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  #16  
Alt 23.09.2008, 06:15
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Hallo Winnetou,
wie Du bei der lieben Ina lesen kannst, hattest Du ja wohl, die für Dich richtige Therapie- freue mich für Dich, daß diese so schnell ein gutes Ergebnis gebracht hat.
Alle 3 Monate diese Kontrollen - ja,so geht es mir auch.
Meine Lymphknoten sind aber nicht tastbar - ich muß mich auf Magen- & Darmspiegelungen freuen, und das die bildlich zeigen, daß die Viecher sich nicht vergrössern.
Wie Du ja siehst, sammele ich dafür "positive" Gedanken.
Weil jeder der hiermit kämpft, auch mit der Angst lebt, es kommt wieder und nochmal zur Therapie.
Wenn Du schreibst, "etwas sanftere Therapie" , hast Du diese Therapie wohl recht gut verkraftet?
Dann hast Du einen Grund weniger, diese zu fürchten.
Hoffe auch Dir helfen diese Blickwinkel, damit gut um zu gehen.
Viel Glück weiterhin, wünscht
Speedy
__________________
NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007
lange partielle Remission 08 (watch & wait)
2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
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  #17  
Alt 23.09.2008, 14:52
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Erzangie Erzangie ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Hi Speedy,
da ich heute wieder grünes Licht für meine "lange Phase der Freude" bekommen habe, ist mir zum watch & wait noch ein weiterer Gedanke gekommen: Das Leben hat für mich eine andere Qualtität bekommen. Dieser deutliche Hinweis auf die Begrenztheit des Lebens führt jedenfalls bei mir dazu, dass ich die Zeit, die ich habe, viel bewußter spüre. Ich lebe natürlich nicht ständig mit dem Gedanken an Krankheit und Tod, aber der Dreimonatsrhythmus ruft mir schon immer wieder in Bewußtsein, dass es mit Friedefreudeeierkuchen ganz plötzlich vorbei sein kann (nicht nur wegen Krebs). Umso dankbarer bin ich für jeden einzelnen Beschwerdefreien Tag. Ich minimiere bewußt die Dinge, die mich ärgern könnten, sehe manches gelassener. Manches, nicht alles ;-)

Ich kann mich jetzt schon auf Weihnachten freuen... und auf Halloween und St. Martin mit den Kindern. Ich bin dafür so dankbar.
Ich wünsche allen hier ganz lange watch& wait Phasen. Oder dass dem Krebs ganz der Garaus gemacht werden kann!

Liebe Grüße

Erzangie
__________________

Angie

Nodales Marginalzonenlymphom
Stadium 3A
Diagnose 6/08 (endlich)
Therapie: watch and wait
ab 4.Oktober 2010 STIL-Studie
6x R-Bendamustin + 2x R
KOMPLETTE REMISSION 05/11
Erhaltungstherapie 2 Jahre Rituximab



Panta rhei
...Alles fließt und nichts bleibt; es gibt nur ein ewiges Werden und Wandeln...
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  #18  
Alt 23.09.2008, 15:26
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Liebe Erzangie,
freue mich für Dein "grünes " Licht.
Auch Deine Gedanken sind genau richtig für meine Sammlung!
Danke dafür!
Gruß Speedy
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  #19  
Alt 23.09.2008, 21:43
winnetou winnetou ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Hallo Struwwelpeter, Hallo Speedy,

meine dicken Lymphe sind schon vor der geplanten Chemo kleiner geworden. Deswegen gab es auch keine Chemo. Hystologische Befunde (Schnellschnitt und Untersuchung am Lymphknotenregister in Würzburg sagen NHL der B-Zell-Reihe, ...follikuläres Lymphom Grad 2).
Für mich erstmal ein Grund zur Freude, keine Chemo und der dicke Lymph ist nicht mehr tastbar. Meine Arzt sagt, die Krankheit ist da, hat sich aber zurückgezogen. Ich muß damit rechnen, dass NHL mir jederzeit wieder Probleme machen kann.

Ich hab gelesen, das ein Viertel der Betroffenen das gleiche erleben wie ich. Aber leider stand nicht dabei, wie lange dieser Zustand anhalten kann. Wäre ja auch unseriös.

Aber ich wüsste natürlich schon gern, ob hier jemand ist, der das schon mal erlebt hat.

...ich wollt noch was zu dem Beitrag von Erzangie schreiben. Ich geniesse die schönen Dinge des Lebens auch viel satter und intensiver. Ich hab einen kleinen Gemüsegarten, der wurde dieses Jahr sorgfälltiger als sonst angebaut, Freizeitsachen, Wochenenden wurden intesiver geplant und genossen, aber leider auch Ärger kommt härter bei mir an.

Viele Grüsse Winnetou
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  #20  
Alt 23.09.2008, 22:03
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Zitat:
Zitat von winnetou Beitrag anzeigen
Hallo,
Es sollte Chemo CHOP geben...dann doch etwas sanfter Retuximap und Betamoustin.

Hallo Winnetou!

