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  #76  
Alt 18.02.2014, 14:13
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo Dieter
Ja die Diagnose war wirklich wie ein Bombeneinschlag wir hatten nicht damit gerechnet.
Monate lang wurde gesagt Reizmagen das ist Psychisch und dann auf war es auf einmal Krebs!
Das mit dem "so tun als ob nichts ist", versuche ich auch immer mehr, also sogenannte Normalität einziehen lassen, aber wie du schon sagst, ist es sehr schwer.

Zitat:
Das schlimme war mein Umgang mit mir in dieser Situation. Ich hatte alles nur noch mit meinen Gedanken erlebt. Was ist wenn sie nicht mehr da ist....... wie wird es sein wenn........ !!! - Ich hatte dabei mich in den schlimmsten Bildern erlebt.
Genau wie bei mir auch wie soll das bloß weiter gehen was mach ich bloß.
Eigentlich Normale -Reaktion, wie alle sagen, nur ich empfinde das als Egoistisch.
Das mit den schlimmen Bildern kenne ich nur zu gut alles hier erinnert mich an Sie, fast unser ganzes Leben sind wir zusammen.

Das wir jetzt einen neuen sehr Emotionalen Lebensabschnitt zusammen erleben ändert auch meine Sichtweise von meinem Leben.
Vieles ist unwichtig was vorher wichtig war einiges ist geblieben aber sehr viel ist Neu.
Das macht Angst.
Angst ist kein guter Berater in der Situation.
Du machst es Richtig, denke ich.
Positiv denken ist der richtige Weg, auch wenn es immer wieder zu Rückschläge kommt.

Meine Frau unterstützt mich auch wo sie kann, sogar etwas gezankt haben wir heute weil ich zu über fürsorglich war.
War gleich nach dem Mini Streit ein Tolles Gefühl was wir beide hatten, denn es war was "Normales"!
Zitat:
Und morgen ist ein neues Heute!!!!!!!
Genau das lerne ich noch und verfalle gerne in mein altes voraus-denk-Muster zurück.
Jeder Tag hat seine eigenen Sorgen.
Ich wünsche euch von Herzen alles gute und viel Glück.
Danke für deine Offenheit.
__________________
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Rüdiger
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Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/
  #77  
Alt 18.02.2014, 15:14
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo Rüdiger,

seit nun fast 7 Jahren bin ich in diesem Forum zugange und musste eben feststellen, dass ich trotz allem, was ich bisher gelesen habe, noch nicht abgestumpft bin. Gott sei Dank. Ich habe mir deinen Thread durchgelesen und prompt kamen viele Bilder wieder nach oben.

Ich bewundere euren Mut, eure Kraft (auch die der anderen), gegen diese sch.... Krankheit an zu gehen. Ich kann mich noch erinnern ... manchmal möchte man schreien, um sich schlagen vor Wut und Verzweiflung oder einen Arzt am Kittel packen und weiß doch, dass das alles überhaupt nichts bringt. Und doch bringt es was (ich meine nicht Handgreiflichkeiten).

Ich war damals (und 'danach' noch oft) in den Wald und habe Wut und Angst hinaus geschrien, geweint, danach ging es meist ein bisschen besser. Die Bäume dort sind sehr gute und verschwiegene Zuhörer. Und auch gute Tröster. Hast du deine Wut und Angst erst mal raus gelassen, kannst du frische Luft atmen, in die Stille tauchen und deine Gedanken sortieren. Das gibt dir die Kraft zurück, deine Frau in den Arm zu nehmen und sie an deiner Kraft teilhaben zu lassen. In jeder Situation. So ist meine Erfahrung. Es ist eine Möglichkeit.

Denke auch an dich. Du brauchst einen klaren Kopf. Niemandem ist geholfen, wenn du zusammenklappst.


Alles Gute für euch alle,

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.
  #78  
Alt 19.02.2014, 07:23
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo
Gestern war ein eigentlich guter Tag bis auf das Essen..

