Unglücklich mit ungleichem Aufbau

[Helly Hansen]

Hallo zusammen,

ich habe lange hier im Forum nichts mehr geschrieben und möchte mich heute dennoch an Euch wenden. Mein beidseitiger Brustaufbau mit Silikonimplantat (Dezember 2008 und Juni 2009) ist nun abgeschlossen und die linke Seite ist eine Körbchengröße kleiner als die Rechte, obwohl in beiden 180 cc Füllmenge sind. Unterwäsche passt mir nur noch einseitig (BH schlägt Falten) und auch in meiner übrigen Kleidung - egal ob eng anliegend oder weit - sieht man den Unterschied für meine Begriffe deutlich. Mich belastet das, zumal die rechte Brust schön gewölbt und die linke einfach nur platt ist. Außerdem fehlt am äußeren Rand der linken Seite ein Stück, will heißen, dass das Implantat zu schmal ist. Als der Expander noch drin war (250 ml) sah es - trotz der Überdehnung - wesentlich gleichmäßiger aus. Mit dem Operateur (Chefarzt der plastischen Chirurgie) konnte ich noch nicht sprechen, lediglich mit seiner Assistenzärztin, die sich dazu nicht geäußert hat. Was kann ich tun? Hat man Anspruch auf eine Korrektur (Eine OP steht ohnehin noch wegen der Mamillen-/Areolarekonstruktion aus)? Kann ein Implantattausch und die restliche Rekonstruktion in ein und der selben Operation durchgeführt werden? Zahlt dies die Krankenkasse oder muss ich den Implantatwechsel und eventuelle Folgekosten selbst? Fragen über Fragen. Wenn jemand etwas zum Thema beitragen kann, wäre ich sehr froh.

Hintergrund: DCIS, beidseitige Mastektomie, keine Bestrahlung, keine Chemotherapie

Grüße an alle
Helly

[vicky-marie]

Hallo Helly,

leider kann ich Dir auf Deine Fragen keine Antwort geben da ich es noch vor mir habe. Aber ich hätte da Fragen an Dich. Darf ich wissen 180 cc was das für eine Körbchengröße entspricht? Mein Expander ist mit 310 ml gefüllt und geplant ist ein volles B und die andere Seite wird reduziert da ich dort noch drei Stellen habe die raus müssen. Allerdings gibt man mir als keine Antwort was für eine Größe das Silikonimplantat haben wird was muß denn abgezogen werden da der Expander ja mehr gefüllt sein muß als das endgültige Implantat? Haben Deine Ärzte sich vorher festgelegt oder Dich näher aufgeklärt?

Lieben Gruß
vicky-marie

[Eli01]

Hallo Helly,
ich kann gut verstehen, dass du unglücklich über deine unterschiedlichen Brüste bist...
Ich habe 2007 rechts einen Aufbau mit Silikon machen lassen und die linke Seite "liften" lassen. Zunächst war ich auch sehr enttäuscht, da ich auch fand, dass die Brüste von der Größe unterschiedlich sind, und ich vorher mehrfach gesagt hatte, dass mir die Größe (kleines B) egal sei, aber dass ich symmetrische Brüste haben möchte...Ja, das hat nicht wirklich richtig geklappt. Wie oft habe ich mir anhören müssen, dass kaum eine Frau gleichgroße Brüste hat, hat mir nicht geholfen, dafür sollte ja die OP gut sein.
Bei mir hat sich im Laufe der Zeit entweder die "Silikonbrust" noch verändert, sie ist auf alle Fälle weicher geworden; oder ich guck nicht mehr so genau hin, inzwischen stört es mich kaum noch.
Du solltest auf jeden Fall nochmal mit den Ärzten sprechen, im Notfall auch einen 2. Arzt (vielleicht einen plastischen Chirugen) aufsuchen, du hattest ja keine Bestrahlung, wenn ich das richtig verstehe, da kann man doch problemloser nochmal operieren. Ich war damals OP-müde und man sagte mir, die bestrahlte Brust würden sie ungern nochmal öffnen, da waren die Docs wohl froh, wenn sie gut verheilt...
Liebe Grüße, Eli

[Susi04]

Hallo Helly

Es ist sehr schwierig beide Seiten gleich zu formen

Ich habe links einen eigengewebe Aufbau und rechts Silikon.
Schon vor der OP hat man mir gesagt, dass es unmöglich ist beide Seiten identisch zu gestalten, es wird immer Unterschiede geben.

Bei mir ist die Silikonseite deutlich kleiner, nach außen sieht es auch so aus, als ob ein Stück fehlt.
Mein Brustmuskel war so straff, dass die geplante Implantatgröße absolut nicht ging.
Während der OP wude ein deutlich kleineres Kissen gewählt.

