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  #1  
Alt 26.01.2003, 14:16
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Standard Bestrahlungen

Hallo Leute - habe nach brusterhaltender OP nun mit der 6-wöchigen Bestrahlungstherapie begonnen (Chemo hab ich Gott sei Dank nicht benötigt - war frühzeitig dran). Nun meine Frage an euch: seid ihr während der Bestrahlung arbeiten gegangen? Mir ging's bis jetzt total gut - ich vertrag die Tamoxifen ohne Nebenwirkungen - war nur am 4. Tag der Bestrahlung total müde.. Was kann schlimmes passieren, wenn ich neben der Bestrahlungen arbeiten geh? (Büro - aber ziemlich stressig). Seid so lieb und teilt mir eure Erfahrungen übers Forum mit ! Danke.
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  #2  
Alt 26.01.2003, 14:44
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Hallo, liebe Tina! Es freut mich für dich, daß du in einem so frühen Stadium von Brustkrebs erkannt und brusterhaltend operiert worden bist. Bei mir war´s leider nicht so. Leider kann wohl keine von uns dir sagen, was für dich richtig oder falsch ist, oder was passiert oder nicht passiert. Die Krankengeschichte jeder einzelnen Frau ist eben sehr speziell. Bei einem Besuch beim Onkologen, von dem ich eine zweite Meinung einholen wollte, mußte ich mir den Satz anhören: Wieso gehen Sie eigentlich nicht arbeiten, Sie sind doch gesund?! Andere Frauen gehen schon während der Chemo arbeiten, wieso Sie nicht?! Ehrlich gesagt, ich fand diese Aussage unverschämt! Ich hatte gerade eine Brust verloren, die Chemo hinter mir und saß da mit Perücke auf dem Kopf und der Mann pfeift mich dermaßen an! Darüber hinaus habe ich das Tamoxifen nicht gut vertragen. Ich war insgesamt 8 Monate krank geschrieben - und das war gut so! Danach mußte ich ganz langsam über das Hamburger Modell wieder in den Beruf einsteigen. Habe aber wegen 80-%-iger Schwerbehinderung jetzt einen Telearbeitsplatz zu Hause. So kann es auch laufen - muss aber nicht. Deshalb, wenn du dich gut fühlst, geh ruhig arbeiten. Aber beim geringsten Anzeichen von chronischer Müdigkeit oder Unwohlsein lass dich ruhig krankschreiben, das steht dir zu und niemand wird dir das übel nehmen! Zuviel Stress ist in deiner Situation sowieso nicht von Vorteil eben wegen der "Fatique" (chron. Müdigkeit). Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke beim Durchhalten - herzlichst Monika :=))
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  #3  
Alt 26.01.2003, 16:30
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Hallo Tina,
ich habe während der Chemo und der Bestrahlung auch gearbeitet. Allerdings bin ich selbständig und arbeitete von zu Hause aus. Wenn es mir nicht gut ging, konnte ich mich auch einmal hinlegen. Bei der Bestrahlung waren einige Frauen, die hinterher arbeiten gingen. Es muß jeder selbst entscheiden. Mir hat es gut getan.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Brigitte
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  #4  
Alt 26.01.2003, 17:12
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hallo Tina,
habe jetzt 4 von 6 Zyklen Chemo hinter mit und fange nächste Woche parallel mit den Bestrahlungen an. Ich gehe seit der Op. im August weiter arbeiten.Auch ich bin selbstständig, finanziell nicht abgesichert und von daher darauf angewiesen!Bisher ging das auch alles soweit ganz gut.Aber jede Frau verträgt diese Behandlungen ganz unterschiedlich, so dass auch jede für sich entscheiden muss oder soll, ob sie arbeiten kann oder will.Mir hat es vor allem am Anfang gut getan raus zu kommen und etwas anderes zu hören und zu sehen.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich
monica
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  #5  
Alt 05.02.2003, 11:04
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Hallo ihr Lieben - da bin ich wieder.
Mittlerweile geht's mir gar nicht mehr so gut. Arbeiten ist nur mehr sporadisch drin. Anfang der 2. Woche war ich 'nur' total müde - dem konnte man ja noch mit schlafen abhelfen. Jetzt ist diese Müdigkeit durch ein fast ständig andauerndes Schwindelgefühl abgelöst worden. Kennt ihr das auch? Die mir verordneten täglichen Spaziergänge haben mir bis jetzt echt gut getan - nur mit diesem Schwindel hab ich ständig das Gefühl, dass ich jeden Augenblick umkippe. Habt ihr Tipps für mich?
Liebe Grüße und alles Gute für euch - TINA
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  #6  
Alt 05.02.2003, 15:24
Schneckerl
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Hallo Tina, ich war nach der Op,5 Wochen krankgeschrieben. Wollte dann einfach versuchen wieder zu arbeiten. Meine Firma ist in dieser Hinsicht wirklich Spitze, hatten mir angeboten ich könnte in der Phase auch halbtags oder nur stundenweise kommen. Aber ich konnte meine 40 Std. als Sekretärin arbeiten, sogar während der Chemo, da war ich dann eben am Freitag im Krankenhaus. Ich hatte auch nach den 28 Bestrahlungen keine körperlichen Beeinträchtigungen, ausser dass mir die Haut an den bestrahlten Stellen abging, wie bei einem starken Sonnenbrand. Also mir hat das Arbeiten sehr gut getan, mir war diese Normalität eben sehr wichtig, meine Kollegen wußten alle Bescheid, daher kamen auch keine komischen Fragen, als ich dann mit Perücke kam.Ich würde sagen, versuch es einfach.Liebe Grüße
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  #7  
Alt 05.02.2003, 20:34
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Hallo Schneckerl, auch in meiner Firma wissen alle Bescheid und sind total verständnisvoll. Ich geh ja auch jeweils 2 Tage arbeiten und nehm mir dann wieder einen Tag Aus-Zeit. Ich bin nur ein bisschen irritiert... Ich hab die OP gut überstanden, hab die Tamoxifen ohne irgendeine Nebenwirkung gut vertragen, war immer total positiv eingestellt (nach dem Motto: Hauptsache wir kamen früh genug drauf) und nun passt es mir natürlich gar nicht, dass mich die Bestrahlungen doch ziemlich mitnehmen. Ich dachte halt, auch das schaff ich mit links so locker nebenbei. Nichts für ungut - ich mach das schon. Ich wünsche allen, die es viel schlimmer als mich erwischt hat (ich weiß, das sind fast alle hier) alles, alles Gute. Ich hör schon auf, rumzujammern. Tina
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  #8  
Alt 05.02.2003, 23:18
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Hei Tina,
bitte höre nicht auf "rumzujammern".

