Meine Mutter hat es auch erwischt - Seite 3 - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Desi · #31 09.04.2008, 07:30

Hallo Imke! Wollte dir und deiner Mum nochmal schnell ein dickes Kraftpaket schicken. Ich hoffe das deine Mum bald wieder ein bisschen auf die Beine kommt. Liebe Grüsse Desi

Maarie · #32 09.04.2008, 08:01

Liebe Imke!

Genauso ist es bei meinem Papa momentan auch. Erliegt fast den ganzen Tag nur im Bett und ist fast schon zu schwach zum Laufen. Allerdings ist er auch sehr depressiv und redet so gut wie gar nicht mehr mit uns. Er hat sich aufgegeben und das ist bei deiner Mama zum Glück nicht der Fall! Sie kämpft weiter und hofft wieder auf die Beine zu kommen. Und das ist genau das richtige! Nur wenn man kämpft kann es auch wieder besser werden! Deine Mama wird es schaffen, da bin ich mir sicher!

Ich wünsche euch alles, alles Liebe, ganz viel Kraft und gebt die Hoffnung nicht auf!

Liebe Grüße,
Maarie

Mervyn · #33 12.04.2008, 18:43

Hallo Ihr,

ich habe meiner Chefin am Mittwoch erzählt, das meine Mutter die Chemo abgesetzt hat. Den ganzen Tag hat sie mich bedrängt zu meinen Eltern zu fahren. So bin ich Donnerstagabend in den Norden gefahren.
Ich hatte mich Mittwoch bei meinen Eltern gemeldet und ihnen Bescheid gesagt. Am Telefon hörte sich meine Mutter gar nicht gut an. Sie hatte keine Lust zu etwas, sie hatte Schmerzen und ihr Bauch war wieder voll Wasser. Der Arzt kam aber noch vorbei und hat ihr Erleichterung geschaffen.

Freitag ging es meiner Mutter richtig gut!
Morgens haben wir im Arbeitszimmer an den Computern gearbeitet, meine Mutter war seit Tagen nicht mehr am Computer gewesen. Mittags hat sie von meinem Mittagessen geschnorrt, Schollenfilet und Kartoffel. Nachmittags war sie für zwei Stunden unten im Wohnzimmer. Sie kam die Treppe alleine runter, beim Raufgehen habe ich sie von hinten unterstützt und sie kam gut rauf, sie war sehr erstaunt über sich selbst, wie schnell und ohne Pause sie es geschafft hat. Wir haben so manches Schwätzchen gehalten. Es war ein toller Tag.
Die Nacht war wohl sehr schlecht! Ihr war schlecht, sie hat sich öfters übergeben, wahrscheinlich hatte sie auch Schmerzen.
Heute (Samstag) ist sie sehr schlapp und möchte ihre Ruhe haben und schlafen. Auch am Tage war ihr schlecht und sie hat sich übergeben. Geredet haben wir heute nicht viel, das hat sie zu sehr angestrengt. Heute morgen hat die Pflegerin meine Mutter unter die Dusche gesetzt, das hat ihr gut getan, aber sie doch auch sehr erschöpft. Sie nimmt heute auch sehr viel das Sauerstoffgerät.
So möchte meine Mutter nichts mehr essen, da es ihr danach fast immer sehr schlecht geht, ich kann sie verstehen. Das Problem ist meine Mutter kann kaum noch ihre Medikamente (z.B. Wassertabletten) nehmen, das sie sie wieder ausspuckt.
Für morgen hat meine Mutter sich vorgenommen, noch etwas mit mir am Computer zu arbeiten. Bevor ich dann nach dem Mittagessen wieder Richtung Süden starte.

Mit der künstlichen Ernährung kommt meine Mutter sehr gut zurecht. Sie bekommt auch ein Schmerzpflaster, was ihr gut hilft. Der Pflegedienst ist super, sie kümmern sich toll um meine Mutter und arbeiten auch sehr eng mit dem Arzt zusammen.

Es ist schwer meine Mutter so zu sehen.

Meine Mutter hat zu meinem Bruder gesagt, das er lieber Anfang Mai statt Ende Mai kommen soll, da sie nicht weis, ob sie dann noch da ist. Dann hat sie mit mir wieder über den Stentwechsel Mitte Juni gesprochen.

Wir machen das Beste aus der Situation.

Grüße, lasst Euch nicht unterkriegen.
Aufgeben tun wir nicht, auch meine Mutter nicht.

Imke

Desi · #34 12.04.2008, 22:07

Hallo Imke.
Ich wollte dir nur schnell ganz viele liebe Grüsse vorbei schicken.
Und vor allem ganz viele Kraft

für deine Mum.
Fühl dich

Heike+Stefan · #35 13.04.2008, 16:39

Hallo Imke,
du sprichst davon, dass deine Mutter die Tabletten nicht mehr bei sich behalten kann. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit alles was sie bis jetzt in Tablettenform bekommt über den Port zu geben.
Ich weiß das von meinem Schwiegervater, der z.B. ein Mittel gegen Übelkeit und Schwindel über den Port bekommt.
Alles Gute für euch.
LG Heike

Mervyn · #36 14.04.2008, 20:51

Hallo Ihr,

vielen Dank für Eure aufmunternden Worte, sie helfen mir sehr.

