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  #196  
Alt 30.03.2004, 20:00
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo,

in diesem Punkt, die "Menge macht das Gift" gebe ich Ihnen recht aber das "zieht" bei den jungen Leuten bestimmt nicht.

Es kommt auch auf die Anzahl der Jahre und die Suchtpotenzierung der Zigaretten an.

Gedanken von Krankheit und Tod sind bei "Halbstarken" weit entfernt.( Das ist "teilweise" auch gut so).

Sagen Sie zu einem 16 Jährigen er könnte evtl. mit 30 oder 40 Jahren an Krebs erkranken ,oder einen Herzinfarkt bekommen ,kann der nur lachen.
Dieses Alter ist noch sooo weit weg!

Ob 3 Zigaretten oder 3 Packungen Zig. , nur wenige Raucher können sich an die "gesündere Menge" halten, meist wird mehr konsumiert.

Es ist richtig, Sie schreiben, ältere Leute können auch an Krebs erkranken und Ihre Urtante ist an BK im hohen Alter verstorben.

(Leider ist Krebs heutzutage im schönen Alter von 30 Jahren keine Seltenheit mehr)

Das ist klar ,daß irgendwann jeder mal "an die Reihe" kommt, es ist noch keiner "Hier" geblieben
aber möglichst gesund alt werden möchte doch jeder.

Ich fühle mich durch Ihre Worte nicht auf den Schlips getreten,es ist Ihre Meinung und Ihr gutes Recht danach zu leben.

Schönen Gruß Monica
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  #197  
Alt 31.03.2004, 08:41
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Standard @monica

Liebe Monica,
zu zwei Punkten möchte ich etwas sagen:

1)mit dem Glück vom "6 im Lotto" kommt der Raucher einer schweren Krankheit davon .

streng mathematisch gesehen: die Wahrscheinlichkeit - sogar die statistische, die ich ohnehin stark anzweifle - jahrzehntelang täglich 20 Zigaretten zu rauchen u. trotzdem NICHT kranz zu werden, ist viel höher als die, im Lotto zu gewinnen. Sogar die statistische Wahrscheinlichheit spricht von 50 % während der Lottogewinn 1 zu x-milliarden oder so ist. Aber ich zweifle auch die offizielle Statistik an denn in meinem Bekanntenkreis ist nicht die Hälfte erkrankt, nicht einmal ein Viertel -- sondern KEINER !!!!!!!!!!

2)(Leider ist Krebs heutzutage im schönen Alter von 30 Jahren keine Seltenheit mehr)
Ich kenne keinen einzigen Krebs-Fall mit 30; (=ausser Anastacia, die Sängerin die BK hat(te)); ich kenne auch keinen Raucher-Krebsfall mit 40,50,60...
Ich brauche mich aber nur etwas umzusehen und sehe Dutzende Menschen die Ernährungskrankheiten haben: teilweise starkes Übergewicht; Diabetis (=dadurch Augen- u. Beinprobleme); Fress-Sucht....

Machen wir doch mal die Probe aufs Exempel; wir sind doch hier in einem Lungenkrebsforum; wieviele Menschen der Erkrankten sind echte Raucher, wie lange haben sie geraucht u. wie alt waren sie, als sie erkrankten?

Jeder der will ist aufgerufen, das zu beantworten.
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  #198  
Alt 31.03.2004, 09:53
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo Maunela,

wie schön, dass du in deinem Umfeld keinen Krebskranken hast - herzlichen Glückwunsch!

