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  #181  
Alt 21.05.2003, 08:21
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Hallo Uwe,
was hast Du für ein Glück, in diesem frühen Stadium den Krebs angehen zu können! Die genaue Bedeutung der Klassifizierung liest Du am Besten bei Ulrike in diesem Forum nach, sie ist außerordentlich kompetent.
Mich würde interessieren, welche Umstände zur Entdeckung des Karzinoms geführt haben, unser Problem ist ja, dass er sich erst mit Symptomen bemerkbar macht, wenn er schon längst gestreut hat.
Mir wurde vor gut 10 Jahren Niere und Nebenniere entfernt, seit 6 Jahren habe ich auch keine Metastasen mehr (jüngste Kontrolluntersuchung letzte Woche). Also, Du hast allen Grund, positiv an die Sache heranzugehen!
Herzliche Grüße und weiter gute Besserung! Heino
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  #182  
Alt 21.05.2003, 09:22
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Lieber Uwe,
in Deiner Tumorklassifizierung hat sich, glaube ich, ein Fehler eingeschlichen: anstelle R0 wird es wahrscheinlich N0 heißen ( "R" bei Tumorklassifizierungen ist mir gänzlich unbekannt ). Und das Gesamtergebnis bei T 1a, N 0, G 2 ist als sehr günstig anzusehen: Dein Krebs ist mit T 1a in einem abloluten Frühstadium erkannt und behandelt worden, N 0 heißt, daß auch keine Lymphknoten befallen waren ( und damit hast Du die effektive Chance der Heilung!!! ) und G 2 heißt, daß es sich um einen mittelmäßig aggressiven Tumor gehandelt hat. Somit hast Du alles im allem betrachtet, sehr, sehr viel Glück gehabt, daß der Tumor so frühzeitig erkannt wurde!!!
Deinem Motto "positiv denken" stimme ich im Grundgedanken zu, aber bitte verliere NIE den Respekt vor dieser Krankheit. Nutze die Vor- und Nachsorgeuntersuchungen, die ich hier schon mehrfach beschrieben habe, peinlichst genau ( auch in ihrem zeitlichen Rahmen ) um vor bösen Überraschungen gefeit zu sein!
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute!
Liebe Grüße,
Ulrike
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  #183  
Alt 21.05.2003, 09:54
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Hallo Heino,
erstmal vielen dank für deine antwort,um deine frage zu beantworten wie er entdeckt wurde kann ich dir nur sagen das ich probleme mit der galle hatte(gallenkolik)und ich darauf hin zu meinen internisten gegangen bin und er bei einer sono...einen kleinen schwarzen punkt gesehen hat,darauf hin zum ct und dann ging alles ganz schnell rein ins krankenhaus 10tage drinn gewesen und jetzt auf dem weg der besserung habe noch schmerzen im rücken aber auch die gehen vorbei
nochmals danke für die antwort und alles gute
schöne grüsse uwe
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  #184  
Alt 21.05.2003, 10:05
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

