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  #1  
Alt 14.01.2008, 16:46
Mills Mills ist offline
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Standard Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

Ich hatte die Wertheim-Meigs im Oktober 2005, Bestrahlungen, Afterloading etc. Blasenlähmung gottseidank überwunden Mai 2006. Seit Mai 2006 arbeite ich wieder in Vollzeit. Partner trennte sich von mir September 06. Alles ok bisher in der Nachsorge.

Ich sollte glücklicher sein, weil - toi, toi, toi - bisher ohne Rückfall und weil ich Arbeit habe und nette KollegInnen.
Ich habe oft das Gefühl, dass ich als Frau versehrt bin - ist ja rein organisch auch richtig. Hatte aber nie einen Kinderwunsch.
Aber ich kann mir keine Sexualität mit einem Partner mehr vorstellen, hatte auch keinen seit der letzten Beziehung. Frage mich, ist es hormonell bedingt, dass ich mich nicht traue - und das vielleicht auch ausstrahle?
Gehts Euch auch so, dass Ihr Euch sexuell wie amputiert und unfrei fühlt? Fragt Ihr Euch auch manchmal, wie GV ist, wenn die Scheide verkürzt ist? Ob ein Partner das merkt? Hattet Ihr nach der Erkrankung irgendwann einen neuen Partner und wie seid Ihr mit dem Thema umgegangen?
Weiß nicht, wie ich es bessser ausdrücken kann. Komme hier nicht recht weiter und bin sehr interessiert an Euren Erfahrungen und Gedanken.

Mills
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  #2  
Alt 15.01.2008, 11:44
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

Liebe mills,

ich denke, dass man sich als Frau nicht über die Gebärmutter, Eierstöcke und Hormone definieren sollte.
Der grösste Teil der Sexualität spielt sich eh im Kopf ab
Wenn du verliebt bist, sollten sich all deine Probleme in Schall und Rauch auflösen.

Ich weiss, es ist leicht gesagt, aber mach dir nicht so viele Gedanken um die verkürzte Scheide und die nicht vorhandene GM...
Schliess Freundschaften, mache es wie Tanni - die Wertheim und den Krebs nicht an die grosse Glocke hängen (denn das verschreckt jeden Mann) - und lass es einfach laufen.
Je mehr du dich als amputierte Frau fühlst und dich in dein "Schneckenhaus" zurückziehst, desto schwerer wird es, sich auf eine Freundschaft und Beziehung einzulassen.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #3  
Alt 15.01.2008, 16:12
Benutzerbild von ELA72
ELA72 ELA72 ist offline
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Ausrufezeichen AW: Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

Hallo Mills!

Hatte meine Wertheim OP im Mai 2005. Bin 35 Jahre alt. Habe mich nach der Erkrankung von meinem terrorisierenden Freund getrennt. Ich hatte noch über ein Jahr danach Blutungen. Meine Scheide ist 4 cm verkürzt. Hatte in der Zeit einen jüngeren Freund, der ganz toll damit umgegangen ist. Habe mich aber wegen des altersunterschiedes dann doch besser von ihm getrennt. Ich hatte auch ganz große Angst davor Sex zu haben. Wir haben aber vorab viel über meine Erkrankung geredet und ich habe ihm alles genau erklärt.

Habe jetzt meine große Liebe gefunden. Auch mein Schatz hat kein Problem damit, daß es sogar auch heute noch manchmal blutet und er vorsichtiger sein muß, als bei anderen Frauen. Aber genau diese Behutsamkeit macht das ganze zu einer besonderen Beziehung. Nutze die Chance einem Mann auf eine ganz andere Art zu Begegnen. Wenn Du einen Mann kennen lernst und merkst, daß es ihn nicht abschreckt, daß Du ihm von Deinen Symptomen und Einschränkungen erzählst, dann kannst Du Dir sicher sein, daß er es ernst mit Dir meint. Hab keine Angst, es gibt auch für Dich einen Mann mit dem Du Deine Weiblichkeit ausleben kannst. Ich hoffe, ich konnte Dir etwas Mut machen und die Angst nehmen.

Alles Liebe für Dich ELA
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  #4  
Alt 16.01.2008, 21:50
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

Hallo an alle,

wollte mich mal erkundigen, wie bei denen, wo der Sex auch gefühlsmäßig und technisch nach Wertheim OP noch funktioniert, die Narbe verläuft: Vom Bauchnabel runter oder quer rüber? Tanni, Du hast was von Kaiserschnitt Narbe geflunkert, wielang wurde bei Dir geschnitten?