Doch es gibt auch anderes:
Anfang Januar diesen Jahres starb eine liebe Bekannte 39-jährig, Lungenkrebs, Raucherin.
Ende Januar dann der Schwager meines Bruders mit 64 ebenfalls an Lungenkrebs, auch er war Raucher.
Mein Vater liegt seit Ende Januar als "Vollpflegefall" mit Lungenkrebs, Metastasen an Skelett, Leber und Niere im Krankenhaus. Es gibt keine Therapie für ihn weder Chemo noch OP, seine Tage bzw. Wochen sind gezählt . Er ist 75, raucht seit 8 Jahren nicht mehr, hat aber 40 Jahre lang bis zu 20 Stück täglich geraucht.
Alles komische Zufälle??? Wohl eher nicht.....laut Statistik sind 90% aller Lungenkrebserkrankten Raucher oder Ex-Raucher.
Aber ich weiss, dass sich Raucher gerne in Sicherheit wiegen und sich an den 10% LK-Patienten hochziehen, die nie geraucht haben. Ich wünsche dir, dass deine "hausgemachte Statistik" für dich stimmt und du auch in Zukunft keine LK-Patienten im nahen Umfeld hast.....denn umstimmen würde dich dieses Elend sicherlich auch nicht!
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  #199  
Alt 31.03.2004, 10:01
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Sie möchten die Raucherkrebsfälle hören? Mein Schwiegervater (God bless his soul), gestorben am 10.11.03 mit 67 an Lunkenkrebs, hatte 40 Jahre lang geraucht (die letzten 20 Jahren wg. seine Arterienverkalkung nur heimlich, ca. 5-10 Zigaretten am Tag)! Und wenn das Ihnen nicht früh genug ist, ich hätte ihn gerne noch ein paar Jährchen gehabt!
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  #200  
Alt 31.03.2004, 10:10
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Standard @babs

oh doch, das würde mich umstimmen in meiner Meinung;
alleine die Fälle, die Du aufgezählt hast, verrücken meine Ansichten schon ein wenig;

ich selber rauche nicht mehr (seit fast 3 Jahren); habe aber auch nie extrem stark geraucht; mir kanns also eigentlich wurscht sein = ehrlichgesagt, das ist es auch;

ja, es stimmt, 90% aller LK-Patienten sind Raucher; das habe ich auch schon oft gehört; andererseits erkranken aber 90 % aller Raucher nie an LK (=habe ich auch schon öfter gehört);

mein Problem ist einfach dass die Zahlen der offiziellen Statistiken u. die "Panikmache" überhaupt nicht mit meinen persönlichen Beobachtungen zusammenpasst, aber vielleicht lebe ich in einer Gegend, wo die Leute besonders robust sind u. gute Gene haben oder so....
Ich staune ja selber immer wieder über die "alten" Raucher, die sich täglich 20 Zigaretten reinziehen u. total gesund sind

Wenn der Unterschied erst im Lebensalter von 70 bis 80 zu merken ist, also in den letzten 10 Jahren wo sowieso jeder krank ist (=vorwiegend wegen schlecher Ernährung), dann ist das jedem wurscht, glaub ich Mal. Die jungen Leut lassen sich davon nicht abschrecken. (kann ich auch verstehen)

Wie dem auch sei, ich sage auch ganz ehrlich: ICH WÜRDE TROTZDEM NIE WIEDER RAUCHEN !!!! Generell glaube ich, dass schlechte Ernährung viel mehr Auswirkungen hat als rauchen.
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  #201  
Alt 31.03.2004, 10:25
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo Manuela,
schön, dass du so schnell antwortest.Die Zunahme der erährungsbedingten Krankheiten (Diabetes, Herz-Kreislauf, Bluthochdruck etc.) ist mit Besorgnis zu beobachten, da gebe ich die vollkommen recht - auch ich bzw. meine Familie und ich achten auf eine ausgewogene Ernährung, Sport usw. - das ist uns allen sehr sehr wichtig. Weder mein Mann noch meine Tochter oder ich haben Übergewicht, Bluthochdruck oder ähnliches ( wir sind Mitte 40). Und das man im Alter zwischen 70 und 80 das ein oder andere Zipperlein ist auch ok - aber es ist ein gewaltiger Unterschied mit insulinpflichtigem Diabetes alt zu werden oder jämmerlich an LK zugrunde zu gehen. Mein Vater war bis Weihnachten ein pumperlgesunder Mann (außer Diabetes seit 30 Jahren - liegt in seiner Familie - und Bluthochdruck - aber das war super eingestellt). Doch dann plötzlich nicht mehr Laufen zu können weil eine faustgroße Metastase still und heimlich 3 Wirbelkörper zerfrißt, während sich der Krebs in anderen Organen breitmacht - das ist schon heftig. Er hat seit Januar ca. 30 kg abgenommen, ist durch das Morphium (anders wären die Schmerzen nicht zu ertragen) teilweise komplett weggetreten, kann kaum noch Schlucken, liegt mit einem Dekubitus (offener Rücken durch Wundsein) in Windeln und entleert seine Blase über einen Katheter......
Weisst du Manuela, man kann Kranksein und irgendwann sterben aus welchen Gründen auch immer - das erwartet uns alle und man kann elendig dahinsiechen und das bei vollem Bewusstsein (auch wenn er manchmal nicht ganz da ist - ist er sich seines Elendes voll bewusst!!) Es tut einfach nur weh, zuzuschauen !

