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  #1  
Alt 27.08.2009, 21:59
topi topi ist offline
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Beiträge: 14
Standard Was ist wichtig, vor der Therapie?

Hallo Forum,

ich habe euch gerade entdeckt - hier einiges gelesen und bin froh, dass es dieses Forum gibt.

Meine Mutter (74 J), ist an Brustkrebs erkrankt.

Sie hat einen Knoten ertastet, ich bin mit ihr sofort zur Frauenärztin gefahren. Am nächsten Tag war die Mammmografie und dann ist sie sofort operiert worden.
Das ganze spielte sich innerhalb von 36Std. ab. Mein Vater und ich waren vollkommen fertig. Meine Mutter hat das nicht wirklich an sich ran gelassen und auch nach der OP noch behauptet, der Tumor wäre gutartig gewesen.

Heute haben wir sie aus der Klinik nachhause holen können.
Am Dienstag beginnt die Chemo.
Ich bin mit dem Klinik-Personal nicht wirklich zufrieden.
Hab schon das Gefühl, dass technisch alles getan wird.
Aber kein Arzt hat sich wirklich Zeit genommen mit uns zu reden.
Ich bin ein überaus verständnisvoller Mensch und kann mir vorstellen, dass das Personal dort belastet ist.
Hab noch meinen Vater nach seinen eindrücken gefragt. er erlebte die Ärzte dort genauso, wie ich.

Man wird aufgefordert zu einem Gespräch. Geht hin. Wird dann zur Seite geschoben. Kam mir vor, wie ein lästiger Bittsteller…
Die Ärztin heute sollte uns über die Auswirkungen der Chemo aufklären. Sagte mehrmals, wir können und sollen alles Fragen.
Meine Fragen haben sie dann aber sichtlich gestört und genervt.
Zum Beispiel, war uns nicht klar, ob es nun (auch noch) eine Bestrahlung gibt, oder nicht.

Doch- Das ärgert mich schon.
Letztlich hab ich das Gefühl, die Patientin soll unterschreiben und dann alles still mitmachen.

Ich will jetzt gar nicht zu lang werden…..

Auch so etwas. Ich hab das Gefühl, uns wird alles scheibchenweise serviert.
Zunächst war nur von Bestrahlung die Rede.
Heute kamen wir hin und die Ärztin sagte sofort: Wir müssten über die Chemo sprechen.

Es wurde brusterhaltend operiert. Der entfernte Tumor war 3,5x3,0 cm groß. Drei Lymphknoten waren befallen. Man hat alle Lymphknoten auf der re. Seite entfernt.
Meine Mutter hat die OP gut überstanden. Sie war vom 19.8.-27.8.09 in der Klinik. Am 1.9. soll die Chemo mit dem zuständigen Arzt besprochen werden.

Ich habe hier im forum gelesen, dass vorher der Zahnstatus erhoben werden sollte. Was ratet ihr noch?
Entschuldigt, dass ich frage, was ich hier nachlesen kann. Ich bin ziemlich groggy.

Morgen werden wir die Überweisung für die ambulante Behandlung besorgen. Dann energie tanken und am Dienstag geht es dann los.

Grüße Topi
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  #2  
Alt 28.08.2009, 09:42
Hannna Hannna ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Hallo,
nein, das scheint mir auch nicht ok - Ihr müsst die Zeit haben, alles zu fragen, was Ihr wissen wollt, und zwar so stotternd und unklar, wie man halt nach so einer Diagnose erstmal ist. Ich würde gucken, ob es bei Euch in der Nähe ein Brustzentrum gibt. Hier in Köln an der Uni habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Da gibt es auch zwischendurch Hektik, klar, aber wenn ein Gespräch angesetzt ist, dann kann und soll man auch alles fragen, was man auf dem Herzen hat. Es gibt auch onkologische Praxen, in denen vielleicht mehr Ruhe und Zuwendung herrscht. Ich kenne welche hier in der Gegend; wo auch immer Ihr seid, muss es das auch geben, vielleicht hat ja hier im Forum jemand einen Tipp für Euch.
Was vor der Therapie wichtig ist? Ach, gar nicht so viel. Vor allem, dass jemand da ist, drüber redet oder ablenkt, eine Suppe kocht oder einen Kaffee. Die Chemo kann man aushalten, da gibt es heute gute Medikamente gegen die Nebenwirkungen. Die Diagnose muss man verarbeiten, das fand ich viel schwerer, und dabei war ich froh über alle emotionale Unterstützung!
Ich drück Euch die Daumen - herzlich, Hanna
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  #3  
Alt 28.08.2009, 11:21
Benutzerbild von Biggi H
Biggi H Biggi H ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Hallo Topi,

kann auch nur fragen: gibt es ein Brustzentrum bei euch? Und dann hast du gar nichts geschrieben, ob deine Mum schon einen Port für die Chemo bekommen hat.

