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  #1  
Alt 15.01.2006, 16:32
Riki60 Riki60 ist offline
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Frage Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo,

nachdem bei mir im Dezember 2004 Brustkrebs diagnostiziert wurde, bekomme ich nun nach Chemo und Bestrahlung Femara als Hormontherapie. Da mein Östrogenspiegel aber trotzdem wieder anstieg, habe ich vor kurzem die Eierstöcke entfernen lassen. Nun habe ich mit meinem Frauenarzt über den Einsatz von Bisphosphonaten gesprochen, um das Risiko von Knochenmetastasen und Osteoporose zu reduzieren. Was für Informationen habt ihr darüber, welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Riki
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  #2  
Alt 15.01.2006, 17:02
Benutzerbild von Mice
Mice Mice ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo Riki,

erstmal herzlich willkommen im Forum!

Ich bekomme seit September 2004 Bisphosphonate (Bondronat) als Infusion alle 4 Wochen. Zu diesem Zeitpunkt waren bei mir Lymphknotenmetas festgestellt worden und ich hatte auch von den Bisphosphonaten als adjuvante Thera gelesen. Mein Onkologe wollte sie mir zunächst nicht geben. Bei einer Knochendichtemessung stellte sich aber heraus, dass meine Knochendichte grenzwertig war, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Anti-Hormon-Thera bekommen hatte. Da ich noch eine AHT machen sollte, war der Einsatz von Bondronat keine Frage mehr.

Ich vertrage die Thera ziemlich gut. Manchmal habe ich an den folgenden Tagen Knochen- und Muskelschmerzen, die sind aber nicht so schlimm.

Wichtig ist bei Infusionen, dass sie lange genug laufen, weil sonst die Nieren stärker angegriffen werden. Es gibt sie aber auch als Tabletten.

Es gibt mittlerweile gute Erfahrungen mit Bisphosphonaten zur Verhinderung von Osteoporose und Knochenmetas, darum würde ich diese Chance nutzen!

Ich wünsche dir alles Gute,
Mice
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  #3  
Alt 15.01.2006, 17:19
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo Riki,

ich gabe da voll und ganz Elisabeth Recht.
Ich habe vor einigen Tagen jemanden hier im Chat gesprochen, der mir erzählt hat dass er Nekrose am Unterkiefer hat und ihn der halbe Unterkiefer entfernt werden musste weil er Kieferknochennekrose von Biosphanaten bekommen habe. Frag vor der Behandlung auch mal deinen Zahnarzt, was er davon hält.

Ansonsten kann ich nichts von mir selber dazu sagen, da meine Knochendichte trotz Chemos und Wechseljahre in der Norm ist.

Viele Grüsse
Rubbelmaus
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  #4  
Alt 15.01.2006, 17:43
TP TP ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo Rubbelmaus,

weisst etwas Näheres über das Präparat, was diejenige, die Du erwähnst, bekommen hat?

Ich nehme seit zwei Jahren Bonefos adjuvant. Irgendwann muss ich damit rechnen, dass an den Zähnen etwas mehr gemacht werden muss. In der adjuvanten Situation wäre es mehr als doof eine Kiefernekrose zu bekommen...

Viele Grüße,
TP
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  #5  
Alt 15.01.2006, 17:58
Benutzerbild von Mice
Mice Mice ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo Rubbelmaus und Elisabeth,

ich schließe mich TP´s Frage an! Ich muss mal wieder zum Zahnarzt und habe jetzt Bammel gekriegt. Von dem Zusammenhang habe ich nämlich auch noch nie gehört. Habt ihr noch mehr Infos zu diesem Thema?

Liebe Grüße, Mice
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  #6  
Alt 15.01.2006, 18:10
Benutzerbild von Rubbelmaus
Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo TP und Mice,

leider weiss ich nicht mehr den Namen des Chatters. Aber fragt doch mal Gitti2002 unsere Mod, vielleicht weiss sie noch Näheres.
Ich wusste damals bei dem Chatgespräch auch noch nie etwas davon gehört und bekam daraufhin diesen Link, damit ich mich schlau machen konnte.
www.akdae.de unter Arzneimittelrisiken. Da ist ein Beitrag " Biosphonate und Knochennekrosen" drin.

Ich hoffe, dass ich euch helfen konnte.

Grüsse
Rubbelmaus
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  #7  
Alt 15.01.2006, 18:17
Benutzerbild von Heike60
Heike60 Heike60 ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo zusammen,

Ich bekomme seit November 2004 Zometa. Nun schickt mich mein
Onkologe zum Zahnarzt zum röntgen. Er hat in der letzten Zeit ganz
gehäuft mit diesen Kiefernekrose zu tun. Jetzt lässt er bei jeder
Patientin erst abklären ob mit dem Kiefer alles in Ordnung ist.
Diese Nekrose soll nach seinen Aussagen nur den Unterkiefer
betreffen - bin mal gespannt was die Untersuchung ergibt -
Probleme hab ich zwar nicht aber ich denke auch Vorsicht ist
die Mutter der Porzelankiste. Denn so etwas brauchen wir ja
nicht auch noch dazu.
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  #8  
Alt 15.01.2006, 19:33
TP TP ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo zusammen,

was mich sehr wundert, ist die Tatsache, dass Bisphosphonate schon sehr lange in der Anwendung sind und dass man lange Zeit von dieser Nebenwirkung nichts gehört hat. Vielleicht liegt es an einer Kombination mit anderen Medikamenten? Gibt es dazu Erkenntnisse?