Liebe Grüße
Babs
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  #202  
Alt 31.03.2004, 11:01
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Auch mein Schwiegervater konnte die letzten 9! Monate seines Lebens nicht mehr laufen (Gehirnmetas), lag in Windeln, Dekubitus trotz ausgezeichneter Pflege, die letzten 6 Monate mußten wir ihn füttern weil er nicht mit Messer & Gabel umgehen konnte. Babs, ich gebe Dir vollkommen recht. Trotz der Verlust seines kurzzeit Gedächnis, war ihm sein Zustand sehr wohl bewußt. Und es war ihm, der früher immer da war & immer allen geholfen hat, eine Qual so zu gehen.
Manuela, wenn 90% der Raucher nicht an LK erkranken, heißt das das 10% es tun. Möchtest Du eine von den 10% sein, die es tun?
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  #203  
Alt 31.03.2004, 11:57
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Standard @babs

vielleicht bin ich auch deshalb so auf Ernährung fixiert weil das mein Problem ist; ich bin eine zwanghafte Esserin u. schwanke von Phasen wo ich mir das ungesunde Essen reinstopfe (=kling ziemlich extrem; so schlimm ist es nun auch wieder nicht) u. wo ich extrem karg esse.
Rauchst Du selber?
Ich bin übergewichtig sowie der Rest meiner Familie und sehr viele Leute in unserer Gegend. Mir fallen sehr viele schlanke Raucher ein, die ich richtiggehend beneide. Sie schauen gesünder aus als z.B. ich.

@Sally
klar möchte ich nicht zu den 10 % der Raucher gehören, die LK kriegen; aber findest Du es nicht total interessant, dass es doch relativ "wenige" trifft die dann wirklich krank werden????????
Ich meine "nur" jeder Zehnte; das kommt mir total wenig vor wenn man bedenkt, wie extrem das Rauchen immer als das Böse schlechthin dargestellt wird. Wie kommt es bloss das sich 90 % der Raucher die 4000 Schadstoffe (davon 40 angeblich hochgradig krebserregend) reinziehen können u. trotzdem gesund bleiben. Ich meine 90% - 9 von 10 - erwischt es nicht!!!!!! Das ist bei weitem die Mehrheit!
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  #204  
Alt 31.03.2004, 13:08
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

@Manuela.
Lungenkrebs ist nicht die einzige Krankheit, die Rauchen verursacht. Die Gifte, die durch den Genuß von Tabak aufgenommen werden, wirken im gesamten Körper. Wann und wo diese Gifte ihre "Wirkung" entfalten, ist ein Wettrennen: wo im Körper können sich Krebszellen entwickeln und gedeihen. NiereK oder LeberK - Raucher sind nicht nur auf LK festgelegt, auch wenn hier der Zusammenhang mit dem Rauchen sehr augenfällig ist.
Abgesehen davon gibt es auch noch andere Auswirkungen des Rauchens: Durchblutungsstörungen, hört sich vielleicht nich spektakulär an, aber wenn man mal ein Raucherbein gesehen hat (und sei es nur auf Fotos), ändert sich die Meinung.
Manuela, ist dir aufgefallen, dass Du nach Deiner Rauchentwöhnung mehr "Luft" hattest und die Treppen schneller hochgekommen bist? Natürlich hat Rauchen auch negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System - was bei falscher Ernährung und fehlender Bewegung die negativen Auswirkungen noch potenziert.
Aber ich will niemanden vom Rauchen abbringen, oder irgendeine Gruppe diskriminieren.
Es ist schön, Manuela, dass Du in Deinem Bekanntenkreis keine Krebskranken kennst. Bis vor zwei Jahren gab es nur eine Krebskranke, die ich kannte (und die hat ihren überlebt). Als es dann meine Mutter "traf" (sie gehört zu den 10% Nichtrauchern) und ich es noch anfänglich manchen Bekannten mitteilte, stellte sich heraus, dass auch die Verwandte und Freunde haben, die daran gestorben sind oder daran erkrankten. Betroffene und Angehörige werden wortkarg, was diese Krankheit (egal welche Krebsart) angeht. Entweder ziehen sie sich zurück und/oder werden gemieden. Deswegen ist es doch hin und wieder so, dass man hört, dass XY gestorben ist und gerüchteweise hört, er/sie sei an Krebs verstorben. Erst dann fällt einem auf, dass man diese Person schon lange nicht mehr gesehen hat. Und eine schwere Krankheit ist kein Gesprächsthema für eine lockere Unterhaltung oder einen rotweinlastigen Abend mit den besten Freunden. Wenn Du den Mut hast, frage einfach mal Deine Freunde. In der Regel erfährst Du solche sachen aber nur, wenn Du in einer solchen Situation bist (betroffen oder angehörig) und es wagst, es anderen gegenüber zu erwähnen.

