Meine liebe Oma ist nicht mehr da...

[Kathi154]

Das ist das erste Mal das ich selber etwas schreibe... ich habe schon lange still mitgelesen und mit euch allen mitgefühlt! Aber ich glaube nun ist es an der Zeit, dass auch ich mal drüber reden muss.

Meine geliebte Oma ist am 05.11.2007 gestorben!

Was ein schrecklicher Tag... ich war auf der Arbeit, als mein Papa anrief und sagte ich sollte bitte nach Hause kommen, mein Opa sei mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus gekommen und Oma würde im sterben liegen! So verzweifelt habe ich meinen Papa noch nie erlebt, er hat so geweint am Telefon, das mir das die Sprache verschlagen hat. Ich habe einfach aufgelegt, und bin nach Hause! Meine Oma lag in ihrem Bett und atmete so schwer, man merkte das ihr jeder Atemzug schwer viel! Und ich stand an ihrem Bett und sagte ihr in Gedanken "Quäl Dich nicht so! Es ist okay! Du kannst gehen!"
Ich bin dann zu meinem Opa ins Krankenhaus gefahren und habe ihm seine Sachen gebracht. Ihm ging es, zum Glück, ganz gut! Als ich zu ihm durfte lief er schon wieder im Zimmer rum! Dann fragte er noch:" Was macht Oma?" Aber ich konnte ihm nicht sagen wie es ihr ging...
Wie ich später erfahren habe war meine Oma da schon gestorben!
Ich bin dann als ich Opa soweit versorgt hatte nach Hause und meine Mama sagte mir dann das Oma gestorben ist!
Ich bin ganz leise in ihr Zimmer und sie lag in ihrem Bett, wie immer und ich habe gedacht das sie sich geirrt haben, ich habe mir sogar eingebildet das sie noch atmet.

Ich bin soooo unendlich traurig!!! Es tut soooo weh!!!!

Ich liebe sie doch so sehr und sie ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben!!! Wieso musste sie mich alleine lassen???

Die Tage vergehen und das Leben drum herum läuft so wie immer, aber in meinem Herzen ist ein riesen Loch!

[PrinzessinAqua]

Liebe Katie,
erstmal möchte ich dir mein Herliches Beileid aussprechen.

Ja das Leben geht einfach weiter und man versucht es auch weiter zu leben. Aber in einem selbst ist eine riesen lerre und diese läßt sich leider nicht sehr schnell auffüllen.

Man braucht diese Zeit aber auch sehr gut für sich selbst.

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft.

Viele Grüße
Manu

[Fee2]

Liebe Kathi,

auch ich möchte dir mein Beileid aussprechen. Meine Mutti ist am 20.10.07 für immer eingeschlafen. Ich habe mir auch eingebildet, dass sie noch atmet. Man will es einfach nicht wahr haben. Ich glaube es immer noch nicht. Aber das Leben geht weiter. Im Gedanken und Herzen ist meine Mutti immer bei mir. Und das einzige was mir hilft ist:
ich sage mir immer wieder, dass es ihr jetzt besser geht und sie nicht mehr leiden muß

Ich wünsche dir alles Gute

LG

[Kathi154]

Nun ist es schon ein wenig her... fast 3 Monate! Aber es tut immer noch so schrecklich weh!!!
Ich weine jeden Tag und ich vermisse meine Oma soooo schrecklich!!!

Und ich habe das Gefühl das ich damit so verdammt alleine bin! Ich konnte noch nie gut mit jemanden über meine Sorgen und Gedanken reden! Mache das eigentlich immer lieber mit mir selber aus! Aber jetzt habe ich das Gefühl das es mich auffrisst, dieser unsagbar große Schmerz!!!
Ich habe Angst das ich daran zerbreche! Ich bin noch jung und ich musste schon so viel durchstehen - vielleicht war der Tod meiner Oma einfach zu viel! Ich schaff es einfach nicht mehr in den Alltag zu kommen und auch mal unbeschwert glücklich zu sein!

Frage mich immer WIESO??? Ich weiß das es darauf keine Antwort gibt, aber vielleicht wäre es für mich einfacher wenn ich es doch nur verstehen könnte!

