Nicht aufgeben!

[gittizohmann]

Ich lese seit Monaten in diesem Forum und nun bin ich erstmals so ratlos, dass ich hoffe hier Hilfe zu finden!
Meine Mama hat EK, Figo IV. Die Diagnose wurde im Juli gestellt und nachdem der Tumor inoperabel war, wurde mit der Chemo begonnen. Nach 3 Zyklen war die Freude groß, der Tumormarker ist von 400 auf 50 gesunken!! Nach CT-Untersuchung hat man sich zur OP entschlossen. Das war vorgestern. Nach einem Tag voller Angst und Nervosität sind wir am Abend ins Spital gepilgert. Sie war natürlich noch sehr benommen, aber doch froh, dass alles vorbei war. Gestern dann die niederschmetternde Nachricht. Es wurde nichts gemacht, da der Tumor an so ungünstiger Stelle zwischen Eierstock und Darm liegt, dass ein künstlicher Darmausgang hätte gemacht werden müsste und das wollte der Arzt nicht, da sie so gut auf die Chemos angesprochen hat und er meint, dass alleine dadurch eine Tumorverkleinerung möglich sein wird. Gleichzeitig hat er aber gemeint, dass er überhaupt nicht mehr operieren wird, da das zu kompliziert ist. Sollen wir eine zweite Meinung einholen? Wenn sie so gut auf die Chemos anspricht, müsste doch nach Ende der Therapie eine OP möglich sein! Weiß jemand im Raum Wien Spezialisten, an die wir uns wenden können? Ich hoffe so auf Eure Hilfe!

[frieda3]

liebe gitti,
aber selbstverständlich gebt ihr nicht auf. auch bei mir galt ein zweites rezidiv als nicht bzw. schlecht operabel, weil es am darm und an der aorta lag. deshalb stellte man mich einem radiologen vor. das rezidiv wurde bestrahlt (und da ist sehr viel möglich) und nun ist seit ca. 3 jahren der tm auf 11. ich will dir bewusst hoffnung machen. da ich aber in der brd im ruhrgebiet lebe, weiß ich nichts über österreichs möglichkeiten. aber in der nähe eurer hauptstadt müsste doch eine gute möglichkeit des bestrahlens sein. ich habe es hier ambulant durchgeführt. holt euch unbedingt eine zweite meinung ein. es lohnt sich. viel hoffnung und erfolg wünscht
frieda3

[Lydia K.]

Hallo und guten Abend,
bitte holt euch eine zweite Meinung. Verschenkt nicht soviel Zeit mit langen Überlegungen. Eine Zweitmeinung schadet überhaupt nicht, im Gegenteil! Schaut nach, wo ein Krebszentrum ist (heißt so in Deutschland und "beherbergt" unterschiedliche Spezialisten, die alle zusammen an der Therapie und evt. Operation beteiligt sind). Sucht euch Spezialisten, die schon öfter Eierstockkrebs operiert und behandelt haben. Die findet ihr, wenn du bei Krankenkassen, Krebsinformationsdienst usw. nachfragst. Ist zumindest in Deutschland so. Schaut auch nach, wie oft solche OPs im jeweiligen Krankenhaus gemacht werden.
Es ist so wichtig für den späteren Verlauf der Krankheit.
Viel Glück und ich drück die Daumen,
Lydia

[Claudia55]

Hallo Gitti, ich sehe das auch so wie meine Vorschreiberinnen. Holt euch eine Zweit- und wenn des sein muss Dritt- und Viertmeinung. Nicht aufgeben!!!!

LG Claudia

[gittizohmann]

Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte! Ich habe bereits im AKH Wien einen Termin ausgemacht und eine Bekannte von mir, die dort arbeitet wird sich auch umhören, um ev. einen Spezialisten zu finden! Es ist schon schön, wenn man irgendetwas tun kann! Meiner Mama geht es 2 Tage nach der (überflüssigen) OP schon wieder recht gut und sie lacht auch schon wieder!
Momentan will sie von einen weiteren OP zwar gar nichts hören, aber sie will sich auch eine zweite Meinung anhören. Immerhin!

[melsta]

Hallo Gitti,
auch ich denke, dass eine zweite (wenn nötig auch eine dritte Meinung) das Beste ist, was Ihr hier machen könnt. ICh drücke Euch die Daumen - herzlichst - melanie