Ok, dass Ergebnis könnte besser sein, aber ich habe auf gut deutsch "die Schn.....voll"

5 Op's mit insgesamt fast 13 Stunden OP Zeit reichen mir.
Ich habe es so akzeptiert, wie es ist.

So lange ich keine Probleme habe, bleibt alles wie es ist.

Liebe Grüße
Susi

[tasajo]

helly,
du musst unbedingt bei deinem operateur vorstellig werden!!
eine runde u eine platte brust sind bei beidseitiger silikoneinlage nicht duldbar!
aber der opertateur sollte dir genau erklaeren, warum das ergebnis so unterschiedlich geworden ist.
wenn der aesthetische aspekt so unerheblich ist, dann weiss ich nicht, wozu die plastische chirurgie ueberhaupt hinzugezogen wird......

glg u halt uns auf dem laufenden

[Karin55]

Hallo Helly,

ich hatte einen beidseitigen Brustaufbau aus Eigengeweben (S-Gap-Flap) in Berlin und die OP war aufwändig und risikoreich. Leider ist das ästhetische Ergebnis nicht gut, vor allem ist die rechte Brust deutlich kleiner als die linke. Ich habe mich schon schwarz geärgert, dass ich überhaupt den Eingriff gewagt habe, denn bei Eigengewebsrekonstruktion wird immer ein anderes Körperteil stark beschädigt. Damals hatte ich noch Illusionen, es würde alles so werden wie früher.

Insofern bist du mit den Silikonimplantaten noch in einer guten Situation, weil dieser Eingriff noch am Mildesten ist von allen Rekonstruktionen. Ich bin mir beinahe sicher, dass der Chirurg eine "Nachbesserung" durchführen muss. Und da du durch die Mamillenrekonstruktion sowieso unter Vollnarkose bist (kommt drauf an, was gemacht wird), kann er auch gleich ein Implantat austauschen. Natürlich müssen auch die Gegebenheiten stimmen, Gewebe, Hautbeschaffenheit usw. Ich würde das fordern und besprechen.

Ich trage jetzt auf der rechten Seite eine kleine Teilprothese, die die Optik ganz gut ausgleicht. Jedenfalls habe ich die Nase voll von den Versprechen, die die Chirurgen machen. Meiner wurde bei meinem zaghaften Veto, dass ich gar nicht so zufrieden sei, richtig pampig.

Alles Gute

Karin

[Helly Hansen]

Hallo alle zusammen,

ich danke Euch ganz herzlich für Eure Antworten, die mir wirklich geholfen haben. Gerne werde ich Euch auf dem Laufenden halten, wie die Geschichte weiter ging. Ich habe jedenfalls für nächste Woche einen Termin mit dem plastischen Chirurgen, der dieses Mal hoffentlich länger als 2 Minuten dauern wird.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Euch
Helly

[Evche]

Hallo,

auch meine Brüste sind seit dem Aufbau und Gewichtszunahme unterschiedlich groß. Da ich nicht das Risiko einer erneuten OP eingehen will, helfe ich mir seit einigen Jahren mit Push-Up-BHs. In einem Körbchen ein Kissen, das andere pur. Bekleidet sieht man keinen Unterschied. Da es mittlerweile auch schöne Bikinis mit Push-Up-Oberteilen gibt, habe ich null Probleme.

Viele Grüße vom Evche

[Lena2]

Hallo Helly,

ich kann Dir das sehr gut nachempfinden. August 2006 hatte ich eine beidseitige Mastektomie und März 2007 habe ich die Expander eingesetzt bekommen und wurde auf 550 ml "befüllt".
Der Oberarzt der mich sehr gut betreut und beraten hatte, wechselte zu einem anderen Krankenhaus und ich auch.

Es war leider die falsche Entscheidung.
Dezember 2007 wurden dann die Implantate eingesetzt, mit gleichzeitiger Rekonstruktion der Mamillen (Hautentnahme aus der Leiste). Leider operierten mich Ärzte, mit denen ich zuvor noch nie ein Wort gewechselt hatte....weil der Chefarzt ernsthaft erkankt war und man mich vor der OP nicht darüber informiert hatte. Ich wäre noch aus dem OP geflüchtet.

Demnach fiel das Ergebnis auch aus!!!! Silikoneinlagen nur 390 ml, anstatt 490 !!!, das muß man sich erstmal weg tun und dann die Rekonstruktion der Mamillen war mehr als schlecht. Der Oberarzt entließ mich dann mit den Worten: Sie hatten doch wohl nicht vor zukünftig OBEN OHNE an den Strand zu gehen?
Wäre ein Thema für eine Zeitung gewesen.