so nun zu dir ulrike auch dir erstmal schönen dank für deine antwort ich denke mir das du recht hast das da ein tippfehler vorliegt werde mich nochmal erkundigen,ich glaube kaum das ich den respekt vor der krankheit verlieren könnte dazu ist sie mir einfach zu hardt und der schock sitzt meist tief und trotzdem muss ich dir sagen das ich relativ locker!!!!! damit umgegangen bin,auf die sache mit der nachuntersuchung kann ich dir nur sagen das ich alles dran setzen werde um diese jederzeit nachzuvollziehen das bin ich meinem körper schuldig ich werde mich melden so wie ich was neues weiss
vielen vielen dank für deine antwort und alles gute und viel gesundheit
von uwe
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  #185  
Alt 21.05.2003, 10:20
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Lieber Uwe,
den Ausführungen Ulrikes kann ich mich zum größten Teil anschließen. Ich vermisse in der Klassifizierung die Buchstaben N und M.
N würde auf befallene Lymphknoten hinweisen, N0 würde bedeuten, daß kein Lymphknoten befallen ist. M würde auf Fernmetastasen hinweisen. M0 heißt dann, daß keine Fernmetastasen vorhanden sind.
Da beide Buchstaben fehlen, KÖNNTE das bedeuten, daß sie weggelassen wurden, weil beides 0 ist. Das ist aber trotzdem unvollständig. Das fehlende M KÖNNTE aber auch bedeuten, daß gar keine Untersuchungen gemacht wurden. Weißt Du, ob Lunge, rechte Niere, Leber, Skelett, Schädel usw. untersucht wurden?
R heißt "residual" oder "Rest", R0 bedeutet demnach, daß nach der Operation kein Tumorrest mehr vorhanden ist.
Insgesamt ist das eine sehr schöne Situation für Dich. Denn T1 heißt ja, daß der Tumor höchstens 7 cm groß war. Ich war mit T3 und M1 nicht so gut dran.
Wenn Du mit "positiv denken" meinst, daß Du keine Angst hast, dann ist das gut. Wenn Du aber meinst "Augen zu und durch", dann halte ich das für gefährlich, weil es die Augen vor der Wirklichkeit verschließt.
Wenn Du meine früheren Beiträge gelesen hast, könnte Dir aufgefallen sein, daß ich nie vom Positiv-denken gesprochen habe. Ich kenne dieses als System und halte die Gefahr, daß man sich selbst belügt, für sehr groß.
Also: Freu Dich an den schönen Dingen des Lebens, aber vergiß die Nachsorge nicht.
Dir viele viele Jahre in Gesundheit!
Rudolf
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  #186  
Alt 29.05.2003, 20:16
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Lieber Rudolf
Lieben Dank für Deine unterstützenden Worte,
ich habe sie immer und immer wieder gelesen
und habe verstanden, dass Deine Einstellung
die richte ist. Ob sie für mich auch zutrifft, ist wirkliche eine andere Frage.
Dass Du Deinem "Schätzli" das Versprechen abgelegt hast, dass Du noch 20 Jahre leben wirst, finde ich einfach wunderbar !
Wenn ich es beeinflussen könnte, würde ich machen, dass Du noch mindestens 3 mal 20 Jahre Dein Versprechen einhalten könntest.
Ich würde es euch beiden wünschen - Hola !!!

Am 30. Juni wird mein nächster Untersuch im Spital sein. Ich habe, so glaube ich jetzt genügend Frechheit, mir meinen Arzt nun vor zu knöpfen und ihn in ein Gespräch zu verwickeln, um zu erfahren, wie meine Prognose nun tatsächlich aussieht.
Die nehmen mir ja jedesmal Blut zur Untersuchung. Da sollte man doch feststellen können, ob irgendwie Tumormarker vorhanden sind (vielleicht sogar was für welche !)
Ich werde ihn ansprechen darauf: Warum bei mir keine weiteren Untersuche gemacht werden, obwohl die "Medizin" weiss, welche Organe bevorzugt befallen werden für die Metastasenbildung (Lunge, Leber, Knochen und Gehirn) ?
Bei meinem Untersuch wird nur das Blut genommen, die Blase gespiegelt (was jedesmal auch für mich sehr unangenehm ist) und eine Ultraschall-Aufnahme von der noch "gesunden" Niere. Den Abstand zum nächsten Untersuch haben sie nun auf 6 Monate herauf gesetzt.
Dies macht mir zwar Hoffnung, aber gleichzeitig auch Gedanken.
Sobald ich jedoch etwas erfahre, werde ich es Dir sofort mitteilen.

Inzwischen wünsche ich Dir und Deinem Schätzli alles Gute und viel, viel Freude.