Sie ist voller Elan aufgestanden hat sogar wieder mit mir zusammen gefrühstückt und dann war sie den ganzen Tag Wach und hat sich das so "Gute" Fernsehprogramm gegönnt.

Essen war ab dem Morgen nur noch wenig.
Nachmittags war ich 3 Stunden weg und habe mich "Therapiert". (Nicht negativ gemeint sondern absolut Positiv!)

Die Chemo ist zu hart, die Aufklärung war zu schlecht, daher hat meine Frau jetzt Angst was noch an Überraschungen auf sie zu kommt.
Kann ich verstehen.Auch wenn sie im KH sehr, sehr Freundlich.

Deswegen haben wir heute noch einen Termin, für eine nochmals zweite Meinung, bei einem Onkologen und ich habe Angst was da wieder gesagt wird.

Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt oder Hoffnung?
Ich hoffe und bete.
So wie der Herr es will.

@Dieter

Zitat:
Zitat von DieterZ Beitrag anzeigen
Aber es funktioniert, dranbleiben!

Das mit dem "streiten" war bei uns auch ein Thema! - In meiner Überbesorgtheit, die aus meiner Angst sie zu verlieren resultiert, habe ich sie am Tag oft gefragt ob sie Schmerzen hat, ob sie sich wohlfühlt und bei jedem "Zipperlein" was dann auch eines war hab ich die Panik gekriegt. Das war wenig bis überhaupt nicht hilfreich!
Das habe ich gestern mit bekannten auch mal durchgesprochen und dabei eine sehr ehrliche Meinung erhalten.
Das war Hilfreich!
Ich versuche jetzt mich etwas mehr zurück zu nehmen.
Geduld und Ruhe sind nicht gerade meine Stärken.

Wir reden sehr viel miteinander leider in letzter Zeit zu viel über die Krankheit.
Normale Themen haben zu wenig Raum.
Das will ich ändern denn das erscheint mir Hilfreich zu sein dem anderen die Gewissheit zu geben das er nicht nur der kranke ist.
Ich bin mit einer Mutter aufgewachsen die Kinderlähmung hat und weiß wie es ausgeht wenn jemand immer nur bedauert wird.

So weit es geht soll Normalität in unser Leben wieder Einzug halten so lange es geht.
Wie ich das machen will? Keine Ahnung! Aber ich gebe was ich kann.


@Helmut
Zitat:
ch bewundere euren Mut, eure Kraft (auch die der anderen), gegen diese sch.... Krankheit an zu gehen. Ich kann mich noch erinnern ... manchmal möchte man schreien, um sich schlagen vor Wut und Verzweiflung oder einen Arzt am Kittel packen und weiß doch, dass das alles überhaupt nichts bringt. Und doch bringt es was (ich meine nicht Handgreiflichkeiten).

Ich war damals (und 'danach' noch oft) in den Wald und habe Wut und Angst hinaus geschrien, geweint, danach ging es meist ein bisschen besser. Die Bäume dort sind sehr gute und verschwiegene Zuhörer. Und auch gute Tröster. Hast du deine Wut und Angst erst mal raus gelassen, kannst du frische Luft atmen, in die Stille tauchen und deine Gedanken sortieren. Das gibt dir die Kraft zurück, deine Frau in den Arm zu nehmen und sie an deiner Kraft teilhaben zu lassen. In jeder Situation. So ist meine Erfahrung. Es ist eine Möglichkeit.
Das mit dem Wald kenne ich und danke das du mich daran erinnert hast!
Gestern bin ich beim Autofahren ausgeflippt und habe herum gebrüllt nicht Hilfreich!