Es ist unglaublich wichtig, alles zu fragen, was man auf dem Herzen hat. Der Schock über die Diagnose lähmt einen erst einmal und umso wichtiger ist die Betreuung durch Ärzte und Schwestern. Ich war in Hanau in der Klinik (Brustzentrum) und dort gibt es eine sogenannte "Brust-Schwester", die mir viel, viel Aufklärung und Zuspruch gegeben hat.

Also hake nach und gebe nicht auf.

Liebe Grüße Biggi
__________________
Was immer du tun kannst oder träumst es tun zu können, fang damit an! Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.
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  #4  
Alt 28.08.2009, 11:39
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Hallo Topi,

auch wenn es mit der OP sehr schnell ging, gehe ich davon aus, daß am 1.09. nur die Vorbesprechung für die Chemo ist, die erste Chemo selbst aber erst ein oder zwei Wochen später, allein schon die Wundheilung braucht etwas Zeit. Laßt das Gespräch sacken und stellt dann die garantiert neu auftretenden Fragen in einem weiteren Arztgespräch. Es besteht kein Grund zu besonderer Eile und deshalb auch kein Grund euch zu drängen.

Viel Kraft für die nächste Zeit

Elik
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  #5  
Alt 31.08.2009, 09:11
topi topi ist offline
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Standard Jede Krebszelle sichtbar machen?

Hallo Forum,

meine Mutter ist an Brustkrebs erkrankt. Sie wurde vor zwei Wochen operiert, nun steht ihr die Chemtherapie bevor.
Morgen folgen einige Untersuchungen. ein Gespräch mit dem Chefarzt, der die Art der Chemo festlegen wird und der Port wird gelegt.

Meine Mutter wird in Neuruppin behandelt, in der Ruppiner-Klinik, gehört zu Vivantis.

Vor der Operation hat man alles mit uns grob durchgesprochen. es soll geguckt werden, ob sich Krebszellvn in Knochen, Leber, Nieren, glaube ich. Lunge? niedergelassen haben. Auf jeden Fall nur in einer Auswahl an Organen.

Und nun meine Frage an euch:
Haben alle Vivantis-Kliniken den gleichen Standard? Wird in allen Kliniken allen Kassen-Patienten die gleiche Diagnostik und Therapie zuteil? (Abhängig natürlich vom Krankenstand und Konstitution?)

Mein Bruder hörte von einen Freund, dessen Frau Brustkrebs gehabt hat, dass im Vivantis-Krankenhaus Berlin-Neukölln ein Verfahren angewendet wird, das jede Krebszelle im Körper sichtbar macht.

Kann das sein? Gibt es so etwas überhaupt?
Dann müssten diese Kliniken doch überrannt sein?


Mein Vater behauptet Vivantis ist überall gleich. (Das denkt er sich. Ist doch eine Firma).

Welche Kenntnisse habt ihr?
Für uns alles verwirrendes Neuland.

Grüße Topi
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  #6  
Alt 31.08.2009, 10:04
Benutzerbild von Polly1961
Polly1961 Polly1961 ist offline
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Standard AW: Jede Krebszelle sichtbar machen?

Hallo Topi!

Also zu Vivantis kann ich dir nicht viel sagen. Aber was das Sichtbarmachen von Krebszelen angeht, das gibt es schon. Diese Untersuchung nennt sich PET-CT. Da werden einem radioaktive Zuckermoleküle gespritzt. Diese lagern sich dann vermehrt in Zellen ab, die einen sehr starken Stoffwechsel haben, also sehr schnell wachsen, wie es bei Krebszellen der Fall ist. Beim nachfolgendem CT sind diese als leuchtende Herde sichtbar und man kann so genau sagen, wo Carcinome oder Metastasen sind.
Deiner Mum und dir alles Gute und liebe Grüsse Polly!
__________________
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  #7  
Alt 31.08.2009, 10:11
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Jede Krebszelle sichtbar machen?