Walty
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  #187  
Alt 29.05.2003, 22:42
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Hallo Walty, mit Interesse verfolge ich Deinen Dialog mit Rudolf. Er hat Recht, Dich zu ermuntern, Deinen Weg mit dem Krebs selbst in die Hand zu nehmen. Meine Erfahrung nach nunmehr 10 Jahren ist ebenfalls, dass man sich selbst hartnäckig kümmern muss.
Ein Hinweis zu Tumor-Markern im Blut: Sie sind sehr unzuverlässig, ihr Fehlen ist keine Sicherheit! Bei mir wurde seinerzeit in der Urologie kein Marker im Blut festgestellt, obwohl der Tumor, der mir 2 Tage später herausoperiert wurde, 3 Pfund schwer war und schon sehr gestreut hatte!
Herzliche Grüße und beste Wünsche für die anstehenden Untersuchungen! Heino
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  #188  
Alt 31.05.2003, 20:52
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Lieber Walty,
ich freue mich, daß ich Dir zu etwas Frechheit verholfen habe.
Ich bin auch so frech, zu behaupten oder zumindest zu vermuten, daß die Blasenspiegelung überflüssig ist. Jedenfalls, wenn ein Stamm-CT (Lunge + Bauchraum) gemacht würde.
Nur: am CT verdient der Urologe nichts, sondern der Radiologe.

Bei Deinen Blutuntersuchungen geht es wahrscheinlich gar nicht um Tumormarker, sondern um Leukozyten und anderes. Tumormarker können auch falsch positiv sein.
Du hast aber ein Recht, alle Ergebnisse der Blutuntersuchungen zu kennen und Kopien der Befunde in die Hände zu bekommen. Vielleicht möchtest Du ja die Ansicht eines anderen Arztes dazu wissen.

Daß der Abstand zwischen den Untersuchungen vergrößert wird, ist üblich. Die ersten 1 - 2 Jahre vierteljährlich, danach halbjährlich, nach 5 Jahren ( ?) nur noch jährlich.

Lieber Walty, das Leben ist ein Spiel, und das ÜBERleben ist nicht das Wichtige, sondern das Leben, das man in das Leben füllt. Und das ist für jeden etwas anderes.
Wenn man das Leben todernst nimmt, dann, fürchte ich, nimmt man den Tod zu ernst.

Mein Schätzli hat heute Geburtstag. Sie läßt Dich grüßen und wünscht Dir ein langes Leben.
Wie hast Du das gemeint mit den 3 x 20 Jahren?
Als ich das Versprechen gab, war ich 64!
64 + 3 x 20 = 124!
Zu dieser "Drohung" sage ich: Danke gleichfalls!
Herzlich
Rudolf
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  #189  
Alt 01.06.2003, 13:03
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Lieber Rudolf,
ich wollte mich eigentlich nicht mehr in Deine "Unterhaltung" mit Walty einmischen, da ich denke, daß er genügend Hinweise bekommen hat, um SEINEN Weg in der medizinischen Nachsorge NUNMEHR SELBST zu finden.
Aber Deine Behauptung oder Vermutung, daß bei ihm Blasenspiegelungen überflüssig sind und wohl nur gemacht werden, damit der Urologe auch Geld verdient, halte ich für äußerst vermessen und anmaßend bzw. gefährlich!
Meinst Du nicht, daß Du damit einen Patienten masslos verunsicherst????

Soviel ich weiß und gelesen habe, hatte Walty 10 Tage vor Entfernung der Tumorniere eine OP ( vielleicht TUR??? ) wegen Blasentumor. Es ist also nicht auszuschließen, daß die Niere aufgrund des Blasentumors MITBETROFFEN war und der Nierentumor NICHT der Primärtumor war!!!

Also würde man in diesem Fall NICHT von einem Nierenzellkarzinom reden, sondern EVENTUELL von einem Blasenkarzinom mit Folgeschädigung der Niere. ( ICH würde mich jedoch dazu nur dann konkret äußern, wenn die Diagnose bzw. erfolgte Therapie ( TUR??? ) genau bekannt wäre.)

Und bei einem Blasenkarzinom ist die CYSTOSKOPIE in der Nachsorge absolute ERSTE WAHL!!!! und wird bestimmt nicht durchgeführt, damit der Urologe auch ein wenig Geld verdient! Sie ist in KEINEM Fall durch ein CT oder MRT zu ersetzen.