Ich beziehe meine kraft aus Gott!
Er Zeigt uns den weg, ich will ihn gehen egal wohin er mich führt.
Aber auch ich bin Mensch und sehr fehlbar, verirre mich oft und laufe gegen Wände.
Darum muss ich auch etwas für mich tun um meine Kraft wieder auf zu laden und denn dann kann ich wieder helfen.
Meiner Lieben hilft kein Hilfloser Helfer.
Danke zu dir für deine Worte!


Danke für diese so Hilfreiche Forum und die Menschen die sich hier mitteilen.
Ich wünsche allen einen hoffnungsvollen, kraftvollen und glücklichen Tag.
__________________
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Rüdiger
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Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

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Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
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  #79  
Alt 19.02.2014, 10:49
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo Dieter
Zitat:
Für jeden Moment in dem dich die Angst nicht beherrscht, hast Du mehr Kraft zu geben!
Ja richtig und deswegen gilt für uns auch Hilfreich oder nicht Hilfreich.
Wenn solche Gedanken aufkommen sage ich mir "Nicht Hilfreich" und weg sind sie meistens.
Das Hilft mir im Moment weiter.
Zitat:
Gespräche untereinander über das Notwendige sind wichtig. Aber ich denke das auch hier weniger manchmal mehr ist! - Sprecht was notwendig ist und versuche die Unterhaltung in belangloseres zu lenken. Lass Dir vom Haushalt Dinge erklären, auch wenn Du sie schon weißt - egal, das andere Themen interessant werden - über Klamotten, einkaufen, kochen oder sonst was - alles was von mehr als nötigen unschönen Gedanken ablenkt ist gut.
Genau das machen wir auch und es hilft, aber wir Zanken auch schon wieder eigentlich immer dann wenn sie sagt das sie so schwach ist und nicht mehr kann.
Dann kommt von mir oft aha aber fürs streiten ist noch kraft da?
Gemein ja aber hilft, denn wir freuen uns danach das es kurz wieder so war wie früher.
Nicht das ihr jetzt denkt das wir nur gezankt haben bei weiten nicht!
Eigentlich höchstens alle 3 Monate mal und meisten nur kurz wegen etwas banalen..

Zitat:
Du hast eine wunderbare, auch mir bekannte Signatur. Lies sie mal öfter ganz langsam und Wort für Wort durch und übertrage sie auf Dich.Besonders den Teil "das eine vom anderen unterscheiden"!
Mach ich jeden Tag das ist es ja was mich aufrichtet und meine Kraft mich nicht unnütz verschwenden lässt.
Lieben Gruß zu dir Danke!
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Rüdiger
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  #80  
Alt 20.02.2014, 06:40
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RudiHH RudiHH ist offline
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Ausrufezeichen AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo
Achtung dieser Text ist sehr emotional.

Herr ich will aufwachen aus diesem schlimmen Alptraum.
Ich verspreche, ich werde mein Leben anderes, besser leben.
Ich werde keine Zeit mehr verschwenden, obwohl ich nicht weiß ob ich das überhaupt gemacht habe. ob es nicht dein Wille war.


Ich beschäftige mich schon sehr lange mit der Frage was ist wenn es keine Zeit gäbe?
Überhaupt Zeit, was ist den das?
Es ist das Gefängnis in dem wir hier gefangen sind.
Es ist die Mauer die uns Trennt.

Egal wie nah wir jemanden stehen, Zeit trennt uns immer.
Nur durch unsere Liebe sind wir in der Lage die Mauer zu überwinden.
Einem anderen Menschen wirklich nahe zu sein.

Alles andere ist Einzelhaft.

So empfinde ich.

Was wäre wenn die Zeit nicht existent wäre?
Es gebe sie einfach nicht?
Gab sie nie?

Was wäre dann?
Kann sich jemand etwas vorstellen ohne den Faktor Zeit?

Ohne Zeit keinen Raum, ohne Raum keine Entfernungen, ohne Entfernungen keine Materie, ohne Materie kein Universum.