Wegen der Medikamente will die Pflege mit dem Arzt sprechen. Wie man sie meiner Mutter am besten verabreichen kann, als extra Infusion oder zusammen mit der Nahrung oder noch ganz anders. Es wird sich einfach super um meine Mutter gekümmert.

Mitte der Woche fährt die jüngere Schwester für ein paar Tage zu meiner Mutter und in der Woche drauf, fährt dann die ältere Schwester hin. Mein Bruder aus England ist auch am planen, wie er es mit Arbeit und Umzug macht, um auch bald kommen zu können.
Lange Gespräche schafft meine Mutter nicht. Aber so ~ 15 min so ~ alle 2 Std. gehen prima, so hat sie Abwechslung und kann sich zwischen durch wieder ausruhen.
Telefongespräche ja, aber bitte kurz und über den Tag verteilt, so kommt meine Mutter am Besten damit zurecht.

Meine Mutter hört viel Radio(keine Musik) oder Hörbücher. Selber lesen oder Fernsehen schauen möchte sie nicht, das stengt sie zu sehr an.

Meine Mutter gibt nicht auf! Die Pflegerin meint, sie hat einen sehr starken Willen. Auch der Arzt soll wohl etwas in der Richtung gesagt haben. So schätze ich meine Mutter auch ein. Sie will, kann aber vieles leider nicht mehr. Wir sind alle stolz auf sie.

Grüße an alle.

Imke

Mervyn · #37 23.04.2008, 20:28

Hallo Ihr alle,

gestern hatte ich mir vorgenommen heute über das bevorstehende Familienwochenende zu schreiben. Mein Bruder hatte seinen Flug für heute gebucht. Ich wollte am Freitag ganz früh den Zug nehmen. Wir alle haben uns darauf gefreut.
Meine Mutter war die letzten Tage gut drauf. Ihre Schwester hatte sie letztes Wochenende gesucht und sie hatten eine gute Zeit.

Nun ist alles anders. Während(8:00 Uhr) ich dies schreibe sitze ich schon seit ~ 2 Std. im Zug. Heute Nacht bekam ich einen Anruf von meinem Vater, das meine Mutter verstorben sei. Es war ein ziemlicher Schock. Er war hoch gegangen um nach ihr zu sehen, da stellte er fest, das etwas nicht stimmte. Der herbeigerufene Rettungsdienst konnte nur noch den Tod feststellen. Ich habe kurz selber mit dem Rettungsdienst gesprochen, da sie sich Sorgen um meinen Vater gemacht haben. Ich habe dann gebeten bei den Nachbarn Bescheid zu sagen. Ich lasse mich überraschen, was mich da später erwarten wird. Meine Mutter soll sich wohl nicht gequält haben, was für mich sehr wichtig ist. Sie ist einfach eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht.

Das Ende kam doch für uns alle sehr überraschend. Uns war klar, das es nicht mehr lange dauert, aber so plötzlich. Es gab wohl keinerlei Anzeichen, sonst hätte man uns Bescheid gesagt.
Für meinen Bruder wird es sehr schwer, er hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, das er kommen kann. Dann stirbt sie nicht viele Stunden bevor er sie sehen kann. Mein Bruder wollte sie gerne noch einmal sehen und mit ihr sprechen, nun kommt er „zu spät“.

Für uns ist es sehr traurig und nimmt uns sehr mit. Für meine liebe Mutter ist es eine Erleichterung, auch wenn sie bis zum Schluss nicht aufgegeben hat.

Später mehr, im Augenblick bin ich dazu nicht fähig.

Grüße an Alle
Imke

Conny44 · #38 23.04.2008, 20:38

Ganz traurige und stille Grüße von uns.

Conny & Jörg

BirgitF · #39 23.04.2008, 21:23

auch von mir einen stillen Gruß....

Birgit

petra48 · #40 23.04.2008, 21:39

Liebe Imke,

auch von mir ein stiller Gruß.
Schade, dass ihr es nicht mehr geschafft habt, dort zu sein.
Aber eure Herzen waren ganz nah.
Das hat sie gespürt und ist ganz leise gegangen.
Sie wollte das so, wahrscheinlich wollte sie euch schützen.

Viel Kraft für die nächste Zeit.

Liebe Grüße
Petra

ciangi · #41 24.04.2008, 08:01

liebe imke,

auch von mir einen stillen gruß............

monika

Maarie · #42 24.04.2008, 08:20

Liebe Imke,

auch von mir ein stiller Gruß und viel, viel Kraft für die kommende Zeit!

Auch wenn alles sehr plötzlich ging werdet ihr sicher bald dankbar sein das eure Mama nicht leiden musste und sich einfach still und leise im Schlaf davongeschlichen hat. Das wünsche ich mir für meinen Papa auch. Schade nur das ihr es nicht mehr rechtzeitig zu ihr geschafft habt. Aber ich denke sie hat gespürt das ihr in euren Gedanken immer bei ihr seid und wollte euch tatsächlich nur schützen!

Alles Liebe,
Maarie