Nachfolgend habe ich Dir zur Verbesserung Deiner laienhaft - medizinischen Ratschläge ( die ich leider teilweise für gefährlich halte - siehe Deinen Eintrag zum Thema Radiofrequenztherapie - wo Du den Vorgang mit einer laparoskopischen Gallenblasen-OP verglichen hast, ohne zunächst darauf hinzuweisen - oder unter "Blasenkrebs", wo Du einer ängstlichen Patientin mit rezidivierenden Blasenentzündungen geschrieben hast, daß Du nicht glaubst, daß sie Blasenkrebs hat - bist Du Arzt und kannst Ferndiagnosen stellen??? ) einen Beitrag aus der Quelle: Dt. Krebsgesellschaft " kurzgefasste interdiszipinäre Leitlinien 2002, 3. Auflage 2002" kopiert.


Dt. Krebsgesellschaft: Kurzgefasste Interdisziplinäre Leitlinien 2002, 3. Auflage 2002
1. Nachsorge bei Harnblasenkarzinom.

Untersuchungsart:

Nach transurethraler Resektion mit kurativer Zielsetzung:

– Anamnese und klinische Befund
- Zystoskopie
– Sonographie Niere/ Harnblase/ Restharn
– bei Carcinoma in situ: Urinzytologie

Nach Zystektomie
– Anamnese und klinischer Befund
– Röntgenaufnahmen Thorax
– Labor: Kreatinin, Blutbild,
Blutgasanalyse,Elektrolyte
– Sonographie Niere/ Harnblase/ Restharn
– Urogramm
– weitere Untersuchungen (CT Becken) bei Symptomen

Untersuchungsfrequenz:
– im 1. und 2. Jahr alle 3 Monate
– im 3. und 4. Jahr alle 6 Monate
– ab 5. Jahr einmal jährlich Urogramm nach Zystektomie stets nur jährlich!
Dauer der Nachsorge: Wegen möglicher Komplikationen der Harnableitung lebenslänglich


--------------------------------------------------------------------------------

Ich möchte an dieser Stelle betonen, daß ich hier jedesmal aus meinen ERFAHRUNGEN nach über 20 Jahren Krankenpflege mit intensivmedizinischer Weiterbildung und jahrelanger Erfahrung auf dem Gebiet der Intensivmedizin sowie als stellvertretende Pflegedienstleitung mit intensivstem Kontakt zum ärztlichen Bereich berichte und NICHT "ala Dr. Sommer" aus einer Zeitung oder Illustrierten 2. Wahl. Ich bin der Meinung, daß in diesem Forum ERFAHRUNGEN ausgetauscht werden sollten! WENN medizinische Ratschläge ( sofern man überhaupt Ratschläge geben kann und sollte )gegeben werden, dann sollten sie doch bitte fundiert sein auf medizinischen Kenntnissen oder aus persönlichen Erfahrungen stammen. Es kann auch jeder, denke ich, schreiben, was ER in einem bestimmten Fall tun würde. Aber Vermutungen oder Behauptungen in der Art aufzustellen, wie Du es mit der Blasenspiegelung im obigen Fall getan hast, halte ich wirklich für äußerst vermessen und gefährlich!
Gleichzeitig möchte ich an dieser Stelle ebenfalls betonen, daß ich AUCH an dem Gebiet der Homöopathie = Naturheilkunde stark interessiert bin, auch in diesem Bereich klinische Erfahrung teilweise habe ( Mistel wurde und wird z. B. auch in der Klinik, in der ich gearbeitet habe eingesetzt ). Mein Mann nimmt übrigens schon seit Jahren homöopathische = naturheilkundliche Medikamente, die sich mit der Schulmedizin durchaus vertragen. Auch etlichen anderen alternativen Möglichkeiten ( z. B. Visualisierungen nach Simonton )stehe ich durchaus positiv gegenüber. Dies soll aber bitte nur am Rande bemerkt sein, damit nicht der Eindruck entsteht, ich stünde NUR auf dem Standpunkt der Schulmedizin!

