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  #1  
Alt 31.05.2005, 14:17
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Beiträge: n/a
Standard Melanom TD 0,35mm, Clark II

Hallo ,
ich bin 33 Jahre alt und seit 2 Monaten stiller Mitleser und Betroffener. Obwohl ich
schon sehr viel gelesen habe, sind bei mir immer noch viele Fragen offen die ich gerne stellen möchte und mich für die Antworten schon mal bedanke.
Mir wurde vor 2 Monaten ein Melanom mit folgender Beurteilung entfernt.
Superefiziell spreitendes Melanom Clark Level II, Tumordicke 0,35mm. Zu einem lateralen Absetzungsrand zeigen sich in situ- Ausläufer schnittrandbildend.
In der Nachexzision wurden die in-situ Ausläufer entfernt.
Jetzt zu meinen Fragen (ich hoffe ich nerve damit nicht)
1) Mein Hautarzt meint dass da mit Sicherheit nichts mehr nachkommt und er ja auch schon 15 Jahre Berufserfahrung nachweisen kann?
Kann ich ihm das wirklich glauben?

2) hatten manche von euch auch solche Panikatacken und Angst nach der Diagnose stellung. Wie geht man am besten damit um?

3) Bin jetzt bei einem Heilpraktiker, der mich prophylaktisch mit Schlangengiftpräparaten (nach Hovi glaub ich)
behandeln will und mir versichert dass dann auch kein weiteres Melanom mehr nachkommt. Kennt das jemand von euch?

4) Ist es normal, dass ich bis auf die Untersuchung in einem Monat keine einzige Untersuchung bekommen habe.

Über Hilfen zu meinen Fragen würde ich mehr sehr freuen.
Vielen Dank
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  #2  
Alt 31.05.2005, 15:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Melanom TD 0,35mm, Clark II

Hallo,

1. Sicherheit gibt es beim Melanom nie, es hat da schon die erstaunlichsten Sachen gegeben, von Spontanheilungen ueber Metastasen bei niedrigen Eindringstufen. Die Berufserfahrung des Dermatologen berechtigt ihn nicht zu so einer Aussage.
ABER: mit deiner Tumortiefe von unter 1,0 mm hast du - statistisch gesehen - tatsaechlich eine sehr gute Chance, dass nichts mehr nachkommt.

2./3. Wenn ich hoere, dass ein Heilpraktiker einem Patienten versichert dass kein Krebs mehr nachkommt, geht mir echt die Hutschnur hoch! Alles was er tun kann, ist dir zu helfen dein Immunsystem zu staerken, damit es im Falle des Falles eventuell entartete Zellen in den Griff bekommen kann bevor sie groesseres Unheil anrichten. Dazu kannst du aber auch viel selbst beitragen. Dadurch kannst du auch der Panik - die uns ALLE hier schon mehr oder weniger befallen hat - konkret etwas entgegensetzen. Das Gefuehl nicht so ausgeliefert zu sein, sondern tatsaechlich selbst aktiv zu werden, half zumindest mir ungemein. Hier gibt es aber viele, die sich auch professionelle Hilfe gesucht haben. Darauf hast du als Krebspatient auch berechtigten Anspruch.

4. Die Nachsorgerichtlinien haben sich fuer Patienten mit geringerem Risiko (unter 1 mm Tumortiefe) geaendert. Ausser den vierteljaehrlichen Nachsorgeuntersuchungen (Hautbeschau, Lymphknoten abtasten) sind Roentgen, Bauchsono etc. NICHT mehr vorgesehen. Ich persoenlich falle auch in die Kategorie, dass ich das nicht mehr bekommen werde. Mein Radiologe meinte aber, er wuerde es mir als krebspatienten trotzdem ans Herz legen und riet mir, zur Not die Ueberweisung vom Hausarzt ausstellen zu lassen. Werd' ich wohl auch tun zur Beruhigung.

Ich hoffe dir damit erst mal geholfen zu haben. Glaub mir, man lernt einigermassen damit umzugehen. Es wird wirklich besser mit der Zeit :-)

Liebe Gruesse
Annette H.
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  #3  
Alt 31.05.2005, 16:31
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Beiträge: n/a
Standard Melanom TD 0,35mm, Clark II

Hallo Anette,
vielen, vielen Dank für die schnelle Antwort.
Kannst du mir bitte noch sagen, was ich persönlich dazu beitragen kann um mein Immunsystem zu stärken.
Ich habe bereits vor vier Wochen mit dem Rauchen aufgehört.
Ist Alkohol (in Maßen) auch schädlich?
Wie hoch ist das Metastasierungsrisiko ca.
bei 0,35mm TD.
Habe eine Tabelle mit 10- Jahresüberlebensrate von 98% gefunden. Ist das zutreffend?
Viele liebe Grüsse und Danke
Micha E.
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  #4  
Alt 31.05.2005, 22:26
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Beiträge: n/a
Standard Melanom TD 0,35mm, Clark II

Hallo Micha,

also die 98% habe ich auch in verschiedenen Abhandlungen gefunden. Sie spuken auch immer in meinem Hinterkopf rum und bringen mich wieder auf den Boden wenn ich wie z.B. meist vor der Nachsorge irgendwie wieder das Muffensausen bekomme...
Angeblich ist das Metastasierungsrisiko bei so einer Eindringtiefe des Tumors äusserst gering, aber ich habe auch schon von Metastasen bei 'Niedrigrisiko'melanomen gelesen (Leider lese ich so viel darüber, dass ich manchmal nicht mehr weiss WO ich davon gelesen habe).

Ich persönlich sehe das für mich so: zwar ist nach allen Regeln der Kunst der Tumor rechtzeitig entfernt worden und das Risiko einer Ausbreitung ist einigermassen gering, ABER Hautkrebs ist nun mal tückisch, verhält sich oft nicht so wie erwartet und es gibt immer Ausnahmen. Deshalb bin ich echt auf der Hut und beobachte mich selbst mit Argusaugen. Ich hatte seit einiger Zeit einen Hautknubbel, den jeder als Fettgeschwulst einordnete, der mich aber total fertigmachte. Mein Hautarzt gab schliesslich zu, dass man das Ding (selbst bei meinem Befund 0,25 CL II) nur durch Entfernen 100%ig beurteilen. Es war dann tatsächlich ein Fettgeschwulst, sie haben es nicht mal eingeschickt, weil es sofort offensichtlich war, aber jetzt ist der Knubbel schon wieder da und die alte Grübelmaschinerie setzt sich bei mir schon wieder in Gang...

Rauchen aufhören ist sicher förderlich. Ich versuche im Gegensatz zu früher viel mehr Dinge zu tun, die mir ein gutes, positives Körper- und Lebensgefühl geben, dazu gehört bei einem guten Essen eben auch mal bewusst ein Glas Wein usw. Ich würde mir an deiner Stell nicht alles versagen, sonst wär's ja wieder kontraproduktiv.

Hab' leider nicht so viel Zeit zum Schreiben. Guck mal in die 'Melanomthemen' und Links. Dort findest du endlose Tipps was man alles für sich tun kann. Stressabbau, Vitamine, Selen, alles was das Immunsystem aufbaut (GANZ wichtig).

Ich muss mich da selbst noch durch einen Wust von Infos arbeiten und verfolge auch immer die Infos im US-Forum (www.mpip.org) z.B. hab ich da irgendwo gefunden, dass Grapefruit und Mandarinen gerade bei Hautkrebs wichtig sind, Papaya für die Enzyme usw usw...

Also, jetzt muss ich aber aufhören
Bis dann

Annette H.
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