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  #1  
Alt 09.09.2006, 14:06
KarinD KarinD ist offline
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Standard Tumormarker

Hallo,

nachdem ich nun schon einige Zeit hier im Forum mitgelesen habe, wird es Zeit, ein eigenes Thema zu verfassen. Bei meinem Vater wurde Ende Mai BSDK diagnostiziert. Eigentlich war er nur zu einem Routinecheck bei seinem Hausarzt. Dieser schickte ihn zu einer CT, aus der hervorging, dass er im Pankreasschwanz einen 5,6cm großen Tumor und drei Metastasen in der Leber hat (1,7-1,9cm). Daraufhin gings zum Onkologen, der ihm seitdem einmal wöchentlich eine Chemo mit Gemcetabinen verabreicht (3*3 Infusionen mit jeweils einer Woche Pause). Da der Krebs bereits gestreut hat, sei nur eine palliative Behandlung möglich. Als Lebenserwartung gab man eine Zeit von 5 Wochen bis 9 Monaten an. Die Blutwerte fallen seitdem beständig, nur in der behandlungslosen Woche steigen sie wieder an. Der Tumormarker lag zu Beginn der Chemo bei 1640. Dank Euren vielen Tipps hier, holten wir in Heidelberg eine zweite Meinung ein. Diese Woche kam die Antwort von Prof. Dr. Dr. Blücher, der die Diagnose und die daraus resultierende Behandlung betätigte. Gestern wurde die vorletzte Chemo vor der ersten Kontroll CT gegeben. Mein Vater hatte den Onkologen bereits letzte Woche gebeten, den Tumormarker beim Bluttest mit auszuwerten. Gestern dann die niederschmetternde Diagnose: der Tumormarker ist von 1640 auf 3340 gestiegen.
Hat jemand von Euch Erfahrung was dieses konkret bedeuten könnte? Im Allgemeinen heißt es ja, dass der Krebs damit fortgeschritten ist. Habe aber in der letzten Woche in der Zeitung "Signal" gelesen, dass der Tumormarker auch so heftig ansteigen kann, wenn der Kreibs zerfällt? Ist dies korrekt? Würde dies bedeuten, dass der Krebs im Rückzug ist?? Oder ist dieser kleine Lichtschimmer Hoffnung doch zu unwahrscheinlich??

Hätte man meinem Vater nicht mitgeteilt, dass er Krebs hat, er würde es bis heute nicht merken und ahnen. Er hatte keine Schmerzen und hat sich wohl gefühlt. So fragt man sich ständig, ob es manchmal nicht besser ist, solch eine Diagnose nicht zu erfahren.

Vielen lieben Dank im voraus für Eure Antworten und Unterstützung.

Liebe Grüße,

Karin
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  #2  
Alt 09.09.2006, 20:32
Heiko S Heiko S ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo Karin,
der Tumormarker ist nur ein Indiz von vielen, die ein fortschreiten der Krankheit anzeigen. Zudem kann aus der Höhe des Markers keinerlei Rückschlüsse auf die Tumorlast gezogen werden. Das ist auch wichtig zu beachten. Folglich bedeutet eine Verdoppelung des Tumormarkers KEINE Verdoppelung der Tumorgröße. Der körperliche Allgemeinzustand und die Auswertung der CT-Aufnahmen sind aussagekräftiger. Sollte sich also zeigen, dass es doch zu einem (möglicherweise leichtem) Wachstum gekommen ist, so bleibt bei guter körperlicher Verfassung ja noch die Wahl einer Zweitlinienchemo.
Viele Grüße,
Heiko
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  #3  
Alt 10.09.2006, 12:28
KarinD KarinD ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo Heiko,

vielen Dank für Deine Antwort. Hast Du (oder jemand anderes) denn schon mal mitbekommen, ob der Marker auch steigt, wenn ein Tumor zerfällt??
Leider hat mein Vater seinen nächsten CT Termin erst am 22.09. bekommen, da vorher kein Termin mehr frei ist...
Da heißt es dann wohl abwarten und Daumen drücken....