Ich will keinen Raucher bekehren. Jeder Erwachsene kann sich über die Folgen von falscher Ernährung, zu wenig Bewegung oder Rauchen informieren. Ich diskriminiere weder die Dicken, die Sportverweigerer oder Raucher. Was ich allerdings von Rauchern und Nichtrauchern erwarte, ist einfach Respekt und die Einhaltung gewisser Höflichkeitsregeln. Zum Beispiel in einem Restaurant: kaum ein Raucher käme auf die Idee, beim Essen sich eine Zigarette anzuzünden und den Rauch seiner Begleitung ins Gesicht zu pusten. Denn es gilt (noch immer) der Grundsatz, dass Rauchen, während des Essens sehr unhöflich ist, da die anderen Personen ihre Mahlzeit auch genießen wollen. Leider vergessen einige Raucher, dass sie in einem Restaurant nicht nur mit ihrer Begleitung sind und dass auch die anderen Gäste das Recht haben, ihr Essen ungestört zu genießen. Das Argument, dass die doch woanders essen sollen zieht nicht. Es ist und bleibt unhöflich und rücksichtslos, wenn mir jemand vom Nebentisch permanent Zigarettenrauch in mein Gesicht pustet, während ich esse - dieser Raucher beschließt für mich, dass sein Verhalten akzeptabel ist und ich freiwillig auf den Genuß meines Essens verzichte. Er fragt höchstens seine Bekannten, ob er rauchen darf, aber nicht die anderen Gäste. Das gilt natürlich auch für laute Nichtrauchergruppen, die mit ihren lustigen Geschichten jede Unterhaltung die andere Gäste führen wollen, unterbinden - dieses Verhalten ist für die Unbeteiligten gesundheitlich unschädlich, aber ärgerlich, man kann allerdings nachdrücklich darauf hinweisen, dass sie bitte ruhiger sein sollen, ohne als intolerant bezeichnet zu werden.
Warum wird eigentlich sexuelle Belästigung gesetzlich geahndet? Die tut doch keinem weh, oder? Es gibt mittlerweile einen breiten gesellschaftlichen Konsens, dass soetwas inakzeptabel ist. Das hat was mit dem Respekt vor anderen Menschen zu tun. Wenn der nicht gewährleistet ist, muß irgendwann ein Gesetz gegen einen Mißstand erlassen werden. Wenn also die wenigen Raucher, die nicht verstehen, dass Höflichkeit und Respekt in einer zivilisierten Gesellschaft auch die Menschen am Nebentisch miteinbezieht, werden Gesetze das regeln müssen. Leider.
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  #205  
Alt 31.03.2004, 13:11
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Hallo mercedes,
hallo alle anderen,

mercedes, du schreibst: „Also, ich hab jetzt alle postings gelesen und bin unheimlich traurig und wütend. Ich hab es satt, das man als Raucher diskriminiert wird und als Sündenbock für Krebs erhalten muss. Das ist ziemlich eindimensional Damit will ich nicht behaupten, dass Rauchen nicht schädlich ist. Aber wenn man wirklich darauf eingehen will, so muss man auch alle anderen lebensgefährliche Stoffe mit denen man jeden Tag konfrontiert wird, aufzählen.“

Niemand kann alle Übel der Welt zur gleichen Zeit sehen. Und wenn er es könnte, wäre er nicht in der Lage, gegen alle Übel etwas zu tun. Wer die Forderung aufstellt: Wenn du dich um Übel A kümmerst, musst du dich auch um die Übel B bis Z kümmern, verurteilt jeden Menschen zur Tatenlosigkeit.