Danke für Info!
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  #5  
Alt 21.01.2008, 08:34
Benutzerbild von Angst_und_Bange
Angst_und_Bange Angst_und_Bange ist offline
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Standard AW: Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

Alsooooo, ich bin vor einem Jahr nach Wertheim operiert worden mit anschließender Radio/Chemotherapie.......

Nach 4 MOnaten hatte ich das erste Mal wieder GV und es tat ein bisschen weh......wie beim ersten Mal so ähnlich, mit jedem Mal das ich GV wurde der Schmerz den ich als stechend beschreiben würde weniger, wir mussten Gleitgel benutzen.....weil durch die Radio meine Schleimhäute nicht so wollten.

Lange konnte ich mich nur immer auf diesen Schmerz konzentrieren und jedes Mal konnte das Glied ein wenig weiter eingeführt werden....Training eben wenn man so will.

Heute fast genau ein Jahr nach der OP gehts wieder alles ganz normal wie davor...ich kann es genießen habe keinen stechenden Schmerz mehr und kann mich auf das wesentliche während des GV konzenrieren, nämlich das es schön ist und ich auch deswegen wieder einen H bekomme......

Man muß nur fleißig trainieren, für Damen die es nicht in echt trainieren wollen gibt es ja auch diese Vaginaltrainer, oder wie das auch immer heißt......die Scheide muss gedehnt werden das Narbengewebe wird dadurch weich und geschmeidig und dann klapp es auch wieder mit dem Nachbarn.....wenn ihr versteht was ich meine....

Also nicht den Mut verlieren....und eine Narbe...mein Gott ist halt eine Narbe, meine geht von oberhalb des Bauchnabels runter bis in den Schambereich...aber eine Narbe ist ja auch nicht so unästhetisch und wegen der sollte man sich nicht schämen......wenn jemand fragt und es ist einem unangenehm.....naja...ma n hat halt den OP gehabt...und möchte nicht darüber sprechen......

Mir macht die Narbe nichts....ich trage auch Bikini......
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  #6  
Alt 21.01.2008, 11:54
mela 74 mela 74 ist offline
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Standard AW: Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

hi ihr lieben,

also ich muss ehrlich sagen ich hatte recht früh nach der op wieder sex,es waren keine 4 wochen!!!
zwar hatte ich auch voll panik,aber ich wollte es wissen...es hat natürlich am anfang weh getan und lange geblutet danach...meine scheide ist auch verkürzt....aber heute muss ich sagen hab ich keine probleme mehr,wieder spass am sex wie früher auch....im gegenteil ich fand es immer als sehr unangenehm wenn ich das anstossen an der gb gemerkt hab....iss ja nu nicht mehr...
mit meiner narbe,naja hab ich mich auch abgefunden....
nachdem ich ja seit 3 monaten von meinem mann getrennt bin,und einen anderen sexualpertner hatte,und dieser nichts gemerkt hat....alles oki....

wünsch euch allen eine gute zeit....bis bald ...mela
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  #7  
Alt 21.01.2008, 18:27
RenateB RenateB ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

Hallo Angst und Bange,

danke dass du auf meine Frage nach der Schnittrichtung eingegangen bist. Es geht mir ausschließlich um die Frage, ob ein Längsschnitt ein besseres OP-Feld schafft und somit weniger Nerven verletzt werden. Da bei mir keine körperlichen Reaktionen auf sex. Erregung mehr stattfinden, suche ich nach Ursachen, ob zB durch den bei mir angewandten Querschnitt Nerven (versehentlich) durchtrennt wurden... Die Ästhetik ist mir völlig wurscht, ich hab mir diesen Querschnitt nicht gewünscht!

Liebe Grüsse
Renate
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  #8  
Alt 21.01.2008, 18:52
Juli2006 Juli2006 ist offline
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Idee AW: Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

liebe renate,

kurz zu deiner frage:

punkt 1. ein längsschnitt schafft bei einer wertheim definitiv ein besseres op-feld, da sie weit oben bis an die lymphknoten herankommen, die bei vielen prophylaktisch mit entfernt werden. querschnitt ist auch möglich, aber eben nicht so oft. welche gründe eher für einen querschnitt sprechen bei dieser op entzieht sich meiner kenntnis.

punkt 2. mehr nerven werden eher beim längsschnitt geschädigt. da das nervengeflecht im unterleib aber sehr sehr dicht ist, ist eine schädigung beim querschnitt auch nicht auszuschliessen. wenn du über jahre hinweg hier beschwerden hast, mag es sein, dass sie bei deiner op einen der entsprechenden nerven in mitleidenschaft gezogen haben.

