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  #1  
Alt 28.12.2007, 17:07
Andrea1957 Andrea1957 ist offline
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Hallo an alle,

mein Name ist Andrea und ich wohne in Neuss

habe sehr aufmerksam verschiedene Berichte gelesen und traue mich nun auch etwas zu schreiben,
meine Schwiegervater ist auch an Leberzirrose erkrankt dazu kommen noch 2 bösartige Leberkarzinome.
Er hat schon seit einiger Zeit keinen richtigen Hunger mehr gehabt, seine Haut und die Augen waren leicht gelblich und er hatte auch abgenommen. nach der Frage wie es ihm geht meinte er immer ... super !
Wenn man einen Menschen aber seit mehr als 28 Jahren kennt, kann man sehr wohl veränderungen feststellen.
Immer wieder haben mein Mann und ich ihm zu einem Artzbesuch geraten, doch er hat es auf die leichte Schulter genommen. Na was will man einem fast 73 Jahre alten Menschen noch befehlen. Obwohl auch seit einiger Zeit immer wieder Nasenbluten dazukam.
Er hat sich nichts sagen lassen...

Es kam wie es kommen mußte, ihm wurde schlecht und er erbrach Blut.
Meine Schwiegermutter hatte Angst einen Notarzt zu rufen, erst am nächsten Tag erzählte sie uns davon.
Mein Mann sorgte für die Einlieferung ins Krankenhaus, Untersuchungen folgten , leider bestätigte sich das was wir eigentlich schon lange geahnt haben.... Die Speiseröhre deren Krampfadern geplatzt waren wurde dreimal schon operiert, das Blut das eigentlich für die Leber bestimmt war konnte nicht mehr abfliessen, Bauchwasser, u.s.w.
Mein Schwiegervater und auch meine Schwiegermutter nehmen es immer noch auf die leichte Schulter, fragt man beide sagen sie man weiß noch nicht Bescheid, oder er hat nichts und ist gesund, obwohl mein Mann bei der Verlesung der Berichte im Krankenhaus dabei war.
Nun hat er außerhalb des Krankenhauses einen Onkologen, der ihm zu einer Tablettentherapie geraten hat weil andere Therapien nicht mehr helfen.
Wir denken, es nimmt uns mehr mit und wir machen uns mehr gedanken als meine Schwiegereltern.

Wie wird es weitergehen ?
Was kommt noch, es ist so viel was man gelesen hat.

Danke für eure Hilfe.

Liebe Grüße..
Andrea
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  #2  
Alt 28.12.2007, 18:55
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Liebe Andrea,

erstmal herzlich Willkommen hier in unserer Runde.

Immer sehr schade, dass man wegen solch traurigen Anlässen hier schreiben muss.

Ob das Nexavar was bringt, weiss man halt nie.
Dein Schwiegerpapa hat halt schon das Vollbild einer Leberzirrhose mit Krampfadern und Bauchwassersucht.

Oft sterben die Menschen nicht an dem Lebertumor,sondern an der kaputten Leber, die halt leider ihren Dinest nicht mehr so tun kann, wie man es sich wünscht.

Der Weg scheint vorgezeichnet, aber ich sehe dieses "auf die leichte Schulter nehmen" eher als eine Art Schutzfunktion.
Ich denke, die Beiden wissen schon was los ist und Dein Schwiegerpapa weiss auch, dass er sehr krank ist.
Evtl will er Euch alles nicht so schwer machen.

Du hast ja in dem einen thread schon geschrieben und auch gelesen, dass es dann doch oft sehr schnell gehen kann, aber ich würde Euch jetzt eigentlich aus dem Bauch raus empfehlen, nicht auf die Eltern einzureden, evtl wissen sie mehr als sie offen zugeben wollen.
Es ist eine Art Eigenschutz, den ein Mensch mit solch Erkrankung aufbaut.

Ich kenn das leider aus eigener Erfahrung.

Liebe tröstende Grüße
Mel
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  #3  
Alt 29.12.2007, 08:54
Andrea1957 Andrea1957 ist offline
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Hallo Mel,

vielen Dank für deine Unterstützung, gerade heute morgen habe ich mit meinem Mann darüber gesprochen das es so wie du es schilderst sein könnte.
Eine Schutzbehauptung...von den Beiden.
Aber sie erhoffen sich von den Tabletten Nexavar eine Heilung, so hätte es ihnen der behandelde Onkologe mitgeteilt...