Ich bin der Anfang und das Ende, steht in der Bibel und Gott ist immer bei uns.( Offenbarung 22)

Tod ist das fehlen von Zeit, dann ist man "immer! wobei bei Immer auch wieder der Faktor Zeit mit dabei ist.

Das ist mein Glaube.
Gott und sein Sohn der Herr Jesus Christus.
Seine Liebe ist zu uns gekommen und lässt uns hoffen.

Der Mensch ist so vermessen zu glauben er kann alles aus eigener Kraft erfahren, erreichen.
Er kann nur das erreichen was in seinem, ihm gesteckten Rahmen ist.
Den Rahmen steckt Gott, mit der Zeit und dem Raum, für uns ab.

Wie man auch immer die Macht hinter allem nennt, meine Frau wird bald in deren Liebe eingehen.
Ihre Zeit ist vielleicht bald um, Sie wird hier entlassen.

Ich sehe das als "Gute Führung" an, denn sie ist wirklich ein Herzensguter Mensch, ohne sie wird mein Leben wesentlich Dunkler sein.
Selbst in ihrem Elend sorgt sie sich noch um andere und gibt was sie geben kann.

Ich habe 40 Jahre ein so großes Geschenk erhalten und es die meiste Zeit nicht gesehen.
Es als selbstverständlich hingenommen und jetzt wo ich es sehe, ist es fast zu spät.

Herr danke das du mir diese Chance gibst es endlich zu würdigen.

Gib mir bitte auch die Kraft den heutigen Tag zu meistern, so wie du es willst.
Gib mir Kraft zu helfen, wo immer ich helfen kann, lass meine Liebe nicht erlöschen.
Lass uns alle nicht alleine.
Gebe uns Liebe, Geborgenheit Hoffnung, Ruhe. Frieden, Geduld und Dankbarkeit.
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Rüdiger
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Geändert von RudiHH (20.02.2014 um 07:11 Uhr) Grund: Rechtsschreibung.
  #81  
Alt 21.02.2014, 04:09
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RudiHH RudiHH ist offline
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Unglücklich AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo
Gestern war ein sehr emotionaler Tag.
Erst mal mussten wir den Mittwoch beim Onkologen verdauen.
Er ist sehr gut und sehr Ehrlich.

Wir befassen uns mehr und mehr mit Tod und sterben, aber das ist in der Situation sicher normal.
Jeder sieht das Thema halt anders, aber über so vieles muss noch gesprochen werden.

Schwach ist sie, leidet unter den Nebenwirkungen der Chemo.(Durchfall erbrechen Müdigkeit Appetitverlust)
Was aber schwerer gewogen hat, ist die doch mangelhafte Aufklärung, im KH, über die verschiedenen Aspekte der Chemo.(Dauer z.B.)

Man muss wirklich alles explizit nachfragen was einem als Laie nicht leicht fällt.
Sie überlegt ob sie noch weiter machen will, oder aussteigen sollte.

Leider wurden ,beim Blutbild, keine Tumormaker mit gemessen .
Somit kann man nicht sagen ob die Chemo nun was bringt oder nicht.

Ich hoffe mein gestriger Text war nicht zu offen.
Ich wünsche allen hier einen glücklichen, hoffnungsvollen und kraftvollen Tag.
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Rüdiger
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Geändert von RudiHH (21.02.2014 um 05:09 Uhr) Grund: Ergänzung
  #82  
Alt 21.02.2014, 14:00
Marmot Marmot ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo Rüdiger, Hallo an Alle,

dein Text war nicht zu emotional; ich stelle mir gerade die gleichen Fragen, kann seit Dienstag auch nur noch weinen, wenn ich mich nicht gerade krampfhaft irgendwie beschäftige.

Gestern war ein MRT, das Ergebnis ist sehr schlecht ausgefallen, die Metastasen sind alle größer geworden, die Chemo hat nichts gebracht und mein Mann geht auch in sich und stellt sich diese Fragen, ob es überhaupt noch Sinn macht, sich mit weiteren Chemo`s zu quälen.