Lieber Walty,
auch ein paar Worte an dieser Stelle an Dich. Ich habe mich nicht mehr persönlich an Dich gewandt, da es mir seinerzeit nicht verständlich war, daß Du aufgrund von fehlender Zeit des Krankenpflegepersonals in der Schweiz die Frage festgemacht hast, wie Du da in dieser Situaion um Himmels Willen noch auf weiteren Untersuchungen bestehen solltest. Dieser Zusammenhang ist mir auch heute noch nicht klar. Aber ich hoffe für Dich, daß Du DEINEN Weg mittlerweile gefunden hast. Es ist schon so, wie auch Heino aus seiner Erfahrung schreibt, daß man auf diesem Weg als Krebspatient sehr hartnäckig sein muß! Es kommt nur darauf an, WAS DU für Dich als wichtig erachtest.
In diesem Sinne alles Gute für Euch,
Ulrike
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  #190  
Alt 15.06.2003, 19:18
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Liebe Ulrike,
danke für die ausführliche Korrektur. Bedauerlich, daß sie nötig war.
Die Vermutung, daß bei Waltys Nierenkarzinom ein Urothelkarzinom vorlag, habe ich ihm gegenüber schon geäußert.
Ich hatte vor einigen Tagen ein längeres Gespräch mit einem Urologen, da habe ich gezielt viele Fragen gestellt und beantwortet bekommen.
Euch weiterhin alles Gute
Rudolf
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  #191  
Alt 15.06.2003, 19:30
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Lieber Walty,
zu meinem vorigen Eintrag muß ich leider eine wichtige Korrektur anbringen. Ich war etwas ZU frech.
Leider heißt auch: bei einem Blasenkrebs ist die Blasenspiegelung die einzige Möglichkeit der Nachsorge, auch wenn sie sehr unangenehm ist.
Das dürfte damit zusammenhängen, daß beim CT ja Blase + Blasenwand + evtl. Tumor eine große weiße Fläche sind, wo man nichts unterscheiden kann.
Ich drücke Dir die Daumen für den 30.6.!
Rudolf
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  #192  
Alt 18.06.2003, 21:37
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Liebe Ulrike
Zuerst mal herzlichen Dank für Deine Mails. Ich habe inzwischen eingesehen, dass ich selber verantwortlich bin über meine Gesundheit (mit Verlaub, ich ahnte es schon vorher !), aber folgendes möchte ich doch schon noch erklären:

Ich hatte damals einen rot-bräunlich gefärbten Urin (dies längere Zeit) und ich dachte mir darüber erstmals nichts. Da ich ja keine Schmerzen verspürte und überhaupt nicht verändertes merkte, ausser mal den gefärbten Urin, ging ich viel zu spät zu meinem Hausarzt.
Er untersuchte mich dann per Sonogramm und stellte fest, das ich einen Nierentumor hatte in der Grösse von ca. 4 x 7 cm.
Dieses Ergebnis klapte mich damals nicht zusammen. Für mich war sofort klar - diese Niere muss sofort raus ! (ich habe ja zwei !!!). Ein etwaiges Gespräch mit dem Hausarzt gab es nicht. Er unterstützte ganz einfach mein Drängen, dass er mich sofort in das Spital überweisen soll.

Etwa zwei Wochen später war ich im Spital. Für einen ersten Untersuch. Ich wurde früh morgens aufgeboten (nüchtern !) Ohne Vorgespräch erhielt ich intravenös ein Schmerzmittel getropft, musste etwa 1,5 Stunden liegend aushalten. Dann musste ich unterschreiben, dass ich zur Heimkehr kein Fahreug führen werde und es wurden mir drei Pillen abgegeben für eventuelle Schmerzen. Zu meinem Glück kamen bei mir Zweifel auf ! Ich verlangt dann vom Arzt ein Rezept, dass ich in der Apotheke mehr
"Novalgin" abholen konnte. Es war das gleiche Mittel, wie sie es mir per Tropf
eingebracht hatten.

Obwohl es mir bis heute im Spital niemand bestätigt hat (es gibt keine Unterlagen),behaupte ich, dass mir damals die kranke Niere punktiert wurde.

Man führte mir ein Metallrohr in die Blase und drang durch die Harnleiter in die Niere ein (ich hatte eine Zwillings-Niere).
Nach Kontrastaufnahmen wurde mir ein anderes Instrument eingeführt, sowas, wie eine biegsame Welle, mit der der Arzt dann ganz heftig gekurbelt hat. - Dies war doch ganz eindeutig eine Gewebe-Entnahme !!!
Ich muss dazu noch sagen, dass ich danach eine ganze Woche flach lag vor Schmerzen. Und vorher hatte ich wirklich überhaupt nichts gemerkt.