Außerdem habe ich gehört/gelesen, dass es nur die intravenös verabreichte Bisphosphonate betrifft. Und, dass es sich auch um die Stickstoffhaltigen Bisph. handelt. (Clodronat - Ostac und Bonefos - sollte es angeblich nicht betreffen; Clodronat ist kein Stickstoffhaltiges B.)

Ich bin dankbar für alle Infos.

Viele Grüße,
TP
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  #9  
Alt 15.01.2006, 23:21
Eva B. Eva B. ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo,
ich nehme Bonefos adjuvant und komme normalerweise gut damit zurecht. Da ich aber im Moment Magenprobleme habe, lasse ich es mir zweimal als Infusion geben. Danach werde ich es wieder als Tablette nehmen. Ich finde es gut, dass der Frauenarzt es dir verschreiben will.
Alles Gute
Eva
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  #10  
Alt 16.01.2006, 09:13
Brigitte H. Brigitte H. ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo,

seit 2 1/2 Jahren nehme ich Bisphosphonate (Bonefos) in Tablettenform ein (1600 mg täglich). Ich vertrage sie sehr gut und habe keine Beschwerden.

Auf dieser Webseite kann man Details zur Kiefernekrose nachlesen:

http://www.cgg-mannheim.de/publikationen/diel.php

Gruß
Brigitte H.
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  #11  
Alt 16.01.2006, 18:49
Delaila Delaila ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo,
ich bin im Juni 04 an Brustkrebs erkarnkt und war zu dem Zeitpunkt 34 Jahre alt. Ich nehme seit ca. einem Jahr Bondronat 50 mg adjuvant in Tablettenform.
Ich vertrage sie sehr gut und bin der Meinung, dass dieses Medikament in Tablettenform nicht zu den unerwünschten Nebenwirkungen der Kiefernekrosen führt. Die Einnahme ist etwas umständlicher und das Präparat ist sehr teuer, ca. 1023 Euro. Aber ich hatte zum Glück keine Probleme es verschrieben zu bekommen. Allerdings als Infusion wollte mir meine Frauenärztin es auch nicht verschreiben. Im Nachhinein bin ich auch ganz froh darüber.
Viele Grüsse
Delaila
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  #12  
Alt 17.01.2006, 10:24
Riki60 Riki60 ist offline
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Frage AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo,

erst einmal vielen Dank an alle die geantwortet haben und für die hilfreichen Informationen.

Dadurch ergeben sich aber für mich ein paar neue Fragen. Da ich die Bisphosphonate adjuvant nehmen würde und es offensichtlich das Risiko der Kiefernekrose gibt, frage ich mich, was ich durch die Bisphosphonate gewinne. Kennt ihr Studien, die sagen, dadurch reduziert sich das Risiko für Knochenmetastasen um x Prozent? Und bezüglich Osteoporose, ich bin jetzt 45, da sind andere Frauen ja auch schon in der Menopause. Gibt es Gründe, warum ich deshalb die Bisphosponate nehmen soll, ist mein Osteoporoserikio wegen Brustkrebs/Chemo/... höher? Soll ich eventuell erst eine Knochendichtemessung machen? Viele Fragen, ich weiß.

Vielen Dank,
Riki

Geändert von Riki60 (17.01.2006 um 10:56 Uhr)
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  #13  
Alt 17.01.2006, 10:43
Benutzerbild von Martha
Martha Martha ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo ihr Lieben,
ich habe keine Bisphosponate bekommen und große Probleme mit meinem Unterkiefer. Es fing alles nach der Chemo an. Vorher bin habe ich keine großen Probleme an meinen Zähnen gehabt. Seit fast 3 Jahren habe ich eine chr. Osteomyelitis ( Knochenmarkentzündung ). Manchmal glaube ich es hängt mit der Chemo und der daraus resultierenden Abwehrschwäche zusammen.

Gruß Martha

Geändert von Martha (17.01.2006 um 12:21 Uhr)
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  #14  
Alt 17.01.2006, 11:10
Riki60 Riki60 ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo Elisabeth,

Östrogenspiegel wurde bei mir ganz normal im Rahmen der Blutwerte gemessen. Hat mich nichts extra gekostet, wurde von der Kasse bezahlt. Im Zweifelsfall könnte ich aber schon mal nachfragen, was das kostet.

Ja, mein Tumor ist hormonabhängig (HER-2neu ist 3). Und Lymphknoten waren zum Glück keine befallen, nur die Lymphbahnen direkt in der Brust.

Grüße,
Riki
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  #15  
Alt 17.01.2006, 15:22
Eva B. Eva B. ist offline
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Standard AW: Bisphosponate zur Prävention vor Knochenmetastasen?

Hallo,
zur Wirkung von Bonefos oral
http://www.prnewswire.co.uk/cgi/news/release?id=124390
Nach Auskunft von Prof. Diel treten dabei die Kiefernekrosen und Nierenprobleme nicht auf. Wenn es adjuvant genommen wird, sollte man auch Calcimagon nehmen.
Wenn du Her2neu 3+ hattest, wirst du doch auch Herceptin bekommen?
Alles Gute
Eva
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