Der Bauch ist wieder dicker geworden, jetzt wird erst mal versucht, das Wasser mit Tabletten aus dem Körper zu bringen. Punktion lehnt mein Mann noch ab. Er wird immer schwächer und die nächste Chemo mit dem neuen Präparat, was uns noch einen Funken Hoffnung gibt, ist erst am 4.3.14. Bis dahin müssen wir aber erst mal kommen.

Es ist alles unfair und ungerecht, zur Zeit klage ich Gott eher wieder ein wenig an, ich verstehe ihn nicht, sehe keinen Sinn darin, die Menschen so zu behandeln.

Ich denke nicht, dass ich den Glauben verliere, aber ich hadere sehr damit zur Zeit.

Wie geht es deiner Frau heute? Ist sie zu Hause?

Allen ganz viel Kraft, wir werden sie brauchen;
Marmot
  #83  
Alt 21.02.2014, 15:20
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo Marmot
Zitat:
Es ist alles unfair und ungerecht, zur Zeit klage ich Gott eher wieder ein wenig an, ich verstehe ihn nicht, sehe keinen Sinn darin, die Menschen so zu behandeln.

Ich denke nicht, dass ich den Glauben verliere, aber ich hadere sehr damit zur Zeit.

Wie geht es deiner Frau heute? Ist sie zu Hause?
Ich kann dich so verstehen.
Meine Liebe ist zu hause aber sie schläft eigentlich nur.
Mittwoch war der Termin beim Onkologen und uns steht genau wie bei euch die Entscheidung bevor ob die Chemo etwas bringt.
Jedenfalls keine Lebensqualität, denn wenn man nur noch schläft Kotzt und Durchfall hat Essen nicht schmeckt und so weiter..
Pest oder Kolara das ist die Frage.
Wenn die Chemo etwas bringt ok, aber wenn man nur sein Leiden verlängert?

Man steuert auf die Katastrophe zu, egal was man macht ,das Gleis des Lebens endet irgendwann.
Irgendwie hofft man auf eine Weiche eine umfahrung des Endes.

Jeden Morgen geht es ihr recht gut aber dann ist schnell wieder diese Müdigkeit da.

Es ist also genau wie bei dir Hoffentlich schaffen wir die nächste Chemo noch Hoffentlich sagt das CT danach es wird besser Hoffentlich......

Ich weine auch sehr oft ich kann es nicht ertragen das sie leidet.
Ich mache Haushalt, erledige alles was geht und bin doch auch so fertig möchte nur noch schlafen.
Aber einer muss ja wach bleiben und aufpassen.

Du siehst ich kann dich sehr gut verstehen.

Ich wünsche dir und deinem Mann das ihr noch viel zeit Glücklich zusammen habt, Gottes Segen und Hilfe.
Ich kann deine Klage verstehen es ist wirklich sehr ungerecht aus unserer Sicht.
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Rüdiger
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  #84  
Alt 22.02.2014, 06:11
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

Hallo
Gestern war ein nicht so guter Tag.
Morgens hat sie wenigstens etwas zu sich genommen, aber schon bald war sie wieder nur Müde.
Sie hat den ganzen Tag geschlafen und die Nacht auch noch.
Ich wecke sie ab und an, gebe ihr zu trinken und die Medis, aber mehr geht nicht.
Leider hat sie gestern auch wieder, das wenige erbrochen.

Ich denke mit Grausen an Mittwoch, wenn sie noch mal die Chemo bekommen soll.
Das ist keine Lebensqualität sondern nur noch vegetieren.
Montag werde ich den Onkologen anrufen, hoffentlich sind dann die Blutwerte da bz. der Tumormaker.
Dann kann man sehen wohin die Reise geht und entscheiden.

Sie will nicht mehr so richtig, vor allem wenn nicht raus ist ob es hilft.
Ich auch nicht mehr, denn Leiden zu verlängern, ist nicht unser Ziel.

