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  #1  
Alt 20.12.2006, 00:17
Rita B. Rita B. ist offline
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Standard Sch...Lebermetastase

Hallo ihr Lieben.
Nun bin ich also auch auf eure Seite gestoßen und könnte verzweifeln.Bei meiner Ma wurde im April die Diagnose Klatskin Tumor festgestellt mit einer winzigen Veränderung in der Leber.Es war ein Schock.Hab auch einiges auf der Seite von Gallengangskrebs geschrieben.(wen es interessiert)Möchte nicht noch mal alles aufzählen.Nun liegt Ma seit einer Woche auf der Palliativstation,weil sie immer schwächer wurde und auch total gelb aussah.Gestern hatte ich nun endlich das Gespräch mit der Ärztin.Sie haben Ultraschall gemacht und da wurde entdeckt das aus der winzigen Metastase eine Faustgroße M. geworden ist.Sie drückt alle Gallengänge ab und man kann nichts mehr für sie tun. Die Ärztin sagte das jetzt alles sehr schnell geht,vielleicht erlebt sie Weihnachten aber sie glaubt das sie das neue Jahr nicht mehr erlebt.Morgen bekommen wir ein Pflegebett und Do kommt Ma nach hause.Ich werde sie pflegen und hab so riesen Angst.Was kommt auf uns zu? Schläft man wirklich ganz friedlich ein?Ich werde Tag und Nacht bei ihr sein.Hoffentlich schaff ich das.Meine Kinder haben mich heute gefragt was mit den Geschenken für Omi wird die sie besorgt haben und ich mußte wieder heulen.Manchmal ist Ma ganz normal und dann ist sie wieder total verwirrt.
Ich hab so wahnsinnige Angst meine geliebte Ma zu verlieren.
Kann mir jemand von euch sagen was auf uns zu kommt?

Oh Gott so viel wollt ich garnicht schreiben.Tut mir leid das ich euch mit meinem Gejammer vielleicht auf die Nerven gehe aber mir hat das schreiben sehr geholfen.Vielleicht kann mir ja auch jemand auf meine Fragen ne Antwort geben.
LG Rita
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  #2  
Alt 21.12.2006, 15:39
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo Rita, du brauchst dich wirklich hier nicht zu entschuldigen. Dafür sind wir doch da u zuzuhören und auch um Rat zu geben. Ich kann deine Gedanken verstehen. Jeden einzelnen glaub mir.
Ich habe meine geliebte Mama heute vor 14 tagen verloren. Sie hatte auch Gallengangskrebs und Leberkrebs. Es ging ihr 3 1/2 jahre noch recht gut und sie hatte eine ausgesprochen gute Lebensqualität, doch vor einem halben Jahr ging es bergab. Rasant schnell. Sie war ständig müde und auch zum Schluß gelb, sie war teilweise verwirrt und viel dann ins Koma (was ja bei fast allen Leber bzw. Gallengangspatienten der fall ist). Ich habe gebetet während sie im Koma lag, das sie nicht wieder wach werden würde, damit ihr ein langer Leidensweg erspart bliebe. Gott hat meine Gebete erhört, denn sie wurde nicht mehr wach. Ich habe Stunde um Stunde an Ihrem Bett gewacht und war in ihrer Nähe als sie den letzten Atemzug machte. Glaub mir, das ist ganz wichtig das du bei ihr bist, wenn es soweit ist. Ich habe mir über Nacht ein Bett neben Ihres stellen lassen und habe heute noch das gefühl das sie es spürt. Es ist für dich eine unheimlich Beruhigung. Meisstens schlafen die Kranken während Ihres Komas ein, ohne Schmerzen und ohne etwas zu spüren. Und das ist gut so. Meine Mutter hatte bis zum Schluß keine Schmerzen. Du kannst jetzt nichts anderes tun als bei ihr zu sein, sie zu streicheln und ihr zu sagen was dich noch bewegt und was du ihr schon immer sagen wolltest. Ich würde das immer wieder so machen, denn das hilft mir nun im nachhinein damit besser umzugehen. Man sagte uns im Krankenhaus das wir genau überlegen sollten was wir reden, denn Komapatienten bekämen vieles noch mit. Darum will ich dich ermuntern mit ihr zu sprechen. Das hilft dir später bei der Trauerarbeit. Glaub mit, es ist für deinen späteren Seelenfrieden sehr wichtig, du wirst sehen.
Unsere Kinder fragten auch immer nach den Weihnachtsgeschenklen und ich hätte schreien können wenn ich nur an Weihnachten dachte. Aber ich habe nun statt menier Mutter die Geschenke besorgt und habe versucht alle in Ihrem Sinne richtig zu machen. Auch das finde ich sehr wichtig für mich selber.
Dieser Heilkigabend wird der schlimmste meines lebens werden, das weiß ich, doch wir müssen alle gemeinsam an die Kinder denken, die eh schon viel zu oft die Mama weinen haben sehen. Wie es geht weiß ich noch nicht, aber es wird gehen.
Ich war am Anfang auch oft erschrocken darüber, wie ruhig ich mit dem Tod meiner Mutter umgehen konnte, denn ich hatte mir alles so schrecklich vorgestellt. Doch oft überkommt mich auch wieder das heulende Elend und die Träenen laufen mir unaufhörlich die Wangen runter. Doch dann fanmge ich mich auch wieder und gehe zum tagesablauf über. Aber wenn du alles mit deiner Mutter besprochen hast und ihr alles gesagt hast und du bei ihr warst in den letzten Stunden, dann wird dir der Abschied leichter fallen.

