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  #1  
Alt 23.08.2006, 17:56
Inge123 Inge123 ist offline
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Registriert seit: 23.08.2006
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Frage Lungenkrebs/Tumor usw.

Hallo liebes Forum,

Vor ca 2 Jahren hatte meine Mutter (jetzt 81 Jahre alt) probleme mit dem Atmen, daraufhin habe ich sie zum Hausartzt gefahren, dieser meinte das wäre nur etwas mit den Bronchen worauf er ihr dafür etwas verschrieb. Dies ist allerdinsg durch die Medikamente nicht wirklich besser geworden.

Jetzt vor 2 1/2 Wochen ist sie in der Küche ausgerutscht und hat sich das Bein gebrochen, im Krankenhaus schauten sie auch gleich nochmal wegen den Atembeschwerden nach, der Arzt diagnostizierte dann Lungenkrebs (Tumor) sowie Metastasen die sich auch schon im ganzen Körper verteilt hätten, er meinte das der Krebs schon sehr weit vortgeschritten wäre und man da nichts mehr Operativ machen könnte. Auch wird jetzt als Wasser aus der Lunge entfernt, damit kann sie wenigstens wieder besser atmen. Meine Mutter verdrängte dies erst, fragte dann aber den Arzt wie lange sie denn noch zu Leben hätte, der Artzt zuckte nur und meinte nicht mehr sehr lange, da der Krebs eben sehr weit wäre und sie da nichts mehr machen könnten. Meine Tochter (14 Jahre) stand nur da und weinte, ich musste mich auch selbst sehr zurückhalten.
Kann das denn wirklich sein das man da nichts mehr machen kann ? Falls das hilft, sie hat nie in Ihrem Leben geraucht, war also nur wenn dann dem passiv Rauch ausgesetzt. Danke euch allen, bin für jede Antwort sehr dankbar.
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  #2  
Alt 23.08.2006, 18:04
LaContessa LaContessa ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Lungenkrebs/Tumor usw.

Liebe Inge,

Dein posting hat mich erschüttert.
Erstmal viel Kraft für Dich als Tochter und alles Gute für Deine Mama.

Da sieht man mal wieder,wie manche Hausärzte Fehldiagnosen stellen,statt zum Facharzt zu überweisen.

Aber man will ja seine Inkompetenz nicht zugeben.

In meinem Bekanntenkreis ist ein 49 jg, dessen Vater und Onkel sind
an Lungenemphysem gestorben und als ich mich beim Hausarzt für eine Überweisung zu einem Lungenfacharzt stark machen wollte, da sagt doch dieser Kerl (Dr. T. aus Moosach bei Ebersberg/ bei München) tatsächlich in einem unverschämten Ton

"Ich will den Herrn L. erstmal ZWINGEN mit dem rauchen aufzuhören, dann bekommt er die Überweisung"

Kurzum, ich habe meinen Bekannten dann ohne Überweisung - gegen Zahlung von 10 Euro - zum Lungenfacharzt geschickt, er hat daraufhin das rauchen aufgegeben.

Bei der Ärztekammer habe ich mich auch wg. einer Beschwerde erkundigt, die waren entsetzt über solche Dinge.

Also, notfalls selbst zum Facharzt gehen und den Hausarzt, der eine Überweisung in eindeutigen Fällen nicht unterstützt - wechseln.

Und Dir, liebe Inge - nochmals alles Gute.

Naja, da Deine Mama nicht mehr die allerjüngste ist, nehme ich schon an, dass das Alter plus der Krebs sehr schwächend wirken werden - aber wer weiss, vielleicht hat sie ja doch noch einige Jahre Lebensqualität - wenn, ja wenn sie nicht an solche Quacksalber gerät, denen ihr Ego wichtiger ist als ihr Eid.

Alles Gute und viel Kraft

Carina
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  #3  
Alt 23.08.2006, 18:28
Jennie Jennie ist offline
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Beiträge: 62
Standard AW: Lungenkrebs/Tumor usw.

Hallo Ihr Beiden,

in Sachen Inkompetenz von Hausärzten:

Mein Vater fand sich regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt ein, da er unter einer Staublunge litt (berufsbedingt) und chronischer Bronchitis litt. Jedes Jahr wurde eine Blutuntersuchung gemacht und ein Röntgenbild. In diesem Jahr fand er sich auch wieder ein, es wurde eine Blutuntersuchung gemacht, bei der es zu einer Fehlmessung kam, was auffiel weil der Cholesterinwert mit 0 angegeben war. So wurde die Blutuntersuchung wiederholt, diesmal angeblich mit gutem Ergebnis, jedoch wurde keine Röntgenaufnahme gemacht. Auch nicht, als mein Vater später wegen einem Infekt vorstellig wurde, der sich durch außergewöhnlichen Husten und Fieber zeigte. Er bekam ein Antibiotikum gegen den Infekt. Einige Wochen später saß mein Vater im Garten und hatte plötzlich dicke Beine und nachts Schmerzen in der Brust. Am nächsten Tag zum Hausarzt, der nun endlich eine Überweisung fürs CT machte. Nachfolgend Jodschock wegen dem Kontrastmittel - dann Einweisung ins Krankenhaus. Diagnose: T4 N3 MX
kleinzelliges Bronchialkarzinom. Das war vor 5 Wochen. Nun lebt mein Vater nicht mehr.

