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  #1  
Alt 18.05.2007, 15:26
taormina taormina ist offline
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Standard Ist das jetzt schon Krebs???

Hallo an alle Forumsmitglieder.

Seit längeren Problemen mit seinem Magen und starkem Gewichtsverlust war mein Schwiegervater heute zum "Schlauch Schlucken".

Jetzt hat er einen Bericht für den Hausarzt mitbekommen in dem folgendes steht (soweit ich das entziffern kann, ist wirklich sehr undeutlich geschrieben):

Makroskopisch/Endoskopisch Semi vericularis Cardia N/2 Typ // mit gemischten erhabenen und eingesenkten .....??? Faltenabbruch

Endosonogr. dringender V.a. Cardia N/2 T4 N1 Mx mit Infiltration bis 1 cm...

CT Abdomen + Thorax, Abdomen sono zum weiteren Staging

Kann mir bitte jemand sagen, was das bedeutet???
Diese Stadium-Einteilung T4 N1 Mx heißt doch eigentlich, dass es Krebs ist, oder???
Dabei wurden doch heute erst die Gewebeproben entnommen...

Wäre schön, wenn uns jemand über das Fachchinesisch aufklären könnte, sonst werden wir übers Wochenende noch ganz verrückt vom Rätselraten.

Danke
taormina
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  #2  
Alt 18.05.2007, 15:49
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Zitat:
Zitat von taormina Beitrag anzeigen
Hallo an alle Forumsmitglieder.

Seit längeren Problemen mit seinem Magen und starkem Gewichtsverlust war mein Schwiegervater heute zum "Schlauch Schlucken".

Jetzt hat er einen Bericht für den Hausarzt mitbekommen in dem folgendes steht (soweit ich das entziffern kann, ist wirklich sehr undeutlich geschrieben):

Makroskopisch/Endoskopisch Semi vericularis Cardia N/2 Typ // mit gemischten erhabenen und eingesenkten .....??? Faltenabbruch

Endosonogr. dringender V.a. Cardia N/2 T4 N1 Mx mit Infiltration bis 1 cm...

CT Abdomen + Thorax, Abdomen sono zum weiteren Staging

Kann mir bitte jemand sagen, was das bedeutet???
Diese Stadium-Einteilung T4 N1 Mx heißt doch eigentlich, dass es Krebs ist, oder???
Dabei wurden doch heute erst die Gewebeproben entnommen...

Wäre schön, wenn uns jemand über das Fachchinesisch aufklären könnte, sonst werden wir übers Wochenende noch ganz verrückt vom Rätselraten.

Alle Befunde, Briefe und so weiter schön zu Hause mit sammeln damit ihr lückenlos bei einem Wechsel oder Notfall die Ärzte aufklären könnt.

Danke
taormina
Ja das ist eine Krebsdiagnose, die histologischen Ergebnisse werden folgen. Aber das Ergebnis ist sehr aussagekräftig.

T4 bedeutet, man geht davon aus das der Tumor schon in andere Strukturen infiltriert ist.
N1 bedeutet, Verdacht auf befallene Lymphknoten im näheren Bereich des Tumors,
MX bedeutet das ein Bestehen von Fernmetastasen nicht beurteilt werden kann.
http://www.aco-asso.at/pub/consens/magen/magenk02.html Hier findest du alle nötigen Informationen.

Hier ist die unabhängige Patientenberatung zu Hause, die kann euch vielleicht weiter beraten welche Kliniken zu empfehlen sind in seiner Nähe
http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/

Wenn er in Thüringen sein sollte, dann kann ich das Katholische Krankenhaus St. Johann Nepomuk, Haarbergstraße 72, 99082 Erfurt empfehlen. Dr. Pertschy und Dr. Sundermann werden ihn dann operieren, ein Spezialist, haben bei mir auch gezaubert. Bei Fragen bin ich für Dich da.

Mit traurigen Grüßen

Christian S.