Ich wünsche dir alles, alles erdenklich Gute und wer weiß, vielleicht könnt ihr zusammen noch ein schönes Fest verbringen. Ich würde was drum geben, aber ich möchte auch diesen Schmerz nicht noch einmal ertragen.
Mach es ihr so schön wie du kannst und du wirst leichter loslaasen können.

Loslassen beudetet auch manchmal Liebe.

Bitte lass nochmal von dir hören.

Trotz allem wünsche ich dir alles Gute für die Weihanchtstage

Michaele
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  #3  
Alt 25.12.2006, 00:16
Rita B. Rita B. ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo Michaele.
Erst mal tausend Dank für deine Antwort.Ich hab sie schon 10 mal gelesen aber vor Tränen konnte ich nicht schreiben.möchte dir auch sagen wie leid es mir tut das deine Ma den Kampf verloren hat.Laß dich einfach mal Bestimmt ist deine Ma ganz stolz auf dich wie stark du bist.Es ist einfach ein sch..Weihnachten.
Meine Ma ist nun seit Do zu hause.Ihr geht es nur noch schlecht.Es fing schon am Do an.Sie wurde wie ein Stück Vieh vom Krankentransport der Malteser zu hause ins Bett geschmissen.Hoffentlich muß ich nie deren Hilfe in Anspruch nehmen.Sie schläft fast nur.Wir versuchen alles um es ihr so schön wie möglich zu hause zu machen.Morgens ist sie meistens gut drauf was sich im laufe des Tages verschlechtert.Sie kann dann nicht mehr unterscheiden ob es früh oder abend ist.Ich schlafe jede Nacht bei ihr.Heut zu Weihnachten hat sie sich entschuldigt das wir so einen Klotz am Bein haben.Ich weiß nicht was ihr im Kopf rum geht.Ich mache doch alles so gern für sie.Heut haben wir sie sogar in ihren Sessel setzen können zum Kaffee trinken.Sie hat sich gefreut als die Kinder ihre Geschenke ausgepackt haben.Ich hatte aber das Gefühl das sie trotzdem irgendwie nicht ganz da war.War heut Nachmittag noch am Grab von Paps und hätte nur noch heulen können.Bald werden wir dort wieder stehen.Welche Anzeichen gab es bei deiner Ma als sie ins Koma fiel?Und wie lange lag sie im Koma.Ich weiß das mir das alles bevor steht und hab so wahnsinnig Angst.Meine ma ist heut nach 2,5 Wochen das erste mal aus dem Bett gekommen,aber ich glaube es hat sie viel Kraft gekostet.Aber immer wenn sie ihre Enkel sieht huscht ein Lächeln über ihre Lippe,was mich sehr freut.
Würde mich freuen wieder was von dir zu hören.Möchte gern wissen welche Anzeichen es gibt wegen dem Koma.
Wünsche allen hier noch besinnliche Feiertage.
LG Rita.
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  #4  
Alt 04.01.2007, 00:13
Rita B. Rita B. ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo ihr Lieben.
Erst mal für alle hier die besten Wünsche für das neue Jahr.Die Feiertage haben wir gut überstanden obwohl ich so eine Angst davor hatte.Man sagte mir ja das Mutsch das neue Jahr nicht erlebt.Ihr geht es im Moment gut.Sie hat nur absolut keine Kraft mehr.Sie wollte heut aufstehen was nicht ging.Sie will unbedingt wieder auf die Beine.Sie hat solche Hoffnung und will sich "zusammen reißen".Ich weiß immer garnicht wie ich darauf reagieren soll weil ich doch eigentlich weiß das es nichts mehr wird.Vor 2 Tagen hatte sie Fieber und ist auch gelb wie die Sonne.Da hat sie fast nur geschlafen.Dachte schon das ist das Leberkoma,und heute solch eine Wandlung.Möchte meine Ma so gerne noch lange bei mir haben.Würde sie so gern noch so viel fragen und mit ihr über den Tod sprechen aber ich hab keinen Mut.Außerdem würde ich ihr ja die Hoffnung nehmen.Wie seit ihr mit solchen Fragen fertig geworden.Würde mich freuen was zu hören.
LG Rita
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  #5  
Alt 04.01.2007, 01:08
bine_j bine_j ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