Es nimmt mir natürlich die Hoffnung, aber es geht um Sie, nicht um mich!

Ich bin abends (17-18 Uhr) einfach nur Platt und gehe schlafen ich höre nicht mal mehr, das neben mir liegende, Telefon!!!
Ist das schon die Grenze meiner Kraft?

Manchmal denke ich: Kann sie nicht einfach friedlich einschlafen, so wie sie es sich wünscht? Einfach so?
Ich wäre dann alleine auf der Welt, aber sie wäre erlöst von dem Übel.

Aber es ist Gottes Wille!
Er ist mein Herr sein Wille geschehe!

Ich werde mal sehen was der Heutige Tag bringt.
Ich bin dankbar für jede Sekunde in der es ihr gut geht, sie bei mir ist.

Ich denke nur noch in Stunden voraus, nicht mehr in Tagen, oder sogar Monaten.

Allen hier im Forum Kraft,Glück und Hoffnung.
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Rüdiger
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  #85  
Alt 22.02.2014, 19:29
Benutzerbild von carlchen
carlchen carlchen ist offline
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Hallo Rüdiger,

ich wünsche dir ganz viel Kraft.

Liebe Grüße Carolin
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Dieser Tag - ein Leben
  #86  
Alt 23.02.2014, 06:06
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RudiHH RudiHH ist offline
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Hallo
Erst mal danke Carolin und an alle die an uns denken!

Gestern ging es weiter bergab mit ihr ,aber auch mit mir.
Ich weiß nicht was ich noch machen kann, diese Hilflosigkeit ist so erschreckend.
Sie hat im Moment Depressionen, das Medikament dagegen schlägt noch nicht an, oder nicht richtig.

Sie fällt in einem erschreckend schnellen Tempo zusammen.
Vor einem1 1/2 Monaten noch ein Kräftiger Mensch, jetzt nur noch Müde und kraftlos.

Ich fühle mich nur noch wie in einer Wolke aus Watte.
Ich funktioniere noch ok, aber der Schmerz mit anzusehen das sie leidet, wenn auch nicht körperlich, und meine Hilflosigkeit zu akzeptieren, raubt mir fast den Verstand.

Leider bin ich Groß und sehe auch noch Kräftig aus aber in Wirklichkeit bin ich das nicht.
Viele denken daher das ich "so sehr" belastbar bin.

Bin ich aber nicht. Ich will nicht jammern, nur verstanden werden, wäre gut.

Mit einmal ist Pflegebett usw. angedacht.
Oder schon Hospiz.

Sie ist doch noch so Jung, erst 54 und hat in 2 Monaten Geburtstag!
Ich mag jetzt nicht mehr schlafen aus Angst das sie mich braucht wenn ich schlafe und es nicht mitbekomme.

Aus dem Haus gehen jetzt nicht mehr ohne das jemand da ist.

Gestern ging es noch so, mit ach und Krach, heute Morgen...

Die Chemo am Mittwoch kann man so nicht machen.
CT eine Woche drauf? Wie soll ich sie da hin bekommen?

Ich bin echt verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.
Herr gib mir die Kraft das Licht und die Hoffnung.