Werde euch auf dem laufenden halten.

Dankeschön

Andrea
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  #4  
Alt 29.12.2007, 10:25
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Hallo Andrea,

bist Du Dir sicher, dass der Arzt gesagt hat, dass Nexavar Heilung bringt?
Es ist bekannt und erforscht, dass Nexavar "nur" lebensverlängernd ist, aber man den Krebs nicht besiegen kann.
Nexavar zeigt bei den Studien einen deutlichen Rückgang des Krebses, aber keine Heilung.

Das Dumme ist doch, dass Dein Schwiegervater so eine kaputte Leber hat, weil toxische Einflüsse wie Alkohol, Infektion oder Medikamente sie geschädigt haben.

Oft erst da kommt der Leberkrebs raus, eben wenn die Leber kaputt ist.
Eine ausgeprägte Leberzirrhose mit massiver Wassersucht und auch schon Krampfadern, Nasenbluten usw zeigt ja deutlich, wie weit es um die Leber bestellt ist.
Nasenbluten ist ein deutliches Zeichen, dass die Leber die Blutgerinnung nicht mehr bilden kann und das kann grad bei Krampfadern zu Blutungen führen die endlos sind.

andrea, versucht die wenige Zeit die Euch mit Schweigerpapa bleibt so schön wie möglich zu gestalten.
Er hat grad mit der Situation ein großes Paket zu tragen, da braucht man viel Stütze und hilfe.

Ich wünsche euch, dass Ihr gut ins neue Jahr kommt und noch etwas schöne Zeit mit Papa verbringen könnt.

LG
Melly
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  #5  
Alt 29.12.2007, 14:41
Andrea1957 Andrea1957 ist offline
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Hallo Mel,

es tut so gut mal mit anderen zu reden,
was du schreibst ist das was ich schon lange geahnt habe.
Meine Schwiegermutter manchmal könnte ich mich bei ihr vergessen, aber dann denke ich es ist vielleicht auch nur Hilflosigkeit.

Ja du hast so recht, es war bei im der Alkohol, beide haben schon immer einiges getrunken, dann als er Rentner wurde maschierten sie fast 4 mal die Woche in die Kneipe.
Immer wieder haben wir versucht dies zu verhindern, aber dann haben sie sich mehrere Kneipen gesucht und die Besuche verteilt.
Selbst jetzt wo der Zug lange abgefahren ist, behaupten beide ..man könne sich dies nicht erklären, es waren doch nur ein paar Bierchen.
Sein Hausarzt hat schon Jahre geprädigt, aber alles wurde in der Wind geschossen.
Mit uns haben Sie Streit angefangen, wir haben nicht mehr miteinander geredet.. so weit war es.
Meine Schwiegermutter hat vor 4 Jahren 4 neue Herzkranzgefässe bekommen, heute raucht sie mehr wie damals, auch hier hat unser reden nichts genützt.
Weihnachten haben wir im engen Kreis gefeiert, ich habe es so schön wie möglich gemacht, mein Schwiegervater erzählte das er keine Schmerzen hat,
die im Krankenhaus haben mich krank gemacht mit ihren zahllosen untersuchungen.. meine Schwiegermutter teilt diese Meinung auch.
Er wird 73 und sie wird erst 71 Jahre.
Nun betreut ihn ein Onkologe der auch Nexavar verschrieben hat, meine Schwiegermutter hat mich nach dem Besuch beim Onkologen angerufen und mir folgendes erzählt.... Alles was im Krankenhaus festgestellt wurde stimmt nicht, die haben sich einfach vertan, die Leberzirrose und er Krebs kommen von einer verschleppten Hepatitis die keiner gemerkt habe, er hat damals eine schlechte ---Muschel ---gegessen, vom Alkohol ist das auf keinen Fall, wenn es vom Alkohol kommen würde hätte er jeden Tag eine Flasche Schnaps trinken müssen...und das hat er ja nicht.

Ich habe gedacht mich schlägt einer ins Gesicht, ich hatte Wut ohne Ende.

Es kann doch nicht wahr sein.

Erst mal möchte ich das nun so verdauen, diese Lüge.

Danke das du wieder zughört hast.