Ich selbst befinde mich in der Situation Beschwerden zu haben im Brustbereich (kann aber auch der Stress sein) und meine Hausärztin nimmt mich nicht ernst. Habe nun morgen endlich!! Röntgentermin.

Liebe Grüße
Jennie
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  #4  
Alt 23.08.2006, 18:40
Jennie Jennie ist offline
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Beiträge: 62
Standard AW: Lungenkrebs/Tumor usw.

Liebe Inge,

nun noch zu Deiner Situation. Ich kann deine Empfindungen so sehr gut nachvollziehen. Man steht als Angehöriger und Betroffener bei solchen "Diagnoseansagen" wie ein begossener Pudel alleine in der Gegend herum, ist hilflos. Das tut ja auch so unerhört weh zu wissen, dass man einen so vertrauten Menschen vielleicht schon bald verliert. Glaub mir, ich habs selbst erlebt, ich verstehe dich gut. Allerdings hatte mein Vater nicht gefragt und deshalb auch keine Prognose genannt bekommen. Nur ich wußte bescheid, was für eine Lawine ins Rollen kam. Das war auch einesteils nicht gut, weil wir uns nicht verabschieden konnten. Andererseits war es doch gut, weil mein Vater sozusagen "in Hoffnung" von uns gegangen ist.

Wie gehts Deiner Mutter, Inge. Wie kann sie damit umgehen? Ist denn wirklich schon alles klar und gibt es noch ein Fünkchen Hoffnung irgendwo?
Stellt sich die Frage, wie deiner Mutter die Beschwerden erleichtert werden können. Aber vielleicht gibts ja doch noch ein bißchen Hoffnung. Laßt euch nicht von der Statistik einschüchtern und ... auch mit 81 kann man noch Krankheiten überstehen. Lies mal hier im Forum, Inge. Es gibt doch einige, die es auch mit schlechter Prognose noch schaffen.

Liebe Grüße
Jennie
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  #5  
Alt 23.08.2006, 18:47
Jennie Jennie ist offline
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Registriert seit: 23.07.2006
Beiträge: 62
Standard AW: Lungenkrebs/Tumor usw.

Ihr Lieben!

Ich möchte noch was hinzufügen. Mein Vater hatte sehr abgenommen. Ich habe ihm immer wieder gesagt: Du hast ja so abgenommen, geh mal zum Arzt. Dann sagte er immer: war ich doch, ist alles in Ordnung. Stimmte ja auch - laut Blutergebnis. Ich frage mich, was da für merkwürdige Blutuntersuchungen gemacht werden.

Wenn ich z.B. zu meiner Ärztin komme, fragt mich die Sprechstundenhilfe, welche Blutwerte untersucht werden sollen. Dann sage ich die und die Werte sind bei mir wichtig bzw. wurden immer untersucht, dann krieg ich zu hören: den und den Wert können wir gemäß Gesundheitsreform nicht mehr bestimmen, den müssen sie selbst zahlen. Es werden aber Werte untersucht, die mit mir und meinem Gesundheitszustand wenig zu tun haben. Das ist doch ein Ding oder.

Liebe Grüße
Jennie
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  #6  
Alt 23.08.2006, 18:56
LaContessa LaContessa ist offline
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Registriert seit: 08.08.2006
Beiträge: 20
Standard Zum besseren Verständnis - Teil 2

Hatte vorhin vergessen zu erwähnen, dass mein Bekannter seit 8 Jahren - wenn auch wenig - weitergeraucht hatte und auch ich konnte ihn nicht umstimmen.

Und da kommt dieser "Arzt" und will ihn zwingen aufzuhören ?

Tja und wenn er dann nicht aufhört - und was, wenn ein Lungenfacharzt eine negative Diagnose gestellt hätte, die aber nur wenn überhaupt verspätet gestellt worden wäre, denn der Hausarzt wollte ja kostbare Zeit - trotz dieser genetischen Sachen - verstreichen lassen....

Wollte das nur noch erwähnen, mir ist es inzw. mehrfach passiert, das Ärzte keine mündigen Patienten wollen und keine, die einen eigenen Kopf haben und gut informiert sind.

Wie gesagt, sich mehrere Diagnosen von versch. Ärzten einholen und nicht nur vom Hausarzt.