hallo rita,
meine mutti ist vor 4 monaten mit 59 jahren an lebermetas gestorben
ich kann dich so gut verstehen......es ist so schlimm zusehen zu müssen und nix tun zu können........meine schwester und ich haben bis zur letzten minute für unsere mutti gekämpft...haben in ganz deutschland kliniken angeschrieben
sogar in die schweiz haben wir eine anfrage geschickt, aber leider sind wir ca zwei wochen zu spät gewesen...... es ist alles so traurig
ich vermisse meine ma wie verrückt und das wird wohl auch nicht besser...
sie war was ganz besonderes.........über den tod haben wir gesprochen,
aber nur wenig und ganz selten....es war zu schmerzhaft
meine mutti hat nachts erbrochen (dunkles blut) deshalb mußten wir den rtw rufen, sie hatte trotz morphiumpumpe schmerzen und wir wollten auf keinen fall das sie noch mehr leiden muß........
sie hat dann ein mittel bekommen und konnte so, mit uns allen an ihrer seite, ruhig einschlafen.......trotzdem der schlimmste moment in meinem leben
ich wünsche dir noch recht viel zeit mit deiner ma, genieße die zeit mit ihr und hab sie einfach nur lieb
ich wünsche deiner ma noch eine schöne, schmerzfreie zeit und das sie einfach einschlafen kann, wenn ihre stunde gekommen ist
alles liebe euch und viel kraft
sabine
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  #6  
Alt 04.01.2007, 10:44
nina225 nina225 ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo, beim Durchlesen Eurer Schicksale bin ich total in Tränen ausgebrochen.
Alle Berichte in diesem Forum lassen mich verzweifeln.
Mein Vater war erst an einem Gallengangskarzinom erkrankt-ist Mitte August als metastasenfrei entlassen worden. Er hatte sich soo gut erholt und im November var die erste Nachsorge. Lebermetas!!!!! Seit gestern bekommt er Chemo... Ich fühl mich so hilflos!!!! Und das schlimmste ist, dass man von der Krankheit überhaupt keine Ahnung hat. Ich will natürlich nur die beste Medizin für meinen Dad-aber welche ist das? Wir wohnen in Ostfriesland-da hat man nicht viele Möglichkeiten. Bei uns gibt es nur einen Onkologen-der ist mir auch noch total unsympatisch. Aber mein Vater ist zufrieden und zuversichtlich.
Mein Hausarzt hat, ohne meinen Vater gesehen zu haben, nur anhand des Befundes, meinem Vater nur noch 3-4 Jahre eingeräumt.
Kann man diese Lebermetas denn wirklich nicht in Schach halten? Kann man wirklich nicht Jahre mit chemo etc. überbrücken?
Er bekommt cisplatin, folinsäure, 2 Zyklen je 6 wochen, 1x wöchentlich

