Probleme nach Rückverlegung Stoma

[ThomasWo]

Hallo zusammen,

schreibe hier für meine Mum, die schon seit langer Zeit mit dem Darmkrebs bzw. mit den Folgen aus O.P. ,Chemo sowie Bestrahlung herumkämpft.

Vor 3 Jahren wurde bei meiner Mutter Darmkrebs (64) festgestellt. Sie hat das volle Programm durchgemacht, Chemo, mit Bestrahlung, anschließender O.P. und danach nochmal Bestrahlung und Chemo. Vor ca. 2 Jahren hat sie danach einen künstlichen Ausgang verlegt bekommen, der ca. vor einem Jahr wieder zurückverlegt wurde.

Seitdem rutscht alles, was sie isst, sofort durch. Sie geht ca. 30 Mal pro Tag aufs WC. Es gibt fast gar keine Fortschritte, sie zweifelt schon daran, dass es überhaupt irgendwann mal besser wird. Sie war auch schon bei vielen Ärzten und Heilpraktikern, die teilweise gegesätzliche Aussagen machten.

z.B. Derzeit rät ihr ein Arzt eine Magen-Darm-Spiegelung zu machen um zu sehen wie der Darm aussieht. Ihr Heilpraktiker jedoch (der sie wirklich auch ein Stück durch Infusionen aufgebaut hat) meinte, sie solle dies auf keinen Fall machen, um den Darm nicht unnötig zu reizen.

Meine Mum hat niemanden mit dem sie sich mal austauschen kann, der vielleicht ähnliches durchgemacht hat. Die Ärzte meinen, dass die Regeneration des Darmes auch mehrere Jahre dauern kann. Meine Mum glaubt langsam nicht mehr daran, und wird von Tag zu Tag depressiver.

Kann hier jmd einen Rat (vielleicht aus eigener Erfahrung) bezüglich Ernährung oder Dauer des Darmproblems geben ???

Danke vorab und viele Grüße aus Worms

Thomas

[bobbylee]

Lieber Thomas,

Die Probleme, die deine Mum hat, kenne ich zu Genüge. Auch ich hatte ein Ileostoma, das nach 15 Monaten zurückverlegt wurde. Die Jahre danach waren sehr hart und erforderten viel Geduld. Wenn deine Mum einen Ansprechpartner sucht, stehe ich gern zur Verfügung.

Liebe Grüße, auch an deine Mum
Bbby

[minimops]

Hallo Thomas,
ich habe auch das volle Programm durchgemacht wie deine Mutter.
weil nach 6 Monaten noch keine Besserung in Sicht war bin ich
ins Enddarmzentrum Mannheim u habe mich da untersuchen lassen.
Da wurde mit gesagt das dauert 1 - 1 1/2 Jahre bis sich die Patienten
dann langsam nicht mehr beschweren. Die Broschüren zur Ernährung usw
hat es auf der Webseite vom EDZ. Sehr geholfen hat mir Mucofalk, seit
ich das nehme sind meine Beschwerden wesentlich besser geworden.
also man muss halt viel Geduld mitbringen.
Gruss Ulli

Zitat von ThomasWo

Hallo zusammen,

schreibe hier für meine Mum, die schon seit langer Zeit mit dem Darmkrebs bzw. mit den Folgen aus O.P. ,Chemo sowie Bestrahlung herumkämpft.

Vor 3 Jahren wurde bei meiner Mutter Darmkrebs (64) festgestellt. Sie hat das volle Programm durchgemacht, Chemo, mit Bestrahlung, anschließender O.P. und danach nochmal Bestrahlung und Chemo. Vor ca. 2 Jahren hat sie danach einen künstlichen Ausgang verlegt bekommen, der ca. vor einem Jahr wieder zurückverlegt wurde.

Seitdem rutscht alles, was sie isst, sofort durch. Sie geht ca. 30 Mal pro Tag aufs WC. Es gibt fast gar keine Fortschritte, sie zweifelt schon daran, dass es überhaupt irgendwann mal besser wird. Sie war auch schon bei vielen Ärzten und Heilpraktikern, die teilweise gegesätzliche Aussagen machten.

z.B. Derzeit rät ihr ein Arzt eine Magen-Darm-Spiegelung zu machen um zu sehen wie der Darm aussieht. Ihr Heilpraktiker jedoch (der sie wirklich auch ein Stück durch Infusionen aufgebaut hat) meinte, sie solle dies auf keinen Fall machen, um den Darm nicht unnötig zu reizen.

Meine Mum hat niemanden mit dem sie sich mal austauschen kann, der vielleicht ähnliches durchgemacht hat. Die Ärzte meinen, dass die Regeneration des Darmes auch mehrere Jahre dauern kann. Meine Mum glaubt langsam nicht mehr daran, und wird von Tag zu Tag depressiver.

Kann hier jmd einen Rat (vielleicht aus eigener Erfahrung) bezüglich Ernährung oder Dauer des Darmproblems geben ???

Danke vorab und viele Grüße aus Worms

Thomas

[Jutta]

Hallo Thomas,

leider dauert es recht lange bis der Darm sich wieder regeneriert, zuerst von der Behandlung, und dann von der Rückverlegung.

Was der Heilpraktiker da von sich gibt ist wirklich eine absolute Katastrophe! Ich sprach vorhin mit meiner jetztigen Heilpraktikerin kurz mal über diese Aussage, sie war entsetzt!!! Eine Darmspiegelung reizt ihren bedeutend Darm weniger als ihr konstanter Durchfall/Stuhlgang. Bitte überzeuge deine Mutter die Spiegelung machen zu lassen, und sich dann von einem kompetenten Proktologen oder Gastroenterologen (Uniklinik Mannheim) beraten zu lassen. Es gibt einige Medikamente die den häufigen Stuhlgang auffangen können. Zuerst könnte sie sogar selbst einmal mit Flohsamen aus der Apotheke oder dem Reformhaus beginnen. Es müssen nicht immer die teuren und oft nutzlosen Produkte vom Heilpraktiker sein, ich kann davon auch ein Lied singen von meinem vorherigen HP.

Zusätzlich sollte sie auch einen Laktosetest machen lassen, oft werden Patienten nach einer Tumorerkrankung intolerant auf Milchprodukte.

Thomas, was mir sehr half war ein Essenstagebuch, worin ich alles aufschrieb was ich aß und trank. So konnte ich nach einigen Monaten genau sagen, nach welchen Nahrungsmittel mein Darm am aktivsten wurde. Ich stellte meine Nahrung um, und die Rennerei ließ bedeutend nach.

Es gibt noch ein Stomaforum, in welchem viele "Rückverlegte" über diese Problematik schrieben www.stoma-forum.de vielleicht liest du dich dort in der speziellen Rubrik auch etwas ein.

[Renate23]

Hallo Thomas,
habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Melde Dich doch mal bei www.stoma-forum.de an, dort findest Du viele Beiträge über die Rückverlegung und die Probleme und vielleicht auch Ideen diese zu beseitigen. Lg Renate

[ThomasWo]

war jetzt die letzten drei Tage in den Alpen zum Mountainbike fahren. Schon mal vielen Dank für die Hilfe !!!

Geb das am WE an meine Mum weiter. Wenn ich Sie wieder besuchen fahre, werde ihr dann auch mal zeigen, wie sie das Internet auch mal selbst benutzen kann.

Gruß Thomas