Geändert von Christian S. (18.05.2007 um 16:07 Uhr)
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  #3  
Alt 18.05.2007, 16:02
taormina taormina ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Hallo Christian S.

Vielen Dank für die schnelle Antwort auf meine Frage.

Was mich brennend interessiert ist, wie der Arzt beurteilen kann, dass es sich um Krebs handelt, wenn noch keine Gewebe untersucht wurde.

Da ich selbst an Eierstockkrebs erkrankt bin habe ich immer gedacht es müsse auf jeden Fall eine pathologische Untersuchung gemacht werden, bevor man definitiv sagen kann, dass es bösartig ist.
Auch wurde bei mir ein Tumorstaging erst nach Abschluss der OP gemacht.

Aber wenn wir jetzt den Tatsachen ins Auge sehen müssen, wie sieht die weitere Behandlung aus? (habe mich die ganzen Jahre halt immer nur bezüglich des Eierstockkrebses schlau gemacht).

Ist eine Op unumgänglich? Chemo oder Bestrahlung? Wenn Chemo, welches Mittel?

Ach ja, wir wohnen in Rheinland Pfalz, aber wenn es zur OP kommen sollte, werde ich darauf dringen, dass mein Schwiegervater in eine Fachklinik kommt.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig eine O-Resektion ist.

Hoffe, Du kannst meine weiteren Fragen schnell beantworten.

Danke
taormina
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  #4  
Alt 18.05.2007, 16:12
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Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Zitat:
Zitat von taormina Beitrag anzeigen
Hallo Christian S.

Vielen Dank für die schnelle Antwort auf meine Frage.

Was mich brennend interessiert ist, wie der Arzt beurteilen kann, dass es sich um Krebs handelt, wenn noch keine Gewebe untersucht wurde.

Da ich selbst an Eierstockkrebs erkrankt bin habe ich immer gedacht es müsse auf jeden Fall eine pathologische Untersuchung gemacht werden, bevor man definitiv sagen kann, dass es bösartig ist.
Auch wurde bei mir ein Tumorstaging erst nach Abschluss der OP gemacht.

Aber wenn wir jetzt den Tatsachen ins Auge sehen müssen, wie sieht die weitere Behandlung aus? (habe mich die ganzen Jahre halt immer nur bezüglich des Eierstockkrebses schlau gemacht).

Ist eine Op unumgänglich? Chemo oder Bestrahlung? Wenn Chemo, welches Mittel?

Ach ja, wir wohnen in Rheinland Pfalz, aber wenn es zur OP kommen sollte, werde ich darauf dringen, dass mein Schwiegervater in eine Fachklinik kommt.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig eine O-Resektion ist.

Hoffe, Du kannst meine weiteren Fragen schnell beantworten.

Danke
taormina
Ein guter Internist kann das sofort beurteilen, sei froh drüber das er das sofort entdeckt hat und nichts auf die lange Bank schieben musste. Die histologischen Befunde werden seine Diagnose bestätigen.

Was das andere betrifft so sieht es nicht so toll aus. Chemotherapien sind umstritten bei Magenkarzinomen weil diese nicht wirklich Erfolg versprechen und nur palliativ eingesetzt werden, keine kurative Aussicht.

Die Operation wird nicht umgangen werden können, es ist leider das einzig kurative Mittel. Natürlich wird erst die makroskopische Begutachtung der wirklichen Zustände im Bauchraum durch geschulte Chirurgen möglich sein mit der Bestätigung der Histologie vom eingeschickten Organ inklusive aller entnommenen Lymphknoten.

Besser so eine Diagnose und dann stellt sich im Nachgang heraus das es doch nicht so weit ausgebreitet ist als es zu verharmlosen und ihn aus Inkompetenz nach Hause zu schicken mit Medikamenten die nicht wirklich helfen. Die bildgebende Diagnostik wird weitere Fragen klären.

Geändert von Christian S. (18.05.2007 um 16:15 Uhr)
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  #5  
Alt 18.05.2007, 16:17
taormina taormina ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Hallo nochmal!