Weiß ich denn, dass das das richtige für ihn ist? Viele sprechen von der Misteltherapie.... Aber ich habe gelesen, dass die nicht immer während einer Chemo angewandt werden darf.... Fragen über Fragen....
Viellicht hat Biene ja noch paar Tips???? Die hat doch auch alles mögliche versucht und alle Hebel in Bewegung gesetzt....
Wäre schön, von Euch zu hören....
Lieben Gruß
Nina
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  #7  
Alt 04.01.2007, 12:33
Kerstin75 Kerstin75 ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo Nina,

bitte lass Dich nicht von den Prognosen beeinflussen. Prognosen sind Durchschnittswerte, die aus extremen Einzelstatistiken gewonnen werden. Bei meiner Mutter sprachen die Ärzte von wenigen Wochen Lebenserwartung im Juli. Auch unter der Option dass Therapie begonnen werden kann und anschlägt. Nun hat meine Mutter schon einmal Chemo, die nicht angeschlagen hat, hinter sich gebracht und befindet sich jetzt in einer anderen Therapie und wir haben sage und schreibe 6 Monate später. Ihr Wohlbefinden ist stabiler denn je und wir hoffen auf gute Ergebnisse in dieser Therapie. Nun sagte Euch ein Nicht-Facharzt 3-4 Jahre zu, das darf Dich jetzt nicht um den Verstand bringen. Kämpft im Familienverbund, seid füreinander da und laßt Hoffnung und Zuversicht berechtigterweise zu. Eine Zweitarztmeinung vom Facharzt wäre wahrscheinlich auch ratsam. Bitte verzweifelt nicht.

Liebe Grüße
Kerstin

P.S. Du kannst ja mal unter "Behandlung von Lebermetastasen" lesen, da liest Du viel über Therapien und Erfahrungen.
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  #8  
Alt 04.01.2007, 15:15
bine_j bine_j ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

