastasen und starb nach der 2. Chemo an einem Herzinfarkt) vermutlich sehr viele Qualen erspart geblieben sind. Auch das ist manchmal ein kleiner Trost.

Viele Grüße,
Petra
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  #43  
Alt 29.11.2002, 09:23
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Einen lieben Gruß an Alle,
am 27.November um 0.17 Uhr ist meine Mutter eingeschlafen. Meine Mutter war nicht allein,ich habe ihre Hand gehalten. Bis 23.00 Uhr waren mein Vater, meine Bruder, meine Schwägerin und ich bei ihr.Durch die liebevolle Unterstützung des Sozialdienstes haben wir es geschafft, das meine Mutti zu Hause bleiben konnte. Seit Juni 01 wußte meine Mutter, daß sie krank ist. Eierstockkrebs, bösartig inoperabel. Das Biest, wie meine Mutter das nannte , war an der Wirbelsäule festgewachsen.Aber das Biest hat die Rechnung ohne meine Mutter gemacht. Sie hat gekämpft und noch eine schöne Zeit mit uns verbracht. Wir haben ihren Kampfeswillen rechtzeitig erkannt und haben eine starke Truppe gebildet. Es hat leider lange gedauert bis ihre Schmerzen durch eine gute Versorgung zu ertragen bzw. nicht mehr gekommen sind. Im Mai 02 war meine Mutter zur Kur in Bad Mergentheim( Löffelstelzen)und sie hat dort viel Hilfe erhalten. Das Biest war zwar nicht mehr zu stoppen, aber sie hat gelernt sich mit Geprächen und Seidenmalerei abzulenken und mit allen grausamen Gedanken und Vorstellungen an das was kommt zu beschäftigen. Meine Mutter hatte keine Angst vor dem Tod, nur vor dem WIE. Ich war einmal in der Woche mit meiner Mutter unterwegs, Am Strand, Spazieren gehen und das bleib für mich, kann mit keiner nehmen. Im August war sie zum Schleswig-Holstein Festival, ihren 75.Geburtstag sind wir Alle, Kinder und Enkelkinder essen gegangen, alles an gemeinsamen Treffen und Unternehmungen würde hier den Rahmen sprengen. Meine Absolute Hochachtung hat mein Vater, er hat seine Frau geliebt und gepflegt, ich habe nicht gewußt, zu welchen Dingen mein Vater fähig ist.Hier ein Dank an Vati.Jetzt ist meine Mutter nicht mehr bei uns, der Spüren des Verlustes ist unerträglich, aber ich weiß, das Mutti jetzt ohne Morphium keine Schmerzen hat. Vielleicht trifft sie ihre Eltern, vielleicht ihren Enkel(mit 13 Monaten verstorben) ich glaube ganz fest daran.Und WIR Kinder haben eine andere Aufgaben, unserer Vater. Am 1.Dezember ist Geburtstag, der 77. und wir auch mein Bruder aus Bayern mit seine Frau werden an diesem Tag bei ihm sein und uns an viele schöne Erlebnisse mit Mutti erinnern und ich glaube, das ist der beste Weg mit dem Schmerz umzugehen. Gemeinsam füreinander dasein. Ich fühle eine Trauer, die sehr schmerzt aber ich weiß nicht, es ist eine Trauer, die ich nicht erklären kann, fühle ich Erlösung die mir sagt, es ist gut so. Jeder weiterer Tag wäre unwürdig, ich fühle es.
Ich wünsche allen die wissen, was es bedeutet die Mutter zu verlieren, Kraft, Mut und Zuversicht, und die , die es nocht nicht erlebt haben und sehr leiden , glaub mir, Ihr schafft das.