Deshalb ergänzen sich die Menschen, die gegen Übel angehen. Der eine setzt seinen Schwerpunkt, indem er Aufklärung und Schutzmittel gegen die Ausbreitung von AIDS unterstützt, der nächste zahlt für hungernde Kinder in Afrika, wieder einer ist Pate für ein Kind in einem SOS-Kinderdorf, und dann gibt es Menschen, die gegen den Einsatz giftiger Lösungsmittel oder von Asbest kämpfen, und wieder andere setzen sich für Beförderungsmittel ein, die keine krankmachenden Abgase ausstoßen. Und einige wollen rauchfreie Luft an öffentlichen Orten erreichen. (Das ist eine durchaus willkürliche Auswahl, versteht sich.)

Ich finde, mercedes, Du solltest den Einsatz dieser Menschen nicht schlecht machen, in dem Du ihnen Unmögliches abverlangst. Auch Du könntest nicht an den 25.786 Kampagnen J teilnehmen, die nötig wären, alle Übel zu beseitigen. Auch Du musst Dich, wenn Du Dich denn überhaupt für solche Ziele einsetzt, mit einem, vielleicht mit zwei, höchstens drei Zielen begnügen.

Daraus folgt: Wer diabetischen Kindern in einem Entwicklungsland hilft, steht nicht gegen den, der radioaktiv verseuchten Kindern bei Tschernobyl hilft, und wer für Kondome gegen AIDS in Afrika sorgt, tritt nicht gegen den an, der neue Plätze in Hospizen in Deutschland schafft. Diese Menschen ergänzen einander in ihrem Bemühen, anderen Menschen zu helfen.

Und, mercedes: Wer ein Verhalten angreift, diskriminiert nicht den, der sich aus Unkenntnis oder Mangel an Einsicht so verhält.

Wer rauchen will, obwohl es gefährlich ist, kann dies tun – und zwar dort, wo er andere nicht gefährdet.

Als die Kalifornier in den 80er Jahren an den Abgasen ihrer Autos zu ersticken drohten, hat man nicht freie Fahrt für die Luftverpester geschaffen und den anderen Menschen empfohlen, in einen anderen Bundesstaat umzuziehen, sondern man hat den Katalysator für Autos zwingend vorgeschrieben. Wenn nun die Gefährdung durch ungewolltes Mitrauchen beseitigt werden soll, wird eben das Rauchen in der Öffentlichkeit eingeschränkt, an vielen Stellen auch verboten, und nicht den Nichtrauchern empfohlen, doch in ein fernes Nichtraucher-Land auszuwandern.

Deine Bemerkung: „In Raucherlokalen kann ein Raucher arbeiten und in einem Nichtraucherlokal ein Nichtraucher - so einfach ist das“ lässt denken, dass Du von der heutigen Arbeitswelt wenig Ahnung hast. Einmal: Du kannst bei ein paar Millionen Arbeitslosen keinem Nichtraucher raten, eine angebotene Stelle in einem Raucherlokal abzulehnen und damit vielleicht auch noch Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe zu verlieren Zum anderen: Arbeitsschutz soll Menschen davor schützen, zwischen Gesundheit und Jobverlust wählen zu müssen.