Hallo Topi,

Vivantis sagt mir nichts. Generell gilt aber, daß es sehr ratsam ist, sich in einem zertifizierten Brustzentrum behandeln zu lassen. Hier findest du die in Meck-Pom:
http://www.krebsgesellschaft.de/inde...vigation=77520


Euch alles Gute

Elik
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  #8  
Alt 31.08.2009, 11:04
topi topi ist offline
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Standard AW: Jede Krebszelle sichtbar machen?

Danke elik. Mir ist nicht klar, wer die Zertifikate vergibt.
Weißt du das?

Meiner Mutter ist wichtig, dass sie in der Nähe bleibt.
Im Dezember bekam sie eine künstliche Hüfte. Ich hatte tagelang recherchiert und gute Kliniken gefunden. - Aber sie wollte sich mit den Kliniken etwas weiter weg gar nicht beschäftigen. Sie wollte möglichst dicht zuhause sein. Das musste ich dann akzeptieren. Die Seele ist zur Gesundung ja auch wichtig.

Nun stehen wir aber an einem anderen Punkt. Das seelische Befinden ist natürlich wichtig- die Seele aber schafft es nicht allein.

Grüße
Topi
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  #9  
Alt 31.08.2009, 11:23
topi topi ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Hallo Polly,

Pet-CT sagt mir noch nichts.

Die Frauenärztin hat sich die Unterlagen angeguckt und gesagt, sie versteht nicht ganz, ob ein MRT gemacht werden soll, oder nicht.
Da steht wohl "möglicherweise" im Brief an die Ärztin.

Das muss ich Morgen in der Klinik sowieso erfragen. Und dann interessiert uns natürlich der Unterschied zw. pet-Ct und MRT.

Danke für die links und Hinweise. ich werde nachforschen.
Wir wohnen in Brandenburg/Berlin.
Hab hier im Forum schon Adressen von Brustzentren gefunden.

Grüße
Topi
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  #10  
Alt 31.08.2009, 11:46
topi topi ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Pet-Ct und MRT nun einigermaßen klar, Dank Wiki.
Ich muss mich nun heute darin üben, das zu akzeptieren, was meine Mutter will und ihr zu erklären, was die einzelnen Unterschiebde und was evtl. besser und moderner ist.
Ich lese hier im Forum vor allem Beiträge von Frauen, die ihr Leben in die Hand nehmen, durch tiefe Täler gegangen sind (noch gehen) , sich aber Mut machen und das Beste für sich wollen - sich gegenseitig helfen und Unterstützen.

Meine Mutter hat nun mit ihren 74 Jahren viele Beschwerden, die ihr das Leben schon vorher schwer gemacht haben.
Den frischen Wind, der hier durchs Forum weht, spürt sie nicht.
Krebs besiegen heißt für sie nicht: wieder gesund sein, sondern weiter leben mit großen Schmerzen aufgrund von Wirbelbrüchen.

Und sie überläßt alle entscheidungen "wie und wo behandeln", der Familie.
Sie weiß nur, sie will nicht weit weg von zuhause.
Das ist schwierig für mich, als Tochter. Aber ich kann sie ja nicht gegen ihren Willen irgendowo hinbringen.

Was hilft´s- wir müssen durch.

Danke euch
Topi
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  #11  
Alt 03.09.2009, 12:36
topi topi ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Hallo Forum,

mein Beitrag ist nun leider etwas lang geraten.
Freue mich über eure Meinungen und erfahrungen – soweit ihr den Text lesen wollt.
Meine Mutter wird eine Chemo bekommen und mir ist nicht klar, ob man sie ihr nun vorsorglich gibt, oder ob sich die Notwendigkeit aus dem Befund ableiten lässt.
Es wurde weder ein MRT, noch ein PET gemacht.
Die inneren Organe sind ohne messbare Metastasen (sagt die Klinik)

Das Ganze ist so abgelaufen, wie gerade im TV rauf u. runter berichtet wird.
Die Frauenärztin bekommt von der Klinik Geld für die einweisung.
Das hat sie mir auch ganz offen gesagt.
Meine Mutter könnte auch in ein anderes KH gehen. Sie hätte aber mit der Klinik in Neuruppin gute erfahrungen. es besteht ein Vertrag und sie bekommt etwas Geld für jede Überweisung.

Meine Mutter hätte diese Klinik aber ohnehin gewählt. meine Mutter (74 J), möchte vor allem in einem Krankenhaus, in der Nähe behandelt werden.