Viele Grüße,

Karin
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  #4  
Alt 10.09.2006, 13:19
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Liebe Karin,

ich finde das auch alles immer wieder verwirrend, bei meiner Ma war es andersherum....gleiche Diagnose....gleiche Behandlung.....aber Tumormaker stetig gefallen...wir super guter Dinge...und dann die niederschmetternde NAchricht beim CT.....Tumor trotzdem gewachsen..neue Metas in der Leber.....meine Ma ist jetz in eine Studie aufgenommen: 1 Tag Gemcitabin 2. Tag Cisplatin + Hyperthermie 3. TAg Pause 4. Tag Cisplatin + Hyperthermie...und das alle 2 Wochen erst nach 4 Blöcken wird wieder ein Ct gemacht,also frühestens in 5 Wochen, meine Ma hat jetzt 2 Blöcke hinter sich wissen wir mehr.................
Das mit dem nie genau Wissen zermürbt auch mich....ich weiß also wie es Dir geht

Dir alles Liebe

Inez
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  #5  
Alt 10.09.2006, 23:15
KarinD KarinD ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Liebe Inez,

vielen lieben Dank für Deine Antwort. Kannst Du mir sagen, wie ihr es geschafft habt, in die Studie zu kommen?? Vielleicht wäre dies ja auch bei meinem Papa möglich... Unser Onkologe ist leider ein sehr "konservativer Schulmediziner", bei dem ich immer etwas das Gefühl habe, dass die Behandlung nach Schema "F" laufen muß. Auch Alternativtherapien wie Mistel o.Ä. ist er sehr skeptisch eingestellt und verweist immer darauf, dass diese den Verlauf der Chemo sehr ungünstig beeinflussen könnte. Dadurch bekommt mein Papa dann wieder Angst und versucht nichts Anderes.

Er meint, wenn es ihm wirlich schlecht gehe, dann könne er immer noch die Mistel o.A. probieren. Ich denke, dass dies dann aber zu spät sein könnte. Leider kann ich ihm auch einen Internetausdruck zum Thema Mistel oder Alternativen nach dem Anderen vorlegen..er glaubt halt nun mal (fast) nur dem Arzt.

Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...

Dir und Deiner Ma alles Gute!

Liebe Grüße,

Karin
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  #6  
Alt 10.09.2006, 23:52
Heiko S Heiko S ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Leider gibt es in Deutschland keine wirklich allumfassende Datenbank über aktuelle Studien. Da bleibt eigentlich nur, bei umliegenden (Universitäts)Kliniken nachzufragen.
Unter
http://www.krebsstudien.info/index.php?id=47

gibt es Informationen über eine Phase1 Studie zum Wirkstoff AP 12009, der schon relativ erfolgreich bei Gehirntumoren getestet worden ist, und nun eben in ersten Test beim BSDK Verwendung findet. Möglicherweise ist ein Studienzentrum bei euch in de Nähe.

Ansonsten gilt: Alle Arzneien, die irgendwo auf dieser Welt für irgendeine Indikation zugelassen worden sind, können auch von einem Arzt hier in Deutschland verschrieben werden. Nur kann es sein, dass sich die KK weigert, die Kosten zu übernehmen. Dann muss Widerspruch eingelegt werden und beim Sozialgericht ein Antrag auf einstweilige Verfügung gestellt werden. In der Regel verdonnert das Sozialgericht die KK dann, die Kosten bis zur endgültigen Entscheidung zu übernehmen.

Ich hab leider noch von keinem konkreten Fall gehört, bei dem sich der Tumormarker erhöht hat, weil der Tumor zerfällt, wohl aber, dass sich bei der darauffolgenden CT keine Veränderung abgezeichnet hat.
Gruß,
Heiko
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  #7  
Alt 11.09.2006, 11:15
KarinD KarinD ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo Heiko,

vielen dank für Deine Info und für die Mailadresse. Habe diese mal kontaktiert, ob und in welcher Form man darin aufgenommen werden könnte. Das schwierigste würde jedoch werden, meinen Vater davon zu überzeugen, dass mal auszuprobieren....

Wird ja auch von einigen abgeraten, da man mit den evtl. zu erwartenden Nebenwirkungen seine Lebensqualität und aktive Zeit arg verkürzen würde.

Mal sehen, was die antworten.

Nochmals vielen Dank!

Viele Grüße,

Karin
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  #8  
Alt 11.09.2006, 11:52
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Ein- und Ausschlusskriterien für die Antisense-Studie AP 12009-P001
Die Ein- und Ausschlusskriterien entscheiden darüber, ob Sie für eine Studienteilnahme geeignet sind. Gehen Sie bitte die folgenden Angaben möglichst mit Ihrem behandelnden Arzt durch, bevor Sie sich mit einem der Studienzentren in Verbindung setzen.

