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Alt 10.01.2010, 18:19
peznigl peznigl ist offline
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Standard Erfahrungsbericht Plasmozytom

Meine Mutter hatte 1992 zum ersten Mal ein Plasmozytom, das durch Zufall bei einer HNO-Untersuchung in der Nase entdeckt worden ist. Die Diagnose war ein Schock, Krebs in der eigenen Familie - furchtbar,undenkbar.... Mit Bestrahlungen haben die Ärzte die Sache damals in den Griff bekommen.
1994 starb mein Vater an plötzlichem Herztod. Was für ein SCHOCK für uns alle!
1992 hatte meine Mutter ein Rezidiv, Operation, Bestrahlungen, alles wieder ok.
Dann folgten Jahre der Kontrollen im KH, die Intervalle erhöhten sich auf jährliche Kontrollen, alles schien überstanden zu sein.
2003 fand meine Mutter einen neuen Partner... alles war gut. Dann kam die Diagnose für meinen Stiefvater 2008, Bauchspeicheldrüsenkrebs.....Lebenserwartung 2 - 6 Monate. Mit Chemotherapien und etlichen Medikamenten "hielt" er durch. Endlich am 19.11.2009 fand er seine Erlösung und durfte sterben. Meiner Mutter ging es schon seit längerer Zeit sehr schlecht, aber sie bemühte sich, dass niemand etwas bemerkte. Sie hatte Schmerzen in den Knochen, hatte Probleme Stiegen zu steigen und bergauf zu gehen, mehr weiß ich nicht, aber ich denke, dass da noch viel, viel mehr war. Sie klebte Fentanyl-Pflaster, ich habe zu meinem Mann gesagt, dass sie mir etwas verschweigt, das da bestimmt etwas ist. Sie hat immer nur gesagt: Wenn das mit Horst (ihr Lebengefährte) ausgestanden ist, dann kümmere ich mich um mich selbst.
Vor Weihnachten war sie beim Arzt, Schmerzen im Vorfuß. Das habe ich aber erst im Nachhinein erfahren.
Am Donnerstag 07.01.2010 ist meine Mutter im Schlaf gestorben. Laut Arzt hatte sie vermutlich einen Lungeninfarkt und hat nichts mitbekommen. Der Arzt hat gesagt: Naja, sie war ja schwerkrank. Ich bin aus allen Wolken gefallen. So wie es aussieht war der Krebs mit "ausgebrochen" und ich habe von alldem nichts gewusst. Sie hat mir einfach nichts davon gesagt, ihr Arzt meinte, dass sie uns schonen wollte. Ich habe es immer geahnt, dass da was ist, aber wenn sie bei der Kontrolle im KH war hat sie immer gesagt, dass alles in Ordnung ist. Ich habe es immer geglaubt, ich wollte es immer glauben.
Mein einziger Trost ist, dass meine Mutter sterben konnte, wie sie es sich immer gewunschen hat. Aber viel zu früh, und so plötzlich!
Petra
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