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  #1  
Alt 02.03.2008, 22:42
Vincent 14 Vincent 14 ist offline
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Registriert seit: 02.03.2008
Beiträge: 8
Standard Reaktiver Astrolgliose

Hallo ,

ich befasse mich seit erst einigen Tagen mit dem Thema Hirntumor.
Da ich erst jetzt erfahren habe, das mein Bruder der bis zum Feb. 2008 lediglich auf Kopfschmerzen und gel. Übelkeit vom Hausarzt behandelt wurde, an einem Hirntumor erkrankt ist. Die Diagnose soll nicht therapierbarer Tumor sein. Im Gutachten des Instituts steht wortwörtlich : Gehirngewebe mit reaktiver Astrogliose , vollstd. nekrotischen Gewebeanteil. Multiple Gewebeteile mit einer Abmessung von 1 x 0,4 x 0,1 cm ergeben. Ausdrücklich ist geschrieben "... ein eindeutiger Nachweis eines Glioblastoma kann jedoch nicht!!!!!! erbracht werden."

Ich habe mich nun viel belesen, kann aber nicht feststellen das diese Diagnose
nicht mehr behandelbar sei. Kann daraus auch nicht das Resultat eines Tumor erkennen. Da die Ärztin im Krankenhaus für ebensolche Erkrankungen meinen Bruder nach Hause geschickt hat ist er resigniert und wartet ........auf das Ende.

Ich will die Hoffnung nicht aufgeben und bitte daher um Rat.
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  #2  
Alt 02.03.2008, 23:06
lamerbodo lamerbodo ist offline
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Registriert seit: 09.12.2007
Ort: RhlPfl.
Beiträge: 128
Standard AW: Reaktiver Astrolgliose

Hallo Vincent 14,Ich muss sagen,ich habe Deinen Beitrag jetzt mehrmals gelesen,bin aber ziemlich verwirrt,denn egal welche Diagnose(mein Mann hatte ein Glioblastom)die Hoffnung darf man nie nie aufgeben,es lohnt sich für jeden Tag zu kämpfen.Wie soll es denn nun weiter gehen und vor allem wie geht es denn Deinem Bruder?Alles Liebe BARBARA.........
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  #3  
Alt 03.03.2008, 10:43
Vincent 14 Vincent 14 ist offline
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Registriert seit: 02.03.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Reaktiver Astrolgliose

Hallo,

danke zunächst für die sofortige Rückmeldung.
Fakt ist, das meine Eltern und ich mit Familie, uns
seit der Diagnose vom gerademal 29.02.08 ausschließlich
mit dem Befund befassen.
Die Hoffung ist riesengroß das wir doch etwas zur Genesung
beitragen können. Daher meine Frage , Nekrose ist Gewebebefall
ähnl. Kreutzfeld-Jacob- Krankheit. Astrogliose ähnelt Epilepsie.
Diese Diagnose ist dann doch sicher anders zu therapieren.
Auch die Größe des befallenen Gewebes ist nicht so alamierend , dass
man den Kopf in den Sand steckt. Oder ????????????

Heute findet ein Gespräch in einer weiteren Strahlenklinik statt.
Gespräche sind anberaumt usw.

Bei dem Erstgespräch am 29.02. hat mein Bruder gefragt "wie lange noch ?"
Er hat zeitweise Schmerzen , gel. epileptische Anfälle und Gedankenaussetzer, und dann weiss er wieder alles. Er ist so glücklich um eine Umarmung , über Bilder von unseren Kindern aber ich empfinde das er sich zu sehr gehen lässt. Es fehlt die nötige Motivation von seiner Frau, die
sich vermehrt um andere Dinge kümmert.

Ich wünsche mir von vielen Leuten etwas zu hören, da es erst im Anfangsstadium ist. Vielleicht kann ich durch Erfahrung anderer ganz viel für meinen Bruder bewirken.
Tschüss
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  #4  
Alt 04.03.2008, 11:25
Vincent 14 Vincent 14 ist offline
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Registriert seit: 02.03.2008
Beiträge: 8
Standard Nekrotisches Gewebe

Hallo,

kann mir jemand den Fachausdruck "reaktive Astrogliose"
sowie " vollständig nekrotisches Gewebe" erklären.

In bis zu welchem Stadium kann solch eine Erkrankung therapiert werden
Ich bitte um Erfahrungsaustausch.

Vielen Dank im vorraus.
Vincent 14
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  #5  
Alt 04.03.2008, 12:50
Kamilla Kamilla ist offline
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Registriert seit: 13.02.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 13
Standard AW: Nekrotisches Gewebe

Hallo Vincent!

Nekrotisches Gewebe ist abgestorbenes Gewebe. Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine Erkrankung für sich, sondern eher um eine Reaktion, die durch eine Erkrankung ausgelöst wurde, weil z.B. dir Blutversorgung unterbrochen wurde (und das Gewebe dadurch abstirbt). Bei Hirntumoren, die relativ schnell gewachsen sind, findet sich oft eine sog. "zentrale Nekrose", da die Blutgefäße sozusagen langsamer in den Tumor hineinwachsen als der Tumor an Größe gewinnt - und damit wird das Zentrum des Tumors nicht ausreichend versorgt und wird nekrotisch. Allerdings ist das nur ein Beispiel, bei einer Nekrose handelt es sich einfach um abgestorbenes Gewebe, aus welchen Gründen auch immer.
Bei Gliazellen (auch Astrozyten) handelt es sich um das Stütz- und "Binde-"gewebe des Gehirns - also nicht um die eigentlichen Nervenzellen, sondern um die Zellen, die für Halten, Ernährung, Infektionsabwehr etc. zuständig sind. Findet im Gehirn irgendeine Veränderung statt (Entzündung, Tumor, Infarkt etc.), verdichten sich diese Zellen quasi um das betroffene Gebiet, um dort "eingreifen" zu können. Es ist also wieder keine Grunderkrankung, sondern nur ein Zeichen dafür, dass dort etwas nicht stimmt. Um Nekrosen findet sich i.d.R. auch eine reaktive Gliose, um ggf. das "tote Material" abtransportieren zu können. Ein bisschen kann man es vielleicht mit einer Hautrötung vergleichen: Die kommt auch als Reaktion auf eine Verletzung, Hautentzündung, Insektenstich etc. - ist also auch keine eigentliche Erkrankung, sondern nur die Reaktion darauf.
Viele Grüße,
Kamilla
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  #6  
Alt 04.03.2008, 13:22
Vincent 14 Vincent 14 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 02.03.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Nekrotisches Gewebe

Hallo Kamilla,

ich möchte mich herzlichst bedanken das du mir die Fachbegriffe
so super erklären konntest.
Ich erlaube mir, noch eine weitere Frage hinterher zu schieben wie folgt:

Ist es möglich das ein Patient mit dieser Erkrankung Strategiespiele
auf einem längeren Zeitraum spielen kann, der Patient keinerlei Anzeigen
auf Ausfälle gibt und nur ca. 10 Tage darauf einen Tumor von einer Größe
hat, die irreparabel sein soll. Ganz abgesehen das die Begleiterscheinungen eines Hirntumors wie Epilepsie und Gedächtnisausfälle ganz plötzlich erscheinen. Nach meiner Vorstellung muss solch ein Vorgang im Hirn doch mit gewissen Vorzeichen erkannt werden. Auch der Haussrzt muss bei der rutienemäßigen Untersuchung bei der Blutabnahme etwas festgestellt haben ?

Nochmals Danke für die schnelle Reaktion auf meine erste Frage.

Tschüss Vincent 14
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