Einschlusskriterien (Auszug)

Histologisch bzw. zytologisch gesichertes:


- Pankreaskarzinom, Stadium IVA oder IVB (AJCC) oder
- Kolorektales Karzinom Stadium III oder IV (AJCC, UICC) oder
- Melanom Stadium III oder IV (AJCC, UICC)

Keine Option auf etablierte Therapien
Mindestens eine messbare Läsion
Alter zwischen 18 und 75 Jahre (jeweils einschließlich)
Karnofsky Index ≥ 80 %


(Erläuterung: Der Karnofsky Index beschreibt die Leistungsfähigkeit des Patienten. Ein Index von ≥ 80 % bedeutet, dass Krankheitszeichen vorhanden sein können, der Patient aber, wenn auch mit Anstrengung, eine normale Aktivität zeigen sollte. Arbeitsfähigkeit muss z.B. noch gegeben sein.)

Patient hat sich von allen akuten Nebenwirkungen vorausgegangener Therapien erholt
Ausreichende Organfunktionen

Ausschlusskriterien (Auszug)

Strahlentherapie innerhalb 12 Wochen vor Aufnahme in die Studie
Tumoroperation innerhalb 4 Wochen vor Aufnahme in die Studie
Andere etablierte Antitumortherapie innerhalb 2 Wochen vor Aufnahme in die Studie
Hirnmetastasen
Klinisch relevante kardiovaskuläre Auffälligkeiten
Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür innerhalb 6 Monaten vor Aufnahme
Aktive HIV-, Hepatitis B- oder Hepatitis C-Infektion
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  #9  
Alt 11.09.2006, 13:57
KarinD KarinD ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo Sonja,

danke für den Auszug der Kriterien. Ich weiß nicht so genau, ob mein Vater als Stadium IVA oder IVB eingestuft ist, da dies aus den Unterlagen´, die ich habe nicht hervorgeht. Als Läsion ist ja vermutlich eine Matastasierung gemeint, oder??

Na, mal sehen, was die antworten und ob die Studie überhaupt in der Nähe von meinem Vater durchgeführt wird.

Liebe Grüße,

Karin
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  #10  
Alt 11.09.2006, 15:25
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Liebe Karin,

wollte Dir auch kurz antworten....also ich habe, auch als das Gemcetabin vermeinlich noch gewirkt hat, meine Mutter überredet, hinsichlich zukünftiger Teilnahme an Studien und somit auch anderer Möglichkeiten, doch grundsätzlich von dem normalen W+W Onkologen mit der netten kleine PRaxis zu einer der beiden Unikliniken hier in München , in die Klinil Großhadern zu wechseln....das hat sie dann auch gemacht auch für erstmal nur für das Gemcitabin ambulant.....wir fanden von Anfang an dann, dass sie dort viel besser aufgehoben war..immer wurde vorher Blut abgenommen, nicht nur 1 mal pro Zyklus etc......und jetzt nachdem Gemzar alleine nicht mehr wirklt ist sie eben in die Studie gekommen..............die 2 Universitätskliniken , da war ich sehr erstaunt machen unterschiedliche Studien....z.B. gibt es in der anderen Uniklinik "Rechts der Isar" auch Studie zu Antikörpertherapie...die mir persönlich auch sehr sinnvoll vorkommt.....Du brachst aber nicht glauben, dass die onkologische Praxis, in der meine Mutter war irgendetwas davon verlauten gealssen hätte....dann wären sie ja die Patientin los...na das sind sie sie jetzt allerdings auch....Du siehst es hilft nichts als sich selber zu informieren...