Ja, aber warum hat er dann nichts zu meinem Schwiegervater gesagt, sondern ihn mit den Worten vertröstet, mann müsse die Untersuchung der Gewebsproben abwarten?

Wie sieht denn so eine Magen-OP aus???
Ist das eine sehr große OP?
Und folgt hinterher dann gar keine Behandlung???

Sorry für die laienhaften Fragen, wie gesagt bei EK kenn ich mich besser aus.

Danke
taormina
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  #6  
Alt 18.05.2007, 16:37
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Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

So hat ein jeder sein "Fachwissen" irgendwie zusammen bekommen.

Ich finde es gut das der Internist nicht so arrogant war zu sagen das es Krebs wäre, er kann sich auch täuschen. Mich erinnert das an meine Geschichte, ich habe das an einem Donnerstag erlebt, die Magenspiegelung und am drauffolgenden Sonntag bekam ich die Diagnose. Mein Internist hat auch den Histologischen Befund abgewartet ehe er mich verrückt gemacht hätte. Er wird sicherlich eine sehr hohe Dringlichkeit dran gesetzt haben das die Proben sofort bei Eingang untersucht werden.

Nach dem erst einmal alles andere geklärt ist und man sozusagen auf alles vorbereitet ist was da auf die Chirurgen zu kommt, wird der Patient für die Operation vorbereitet. Man legt ihm ein Rückenmarkskatheder zur großflächigen Schmerztherapie um Schmerztraumen zu vermeiden. Über diesen Katheder kann dann Schmerzmittel sehr gut dosiert werden und der Patient ist sehr schnell wieder mobil.

Es wird ihm ein Katheder gelegt werden da er nach der Operation für mindestens drei Tage(bei mir waren es sechs) intensivmedizinisch betreut werden.

Dann beginnt die Operation, man entnimmt den Magen, seriöse Mediziner gehen keine Spielereien ein, sprich wenn die Diagnose in der Histologie G3 oder G4 ergibt, wird der Magen komplett entfernt.

Es werden alle Lymphknoten in den näheren Bereichen entnommen und alles zusammen wird eingeschickt ins Labor, da erfolgt ein Schnellschnitt der bestimmt wie bösartig die Zellen sind.

Danach erfolgt der weitere Verlauf der Operation, es wird je nach Art der Zellen eine unterschiedliche Methode der Rekonstruktion verwendet.

Das steht auch gut in dem Link von ACO in dem ersten Beitrag.

Es werden zwei Dünndarmschlingen zusammengenäht die vom Duodenum(Zwölffingerdarm) abgetrennt wurden, das Duodenum wird blind verschlossen am ehemaligen Magenausgang.

Weil man das Duodenum nicht so im Bauch herumzerren kann wegen der Leber und der Bauchspeicheldrüse, bleibt er so am Ort und wird unterhalb des, aus den zwei Dünndarmschlingen entstandenen neuen Magens, wieder angenäht damit die Verdauungssäfte teilweise genutzt werden können.
Anschließend wird der Bauchraum sehr gründlich gespült, Drainagen gelegt und wieder zugenäht.

Dann geht es auf die ITS wo dann die Rund-Um-die-Uhr-Überwachung beginnt einschließlich einer sehr ausgeklügelten Schmerztherapie.

Je nach Ausbreitung des Tumores wird sich die Operation gestalten.

Geändert von Christian S. (18.05.2007 um 16:40 Uhr)
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  #7  
Alt 29.06.2007, 18:25
taormina taormina ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Hallo an alle!

Würde mich gerne heute wieder mit ein paar Fragen an Euch wenden.