Das, wie du alles so beschreibst, kommt mir bekannt vor.
Weshalb hörst du auf rumzujammern? Du sagst dir:
Es bringt nichts zu jammern. Da hast du ja Recht!
Wahrscheinlich tut es dir jetzt schon wieder leid, dich gemeldet zu haben, da es dir ja sooo.... gut geht und viele intensiver betroffen sind!
Es ist gut, dass du sagst, die Bestrahlungen nehmen mich mit, die sind ja auch belastend!

Du musst nicht immer alles so locker nebenbei schaffen! Du hast doch schon sehr viel geschafft!
Ich grüsse dich
Uschi
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  #9  
Alt 07.02.2003, 10:53
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Wurde auch brusterhaltend operiert und hatte
anschließend 30 Bestrahlungen. War während
der Zeit im Krankenstand und bin erst nach den
Bestrahlungen wieder arbeiten gegangen.
Habe die Zeit gebraucht und genossen, bin viel
spazieren gegangen und habe streßfrei gelebt.
Jeder sollte das für sich selbst entscheiden.
Liebe Grüße
Monika
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  #10  
Alt 07.02.2003, 12:47
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Liebe Forumlinge!

So wie jeder Mensch anders geartet ist, so reagiert er auch. Nämlich vollkommen verschieden. Es geht nicht alles so nebenbei und links, wie wir hier salopp sagen. Wir wollen tapfer sein, schnellstens wieder funktionieren, das klappt auch in vielen Bereichen, aber eben nicht in allen. So auch die Bestrahlungen. Ich habe sie zwar angstvoll vordurchlebt und als es so weit war, dieses Ungeheuer, das da vor und hinter mir vollautomatisch seinen Dienst tat, akzeptiert. Alleine mit mir, wie Ihr alle. Es half mir, einen lieben Menschen in Gedanken mit in den Bestrahlungsraum zu nehmen. Und es half mir, beim ersten Summen des Apparates eine Art Gebet bei geschlossenen Augen zu sprechen. Ich empfing das Strahlengerät als meine tägliche Heil-Sonne, die mich wärmt und mir Gutes tut und versuchte, mich ganz zu entspannen. Es gab ja keinen Ausweg. Entweder ich sage JA oder ich lasse es.

Mittlerweile ist ein halbes Jahr vergangenn. Immer noch weiß ich nicht, was da wirklich mit mir passiert ist, obwohl ich zig Berichte, Bücher las, das Internet durchleuchtete, Gespräche führte. Doch was genau mit mir, nur mit mir geschah, das kann mir niemand sagen. Und es ist vorbei, ist nicht mehr zu ändern.