Liebe Grüße

Inez
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  #11  
Alt 11.09.2006, 21:08
KarinD KarinD ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Liebe Inez,

na, da hat es sich ja wirklich gelohnt, den Onkologen zu wechseln. Unser Onkologe klärt für meine Begriffe auch viel zu wenig auf: "Lebenserwartung 5 WO - 9 MO, nur palliative Behandlung möglich ...keine Alternativen zur Behandlung.." <Zack, Bumm, Aus>
Keine Aufklärung über Alternativen, auch wenn sie selbst bezahlt werden müssen, etc. Jetzt hat mein Vater ihn (auf mein wiederholtes Drängen) nochmals auf Mistel angesprochen, da hieß es, er hätte nichts dagegen, aber dafür müsse er sich an seinen Hausarzt wenden. Erfolg hätte dies aber nicht und es könnte Komplikationen mit der Chemo geben. Er wüßte auch nicht so genau, warum die Kassen die Bezahlung übernehmen, wo es doch keine klinischen Studien über die Erfolge gäbe...Selbst wenn die Erfolge spärlich sind, so darf man doch, meines Erachtens nicht den Placebo Effekt vergessen. Hinzu kommt, dass die Mistel ja wohl durchaus so ihre Erfolge hat.


Wenns nach mir ginge, ich würde mir einen zweiten Onkologen hinzuziehen. Aber mein Papa hat dazu wenig Lust. Auch möchte er keine weiten Strecken fahren....:

Na mal sehen, vielleicht gelingt es mir ja doch noch ihn zu überzeugen, dass man die Hoffnung nicht aufgeben sollte...

Liebe Grüße,

Karin
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  #12  
Alt 11.09.2006, 23:24
maus maus ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo Karin,
mein Mann kann auch nicht operiert werden.
Er war in einer Studie in Heidelberg(kannst ja mal lesen im Thread Studie Neue-Hoffnung)
In der Pause stieg sein Tumormarker biss 1100 so hoch war er am Anfang nicht.
Auserdem stellte man noch Lungenmetas fest.
Nun bekommt er wöchentlich Gemzar und täglich Xelonda.

Seitdem fällt der Tumormarker ständig.

Auserdem nimmt er noch Biomedizin(seit4Wochen)
haben das mal kurz angesprochen im Krankenhaus bei Chemogabe,merkten aber das dies die Ärzte nicht hören wollten.

Seit 4Wochen hat mein Mann keine Nebenwirkungen,selbst sein Zucker ist im Normalbereich,welcher sonst immer nach süssem hoch ging.

Vergangene Woche liesen wir mal beim Hausarzt Tumormarker machen
da war er auf 1400 ich telefonierte mit dem Labor aber wäre die selbe Methode.
Zwei Tage später im Krankenhaus war er bei 305

Haben auch mal mit der Ärztin im KK gesprochen,sie sagte wenn er mal schnell hochging könnte es auch mit einer Entzündung im Körper zusammenhängen,man würde dann eine Woche später nochmals messen.

Wünsche Deinem Vater viel Kraft und Dir auch.
L.G.
Maus(Anita)
__________________


Ich kann nicht!
Wer das sagt,setzt sich selbst Grenzen.
Denkt an die Hummel.

Die Hummel hat 0,7qcm Flügelfläche
bei 1,2 Gramm Gewicht.
Nach dem bekannten Gesetz der Aerodynamik
ist es unmöglich,bei diesem Verhältnis
zu fliegen.
Die Hummel weiss das aber nicht
und fliegt einfach!
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  #13  
Alt 11.09.2006, 23:52
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo Karin,