Ich finde bedenklich, dass wir von der Gynäkologin nicht über Brustzentren aufgeklärt worden sind. Hab davon erst hier im Forum gelesen.
Ich finde die Organisation in der Klinik katastrophal. Wie viele Stunden wir da schon vergeblich verwartet haben. "Vergessen" worden sind.
Ich hoffe, dass die fachliche Seite besser ist.
Meine Mutter wurde brusterhaltend operiert. Die Wunde ist sehr gut verheilt.

Der Chefarzt hat nun die Therapie mit uns besprochen.
Da das Röntgenbild vom unteren Rücken nicht eindeutig war, (Metastasen sind nicht auszuschließen) hatte der Röntgenarzt ein MRT vorgeschlagen.
Der Chefarzt hat uns davon abgeraten, da auch ein MRT keinen eindeutigen Befund ergeben würde (höchstwahrscheinlich), da meine Mutter ein künstl. Hüftgelenk hat.
Es wird kein MRT gemacht, da er die fragliche Stelle auf dem Röntgenbild für Abnutzung hält. (Wir hätten aber darauf bestehen können)
Ich denke auch, das ist Annutzung, da meine Mutter dort Wirbelbrüche hat.

Ich habe nach PET-CT gefragt.
Das findet er völlig sinnlos, weil ein PET auch nicht alles zeigen kann.
„Die, die das anbieten, wollen nur Geld verdienen.“


Der Doktor hat sich während des Gesprächs hinter Statistiken "versteckt". Das war für uns Geschockte in dem Moment ganz angenehm, weil eine Statistik abstrakt ist.
Er hat von den Nebenwirkungen der Chemo gesprochen. Von der Lebenserwartung meiner Mutter. (er räumt ihr auch ohne Krebs nicht mehr viele Jahre ein) und zu bedenken gegeben, dass man es auch bei der OP und Hormonen belassen könnte.
Dabei habe ich aber kein gutes Gefühl.
er hat, als wir uns für die Chemo entschieden haben, meiner Mutter Mut gemacht und gesagt, man kann die Chemo dem Alter anpassen. Dann sei das Ziel nicht 20 Jahre Krebsfreiheit, sondern 10 Jahre.

Meine Mutter leidet stark unter Osteoporose. Ich möchte auf keinen Fall, dass ihre Knochen weiter angegriffen werden. (letzter Wirbelbruch, als sie sich in einen weichen Sessel setzte)

Sie wird darum bekommen:
Docetaxl, Cyclophosamid, Tamoxifen,
Dexamethason unmittelbar vor u. nach der Chemo.

Nun lese ich hier, dass Tamixifen zwar die Knochen schont, aber die Mittel gegen die Nebenwirkungen die Knochen angreifen.

Der Tumor in der Brust wurde entfernt und die Lymphknoten in der re. Seite, da 2 befallen waren.

Mammakarzinom rechts
PT2 N1a (sn 0/1 und 3/22 nicht kapselüberschreitend ) M0 G3 R0 L0 V0
Er positiv (90 prozent) PR pos (10prozent)
HER – 2 neg (Score +1) KI67 70 prozent

Mammapräparat:
Befund: 35x27x21mm invasiv, duktal, unauffällig, tumorfrei

Lymphknoten:
9mm Metastase ohne kapselüberschreitendesWachstum
1,4mm messende Metastasen in 2 von 21 präparierten Lymphknoten

Mir ist nur nicht ganz klar, ob die Chemo nun prophylaktisch gegeben wird, oder ob man annehmen muss, dass der Krebs schon gestreut hat. G3 bedeutet schnell wachsend. Der Tumor wird gut auf Hormone ansprehen. Zumindest, der eine Wert.


Grüße
Von Topi
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  #12  
Alt 03.09.2009, 13:49
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Hallo Topi,