Nach Gesundung des Chefarztes begann der Marathon, aber Juli 2008 wurden die Implantate wieder entfernt und man versuchte zu retten was zu retten war.
Sie hatten es der Krankenkasse gegenüber so deklariert, dass ich das Implantat nicht vertragen habe. Ich hätte klagen können, hatte mit der Krankenkasse auch schon Rücksprache genommen, aber mir fehlte dazu leider die Kraft, die ich Dir aber wünsche. Die Kasse hat die Kosten übernommen.

Frage,frage,frage und frage ob sie einem alten Fisch das Schwimmen beibringen wollen? Das war meine Frage, denn ich war mehr als gut informiert vor der OP.

Ich will Dich nicht beunruhigen, aber wir wissen alle wie eine gute Rekonstruktion aussehen kann- nicht muss. Die Rekonstruktion der Mamillen würde ich nicht mehr in einer OP machen lassen, ich tat es um eine Narkose zu sparen. Da zuvor die Implantate kleiner waren sind die Mamillen nach dem größeren Implantat nicht an der Stelle wo sie hingehören.

Bis dato hatte ich immer sehr gute Gespräche mit den Ärzten und fühlte mich auch verstanden, bis auf diesen einen Menschen, der noch viel an sich arbeiten muss.

Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Gespräch mit den Ärzten und nehme Dir bitte eine Vertrauensperson mit, das habe ich im Anschluss nur noch gemacht. Vier Ohren hören mehr als zwei.

Viele liebe Grüße

Magdalena

[Helly Hansen]

Hallo,

danke an alle für Eure Meinung zum Thema.
Ich habe heute einen Termin im Krankenhaus und bin etwas nervös. Da der Chirurg nicht sehr gesprächig ist, hoffe ich trotzdem, dass er ein Einsehen hat. Da die Operation nur nach vorheriger Kostenzusage der Krankenkasse durchgeführt wird, bin ich auf die Begründung für den erneuten Eingriff gespannt. Eine gleichzeitige Durchführung mit der Mamillenrekonstruktion ist offenbar nicht immer empfehlenswert, oder?

Heute Nachmittag weiß ich mehr. Ich werde Euch berichten.

Viele Grüße an alle und Dir Erika ein gutes Ergebnis.

Helly

[Helly Hansen]

Und so ging es weiter...

Ich hatte am Donnerstag das Arztgespräch. Er meinte, dass die Implantate rechts und links die selbe Größe hätten und dass der Mensch von Natur aus nicht symmetrisch wäre. Dem stimme ich zu, jedoch finde ich eine Körbchengröße kleiner einfach zu viel. Es kann ja nicht sein, dass ich den Unterschied jetzt mit einer Prothese im BH ausgleichen muss, wenn ich nicht möchte, dass es auch anderen auffällt.

Er sagte weiterhin, dass ich erst mal den Heilungsverlauf abwarten müsse, um zu sehen, ob die Tasche, die durch den Expander geschaffen wurde, sich noch zusammen zieht. In der Regel würde sich um Implant auch ein Kapsel bilden, die das Implantat etwas zusammen drückt und somit noch etwas kompakter macht, so dass die Brust nicht mehr so flach aussieht. Ist das so? BEkommt man dadurch mehr Volumen? Ich dachte, das macht die Brust eher kleiner?

Zu guter letzt kam dann noch der wohl gemeinte Rat, ich solle mich nicht verrückt machen und erst einmal abwarten. Außerdem sollte ich doch froh sein, dass ich gesund bin. Da für mich die Mamillenrekonstruktion frühestens in einem halben Jahr ansteht, und sich bis dahin das jetzige Ergebnis noch verändern kann (OP war Mitte Juni), lasse ich mir Zeit mit der Entscheidung - gegebenenfalls muss das Implantat dann durch ein etwas größeres/höheres ersetzt werden, was hoffentlich keinen Einfluss auf die Mittigkeit der - in der selben OP - noch zu rekonstruierenden Mamillen haben wird.

Im Nachhinein betrachtet hatte ich das Gefühl, dass der Arzt dachte, dass ich sofort etwas korrigieren möchte, was ja nicht der Fall ist. Mein Ziel ist es "lediglich", mich auf lange Sicht mit meinem veränderten Körperbild, was auch mit Kleidung für andere sichtbar ist, wohl zu fühlen. Abgesehen davon, dass es an Volumen fehlt, ist das Implantat seitlich auch nicht breit genug, so dass es komisch aussieht, wenn mein Brustkorb einseitig noch circa 5 cm weiter geht ohne dass dort noch Brust ist. Momentan passen mir keine BH's, und ich fühle mich auch in Kleidung unwohl. Das Thema ist für mich also noch nicht abgeschlossen.