zunächst eimnmal vielen Dank für Deine mitfühlenden Worte. Man kann eigentlich kaum ermessen, was es für einen Menschen bedeutet, der als Angehöriger betroffen ist, wenn er,- wenn auch nur virtuell-, Menschen trifft, die es so gut mit einem meinen. Es ist ein Geschenk des Himmels- dieses Forum. Leider kann ich Dir über den Tumor-Marker nicht viel sagen. Bei meinem Dad ist er mal gefallen, dann wieder drastisch gestiegen. Ohne dass man daraus schließen konnte, warum und wieso. Was die Lebenerwartung Deines Papas betrifft: Bei meinem Dad sagten sie damals, es seien höchstens noch 6 Monate. Das war vor 21/2 Jahren. Dann letztes Jahr im November, mußten sie ihn in ein künstliches Koma versetzen, weil er eine tragisch verlaufende Lungenentzündung hatte. Man sagte uns nach ein paar Tagen, dass er nur noch ein paar Tage zu leben hätte. Der Arzt ließ die ganze Familie zusammenkommen wegen der Weiterbehandlung, ob man die Geräte ausschalten sollte und so weiter. Daraufhin hat ihm unser Pfarrer die letzte Ölung gegeben. Wir gingen nach Hause in dem Glauben, unseren Papa nun verloren zu haben und siehe da- am nächsten Tag waren die Werte viel besser und er har sich wieder erholt, so dass wir ihn 2 Wochen später nach Hause holen konnten. Bei seiner Entlassung damals sagte man uns wieder, dass wohl in 6 Monaten alles vorbei sein würde-meinen Papa gibt es heute noch. Natürlich- es wird mit jedem Tag schlechter und seine Zeit wird wohl auch bald kommen, aber die Ärzte sind halt auch nur Menschen. Sie können nicht alles wissen. Wenn ihr nur fest genug daran glaubt, dann kann er noch eine schöne Zeit mit Euch verbringen. Lasst Euch von den Ärzten da keine Grenzen setzen. Man denkt sonst immer daran- jetzt sind 3 Monate vorbei- dann 4 Monate- oh Gott- die 6 Monate sind bald um. Das ist Blödsinn . Macht Euch eine schöne Zeit mit Eurem Dady und schaut nicht auf den Kalender. Der macht Euch nur verrückt und diese Krankheit ist verrückt genug. Ich hoffe, ich konnte Dir auch ein wenig helfen. Liebe Grüße und fühle Dich von mir ganz fest umarmt. Monika
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  #14  
Alt 13.09.2006, 16:46
KarinD KarinD ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo Anita, hallo Monika!

Vielen herzlichen Dank für Eure mitfühlenden Worte. Es tut wirklich gut, Menschen zu treffen, die nachvollziehen können, wies es einem geht.

@ Anita:
Das mit dem Tumormarker bei euch ist ja merkwürdig und gibt mir wieder ein kleines Fünkchen Hoffnung mehr, da mein Vater kurz vorher eine schwere Erkältung hatte. Jedoch war die, als die Blutprobe genommen wurde, schon fast wieder abgeklungen, aber es könnte natürlich sein, dass dies die Werte noch beeinflußt hat. Mal sehen, was das CT sagt.
Welche Biomedizin nimmt Dein Mann? Mein Vater nimmt Orthomol zur Immunstärkung und heute habe ich von meinem Osteopathen noch ein spezielles Aminosäurenpräparat bekommen, was sich ebenfalls sehr günstig auf das Zellverhalten auswirken soll.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles, alles Gute und viel Erfolg für die Studie!!


@ Monika:
Das sag ich mir auch dauernd, dass die Ärzte ja nur von einem statistischen Mittelwert sprechen. Allerdings funktioniert ja auch so ein "Negativ-Placebo-Effekt". Als mein Vater von nichts wußte, gings ihm gut, dann kam die Diagnose, nun horcht er ständig in sich hinein und es geht ihm schlechter. Dann kam eine Phase während der Chemo, da glaubte er, die Chemo helfe. Nun kam der Hammer mit dem Marker und schon geht es ihm wieder schlechter. Ich denke, dass da die Psyche eine sehr große Rolle spielt. Aber er fühlt sich schwach und erschöpft und glaubt nicht so richtig an eine positive Wendung. Ich hoffe auf das CT.
Es ist toll, dass Dein Papa so lange erfolgreich kämpft und es ihm gelungen ist, bisher dem K ein Schnippchen zu schlagen. Ich hoffe, dass Dein Pa zusammen mit Dir noch viele schöne Jahre vor sich hat!

Liebe Grüße,

Karin
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  #15  
Alt 18.09.2006, 23:45
KarinD KarinD ist offline
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Frage Neues Medikament Tarceva?

Hallo,

am 16.09. kam in der Sendung "Menschen der Woche" im SWR ein Bericht über ein neu zugelassenes Krebsmedikament, welches bei Lungenkrebs und bei Pankreaskrebs vielversprechende Erfolge zu verzeichnen hat. Der Referent war Prof. Dr. Joachim von Pawel von der Asklepios Klinik in München.

Die Suchmaschine gab u.A. folgenden Link dazu:

http://www.presseportal.de/print.htx?nr=727476

Das Medikament wird verwendet bei mindestens einer fehlgeschlagenen Chemo; meist wird es dann in Zusammenhang mit Gemcetabinen gegeben.

Hat jemand von Euch schon mal etwas davon gehört bzw. Erfahrungen mit Tarceva??

Viele Grüße,

Karin
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