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  #1  
Alt 21.06.2007, 13:40
Brigitte1965 Brigitte1965 ist offline
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Standard Gebärmutterhalskrebs, Brief an eine Freundin

Ja Du gute Nachrichten auch mal von meiner Seite, ich bin jetzt noch platt und kanns kaum begreifen und denk mein Schicksal will mir was sagen.....also:

im März hatte ich doch den Frauenarzt gewechselt, weil meiner immer gleich etwas panisch wurde. Heute hatte ich wieder Kontrolltermin bei diesem Arzt. Kaum im Behandlungszimmer eröffnet mir dieser Mann, daß er nach meinem ersten Besuch, die von mir mitgebrachten Berichte studiert habe. Beim Histologischem Befund fiel ihm auf, daß die Beschreibung des Tumors mit dem daraus resultierten Staging nicht zusammen paßt. Er habe darauf hin mit der Pathologie telefoniert und zwar gleich mit dem zuständigen Prof. und siehe da, es handelte sich um einen Diktier- oder Schreibfehler, den das Grading des Tumors sei ein G2 und nicht wie auf dem Befund steht G3. Wahrscheinlich sagt Dir das alles nix, aber es ist so......wow.....G3 steht für eine agressive Art, nicht klar struktieriert und schnellwachsend. G2 sieht schon viel besser aus klare Abgrenzung und langsames wachsen.....Doch das was mich am meisten umhaut, ist die Tatsache, das auch hier wieder versagt wurde. Der Bericht ging zwar mit Unterschrift aber ungelesen raus. Offensichtlich hat sich in der langen Kette von Ärzten keiner die Mühe gemacht zu lesen, sondern man hat nur unten als Abschluß das Staging wahrgenommen und danach ist man dann vorgegangen bzw. hätte vorgehen wollen.

Und ich, ich habe mich auf mein Bauchgefühl verlassen. Ich hab mich auf den einzigen Arzt verlassen der mir in dieser Klinik als vertrauenswürdig erschien und es war richtig. Ich habe auf mein Innerstes gehört, und es war richtig. Dieses wochenlange kämpfen um Erleuchtung, um zu einer Entscheidung zu gelangen, war schwer ....Ich bin so geplättet, ich kämpfe mit Freudentränen, aber auch mit dem Wissen, daß wahrscheinlich viel zu viele Menschen die Qual einer Chemotherapie durchstehen, weil eine Schreibdame das Staging nicht richtig auf dem Diktat verstanden hat, weil der unterschreibende Arzt nicht kontrolle liest und weil alle weiteren Ärzte nicht die Zeit haben 5 Minuten für das lesen eines Arztberichts zu opfern. Ich bin so überwältigt.... ich kann es noch immer nicht glauben, soll das alles eine Ausnahme gewesen sein, also nur ich hatte so ein Pech mit den Ärzten eine Anreihung unglücklicher Verkettungen und Umstände.....schwer zu glauben.....

Liebe Grüße, Brigitte
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  #2  
Alt 21.06.2007, 15:50
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs, Brief an eine Freundin

Liebe Brigitte,

was willst du uns mit diesem Brief mitteilen ???
das bei einem G2 keine Gefahr und keine Notwendigkeit einer Chemo besteht ? Ganz so ist es nicht...............

Im Grunde ist es gehupft wie gesprungen (G2 oder G3), das Stading ist nicht unbedingt aussagekraeftig, was das Ueberleben betrifft.
Was wichtig ist: Groesse des Tumors und ob die Lyphknoten/Blutbahnen befallen sind.....
G2 oder G3 - beides ist Krebs, also eine unkontrollierte Wucherung und erfordert OP/Chemo/Radio als kurative Therapie.

Aber zum besseren Verstaendnis, kannst du ja noch mal die ganze Geschichte von der Leber schreiben. , eventuell habe ich nicht den Sinn des Briefes verstanden.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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George Patton

Geändert von nikita1 (21.06.2007 um 15:59 Uhr)
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  #3  
Alt 21.06.2007, 16:58
Brigitte1965 Brigitte1965 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs, Brief an eine Freundin

Hallo Nikita,

hmmm ich denke Du hast meine Zeilen halt einfach anders verstanden. Hier gehts nicht um G2 oder G3 und Radio/Chemo. Wenn ichs richtig verstanden habe läßt Du Dich in den Staaten behandeln, richtig. In Europa legt man mehr Erfolge in die OP in den Staaten z.B. operriert man nicht sondern setzt auf Radio/Chemo. Aber zurück zu meinem Brief. Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte ist ganz einfach. AUCH Ärzte sind nur Menschen und da ich in keinen Arzt reinschauen kann oder ihn bestenfalls privat kenne, muß ich mich, so wie in allen Lebenslagen in erster Linie auf mich verlassen. Das heißt ein mündiger Patient sein und nicht die Verantwortung den Weißkitteln überlassen. Nicht alles was einem Ärzte so anraten, muß auch für jeden Menschen gut sein und wer kennt seinen Körper besser als der Patient selbst. Ob ein G2 oder ein G3 macht in meinem Fall viel aus, denn ich habe mich operieren lassen. Mir wurde anhand des Stagings eine weitere Behandlung Radio/Chemo aufgrund des G3 als Vorsichtsmaßnahme angeraten (als Vorsichtsmaßnahme verstehst Du, nicht zwingend erforderlich), eben weil G3, es ist aber ein G2, also eine weitere Behandlung nicht nötig, ergo ich habe für den damaligen Status richtig entschieden, zumal es bei Krebs keine Garantie gibt,auch mit Chemo nicht und das weiß auch jeder Onkologe.