Bei diesem Untersuch hatte der Arzt festgestellt, dass ich zuerst den Blasenkrebs operieren muss, bevor die Niere entfernt werden könne. Es wurde dann auch so gemacht.
Ich frage Dich nun Darf ein Arzt von sich aus einen Eingriff so machen, ohne dass der Patient verständigt wird. Kann der Arzt für sein Ego eine Gewebeprobe entnehmen ohne, dass er Unterlagen hinterlässt im Patienten-Journal ?

Uebrigens: Die Untersuchungsart bei Harnblasenkarzinom stimmt bei mir ganz genau. In meinem Spital gehen sie offensichtlich genau so vor.

Du hast in Deinem Schreiben einen Begriff genutzt, den ich nicht verstanden habe. Bitte erläutere, was meint: "TUR???".
Ich habe diesen Begriff überall gesucht und habe leide nichts gefunden. Bitte sage mir, was damit gemeint ist.

Nun will ich Dich nicht mehr weiter fordern. Das Thema über "Leben und Tod" würde ich gerne ein ander mal diskutieren.
Es scheint - so lange ist mir noch Zeit gegeben (so hoffe ich !).

Inzwischen alle Gute und nochmals herzlichen Dank.
Walty
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  #193  
Alt 18.06.2003, 22:25
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Lieber Rudolf

Bitte entschuldige, ich glaubte wir seien in einem Forum. Da kann doch jeder sagen und schreiben, was er will oder denkt.
Deine Erfahrung, Deine Einsicht zählt doch für mich. Nur so erweitere ich meinen Horizon (zu mindest versuche ich es !)

Ich komme auf ein Mail zurück von ULRIKE, in welchem sie rezitierte, wie die Untersuchungsarten durchgeführt werden.
Es scheint zu stimmen, wie sie es gesagt hatte. Bei mir machen sie es genau so.
Es scheint so, dass Ulrike weiss, umwas es wahrscheinlich bei mir geht.

Zu meiner Entschuldigung sage ich folgendes:

Seit Februar 2003 bin ich live am Internet.
Damals war ich seit zwei Jahren operiert und hatte nie einen Zweifel, dass mein Problem gelöst ist - ich glaubte, ich wäre gesund !

Seitdem ich nun im Internet erfahren habe, dass meine Krankheit viel schlimmer ist, als ich dachte, muss ich mich wirklich neu orientieren.

Ich werde probieren, möglichst viel von meinem Arzt im Spital zu erfahren. Ich werde auch versuchen, von meinem Arzt mehr
Details zu erfahren.
Soll ich wirklich mit meinem Arzt böse reden ??? Es ist nicht meine Art, aber ich könnte es trotzdem mal versuchen.

Bald werde ich Dir, lieber Rudolf, eine Neuigkeit vermitteln können - nach dem 30.Juni.

Inzwischen alles Gute
Walty
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  #194  
Alt 19.06.2003, 09:03
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Hallo Walty,
Ich möchte direkt auf Deine Fragen zu sprechen kommen:

1) "TUR" heißt "transurethale Resektion" und wird durchgeführt z. B. bei Blasen-oder Prostatatumoren. Man führt hierbei eine Elektroschlinge über die Harnröhre in die Blase ein und kann damit oberflächliche Tumoren an der Blasenwand "abschälen". ( Dananch wird man überlicherweise einige Zeit die Blase über einen Katheter spülen, um zu verhindern, daß sich Blutkoagel absetzen und der Harnabfluss durch eine Tamponade der Blase behindert wird. Vielleicht kannst Du Dich an sowas erinnern? ) Da Du nie geschrieben hast, daß Du eine Ersatzblase bekommen hast, gehe ich davon aus, daß Dein Blasentumor auf diese Weise entfernt wurde. Und das ist nur möglich bei Tumoren, die noch nicht in den Muskel eingewachsen waren. Wenn es ein tiefer sitzendes Karzinom gewesen wäre, hätte man die Harnblase entfernen müssen ( = Cystektomie )und Du hättest eine aus Darm gefertigte Ersatzblase ( = Pouch )bekommen.