Nach diversen Voruntersuchungen, vorallem das Herz betreffend, da mein Schwiegervater schonmal einen Herzinfarkt hatte, wurde er gestern in der Uniklinik Mainz operiert.
Leider ist das Ergebnis niederschmetternd, man hat aufgemacht und wieder zu.
Der Tumor sei so inoperabel, da das Zwerchfell, Teile der Milz und Teile der Bauchspeicheldrüse schon befallen sind. Außerdem befinden sich Knötchen außem am Dickdarm und am Bauchfell.
Wir konnten noch kurz mit der Ärztin sprechen, die ihn operiert hat.
Sie hat uns noch insoweit Hoffnung gemacht, dass man evtl. mit einer Chemotherapie den Tumor zum Schrumpfen und die Knötchen ganz weg bekommt und dann später operieren kann.

Welche Optionen haben wir denn jetzt?
Welche Chemos kämen in Frage?

@Beene

Dein Vater hat doch vor OP auch Chemo bekommen? Welche denn und wie hat sie gewirkt???

Danke für Eure Hilfe
taormina
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  #8  
Alt 29.06.2007, 20:42
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Liebe Taormina,

es tut mir leid, es sieht nicht gut aus. Man kann die Chemotherapie machen aber den gewünschten Effekt wie du ihn dir vorstellst wird es nicht geben, leider. Man kann ihm ein paar Monate schenken vielleicht auch ein Jahr, bei der Streuung wäre das sehr sehr optimistisch. Tut mir leid das es so ist.

Alles Gute für deinen Vater und dich.

Christian S.
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  #9  
Alt 30.06.2007, 01:48
Beene Beene ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Hallo Taormina,

ich muss Christian leider zustimmen....

Mein Vater hat eben aus diesem Grund die Chemotherapie abgelehnt und sich nach Alternativen umgeschaut, im Moment lebt er damit ganz gut.

Die Chemotherapie schwächt leider eben auch immer den gesamten Organismus, falls sich Dein Schwiegervater dafür entscheiden sollte, macht wenigstens einige sinnvolle Begleittherapien, um die Nebenwirkungen gering zu halten.

Wie hat er die OP (die ja keine war) verkraftet ? Hätte man das nicht vorher feststellen können, um ihm diese Strapazen zu ersparen ?? Wie geht es ihm ?

Viele Grüße, schade, dass es keine positiveren Neuigkeiten gibt !

Kopf hoch
Beene
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  #10  
Alt 30.06.2007, 10:30
taormina taormina ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Hallo Christian, hallo beene!

Vielen Dank dafür, dass Ihr Euch so schnell gemeldet habt.

Das mein Schwiegervater nicht mehr heilbar ist, ist uns schon klar.
Aber man darf die Hoffnung ja nie aufgeben und wir werden, sofern er das will, natürlich weiterkämpfen.

@Beene

Die Ärztin sagte, dass man das Außmas der Streuung so nicht vorhersehen konnte.
Mann hätte den Tumor wohl auch so irgendwie raus bekommen, aber das hätte
a) sein Herz vermutlich nicht geschafft und er hätte die Operation nicht überlebt
und
b) den gewünschten Effekt nicht gehabt, da er ja dann immer noch nicht tumorfrei gewesen wäre.

Deshalb hat man sich entschlossen, auch nach Absprache mit dem Oberarzt und dem Professor, wieder zu zu machen.

Natürlich machen wir uns jetzt Vorwürfe, da ja jetzt "Luft" an den Tumor rangekommen ist. Aber wie geagt, das Außmas war so nicht abzusehen.

Ihm geht es soweit ganz gut, aber er war gestern noch sehr schläfrig und hat glaube ich noch gar nicht so richtig kapiert, wieso der Magen nicht raus ist.

Wie lange ist denn die Diagnose bei Deinem Vater her und welche alternativen Methoden wendet er an?

Wir sind für jeden Tip dankbar.

Viele Grüße
taormina
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  #11  
Alt 30.06.2007, 10:48
taormina taormina ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Habe noch eine Frage!

Hatte bisher leider nicht viel Zeit mich durch die ganzen Beiträge hier durchzulesen.
WElche Chemo ist denn mitlerweile "Standart" beim Magenkrebs.