hallo nina,
das tut mir sehr leid
bei uns hieß es nach der op (darmkrebs) alles wird gut, ca 80 prozent heilungschancen und dann ging alles rasend schnell....das schlimmste der onkologe hat uns nicht alle möglichkeiten aufgezählt, er kannte viele möglichkeiten wie zb die sirttherapie gar nicht, unglaublich man müßte doch meinen solche ärzte bilden sich immer weiter!!!
als es immer schilmmer wurde (mutti hat immer nur diese schreckliche chemo bekommen, sonst nix) haben wir selber anfragen alle berichte und ne cd mit den ct bildern in ganz deutschlad zu den kliniken zu schicken und da sagte man uns immer,.... vor zwei wochen hätte man noch was machen können, das war so schrecklich
ich kann dir nur raten, schau dir die behandlungsmöglichkeiten für lebermetas an, ruf die ärzte direkt an und sprech mit ihnen, die meisten waren soo lieb und haben sich alles angeschaut...sogar ohne ne überweisung oder so haben zu wollen.
meine schwester ist ganz kurzfristig sogar nach magdeburg gefahren mit unterlagen, mein man nach achen. doch wie schon gesagt war es zu spät ich würde es heute aber wieder genauso machen, nur sofort, bevor die leberfunktion zu schlecht ist!!! frag an wegen einer sirt therapie in magdeburg achen und lübeck (unikliniken) die wird sogar schon von den krankenkassen bezahlt.
es gibt noch viel mehr möglichkeiten, versucht sie zu nutzen.
meine ma hatte im märz diese schreckliche diagnose...im august wurd sie einfach aus unserer mitte gerissen und nun kommst sie nie wieder, ein ganzes leben lang ohne meine mami.........es tut so weh, sie war so eine tolle mutti...
ich wünsche euch viel glück und alles alles liebe
sabine
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  #9  
Alt 05.01.2007, 19:40
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo Ihr Lieben, wollte mich auch mal wieder melden. Mama ist nun schon 4 Wochen tot und mir kommt es vor als wäre es gestern gewesen. Ich vermisse sie schmerzlich udn wenn ich vor ihrem Grab stehe, dann glaube ich es immer noch nicht. Man hat keine richtige Freude mehr, alles ist so trübe und leer geworden. irgendwie ist man plötzlich erwachsen geworden und hat viel mehr Verantwortung, denn plötzlich muss ich all das erledigen was meine Mummy früher gemacht hat. Meine Schwester und mein vater kommen einfach nicht über ihren >Tod hinweg. Sie weinen von morgens bis Abends und ich versuche sie nach Mamas Willen zu trösten, doch es gelingt mir nur sehr schwer. Ich selber bin eigentlich immer noch der ruhende Pol und der der am besten mit ihrem Tod fertig wird. Hätte ich selber nicht gedacht das ich so aus mir herauswachsen kann. UNd ich grübele warum das so ist. Warum geht es mir seelisch besser als den anderen. ich finde nur eine Antwort darauf. Nämlich weil ich die Bestätigung hab das ich alles, wirklich alles für meine Mutter getan habe, das ich alles vor ihrem Tod mit ihr besprochen und beredet habe und weil ich weiß das ich alles in ihrem Sinne handele. Vielleicht gibt mir das die Ruhe und Kraft die ich nun habe.
Darum redet mit eueren Angehörigen, denn es kann plötzlich ganz schnell gehen und dann ist es zu spät. Seit immer für sie da, ahltet sie lieb udn gebt ihnen immer die Hoffnung das sie es doch noch schaffen. Das habe ich bei meiner Mummy auch gemacht. Sie hat bis zum Schluß geglaubt das sie wieder gesund wird und ich ahbe diesen Traum mit ihr geteilt, wenn auch nicht geglaubt. Aber hier ging es nur um Sie, nicht um mich udn daher musste ich stark sein. Heute bin ich froh das ich diesen Traum vom gesundwerden mit ihr geträumt habe.
Ich würde wieder alles so machen wie vor ihrem Tod. Und das kann ich wirklich jeden hier nur empfehlen. Habe ihr jeden Tag, selbst in der Stunde des Todes gesagt, das sie das Beste war was ich je im Leben besessen habe und das sage ich ihr heute noch im täglich Gebet.
Vielleicht denkt ihr auch das sagt sich so leicht. Ich weiß, es ist sehr, sehr schwer enem so kranken Menschen positiv gegenüber zu stehen, doch es geht. Man hat dann mehr Kraft als man sich je vorstellen kann.
Ich finde ganz langsam wieder zu mir selber und bekomme wieder Kraft und Mut, aber es gibt auch Tage (wie Weihanchten und Sylvester) da hat es mich wieder total runtergezogen, doch jetzt versuche ich einen neuen Schnitt zu machen und wieder für mich und meine kleine Familie nach Vorne zu sehen. Meine Mama bleibt meine Mama und die Liebe zu ihr die trage ich tief im Herzen, aber nun muss ich versuchen mein Leben alleine und ohne sie wieder auf die Reihe zu bekommen. Und ich glaube ich schaffe das auch.
Wenn man alles getan hat, dann kann man auch etwas leichter Abschied nehmen. Zumindest habe ich das so empfunden. UNd vielleicht konnte mein Bericht euch auch ein wenig Antwort auf euere Fragen geben.
Gott gebe euch Kraft.
Liebe Grüße Michaele
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  #10  
Alt 11.01.2007, 19:00
Rita B. Rita B. ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo ihr Lieben.
Michaele;sei erst mal ganz lieb Ich denke wie du mit deinen Kindern umgehst ist es schon richtig.Kinder können mit dem Tod eines geliebten Menschen schwer umgehen.Meine Tochter hat gestern auch geweint weil Omi sie mit ihrem Bruder verwechselt hat.
Meiner Ma geht es furchtbar schlecht.Seit gestern abend bekomme ich sie kaum noch munter.An essen und trinken ist kaum zu denken.Heut hat sie 3 Löffel Joghurt gegessen.Ich weiß nicht was ich machen soll.Sie hat schon im ganzen Körper Wasser.Medizinisch kann man nix mehr machen.Heute wurde noch der Blasenkath. gewechselt,was sie garnicht mitbekam.auch hatte sie heute Schweißausbrüche,ihr ganzer Körper war naß.Sie erkennt ihre eigene Wohnung nicht mehr.Wie lange wird sie sich noch quälen müssen.Bin bloß froh das sie keine Schmerzen hat.Ich hab so wahnsinnige Angst.