2) Kein Arzt ist berechtigt, operative Eigriffe ( und das sind auch Gewebeproben )ohne Dein Einverständnis durchzuführen. Und ich glaube auch kaum, daß es Ärzte gibt, die das tun würden, denn die sind mit Sicherheit immer bestrebt, sich auch selbst abzusichern, für den Fall, daß bei einem Eingriff Komplikationen auftreten! Und eine Nierenbiopsie wird nicht über den Weg Harnröhre - Blase vorgenommen, sondern wenn sie denn gemacht wird ( wovon bei Nierentumoren immer Abstnad genommen werden sollte! )unter CT-Kontrolle durch die Haut direkt in die Niere und den Tumor. Aus dem Grund gibt es darüber auch keine Unterlagen in Deiner Klinik - bei dem, was Du beschrieben hast, handelt es sich m. E. auf keinen Fall um eine Nierenbiopsie! Vielleicht hat man aus Deinem Blasentumor Gewebe entnommen???

Du kannst aber alles, was bei Dir jemals gemacht wurde, nachvollziehen, indem Du Dir z. B. die Arztbriefe, die die Klinik nach jedem stationären Aufenthalt und jeder Untersuchung, die in der Klinik gemacht wurde, an Deinen Hausarzt geschickt hat, in Kopie von diesem besorgst. Es gibt da mit Sicherheit eine lückenlose Kette. Und Du hast das Recht, diese Berichte einzusehen.

Alles Gute für Deine Untersuchung am 30.6.

Gruß,
Ulrike
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  #195  
Alt 20.06.2003, 21:49
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Hallo Ulrike
Besten Dank für Deine Erläuterungen.
TUR heisst also in etwa "durch den Harnleiter ausgeschafftes Gewebe ?"
Ja das war die erste Operation mit Betäubungsspritze in der Leiste plus Spritze im Bereich oberhalb des Steissbeins. Da ein paar Tage danach meine Niere entfernt werden musste, gaben sie mir keine Vollnarkose.

zu 2) Ich hätte dies auch geglaubt und doch wurde bei mir eine Probe genommen, die vorher von keinem Arzt angekündigt oder besprochen wurde.
Mein Tumor sass nicht in der Niere selber sondern auf der Niere (sagt man dem Nebennierenrinde ?) jedenfalls war der Tumor von der Niere recht abgegrenzt, wie mein Arzt mir erklärte.
Wenn das wirklich so war, musste der Arzt bei der Biopsie mit der Sonde durch den Urinleiter, durch die ganze Niere durch,damit er zum Tumor vordringen konnte und dies gleich zweimal, weil ich eine gespaltene Niere hatte, ich meine vom Nierenbecken zwei Urinleiterabgänge hatte.
Nochmals zur Erklärung:
In ein eingesetztes Metallrohr führte der Arzt eine biegsame Welle ein, durchstach mir, so meine ich, meine Niere (weil es sehr schmerzhaft war) kurbelte am Ende der Sonde, zog sie raus und leerte etwas in eine Metallschüssel. Dies tat er zweimal und erklärte mir dabei gleichzeit, dass er dies zweimal tun müsse und es sei bald vorbei.
Meine Schmerzen nach ca. zwei Stunden und das pure Blut im Urin danach bestätigen doch ganz eindeutig meine Vermutungen.
Nun gut, ob sie im Spital korrekt vorgegangen sind oder nicht, sei nun mal dahingestellt. Der Untersuch scheint mir trotz den Schmerzen gut gewesen zu sein.
Sie wollten möglicherweise ja nur feststellen, ob es ein Zellkarzinom ist.
Dass darüber keine Unterlagen bestehen, finde ich doch etwas komisch.

Habe ich vielleicht gar nicht Krebs ?
Mache ich mir Gedanken, für die es gar keinen Grund gibt ?
Die Zeit wird es weisen.

Liebe Ulrike, Du hast mir sehr geholfen. Nicht nur weil ich von Dir viel gelernt habe, nein weil Du mich ernst genommen hast und mir wieder und wieder geantwortet hast. Herzlichen Dank dafür.

Ich wünsche Dir alles Gute
Walty
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