Karen
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  #44  
Alt 29.11.2002, 10:28
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Hallo Karen,
Habe gerade Deinen Beitrag gelesen und möchte Dir mein Beileid aussprechen und mein Mitgefühl versichern. Meine Mama hatte vor 15 Jahren, im Alter von nur 34 Jahren Unterleibskrebs und hat es geschafft ihn zu besiegen. Leider hatte mein Papa nicht so viel Glück. Wie Deine Mutter hat mein Vati im Juni 02 erfahren, daß er an Prostatakrebs leidet. Der Krebs war schon in einem fortgeschrittenem Stadium( Knochenmetastasen, zuletzt auch Gehirnmetastasen) und deshalb hat er auch noch sehr leiden müssen. In dieser Zeit bin ich meinem Vati aber emotional so nah gekommen. Alles andere war so unwichtig! Wir haben noch viel Zeit miteinander verbracht. Meine Mutti hat meinen Vati aufopferungsvoll und liebevoll gepflegt, bis zur letzten Stunde! Ich bin genauso erstaunt wie Du was ein Mensch in einer solchen Situation leisten kann! Man wächst über sich hinaus!Mein Vati ist am 31.10.02 im Beisein meiner Mama, meiner Schwester, mir und meinem Lebensgefährten im Alter von 56 Jahren eingeschlafen. Ich fühle jetzt glaube ich eine ähnliche Trauer wie Du! Einerseits vermisse ich ihn unheimlich ( er war auch einfach noch zu jung. Meine Eltern hatten noch so viel vor! vor allem wollte er Enkelkinder, die meine Schwester und ich ihm noch nicht geschenkt haben. Darauf hat er sich so gefreut! Mit den Enkelkindern in den Urlaub oder Geschichten vorlesen!). Andererseits bin ich so froh, dass er nicht mehr leiden muß! Dass er nicht mehr diese furchtbaren Schmerzen ertragen muß! Es wird aber noch seine Zeit dauern bis ich das alles verarbeitet habe. Aber Du hast recht! Man schafft das!
Alles liebe für Dich und die anderen Leser!
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  #45  
Alt 30.11.2002, 07:33
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Hallo Susi,
Danke für dein Mitgefühl. es ist doch etwas besonderes wenn von lieben Menschen, obwohl man sich nicht kennt, Anteilnahme ausgestrahlt wird. Das tut gut, hier im Forum, weiß ich genau Menschen zu treffen, die wissen was in uns abläuft.Man glaubt oft, ich habe ja eine Gute Freundin, die mich vielleicht mal auffängt, oder mit ihrem Besuch,nur so zwischendurch mich ablenkt, mit Gesprächen über unsere Kinder, Schule, Freund, Liebeskummer und was das Leben noch so für uns bereit hat. Ist auch eine Erfahrung, die man machen muß, wenn das dann nicht eintrifft. Ist eben so. Von Freunden dann umschlichen zu werden, weil das Gespräch könnte sich nur um Krankheit und Tod drehen, nein, das wollen wir lieber nicht.Es gibt leider für mich diese Erfahrung und sie schmerzt.Und dann gibt es Menschen, wie z.B. unsere Nachbarn. Meine Mutter ist am 27.11. um 0.17 Uhr eingeschlafen und an diesem Tag bin ich um 15.00 Uhr wieder zu Hause gewesen. Mein Mann nicht da, Arbeit, meine Töchter noch unterwegs, also ganz allein? Eben nicht!! Meine Nachbarin kam zu mir und fragte mich, bei euch stimmt was nicht,ist deine Mutti gestorben?Der Moment hat mir gut getan. Wir haben kein Nachbarverhältnis wie oft üblich, mit ständigen Zusammensitzen oder was weiß ich, sondern gute Nachbarschaft mit Klönsnacks über Zaun. Wir leben auf dem Lande in einem Dorf mit 500 Einwohnern. Meine Nachbarin hat aber in den letzten Tagen gemerkt, das bei uns der normale Alltag sich verändert hat. Jeden Tag mein Auto weg, und dann auf einmal komme ich abens nicht nach Hause, morgens immer noch nicht da, und als ich kam war sie für mich da. Man erfährt oft von außenstehendes Menschen mehr Mitgefühl, als von Freunden.
Wir haben gestern von meiner Mutti Abschied genommen und das Gespräch mit unserem Pastor gehalten. Wir sind als Kinder auch auf dem Lande großgeworden , meine Eltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb, das bedeute auch als Kinder absolute räumliche Freiheiten, man könnte es auch Bullerbü nennen. Der Pastor wollte nun vieles über meine Mutti wissen. Wir müßten eigentlich jetzt noch zusammensitzen, soviel viel uns ein. Sie war immer für uns da, und für andere. Nachbarn, Verwandte Kinder aus dem Dorf alle liebten meine Mutter, es führt zu weit alles zu erzählen. Am Ende kam wir zum Ausspruch, sie war eine großartige Frau und bleibt es auch.
Liebe Susi, ich möchte dir mein Mitgefühl aussprechen und wir Zwei schaffen das, bestimmt.Dein Vater war wirklich noch so jung, aber wer soll uns das erklären, das Warum?
Ich bin froh an dieser Ort die Möglichkeit zu haben, die Gedanken zu sortieren und einfach zu schreiben, mir hilft es.
Vielleicht höre ich wieder von Dir, ich denk an Dich , Gemeinsamkeit gibt Kraft,
Liebe Grüße Karen
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