Mein eigener Hausarzt würde mich jederzeit zum Facharzt von sich aus überweisen, wäre er fachlich überfordert.

Hier geht es um Menschenleben - und die sind ja bekanntlich kostbar - und nicht um verhindernde "Götter in Weiss"

Sorry, aber das musste ich noch loswerden.

Es müssen halt überall Kosten in Praxen und Krankenhausern eingespart werden und das geht auf Kosten der Patienten.

Selbst die privaten bekommen teilweise Absagen für gewisse Massnahmen, die es früher nicht gegeben hätte....

Also, Inge, ich schliesse mich meiner Vorrednerin hier an:

Deine Mama hat mit 81 durchaus noch Perspektive, z.B. meine Mama , Jahrgang 1923, die war vor einigen Jahren mit Lungenentzündung , Herzinfarkt etc. fast gestorben - wäre da nicht ein junger Arzt in der Notaufnahme gewesen, der sie - gegen die Meinung anderer Ärzte - nachts in die Überwachungsstation gebracht hat, da musste man dauernd nach ihr sehen etc etc.

Es gibt also auch noch gute Ärzte, meine Mama ist nun fast 83 und ist lustig und fidel, wenn ich das mal so sagen darf.

allerdings muss man sich manchmal als Tochter auch an die Schwestern wenden, die sind zeitlich und überhaupt so überfordert und teilweise
unmotiviert und unfreundlich...

Als meine Mama mit starker Lungenetnzündung kalten Tee bekam, habe ich dafür gekämpft, dass sie stets heissen Tee bekommt.

Nur ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein, aber sie sagt, dass war damals sehr wichtig für sie.

Man macht sich bei den Ärzten und Schwestern unbeliebt, aber das ist mir meine Mama wert

sie war vor Jahren aus dem Krankenhausbett gefallen und hatte sich die
Nase gebrochen, jetzt als sie vor Monaten wieder wg. einer Augengeschichte
ins Krankenhaus musste, lag ich nachts vor Sorge wach und habe die Nachtschwester telef. auf damals aufmerksam gemacht, sie soll doch bitte mal nach ihr sehen.

Am nächsten Tag war Visite und so ein junger Schnösel bespricht sich mit seinen Arzt kollegen vor der Tür, vor der ich auch wartete, er kannte mich nicht und sagte "und dann hat nachts die Tochter angerufen, ihre Mutter könnte aus dem Bett fallen - also, die spinnt ja"

Ja, anstatt dass die jungen Schnösel den Zusammenhang zu meinem Anruf erkennen wird man auch noch als hysterisch dargestellt

Und wenn dann was passiert, dann ist es zu spät

Gruss

Carina
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  #7  
Alt 01.09.2006, 20:19
Benutzerbild von Lena88
Lena88 Lena88 ist offline
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Ort: Schweiz
Beiträge: 21
Standard AW: Lungenkrebs/Tumor usw.

Hallo!


Am 23.dezember 2005 erhielten wir die Nachricht, dass meine Mutter Lungenkrebs hat. Es war ein Schock, doch es hat noch eine Vorgeschichte. Meine Mutter merkte, dass es ihr nicht so gut geht, sie hatte auch immer wieder mühe mit Atmen und starke Halsschmerzen. Der Hausarzt verschrieb ihr immer wieder übliche Medikamente, bis er sie endlich zum Halsspezialisten schickte(die Ärzte sollten viel schneller reagieren!!!). Er überbrachte uns dann die schreckliche Nachricht. Leider hatt man dann festgestellt, dass es noch mehrere Ableger hat. Es war der seltsamste Weihnachtsabend den ich je erlebt habe. Darauf begann sie mit der Chemotherapie, die sie am Afang gut vertrug. Doch mit der Zeit wurde sie immer schwächer. Ihr fiehlen zum Glück nicht die Haar aus, aber sie wurde immer dünner. Danach entschied sie sich die Chemo abzubrechen und wurde bestrahlt. Danach konnte sie 2 Wochen in eine Höhenklinik. Ich hatte wieder Kraft und Hoffnung dass alles gut kommt. Doch leider konnte sie sich nicht wie erhofft erholen, sie hatte mühe mit Essen und nahm so noch mehr ab. Danach war sie wieder zu Hause, doch leider ging es ihr immer schlechter. Jetzt liegt sie im Spital. Ich weiss gar nicht mehr was ich denken soll, Trauer, Hoffnung, Wut, Mut alles durcheinander.
So traurig das Alles ist, es ist schön zu sehen wie mein Vater meine Schwester(14) und ich(18) so wieder mehr Zusammenhalt gefunden haben. Diesen Zusammenhalt werden wir wohl in Zukunft sehr brauchen.

Ich wünsche dir sehr viel Kraft diese schwere Zeit zu überstehen.

Liebe Grüsse
Lena

Geändert von Lena88 (01.09.2006 um 20:22 Uhr)
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