Die oft angesprochene Müdigkeit erwischte mich erst ab der 25. Bestrahlung, als das Tumorzentrum direkt bestrahlt wurde, danach ging es mir ziemlich normal. Und nach 2 Monaten erwischte sie mich, diese totale Erschöpfung jeden Morgen. Mal schwerer, mal leichter. Oft nicht unterscheidbar, ob depressiv oder müde. Inzwischen habe ich sie angenommen, diese Schlappheit, auch die Knochenschmerzen an den Rippen. Gehe an die frische Luft, arbeite viel und frühstücke einfach im Bett, bis ich einigermaßen "frisch" bin. Die Belastbarkeit ist anders als früher, nämlich verdammt niedrig, ich habe sogar Schwächeanfälle in Geschäften erlebt, glücklicher Weise einmal bei IKEA, wo ich mich in der Fundgrube in ein weißes Sofa fallen ließ :-), an der Kasse wäre ich glatt umgekippt.

Andere wiederum spüren absolut nichts von der Bestrahlung, dann kenne ich eine Frau, die erst nach vielen Monaten in das Schlafloch fiel. Es ist wirklich bei jedem anders. Aber es geht vorbei, wenn auch langsam. Und es ist mehr als unangenehm und für die Umwelt natürlich unverständlich. War es ja für uns selbst auch.

Wir werden das schaffen. Jeder zu seiner Zeit und jeder auf seine Art. Nicht ignorieren und übergehen, annehmen und aushalten im positiven Sinn. Ich habe festgestellt, dass ich auch trotz der Erschöpfung durchaus Dinge tun kann, die dann zu kleinen Erfolgserlebnissen werden. Kleine Pflichten gegenüber dem Körper und sei es nur einmal um den Block. Irgendwas Gutes bewirkt es, auch wenn man es nicht sofort spürt. Tief atmen, den Luftstrom durch den Körper fließen lassen, sich vorstellen, dass er alles Böse wegpustet.

Auch ich kenne dieses "Schwindelgefühl", bekomme auch Herzrasen, vermute aber, dass dies auch mit unbewussten Ängsten zusammenhängt.

Allen ein gutes Wochenende mit Sonne drinnen wie draußen! Auch die Sonne ist noch schwach und müde, ich freue mich so sehr auf den Frühling - wir werden aufblühen. Alle gemeinsam. Das wünsche ich uns allen!

Herzlichst
Konstanze

P.S. Ich habe einen Grund zur Freude. War gestern bei meinem Frauenarzt und er war sehr zufrieden. Er ging liebevoll mit mir um, das Gespräch war ausgesprochen gut und wohltuend, klärend und informativ. Meine operierte Brust ist viel weicher geworden, ich massiere sie 3x tgl. mit Johanniskrautrotöl, auch die Narbe in der Achsel und die Innenseite des Oberarmes. Tut sehr gut.
Meine Gürtelrose quält mich noch ab und zu ganz gemein, aber auch das wird vergehen. Bammel habe ich vor etlichen Zahnarztterminen, komisch, dass man nie zur Ruhe kommt...
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  #11  
Alt 07.02.2003, 14:56
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Standard Bestrahlungen

Hallo,
auch ich bin mit einer BET operiert worden(brusterhaltende Therapie) habe 6 Kurse CMF und 28 x Bestrahlung im Sandwichverfahren hinter mir. Ich war die ganze Zeit krankgeschrieben, weil die Chemo doch nicht spurlos an "Frau" vorüber geht. Op im Dezember, erster Arbeitstag 02.10 im folgenden Jahr.
Mir hats gut getan.

Liebe Grüße
Maryjoe(Marlies)
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  #12  
Alt 07.02.2003, 17:24
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Standard Bestrahlungen an Maryjoe (Marlies)

Hallo,
mir geht es ähnlich, bin auch BET operiert worden, hatte
dann zwei Mal Chemo mit Novantron, dann Bestrahlungen - bis
jetzt 22 - muss also noch 6 x bedstrahlt werden, evtl. folgen
noch 5 Boost-Bestrahlungen, das hängt jedoch davon ab wie ich
die Bestrahlungen vertragen habe. Danach soll ich noch vier Mal
Chemo bekommen. Vor der Chemo habe ich am meisten Angst, weil es
mir nicht sonderlich gut ging.

Können Sie mir sagen, was für eine Art von Chemo Sie erhielten?
Bei mir sind die Haare bis jetzt nicht ausgegangen, aber vielleicht kommt das dann nach der 3. Bestrahlung.

Hatten Sie einen Port ?

Würde mich sehr freuen von Ihnen zu hören und wünsche Ihnen
ein schönes Wochenende.

Liebe Grüsse
Carla
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