Viele Grüße an alle und schon im voraus danke für Eure Meinungen und Erfahrungen

Helly

[Eli01]

Liebe Helly,
die Argumente von deinem Arzt hören sich echt komisch an...klar hat kaum eine Frau symmetrische Brüste, aber du hast dich doch operieren lassen, damit´s symmetrisch wird, oder??? Das Argument hat mich damals auch wirklich geärgert. Bei mir ist die Rekonstruktion inzwischen über 2 Jahre alt und auch nicht wirklich geglückt, mich haben ja schon Radiologen entsetzt gefragt, wer denn da operiert hat!
Dein Arzt hat Recht, da verändert sich noch einiges im Verlauf. Die Seite mit dem Implantat ist weicher geworden, aber nicht größer (wie denn auch?). Und was sich noch geändert hat, ich hab mich mehr dran gewöhnt.
Was ist das für ein Arzt, ein "normaler" Gynäkologe oder hat er auch plastische Chirugie gelernt? Das wäre meine nächste Adresse, wenn ich nochmal operiert werden müsste. Vielleicht hast du noch Kraft, dir von einem zweiten Arzt eine Meinung zu holen? Ich hatte damals keine Lust mehr auf Ärzte und war frustriert, hoffentlich geht´s dir da besser!
Ganz lieben Gruß, Eli

[Kellerkind]

Hallo Ihr Lieben,

hätt ich das mal eher gelesen hier! Nun war ich heute beim Plastiker zur OP-Vorbereitung und ich weiß nur, texturiert, tropfenförmig.

Er will mir auch nun das kleinere Implantat zum Ausgleich der gesunden Seite auch UNTER den Muskel legen, wie bei der Expander-Seite. Meint, das hätte ein besseres kosmetisches Ergebnis, weil man das Implantat dann nicht durch die Haut durchsieht.
Gut, daß ich das hier las, so konnt ich fragen.

Stellt sich nur die Frage, Wer bezahlt die Angleichung der gesunden Seite? Die KK? Werd mich informieren..............................
Wie wars bei Euch? Bin DAK.

Danke und lieben Gruß

[Kellerkind]

Ihr lieben Kapselexpertinnen,

mein Doc sprach noch von einer Kapselkontraktion, die im schlimmsten Falle auftreten kann. Ist es richtig, wenn ich darunter das Zusammenziehen der Kapsel unter Verhärtung verstehe?

Erika,

hattest Du die jetzigen Implantate unter den Muskel gelegt bekommen MIT oder OHNE Expander?

Mein Expander ist jetzt soooo hart, daß es im Achselbereich schmerzhaft wird. Aber es sind ja nur noch 2 Wochen, das halt ich noch aus.

Schönen Abend und lieben Gruß,
die Wartende

[urlaub]

Hallo,
kurz zur Geschichte: Ablatio 2007, Expander November 2008, Silikonimplantat April 2009, Austausch gegen andere Silikonform und Anpassung der gesunden Brust November 2009.Stehe nun vor dem Problem, dass die angepaßte Brust trotzdem noch so viel größer ist, dass ich zur Zeit immer noch eine dünne Ausgleichseinlage trage und nicht "von der Stange" kaufen kann. Ich hatte nach der OP für mich erst mal entschieden, diesen Sommer damit abzuwarten und dann zu überlegen, ob ich noch mal eine OP möchte. Aber schon jetzt merke ich, dass ich nicht glücklich damit bin. Irgendwie hat man so viel auf sich genommen und lebt trotzdem noch mit einer Einlage. Die OPs habe ich in einem Brustkrebszentrum machen lassen und habe mich bei dem Arzt immer sehr wohl gefühlt und ihm vertraut. Er sagt, dass könne man mit einer letzten weiteren OP richten. Er hat auch gleich nach Abnahme des Verbandes etwas traurig geschaut und sagte: da hätten wir doch noch etwas mehr wegnehmen können. Ich spiele mit dem Gedanken, eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt einzuholen. Andersherum habe ich von einer Bekannten nun erfahren, dass ihr genau das gleiche bei einem plastischen Chirug aus Düsseldorf geschehen ist, der schon sehr bekannt- auch hier im Forum - für seine gute Arbeit ist. Bin nun etwas verunsichert und auch einfach traurig, dass es immer noch nicht "erledigt" ist und dieser Sommer wieder nur "geschummelt " werden muß. Was habt ihr für Erfahrungen bzg. Nachbesserungs- OP`s. Kommt es sehr häufig vor.
Doro