Danke für´s lesen

[Andrea Susann]

Liebe Kathi,

es schmerzt, jedes loslassen schmerzt, ich verlor meine Oma als ich 16 wahr, als sie starb war ich mit ihr allein, meine Mutter starb mit 30 Jahren, mein Vater mit 52. Das liegt schon lange zurück, sehr lange, ich werde in diesem Jahr 55, im letzten Jahr verlor ich ein sehr gute Freundin durch Darmkrebs, vor 14 Tagen starb ein Freund an Lungenkrebs, ein anderer sehr guter und naher Freund, um den bange ich jetzt schon über 1 1/2 Jahren.....ich stelle mir auch immer die Frage warum und weiß, es gibt keine Antwort.

Alles in sich hinfressen ist keine gute Lösung, ich tat es auch immer in jungen Jahren und irgendwann klappte ich dann zusammen, wenn du nicht reden kannst, schreiben hilft schon etwas und wenn du es nur für Dich schreibst oder/und hier......schreib es Dir von der Seele, es hilft zumindest ein bißchen.

Ganzen lieben Gruß
Susann

[Kathi154]

Die letzten Wochen dachte ich fast das ich es nicht schaffe! Das ich diesen Schmerz, der jetzt erst richtig hoch kommt, nicht aushalte! Es tut sooooo weh!!!
Ich habe sehr oft und viel geweint! Habe mich dann auch einer Freundin anvertraut, was mir nicht leicht gefallen ist! Ihr Kommentar war "Es ist jetzt schon 4 Monate her! Reiß dich zusammen!" Das war zu viel! Ich war sooo wütend! Und noch viel trauriger weil ich mich so unverstanden gefühlt habe und ich mich schämte das ich jetzt noch um meine Oma weinte!

Aber jetzt weiß ich das es okay ist wenn ich weine! Das es egal ist ob es 4 Wochen, 4 Monate oder 4 Jahre her ist! Ich vermisse sie und es ist nicht richtig das sie nicht mehr da ist!
Ich weiß aber jetzt (dank einer anderen lieben Freundin) das ich mich der Trauer nicht hingeben darf! Es ist okay wenn ich mal einen schlechten Tag habe und weine, aber ich muss danach auch wieder aufstehen und nach vorne gehen! Das Leben geht weiter!!! Und ich möchte das es auch mit einem Lächeln weitergeht und ich nicht nur traurig bin! Und ich weiß das es auch das ist, was meine Oma will!!!

Ich werde um sie weinen, wenn ich traurig bin! Aber ich werde auch lachen, wenn ich an sie denke!!! Und mit diesem lachen werde ich mein Leben meistern! So, das auch Oma stolz auf mich ist!!!

[Rotschuepi]

Hallo Kathi,
ich bin mir ganz sicher, dass deine Oma schon heute furchtbar stolz auf dich ist.

[mutzel]

Hallo Kathi,
uns verbindet das Datum - meine Mama ist auch am 05.11.07 verstorben.
Ich fühle mich genauso wie du. Sie kommt einfach nicht mehr wieder.
Der Schmerz, das Loch ist unsagbar groß. Für mich ist die Zeit stehen geblieben - ich lebe wie unter einer Dunstglocke- meine Familie lebt in Echtzeit und bei mir ist alles stehen geblieben. Ich denke das kann auch nur
jemand verstehen, der den Tod eines geliebten Menschen erlebt hat.
An manchen Tagen kommt man besser damit klar und an manchen schlechter.
Jeder muss aber einen Weg finden, damit klar zu kommen, auch wenn es schwer fällt. Ich werde auch noch einige Zeit für meine Trauerarbeit brauchen, aber das ist auch garnicht schlimm. Die Zeit zum trauern muss man aber zu lassen und nicht verdrängen. Die Aufarbeitung ist sehr wichtig.
Deine Oma ist immer bei dir - in deinem Herzen in deinen Erinnerungen und das ist schön. Und irgendwann zur gegebenen Zeit wird man sich wiedersehen - ganz bestimmt.

LG