Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #2  
Alt 15.03.2006, 19:56
Briele Briele ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 192
Standard AW: Probleme mit meinem Mann in der Zeit nach seiner Kehlkopf-OP-Suche Rat

Liebe Angela,

ich habe Deinen Beitrag gestern gelesen, heute wieder, ich sehe er ist oft angeklickt worden und es tut mir leid, daß Du ohne Antwort bleibst.

Leider kann ich Dir keine Tipps geben was eine psychologische Hilfe betrifft, bedenke ich es recht, kann ich Dir leider auch sonst nicht viel sagen.

Wenn ich Deinen Bericht lese, dann tust Du mir mehr leid als Dein Mann. Könnte es sein, daß das Mitgefühl für Dich in irgendeiner Form blockiert, Du deshalb keine Antworten bekommst?

Es fällt ja immer leichter zu reagieren, wenn alles in „gewünschten oder üblichen“ Bahnen verläuft.

Nun ist es wie es ist und so wie Du es beschreibst, ist Dein Mann übel dran, und Du auch. Wenn ein Angehöriger schwer krank ist, dann ist das eigene Leben auch nicht mehr so wie es war, das wissen wir alle. Aber wenn einem das Leben auf eine Art und Weise so schwer gemacht wird, wie du es beschreibst, dann muß auch etwas geschehen.

Vielleicht schreibt noch jemand der ähnlich betroffen ist, ich kann Dir nur sagen, was ich versuchen würde: es gibt von der Krebshilfe Unterstützung für Angehörige, es gibt Selbsthilfegruppen, auch die Hospizbewegung hilft Angehörigen mit Gesprächen.
Wenn Dein Mann jede Hilfe ablehnt, dann such Hilfe für Dich!

Meine persönliche Meinung ist, daß auch ein schwer kranker Mensch mit anderen nicht ständig rücksichtslos und respektlos umspringen darf. Wobei das Wort „ständig“ schon wichtig ist, denn man weiß selbst nicht, WIE man einmal sein wird, man wäre, wenn man lebensbedrohlich erkrankt.

Aber wenn alles so ist, wie Du es beschreibst, dann ist es eine absolut trostlose Situation, dann brauchst Du Hilfe und Unterstützung.

Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen schreiben, bis jetzt habe ich erlebt, daß ein Mensch in Krankheit und im Sterben so ist, wie er in seinem bisherigen Leben war. Also ich habe da noch nie einen großen Wandel miterlebt. Die Menschen, die sich veränderten, mir fremd wurden, die schwierig wurden, die hatten dann Alzheimer oder anderes und wenn man weiß, daß diese dramatische Veränderung einen Grund hat, kann man auch damit umgehen.

Vielleicht kann Dein Mann ja nicht anders sein. Ich weiß es nicht. Ich glaube aber man hat auch eine Verantwortung sich selbst gegenüber, muß auch auf sich selbst schauen. Man kann auf ganz vieles, fast auf alles verzichten, sich ganz auf den anderen einstellen, aber es darf einem nicht die Luft zum Atmen genommen werden.

Angela, ich wünsche Dir alles Gute, auch Deinem Mann und sieh zu, daß Du für Dich eine Hilfe und Unterstützung findest.

Liebe Grüße
Briele
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:16 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55