Hast Du den Sinn jetzt verstanden...
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  #4  
Alt 21.06.2007, 17:15
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs, Brief an eine Freundin

Juppiehee, mein Chemohirn funktioniert noch !
also: ich schrieb es schon, oder G2 oder G3 ist zwar ein Unterschied, aber lasse dir von niemandem einreden, dass man mit einem G2 aus dem Schneider ist !
Krebs ist Krebs - auch wenn einer schneller metastiert oder waechst als der andere , aber auf eine Chemo wuerde ich auch bei einem G2 zusammen mit Radiotherapie nie verzichten, dazu lebe ich zu gern .

Du bist das Risiko eingegangen, keine Chemo zu machen. Auch das kann ich verstehen. Ich bin nicht operiert worden, du dagegen hast die Wertheim ueberstehen muessen, dein Immunsystem war gewiss recht angeknabbert. Da kann eine Chemo auch nach hinten losgehen.

ich wuensche dir alles Gute - immerhin hast du so einiges durch . Schau nach vorn, hadere nicht mit den Aerzten, trotz Fehler versuchen sie uns zu helfen - und wenn du mich fragst, so bin ich lieber uebertherapiert, als untertherapiert.
Ich habe 40 Bestrahlungen + 6 Cisplatin Chemos wegstecken muessen - will nicht wissen, was fuer Spaetfolgen an Blase und Darm mir das einbringt - hauptsache ich lebe !
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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Geändert von nikita1 (21.06.2007 um 17:29 Uhr)
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  #5  
Alt 21.06.2007, 18:55
Brigitte1965 Brigitte1965 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs, Brief an eine Freundin

Hallo Nikita,

danke für Deine lieben Wünsche, meinen Brief an eine Freundin hast Du irgendwie nicht verstanden auch nicht meine Erklärung dazu, macht nichts. Jeder muß seinen Weg gehen und einreden lasse ich mir mit Sicherheit nichts, das war noch nie so deswegen habe ich mich so entschieden. Krebs kann auch nur einmal auftreten und dann nie wieder. Das kann man jetzt glauben oder nicht. Da draußen in der Welt gibt es Menschen die es geschafft haben mit und ohne Chemokeule. Egal welche Mediziner über Krebs sprechen Schulmediziner oder Alternativmediziner, sie sind sich alle einig der Schlüssel zu einem krebsfreien Leben liegt in einem starken Immunsystem, dazu trägt eine Chemo nicht unbedingt bei. Du hattest keine Alternative und auch wenig Chancen wenn sich der Tumor bereits in den Bauchraum/Becken ausgebreitet hat, nicht war....es ist gut wenn Du mit diesem Weg gut klar kommst, es ist Dein Weg nicht war? Andere Menschen gehen andere Wege auch bei Krebs und die müssen nicht falsch sein. Es ist immer ein abwägen und Du darfst mir glauben, ich habe noch keine Lust von diesem Planeten so bald abzutreten. Und noch was ich hadere keinesfalls mit den Ärzten, ich denke nur an die vielen Menschen, die durch eine evtl. Fehldiagnose und die daraus resultierenden Maßnahmen evtl. erst Krebs bekommen.
Nun wünsche ich Dir viel Kraft,
Viele Grüße, Brigitte
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  #6  
Alt 21.06.2007, 19:57
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs, Brief an eine Freundin

Hallo Brigitte

das ist so eine Diskussion, die mich immer daran erinnert: "Was war zuerst da ? Das Ei oder die Henne?"

es stimmt, ich hatte keine Chance, Bestrahlung + Chemo oder gleich den Loeffel abgeben (Schmerzen hatte ich schon bei Adenokarzinom Figo III b )
Du , soweit ich es verstanden habe, hattest mehr Spielraum, kleiner Tumor, G 2 - bist operiert worden und wahrscheinlich wurde alles boese erfolgreich weggeschnitten.

Was allerdings schon im Lymphsystem an Krebszellen rumschwirrt, weiss kein Arzt (siehe den Thread von Kerstin, die ein Ca in Situ hatte, eine OP, keine Bestrahlung , keine Chemo - dann ein Rezitiv und nun liegt sie schon lange im Krankenhaus. Im Moment im kuenstlichen Koma .Ich denke jeden Tag an sie )
Dann ist da Trance-Angel, deren enorm grosser Tumor nach Chemo/Radio-Therapie gerade mal 1 mm (!) kleiner geworden ist - und keinen Mucks von sich gibt. Trance-Angel geht es gut !
Man koennte diese Aufzaehlung beliebig weiterfuehren - jede Krebserkrankung verlaeuft anders und auch die Aerzte handeln von Fall zu Fall verschieden.

Ich habe das Internet durchforstet, und was ich da ueber Strahlung und Chemo zu lesen bekam, was nicht sehr animierend. Aber wenn es denn hilft..seufz....man schmeisst das Leben nicht weg und wenn ich den Teufel mit dem Beezelbuben austreiben muss, so tue ich es.

Wenn deine OP erfolgreich verlaufen ist , und du dein Immunsystem staerkst, dich dabei sicher und gut fuehlst, so finde ich das toll.
Viele Optionen gibt es ja in der Krebstherapie nicht , wenn man nicht alle in Anspruch zu nehmen glaubt, so soll man danach handeln, solange man sein Leben dabei nicht aufs Spiel setzt.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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Geändert von nikita1 (21.06.2007 um 20:04 Uhr)
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