grundsätzlich gilt, dass nerven, soweit sie nicht komplett durchtrennt sind, sich "wieder finden", d.h. regenerieren. allerdings nicht von heute auf morgen, sondern über jahre hinweg.

hoffe, ich konnte dir ein wenig behilflich sein. dir weiterhin alles gute ...

lg mari
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Carpe diem
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  #9  
Alt 22.01.2008, 14:21
Benutzerbild von Angst_und_Bange
Angst_und_Bange Angst_und_Bange ist offline
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Standard AW: Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

Also bei mir wurde ja auch ein Längsschnitt gemacht, eigentlich ist alles in Ordnung, jedenfalls habe ich nichts worüber es sich lohnt zu sprechen.

Dennoch möchte ich gerade sagen, das ich seit der OP auf meiner linken unteren Körperhälfte total kitzelig geworden bin und auf der rechten gar nicht mehr, beim Anzeichnen der Linie für die Radio haben sich einschließlich mir immer alle schiefgelacht weil ich so gezuckt habe und das auch größter Konzentration nicht steuern konnte, selbst beim Klammern ziehen hat sich die Ärztin und die Schwester nicht halten können vor Lachen, weil denen sowas scheinbar noch nicht untergekommen ist....ich habe vor Angst geheult weil ich dachte das es weh tut aber konnte dennoch nicht aufhören zu lachen.

Bis die begriffen haben das mir nichts weh tut sondern es so kitzelt......

Ein Längsschnitt ist auch deswegen nach der OP leichter weil man beim Aufstehen die Bauchmuskeln in Querformat anspannt und weniger die im Längsformat, macht also auch weniger AUA beim AUfstehen.
__________________
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  #10  
Alt 01.05.2008, 10:50
Mills Mills ist offline
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Standard Sexualität 2 Jahre nach Wertheim-Meigs - null Bock

Meine Wertheim-Meigs mit anschließender Bestrahlung etc war vor 2 1/2 Jahren. Mit meiner Beziehung ging es danach den Bach runter, und ich bin seit 1 1/2 Jahren Single und ohne Sexualkontakte. Ich könnte nicht sagen, dass mir Sex fehlt, ehrlich gesagt ist meine Lust mittlerweile gegen null gelaufen, und ich komme mir geschlechtslos vor - finde ich traurig manchmal. Soll ich etwas unternehmen...? Eine Hormonbehandlung halte ich für einen overkill, finde ich auch gruselig und meine Gynäkologin war hierzu auch skeptisch.
Ich frage mich, ob das mit meinem sog. post-menopausalen Hormonstatus zu tun hat oder psychisch bedingt ist? Kann man vielleicht garnicht trennen, oder? Auch kann ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen, GV zu haben, weil mir dann gleich - wie anderen Forumsmitgliedern - meine durch die OP verkürzte Scheide einfällt.
Das ist im Kopf, sagte mir mal eine Gynäkologin, ein Geschlechtspartner würde das nicht bemerken, aber es IST im Kopf und darüber mit einem möglichen Partner vorher zu sprechen, finde ich unerotisch.
Mich würde sehr interessieren, ob Ihr auch solche Gedanken habt und wie Ihr damit umgeht und ob Ihr Euch auch Lustlosigkeit bekümmert.
Vielen Dank für Eure Mitteilungen! Milli
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  #11  
Alt 03.05.2008, 11:42
Mills Mills ist offline
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Standard AW: Zwei Jahre nach OP - Sexualität? Versehrt?

Hi Sunnychild:
Meine Eierstöcke blieben mir, aber die post-menopausalen Werte habe ich trotzdem - vermutlich haben sie sich von den Bestrahlungen nicht mehr erholt? (Wer mir das erklären kann ...)
Also mir fällt es schwer, sog. "Wechseljahrbeschwerden" eindeutig zu identifizieren - launisch war ich z.B. schon immer :-), und seit dem Krebs vor zwei Jahren hat sich das natürlich auch nicht gerade stabilisiert.
Hitze - habe ich manchmal, wenn ich irgendeinen psychischen Stress oder hohen Druck im Job habe.
Was sind denn nun eindeutige Zeichen? Und ist das eigentlich wichtig, frage ich mich. Bloß meiner sexuellen Lustlosigkeit würde ich gerne auf den Grund gehen - wer kennt das noch?
Sollte ich mich einfach an einen Mann schmeißen und mal wieder ausprobieren - frage ich mich manchmal - nach zwei Bier :-).
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