Liebe Grüße,

Christian H.
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  #206  
Alt 31.03.2004, 13:15
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Also, von gesund bleiben kann auch nicht die Rede sein! Fakt ist, das Rauchen nicht nur LK, sondern auch viele andere Krebsarten begünstigt, Fakt ist, dass Rauchen andere schwerwiegende Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Emphysema, weitere Herz-kreislauferkrankungen verursacht oder begünstigt. Und du sagst, die Mehrheit erwischt es nicht! Aber diese Mehrheit ist unter Nichtraucher wesentlich größer! Du sagst, es gibt gesunde Raucher. Klar gibt es die! Aber die Wahrscheinlichkeit, gesund zu sein & zu bleiben ist viel, viel größer, wenn man nicht raucht.
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  #207  
Alt 31.03.2004, 13:26
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Liebe Manuela,

habe kürzlich diese Statistik gefunden – daran sieht man wie viel 10% ausmachen können, nämlich 25740 Lungenkrebstote, die geraucht haben – wenn das verschwindend gering ist – ich weiss ja nicht…………
Zu meiner Person, ich habe noch nie geraucht, ernähre mich ausgewogen mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse, esse wenig Fleisch und treibe, wenn es die Zeit zulässt gerne Sport und habe einen BMI von 20,1 – man kann also auch ohne rauchen schlank bleiben. (das war ein Scherz)


Todesstatistik
Rund 140.000 von jährlich 850.000 Toten in Deutschland werden dem Rauchen zugeschrieben
Bei nahezu jedem zweiten Verstorbenen wurde der Tod durch eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems ausgelöst. Rauchen soll dabei für etwa 25 % der Toten verantwortlich sein.

Ein Viertel der Verstorbenen erlag 1998 einem bösartigen Krebsleiden. Die größte Bedeutung bei den Männern hatte Lungenkrebs mit 28 600 Verstorbenen.
Rauchen alleine ist für 30 % aller Krebsfälle verantwortlich - bei Lungenkrebs sogar für über 80 %.

Die Schätzungen für vorzeitigen Tod durch Passivrauchen gehen weit auseinander und liegen für Deutschland zwischen 500 bis 3.500 pro Jahr.

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines neugeborenen Jungen liegt bei 74 und die eines gerade zur Welt gekommenen Mädchens bei 80,3 Jahren. Raucher verkürzen ihre durchschnittliche Lebenserwartung um 5 bis 9 Jahre - leben also rund 10 Prozent kürzer als Nichtraucher.

liebe Grüße
Babs
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  #208  
Alt 31.03.2004, 13:45
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Manuela, es gibt noch eine andere Frage, der Du nachgehen könntest:
wer steckt hinter den Statistiken, die Du anzweifelst und was bezweckt dieser Personenkreis?
Das die Tabakindustrie das Rauchen nicht als so gefährlich ansieht und genügend Geld hat, ihr Meinung öffentlich kundzutun, ist klar. Wer verliert schon gerne Kunden?
Das die Bundesregierung und die EU wenig daran interessiert ist, das die Anzahl der Raucher zurückgeht, ist auch klar. Wer verliert schon gerne Steuereinnahmen?
Das die Anti-Rauch-Programme des Staates und der EU halbherzig sind, wie z.B. das Werbeverbot für Tabak, ist offensichtlich, da die Subventionsprogramme für Tabakanbau ca. 1 Mrd Euro betragen (auch wenn die Programme angeblich auslaufen sollen).
Und wenn es um Prävention gehen sollte, die Jugendliche davon abhalten soll, zu rauchen, wäre die letzte Erhöhung der Tabaksteuer in einem Schritt erfolgt und wäre nicht so schleichend (damit sich die Leute langsam an höhere Preise gewöhnen und nicht abgeschreckt werden).

Also, wer hat ein finanzielles Interesse daran, das die Leute hier mit dem Rauchen aufhören und auch noch das nötige Kleingeld, unzählige Studien zu unterstützen? Bzw. warum kommen trotzdem Studien über soviele Jahrzehnte zustande, die die Schädlichkeit des Rauchens nachweisen? Die Krankenkassen bestimmt nicht. Ärzteverbände auch nicht. Apothekerverbände?
KEINER hat ein Interesse daran, das DU gesund, bzw. rauchfrei durchs Leben gehst.
NUR DU.
Also, warum diese Studien? Vielleicht, weil sich manchmal Tatsachen nicht lange unter den Teppich kehren lassen. Trotz des Widerstandes großer Interessensgruppen.
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  #209  
Alt 31.03.2004, 14:11
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Hallo ,

Deine Theorie, daß Krebs und Krankheit eine Altersangelegenheit ist, könnten Dir viele Ärzte bestimmt umschmeißen.