Allen hier Kraft und Hoffnung Glück und Liebe.
__________________
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Rüdiger
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  #87  
Alt 23.02.2014, 09:46
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Irmgard52 Irmgard52 ist offline
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Hallo Rüdiger,es tut mir so leid das es bei deiner Frau nicht mehr so gut geht.Ich kann es so nachemfinden,so hilflos wie man ist,mit anzusehen wies nicht besser wird.ich hatte ja auch gehofft mit der künstlichen Ernährung,er hatte ja schon zugenommen,würde es besser,aber nach unseren erkäntnissen jetzt,hätte man die Belastung von cemo und Bestrahlung ihm erspart,hatten ja nicht gedacht das es so schnellzu ende geht.Jetzt ist mein Allerliebster schon 2wochen nicht mehr da,ich vermisse ihn so,es wird immer schlimmer,aber ihm gehts jetzt besser,und er schickt uns heute schon wieder Sonnenstrahlen,damit ich mich an die schönen Zeiten unseres 40.jähriges zusammenlebens erinnere,und nicht so traurig bin.Allen heute viele Sonnenstrahlen LG irmgard52
  #88  
Alt 23.02.2014, 10:01
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RudiHH RudiHH ist offline
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Hallo Irmgard52
Danke für deine Worte!!
Ja es geht ihr schlecht aber wir sind wild entschlossen uns weitere Hilfe zu Organisieren.
Hospiz ist möglich und eigentlich auch am Sinnvollsten.

Es hat ja bei vielen den Beigeschmack des Abschiebens, aber dem ist nicht so!
Man kann Tag und Nacht für seinen Angehörigen da sein und hat andererseits Qualitativ hochwertige Pflege.
Ich werde mir es nicht nehmen lassen mit ihr Morgens zu frühstücken wie schon sooo lange.
Auch wenn ich durch die ganze Stadt fahren muss.
Sie isst zwar momentan nichts, aber den Tag besprechen und so geht immer.

Das dir dein Mann fehlt kann ich wirklich sehr gut verstehen!
Hier hat auch alles ihre Note es gibt fast nichts was sie nicht verschönert hat in meinem Leben.

Wie soll man das überwinden?
Ich hoffe das du Freunde und Verwandte hast die dir Helfen über den wirklich großen Schmerz hinweg zukommen.

Aktivitäten oder mal ein kleiner Spaziergang können helfen wenn du die Kraft dazu hast.
Er wird immer in deinem Herzen bei dir sein.
Einen Sonnigen und Glücklichen Tag.
Wünsche dir Kraft und Hoffnung.
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Rüdiger
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  #89  
Alt 23.02.2014, 11:25
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Schäferhund26 Schäferhund26 ist offline
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Hallo Rüdiger,

ich denke es ist gut, dass ihr Dinge wie Hospiz/ andere Betreuung besprecht. Ich konnte/wollte meine Mutter auch im lezten Jahr nicht allein lassen. Es ging einfach nicht. Nachts habe ich neben ihrem Pflegebett auf dem Sofa geschlafen, Einkaufen nur wenn der Pflegedienst da war. Die letzten Wochen lag sie auf der Palliativstation und das war für mich ein Gefühl des Geborgenseins...allein durch die Gespräche mit dem Pastor dort und die Psychologin und die Pflegerinnen und Pfleger. Ich konnte dort jede Nacht schlafen und war eigentlich immer da (nur kurz Hunde zu Hause versorgt). Ich denke im Hospiz ist man ähnlich gut betreut und du musst dich nicht um Medikamente etc. kümmern....
Wünsche euch viel Kraft,lese jeden Tag mit,

Valeska
__________________
MEINE MAMA
1960-2013.Du wirst immer in meinem Herzen sein-bis wir uns wieder sehen.
  #90  
Alt 23.02.2014, 11:33
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Hallo Valeska
Ja das sehen wir genau so aber morgen kann sie natürlich schon wieder anders entscheiden.

Das dort bleiben ginge auch und ich habe auch noch unsere Katzen zu versorgen.
In dem Hospiz was wir uns ausgekuckt haben sind 3 Hunde Angestellt!
Pflegehunde mit Ausbildung!
Hier im hause haben wir schon einen Pflegedienst nur der ist nicht immer da deshalb auch die Überlegung mit dem Hospiz.
Danke sehr für deine Worte sie geben mir kraft .
Wünsche dir alles gute Glück und Gesundheit.
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Geändert von RudiHH (23.02.2014 um 12:42 Uhr) Grund: Rechtschreibung ergänzung
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