Liebe Grüße,
Andrea
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  #6  
Alt 29.12.2007, 15:10
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Hallo Andrea,

nehmt es einfach so hin, keiner will gerne zugeben, dass es vom Alk kommt. Der Eine sitzt unter der Brücke , haut sich tgl 2 Flaschen Schnaps rein, der andere trinkt über Jahre regelmässig seine 3-4 Flaschen Bier am Abend.
Der mit dem Schnaps wird 100 der andere hat halt Pech, der stirbt an sowas.

Reg Dich nicht auf, Deine Schwiegereltern sind erwachsene Menschen, die müssen ihr eigenes Leben führen wie Ihr auch.
Die Beiden wissen ja woher die Erkrankung kommt, das sieht man ganz klar an den Leberwerten etc.

Ne Muschel war das sicher nicht, Hepatitis A ist heute gut heilbar

Schau, meine Eltern qualmten auch wie verstopfte Ofenrohre, mein Vater wurde schwer herzkrank, er hörte auf den Schlag zum Rauchen auf. Was machte meine Mama ? Sie qualmte für meinen Vater mit.
Im August wars dann soweit, sie ging zum Blutspenden und wurde wegen zu niedrigen HB heimgeschickt.
Da wurde dann festgestellt, dass sie ein kleinzelliges Bronchialcarcinom hat.
Tja..sie hat dann auch aufgehört zu rauchen.

Jeder Mensch muss selbst wissen was er seinen Körper antut.

Dein Schwiegervater muss auch mit den Folgen leben und ich geh nicht von aus, dass das Urproblem der Leberzirrhose behoben werden kann, wenn schon die großen Spätschäden da sind.
Der Leberkrebs ist ja nur ein Teil dieser Erkrankung, das Wasser und die Krampfadern kommen eindeutig von der Leberzirrhose, der Krebs ist eine Folge dieser Grunderkrankung.

Mach Dir bitte keinen Kopf, ärgere Dich nicht über das was Deine Schwiegereltern sagen.
Ich denke sie sind beide so hilflos und haben Angst.

Nimmt er das Nexavar schon? Wie kommt er damit zurecht?

LG
Melly
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  #7  
Alt 30.12.2007, 15:50
Andrea1957 Andrea1957 ist offline
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Hallo Melly,

vielen Dank für deine nette Anteilnahme, soeben habe ich über dein Schicksal gelesen...
Du bist eine ganz aussergewöhnliche starke Frau, es ist noch nicht lange her das dein Mann gehen mußte und du spendest anderen dir eigentlich fremden Menschen so viel Trost.

Bemerkenswert...

Dir wünsche ich für das neue Jahr 2008,

viel Gesundheit und Kraft...

das irgendwann in deinem Leben wieder die Sonne scheinen mag.

Liebe Grüße Andrea

"Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt, man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von unserem Leben,
drum wird dieses eine Blatt allein
uns immer, immer fehlen."
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  #8  
Alt 30.12.2007, 16:37
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Hallo Andrea,

Danke für die Wünsche fürs neue Jahr.
Ich hab sehr gute Ärzte, Freunde und Familie, die mich stärken.
Auch mache ich eine Therapie um das alles zu verarbeiten.
Ich denke, den Kopf in den Sand stecken bringt nichts, das hätte mein Mann nie gewollt.
Er sagte immer bis kurz vor Ende, das Leben geht weiter und ich muss es meistern.
Es ist sehr schwer für mich, ohne ihn zu leben, aber meine Gedanken sind tgl bei ihn und ich weiss er ist da, wenn auch nicht mehr real.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein gutes besseres neues Jahr mit viel Freude, auch wenn evtl ein großer Verlust ins Haus steht.
Für diese Zeit wünsch ich Euch alle Kraft der Welt.
LG
Mel
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  #9  
Alt 03.01.2008, 17:32
Andrea1957 Andrea1957 ist offline
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Hallo Mel,

da bin ich wieder,
zu deiner Frage wie mein Schweigervater das Nexavar verträgt,
seit Mittwoch den 02.01.2008 nimmt er es, also seit 2 Tagen.... 4 Tabletten insgesamt.
Bis jetzt hat er noch gar nichts, nur die Beine wollen nicht so richtig, er hat Schwierigkeiten zu laufen.
Meine Schwiegermutter sagte er sei so kaputt gewesen und hat sich etwas hingelegt.

Wir hoffen das er weiter nichts dazu bekommt, die Nebenwirkungen haben es ja so in sich...

LG
Andrea
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