Und ein paar "Fälle" kann ich auch anbieten:

Mein Opa starb mit 52 Jhr. an Magenkrebs.Oma sagte ,er rauchte gern und viel.Leider lernte ich ihn nie kennen.

Mein Lieblingsonkel starb mit 48 Jhr. an Kehlkopfkrebs. Sein Zig.-Quantum am Tag ,60 Stck.

Meine Nachbarin (50 Jhr.) raucht seit 35 Jhr. 2-3 Päckchen am Tag. Ein schwerer Gewebszerfall (Nekrose) wurde bereits vor 1 Jahr festgestellt.Die Zeit wird´s bringen, wie lange sie ihr Bein noch hat.Sie qualmt fleißig weiter.

Ein guter Freund (40 Jhr.)erkrankte vor 4 Jhr. an Zungenkrebs, das Rauchen hat er aufgehört.

Ein Freund (32 Jhr.)qualmte schon aus sämtlichen Körperöffnungen , ein doppelwandig. Herzinfarkt beendete die Sucht, heute lebt er gesund!
Mein Großhändler "schon 41 Jhr." hatte nicht soviel Glück, er überlebte den Herzinfarkt nicht.

Ich könnt noch fortfahren aber ich glaube es reicht..........................

Mal abgesehen von "Krebs", ein guter Freund unserer Familie ist Gefäßchirurg,ich denke, er weiß was "Sache" ist, er kennt Venen/Gefäße eines Rauchers/Nichtrauchers. Er operiert "Raucherbeine" usw.

Lassen wir mal die Statistik weg, und setzen
Logik u. Verstand ein.

Es kann doch nicht gesund sein, jährlich ,1 Tasse Teer in die Lunge zu kippen.
Schäden treten meist nach 10-15 Jahren Rauchkarriere ein, Raucherhusten ,Bronchitis usw.
Schwere Schäden, oft irreparabel, nach 20-30 Jahren.

Weißt du ,jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und normalerweise zerbreche ich mir nicht den "Kopf des Anderen" ,
aber das Rauchen als harmlos hinzustellen , bewußt oder unbewußt, wie auch immer, ist heutzutage nicht mehr vertretbar.

Den Beitrag von Babs ist ein "Bravourstück"!

Gruß Monica
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  #210  
Alt 31.03.2004, 14:37
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Standard @tini

Du fragst:
"Manuela, ist dir aufgefallen, dass Du nach Deiner Rauchentwöhnung mehr "Luft" hattest und die Treppen schneller hochgekommen bist?"

Nein, das ist mir ehrlichgesagt nicht aufgefallen. Aber es geht mir schon besser; als ich noch rauchte hatte ich immer Halsweh u. fühlte mich geschwächt. Und schon in den letzten Jahren meiner 10-jährigen-Raucherkarriere (davon nur 5-6 "richtig") war ich oft wochenlang absinent. Wenn ich dann doch wieder eine rauchte, hatte ich total Kopfweh u. alles drehte sich (=wie bei der allerersten Zigarette);
Für mich ist rauchen nicht gut; auch meiner Mutter u. Schwester geht es ähnlich. Das dürfte in unseren Genen liegen.

In unserem Bekanntenkreis usw. sind wir aber die absolute Ausnahme. Mir fallen ad hoc 11 Freundinnen ein, die sogar als erstes in der Früh nach einer durchzechten Nacht mit Genuss zur Zigarette greifen. Sie haben keinerlei Halsschmerzen oder so.

Aber ich glaube Euch das alles schon, dass Ihr in Eurem Bekanntenkreis Fälle habt, die quasi in die Statistik passen.

Das verändert meine Sichtweise. Vielleicht sieht es auch in meiner Gegend in ein paar Jahren ganz anders aus.

Interessieren tut mich das Thema aber auf jeden Fall sehr u. deswegen frage ich auch immer bei passender Gelegenheit nach, wenn ich von einem Krankheits- od. Sterbefall nach, ob er oder sie raucht(e); d.h., ich bin diesbezüglich wirklich sehr aufmerksam.
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