LG Rita
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  #11  
Alt 12.01.2007, 13:01
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo Rita, ich weiß, du wirst nun eine sehr, sehr schwere Zeit durchmachen und das kann dir niemand abnehmen. Aber wichtig ist, das sie keine Schmerzen hat, damit kann ich mich auch heute noch trösten. Mein Schwiegervater ist vorgestern gestorben und hatte bis zum Schluß wahnsinnige Schmerzen, und da habe ich mich wirklich beim Herrgott bedankt, das er es meiner Mutter doch da leichter gemacht hat.
Sei nun stark, es geht vorrüber, du schaffst das, wenn du auch jetzt noch glaubst du schaffst das nicht. Doch du bist dann so verdammt stark, das kannst du dir jetzt noch nicht vorstellen. Ich habe immer gedacht, wenn es soweit ist, dann beche ich zusammen. Doch man wird auf einmal ganz ruhig und will nur noch das Beste. Bleib jetzt so lange bei deiner Mama wie es geht, streichele sie und nimm sie in den Arm. Sag ihr was Liebes und zeig ihr einfach das du da bist. Mehr kannst du im Moment nicht tun.
Ich drücke dir fest die Daumen und wünsche dir alle Kraft dieser Erde. Doch du schaffst das, glaub mir.
Viele liebe Grüße Michaele
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  #12  
Alt 12.01.2007, 15:55
DTFE DTFE ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Liebe Michaele,
oh Mann, das tut mir ja wirklich leid, dass eure kleine Familie jetzt innerhalb so kurzer Zeit 2 Elternteile verabschieden musste / muss. Das ist für euch eine ganz schön bittere Zeit. Warum es oftmals so zusammenfallen muss ????
Bei einer Freundin von mir war es auch so ? Da ist man heftig geschüttelt über soviel Abschied und Trauer auf einmal.
Ich schicke dir ein riesengroßes Kraftpaket und viele starke , die dir einen Teil der Last auf ihre himmlische Art jetzt abnehmen mögen.
ganz liebe Grüße Doro
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  #13  
Alt 15.01.2007, 22:33
Rita B. Rita B. ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo ihr Lieben.
Michaele,erst mal für dich mein aufrichtiges Beileid.Was kann ein Mensch nur alles ertragen in so kurzer Zeit zwei Liebe Menschen zu verlieren.
Drück dir und deiner Familie ganz fest die Daumen damit ihr alles schafft.
Ich kann eigentlich nur gutes berichten.Nachdem es eigentlich ganz schlecht aussah mit Mutsch hat sie sich bisl aufgerappelt.Sie ißt und trinkt wieder gut,kann aber das Bett nicht verlassen.Irgendwie bin ich glücklich obwohl es für Mutsch trotzdem schwer ist.Sie denkt immer es wird besser.Mir tut es weh so hilflos alles anzusehen.Bei uns gibt es ein ständiges auf und ab.Selbst das Wasser ist von allein zurück gegangen.Mutsch ist ein Wunder Aber ich hab auch Angst das sie sich ewig im Bett rumquälen muß.Seit 4 Wo hat sie das Bett nicht mehr verlassen,ist das Lebensqualität?Ich versuche alles für sie zu machen,auch Besuch kommt oft um für Abwechslung zu sorgen.Ich freu mich das es ihr so gut geht aber ich hab trotzdem irgendwie Angst das schon morgen wieder ein schlechter Tag kommen kann.
Ich bin echt froh das es hier dieses Forum gibt um sich zu informieren und um Ratschläge zu bekommen.
LG Rita
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  #14  
Alt 16.01.2007, 10:10
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Ha schon etwas bessere Nachrichten als noch vor einer Woche. Ist doch wunderbar das sie wieder ißt und vorallem das das Wasser von alleine weggegangen ist. Das habe ich selten gehört. Vielleicht schafft sie es auch eines Tages wieder und verläßt das Bett. Wäre das schön, ich würde es dir wünschen. ABer ich verstehe auch deine Sorgen. Irgendwie ist man immer von einer inneren Angst getrieben. Was wird Morgen sein u.s.w. Ging mir genauso. Ich hatte am Morgen nach dem Auftstehen schon Angst wenn ich nach dem Frühstück nach meiner Mutter sah. Ich dachte immer bangen Herzens, was kommt heute wieder auf dich zu? Irgendwie habe ich das bis heute noch nicht ganz raus. Doch genieße die Zeit wo es ihr gutgeht und wer weiß, vielleicht geschieh ja auch noch ein klitzekleines Wunder. Bei mir war es immer so: Wenn es meiner Mutter gut ging, dann ging es mir auch gut, doch hatte sie einen schlechten tag, so fühlte ich mich auch sterbenselend. Das kommt halt, weil man diesen Menschen so bedingungslos liebt.
Gestern haben wir meinen Schwiegervater zu grabe getragen. Er hatte auch schon die Leber voller Metastasen, hat aber auch nicht lange leiden müssen. Mama und er liegen nun fast nebeneinander und es vergeht kein Tag wo ich den Freidhoff nicht besuche. Nun habe ich noch einen Grund mehr. Leider hat die Beerdigung gestern wieder alle Wunden neu aufgerissen und mein Mann und ich wollen eigentlich jetzt erstmal nur noch unsere Ruhe habe. Wir werden über Karneval mit unserem Burschen und dessen Freund zum Skifahren nach Garmisch fahren. Einfach mal Abschalten und wieder Luftholen. Wird uns sicher guttun. Leidr habe ich ein Riesenproblem mit meinem Vater. Er weint von Morgens bis Abends und nichts dann ihn aus dem Tief herausholen. Gleich gehe ich wieder zu ihm, denn heute ist bei ihm Hausputz angesagt. Mir graut davor, denn er sitzt nur stumpfsinnig da und weint. Egal was ich ihm auch vorschlage, nichts bringt ihn wieder hoch. Leider zieht mich das auch dann immer wieder etwas runter und ich habe doch selber noch mit Mamas Tod zu kämpfen.

