Wie soll ich mich verhalten??

Hallo,

meine noch junge Mutter hat Darmkrebs. Bis vor 4 Wochen war sie noch kerngesund und lebensfroh. Jetzt wurde sie bereits operiert und hat nur noch eine Überlebenschance von 50 %. Ich war die 1. Zeit nur am Weinen, denn sie ist doch noch so jung und sie ist alles was ich noch habe. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll, einmal muss ich weinen, weil ich denke, dass sie bald sterben muss und dann wieder versuche ich es zu verdrängen, da ja noch eine winzigkleine Chance vielleicht besteht. Es íst einfach furchtbar, wenn man nicht weiss, wie es weitergeht. Auch meine Mutter ist total depressiv und ich versuche ihr Mut zu machen trotz meiner Verzweiflung. Ich kenne auch niemanden, der gleiche Erfahrungen gemacht hat und mit dem man sich mal aussprechen könnte. Es ist einfach furchtbar.

[Trude63]

Liebe Tunja,
freue Dich zu den 50 Prozent Chance, die Deine Mutter hat, andere haben viel weniger. Genieße den heutigen Tag mit ihr. Und dann den morgigen, immer einen nach dem anderen. Keiner hat eine Garantie, wie lange er noch lebt. Keiner weiß, wie sein Leben weitergeht. Noch lebt Deine Mutter, also LEBT beide die Zeit, die Ihr habt. Vielleicht ist es mehr, als Du denkst. Mache ihr kleine Freuden, eine Blume zum Frühstück, einen kleinen Ausflug. Jeden Tag irgend etwas Schönes, woran Ihr Euch freuen könnt.
Viel Kraft und liebe Grüße Trude.

Liebe Tunja,

sei bei Deiner Mutter und hab sie lieb. Gib ihr das Gefühl, Du bist für sie da.
Und damit DU nicht so alleine mit auftretenden Problemen dastehst und auch mal Dein Herz bei anderen Leidensschwestern ausschütten kannst, schau doch mal bei elternlos.de hinein. Da sind einige junge Frauen, die sich über ihren Kummer austauschen und die Dir vielleicht auch Tipps und ein wenig Wärme geben können.
Alles Gute, Nadine

Worauf beziehen sich die 50%? Ich (47) habe Brustkrebs mit ungünstiger Prognose. Meine 10-Jahres-Überlebenschance liegt bei 50%. Seit der Diagnose sind 3Jahre und 7 Monate vergangen und es geht mir gut. Diese Statistischen Angaben beziehen sich auf ein große Anzahl von Patienten und sagen nichts über ein Einzelschicksal aus.
Ich habe grad meine Krankheitsgeschichte aufgeschrieben. Vielleicht mag sie deine Mutter lesen.
Gruß Dorothee

Hallo tunja,

ich kann dich sehr gut verstehen, weil ich in der gleichen Situation bin (siehe Beitrag weiter unten).
Wenn du magst / wenn es dir hilft, können wir uns gerne mal per mail oder Chat unterhalten.

Gruß
NL

Hallo,

welchen Beitrag meinst Du bzw. wie ist Dein
Name???

Viele Grüsse Tunja

Hallo,

mein Beitrag ist jetzt auf Seite 2 gerutscht (im Moment 2. von oben).
Würde mich über einen Austausch freuen.
Hast du ICQ?

Viele Grüße
Nordlicht