ich lese viel Frust und Verzweiflung aus Deinen Zeilen.
Zunächst bin ich erschrocken,dass Deine 74jährige Mutter solch eine Chemo bekommen soll!Zumal sie schon recht angeschlagen (Wirbelbrüche)ist.
Die klingt meiner ähnlich,ich bekomme TAC(das Tsteht für Docetaxel und das C
für Cyclophosphamid).Ich bin 43Jahre alt und die Ärztin meinte zu mir,wenn ich 20Jahre älter wäre,würden sie sich nicht trauen,mir das zu geben.
Ich denke da ist es auch egal,wie die Dosierung ist.
Der Tumor Deiner Mutter ist stark hormonabhängig,würde da eine AHT plus Bisphosphonate nicht reichen?Die Bisphosphonate schützen die Knochen und sollen Knochenmetas und evtl.auch anderen Metas vorbeugen.
Du siehst,es gibt mehrere Möglichkeiten und Deiner Mutter zuliebe solltet ihr da wirklich eine Zweitmeinung einholen bzw.euch an ein Brustzentrum wenden.
Ob die Chemo adjuvant oder palliativ gegeben werden soll,können Euch nur die behandelnden Dr.sagen(klingt für mich aber nach adjuvanten Schema).
Zusammenfassend kann ich Dir nur empfehlen,nimm die Befunde und wende Dich bez.Zweitmeinung an ein BZ.
Euch alles Gute,dass ihr für Eure Mutter richtig entscheidet.
Liebe Grüße,Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #13  
Alt 03.09.2009, 14:49
topi topi ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Danke Jule,
ich freue mich über deine Zeilen.
Hab seit dem meine Mutter den Tumors entdeckt hat (vor 3 Wochen) ganz schöne Gefühlsschwankungen durchgemacht.
Ich bin 47 Jahre alt. Die letzten wochen versuche ich meinen eltern Mut zu machen. Gelingt mir auch gut.
Da der (duktale) Tumor in der rechten Seite saß und meine mutter dort schon operiert worden ist - nach meiner Geburt. Ich hatte nicht richtig getrunken - habe ich jetzt massiv Schuldgefühle gehabt. Ich hatte Angst, den Krebsdamals ausgelöst zu haben. Ich weiß: das ist Quatsch.

Ich hab vor einer Woche geträumt, ich hätte meiner mutter den Wecker weggenommen und um 2 Stunden vorgestellt.
Sie hat ihn von mir zurückverlangt und nicht bemerkt, dass ihr 2 Stunden fehlen.
Der Chefarzt meinte dazu, das hätte nichts mit dem Tumor jetzt zu tun. Das sind 2 unabhängige Sachen.

Zum Thema zweitmeinung äußerte er, dass ihn Patienten oft enttäuschen, in dem sich sich Zweitmeinungen einholen und mit ihm dann nicht darüber reden.

es ist aber leider nicht so, dass die Klinik selber eine 2. Meinung einholt.

Was bisher nie in Frage kam: ich nehme seit der Diagnose den Hund mit ins Bett. (Vielleicht bin ich jetzt hier unten durch).
Aber ich brauch den einfach. Hund tröstet, fragt nicht, sagt nichts.

Ich werde mich an ein Brustzentrum wenden.

Liebe Grüße
Topi
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  #14  
Alt 03.09.2009, 14:58
sonnenstrahl sonnenstrahl ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Liebe Topi,

es tut mir leid, dass deine Mutter an Brustkrebs erkrankt ist.
Schön, dass Du ihr so sehr bei stehst und dich mit dem Thema intensiv befasst.
Ich habe im KH bei meiner OP mit einer fast 70 jährigen Frau im Zimmer gelegen, die vor 25 Jahren schon einmal Brustkrebs hatte und jetzt wieder in der anderen Brust. Sie bekommt auch 6 mal Chemotherapie und anschließend Bestrahlungen.

Du schreibst:
Sie wird darum bekommen:
Docetaxl, Cyclophosamid, Tamoxifen,
Dexamethason unmittelbar vor u. nach der Chemo.

Docetaxel und Cyclophosphamid sind die Chemomedikamente, Tamoxifen ist eine Tablette im Rahmen der Antihormontherpaie und Dexamethason ist ein Antiallergikum, was immer bei Chemo verabreicht wird.

Ich wünsche Dir und vor allem Deiner Mutter alles Gute und viel Kraft.

Liebe Grüße Sonnenstrahl
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  #15  
Alt 03.09.2009, 15:35
topi topi ist offline
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Standard AW: Was ist wichtig, vor der Therapie?

Danke Sonnenstrahl,

wir versuchen es mit Humor zu nehmen (wissen aber auch, dass das wirklich Schwere erst noch kommen wird).
Heute früh sagte mein Vater zu meiner mutter: Wir sind schon durch so viel Scheiße gegangen....
Und ich sagte: Nur leider wird sie immer tiefer...
Dann haben wir gelacht.

Der Doc hat uns schon gesagt, wofür und wogegen die Mittel sind.
Ich versteh nur nicht, warum auf die Pet-Ct Untersuchung vertraut wird, wenn das ergebnis dann doch fragwürdig ist, weil es eventuell Tumorzellen gibt, die nicht abgebldet werden.
Dann würde man doch, trotz günstigem Befund, eine Chemo machen.

Grüße
Topi
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