So, nun aber genug gejammert. Liebe Rita, melde dich wieder und erzähle mir von deiner Mama. Ich drücke fest die Daumen.
Gruß Michaele
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  #15  
Alt 23.01.2007, 01:05
Rita B. Rita B. ist offline
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Hallo Michaele
Ach bin ich froh das hier beim Forum wieder alles klappt.Danke auch für deine aufmunternden Worte die ich so gut gebrauchen kann.
Du hast ja echt auch viel zu tragen nach den furchtbaren letzten Wochen und doch findest du immer noch nette Worte für meine Probleme.Einfach nur Danke.Hoffe das ihr mal paar Tage ausspannen könnt mit euren Jungs und natürlich soll noch ne Menge Schnee fallen zum Ski fahren.
Nachdem es meiner Mutsch nun eigentlich eine Woche recht gut ging ist seit heute wieder alles zum K....Heut morgen hab ich sie kaum munter bekommen,sie sprach kein Wort und schaute mich nur mit leeren Augen an.Ich dachte sofort an Leberkoma.Hab sofort das Brückenteam angerufen und nach einer halben Std. war eine ganz nette Schwester da.Was positives konnte sie mir aber auch nicht sagen und bestätigte mich in meinem Verdacht.Mutsch hatte auch 39,1 Fieber und das Bauchwasser ist auch wieder da. Die Tage sind gezählt sagte sie mir noch und hat mir für den Notfall noch Medikamente da gelassen.So ein verdammter Mist,ab morgen muß ich wieder arbeiten und weiß nicht wie ich alles schaffen soll.Hab meine Schwester angerufen und sie gebeten morgen auf Mutsch aufzupassen,sie hat aber auch Rückenprobleme und war nicht begeistert die Aufgabe zu übernehmen.Aber schließlich sind es doch die letzten Tage von Mutsch und ich hab bis jetzt alles alleine gestemmt.Oder? Warscheinlich hat sie Angst vor der Verantwortung aber die hab ich auch schon so lange.Brauche einfach mal Hilfe.
Heut abend konnte ich mit Mutsch wieder ein paar Worte reden hoffentlich nicht die letzten.Essen tut sie nix mehr und schläft jetzt schön.Mal sehen was mich morgen erwartet.
Werd mich auf alle Fälle wieder melden.
LG Rita
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