In älteren Beiträgen wird Cisplatin, 5-FU und Folinsäure erwähnt.
Ist Cisplatin denn noch Standart? Bei Eierstockkrebs wurde Cisplatinn nämlich durch Carboplatin abgelöst als First Line Therapie.
Habe auch von Oxaliplatin und Leucovorin gelesen???

Dann habe ich noch etwas von ELF Schema und PLF Schema gelesen.
Kann mir bitte jemand erklären, was das ist???

Danke nochmal.
taormina
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  #12  
Alt 01.07.2007, 01:30
Beene Beene ist offline
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Standard AW: Ist das jetzt schon Krebs???

Zitat:
Zitat von taormina Beitrag anzeigen
@Beene

Die Ärztin sagte, dass man das Außmas der Streuung so nicht vorhersehen konnte.
Mann hätte den Tumor wohl auch so irgendwie raus bekommen, aber das hätte
a) sein Herz vermutlich nicht geschafft und er hätte die Operation nicht überlebt
und
b) den gewünschten Effekt nicht gehabt, da er ja dann immer noch nicht tumorfrei gewesen wäre.

Deshalb hat man sich entschlossen, auch nach Absprache mit dem Oberarzt und dem Professor, wieder zu zu machen.

Natürlich machen wir uns jetzt Vorwürfe, da ja jetzt "Luft" an den Tumor rangekommen ist. Aber wie geagt, das Außmas war so nicht abzusehen.

Ihm geht es soweit ganz gut, aber er war gestern noch sehr schläfrig und hat glaube ich noch gar nicht so richtig kapiert, wieso der Magen nicht raus ist.

Wie lange ist denn die Diagnose bei Deinem Vater her und welche alternativen Methoden wendet er an?
Hallo Taormina,

ich will jetzt nicht noch Öl ins Feuer gießen, aber das ist genau das, was ich befürchtet hatte ! Ich hatte ja zu Anfang geschrieben, dass Ihr vorher eine genaue Diagnostik machen solltet und dann entscheiden...

Bei meinem Papa klang nach den ersten Untersuchungen auch alles ganz nach "Spaziergang".... Der OP-Termin stand fest....
Ich habe ihn zu einer PET überredet, bei der das ganze Ausmaß ans Licht kam (musste er selbst zahlen). Seine Lungenmetas waren bis dahin unbekannt und wären bei einer Bauch-OP auch nicht entdeckt worden. Die Bauchfellbeteiligung konnte anhand der PET auch festgestellt werden und man sah auch, welche Lymphknoten und weiteren Organe befallen sind...
Danach hat mein Vater sich gegen eine OP entschieden, weil man ihm aufgrund dieser Befunde keine Chance mehr geben konnte, auch nicht die Spezialisten....

Ich muss "Kölner Leser" recht geben, man braucht "nur" die Befunde (z.B. PET) an die entsprechenden Spezialisten zu schicken und bekommt meist prompt Antworten und Ratschläge. Dann kann man entscheiden, ob man sich dort vorstellt o.ä.....

Ich kann nicht so pauschal sagen, welche Alternativen wir (mein Papa) machen, denn es ist eine auf ihn zugeschnitte Therapie, die wir zusammen mit einem ganzen Team erstellt haben.
Sein Onko ist in der Beziehung ganz offen und vorurteilsfrei und arbeitet auch z.B. mit seiner Heilpraktikerin Hand in Hand.
Wir stärken sein Immunsystem, haben "Baustellen" in seinem Körper eliminiert/repariert, die Ernährung wurde umgestellt, er bekommt Infusionen und muss viele Medikamente nehmen, usw.....

Bisher funktioniert die Therapie seit einem halben Jahr ohne nennenswerte Verschlechterung seines Zustandes. Die Blutwerte sind stabil und die Tumormarker ebenfalls. Nächste Woche ist das nächste Staging (ich hab´ natürlich Schiß)....

Ich hoffe, ich konnte Dir irgendwie weiterhelfen....

Falls ich etwas für Euch tun kann, lass es mich wissen !!!

Liebe Grüße
Beene
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