Bendamustin, war das gemeint? Bitte, das ist eine Chemo, die hattest Du doch, oder ..............?



...ich hatte aber keine Chemo...aber die dicken Lymphknoten waren vorher einwandfrei nachgewiesen und mit einem mal waren sie weg. Zurückgegangen.

oder habe ich das jetzt komplett falsch gelesen - verstanden ?
Also ich selbst habe eigentlich noch nicht gehört das Lymphome sich von selbst zurück bilden! Habe es allerdings vorhin bei Erzangie auch gelesen! Umso mehr freut es mich für Dich wenn es bei Dir so ist!
Ich finde es gut, dass Du nach diesen Erlebnissen das Leben viel intensiver gestaltest und auch genießt!
Ich hoffe für Dich sehr, dass dieser Stand erhalten bleibt! Warum sich heute Sorgen machen, worauf wir in Zukunft eh keinen Einfluss haben.

Ich wünsche Dir alles Glück der Welt, dass diese Lymphome dort bleiben wo sie sind!


Liebe Grüße und gute Nacht

Ina
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  #21  
Alt 24.09.2008, 18:40
winnetou winnetou ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Hallo Struwwelpeter, hallo alle,
...klar Bendamustin. Es sollte Chemo gemacht werden. Aber die Lymphknoten haben wieder ein normales Maß angenommen.

Zur Untersuchung wurde mir ein Lymphknoten aus der Axelhöhle herausoperiert und ein Schnellschnitt gemacht. Ergebnis: Follikuläres Lymphom.

Eine genauere Untersuchung kam zu dem Ergebnis: Follikuläres Lymphom, (zentroblastisch/zentrocytisches Lymphom nach der Kiel-Klassifikation).

Ergänzende Untersuchungen am Lymphknotenregister in Würzburg bestätigen das Vorliegen....usw.

Ich bin bei vielen Ärzten, weil ich noch andere Krankheiten habe. Ein Arzt zweifelt auch daran, dass ich diese Krankheit habe und meinte ich sei ein medizinisches Wunder. Aber ich habe im Internet etwas gefunden:


http://www.nhl-info.de/exec/start?site=/follikulaeres_nhl/18.htm&check=0


Da steht unter anderem: Bei etwa einem Viertel aller Patienten werden auch spontane Rückbildungen des Follikulären Lymphoms beobachtet. Bei etwa ebenso vielen Patienten entwickelt sich allerdings im Krankheitsverlauf aus der indolenten die aggressive Form des FL.

Ja...das macht mich im Augenblick ganz glücklich... aber die Angst ist immer noch da, aber auch ein kräftiger Hoffnungsschimmer.

Den Hoffnungsschimmer möchte ich gerne weitergeben, wenn es geht. Winnetou
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  #22  
Alt 24.09.2008, 20:20
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Lieber Winnetou,
den Hoffnungsschimmer, können alle hier gut gebrauchen und das "Glücklichsein" hilft bestimmt auch ein ganzes Stück weiter.

Wünsche Dir, daß Du weiterhin soviel Glück hast!
Gruß Speedy
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  #23  
Alt 05.10.2008, 11:34
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Hallo liebe Leute

ich mach mir ja immer wieder so meine Gedanken und zum Thema möchte ich noch nachtragen, dass wenn einer wait and watch bekommt, ist das eine grosse Chance.
Und wer das bekommt, ist wohl auch immer ein wenig Glückssache. Denn inzwischen habe ich mit div. 'Follikullären' gesprochen, und die Onkos gehen da ganz unterschiedlich mit um. Einige hatten erst mal w+w andere (ich auch) bekamen direkt Chemo - und das bei ziemlich gleichem Status. Also auch die Grösse der Lymphome waren durchaus vergleichbar.

Wenn jemand aber das Geschenk w+w hat, dann sollte er sich meiner Meinung nach, nicht darauf ausruhen und nur hoffen, dass es immer so bleibt. Das wäre wie, auf der Bombe sitzen und warten bis sie hochgeht.
Sondern, bedenken, dass das was bisher gelebt wurde, sicher seinen Teil zum Entstehen der Krankheit beigetragen hat. Und es gilt zu ergründen, was man ändern sollte. So tief drinne wissen es sicher die meisten.
Ich habe viel gelesen, Bücher und online Erfahrungsberichte, diejenigen, die lange oder bisher für immer ohne Rezidiv waren, die haben etwas verändert. Das sind unterschiedliche Sachen, die einen haben die Kost umgestellt, andere das Umfeld, wieder andere haben in dieser Zeit alternative Heilmethoden angewandt - da gibt es keine Pauschallösung.

Was ich sagen will: Nutzt die Phase des w+w und findet eigene Wege es zu schaffen. Wartet nicht nur auf Daumen hoch oder Daumen runter vom Arzt...

Alles Gute für Alle
Beate
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  #24  
Alt 06.10.2008, 18:15
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Liebe Beate,
ich zitere:
"Wenn jemand aber das Geschenk w+w hat, dann sollte er sich meiner Meinung nach, nicht darauf ausruhen und nur hoffen, dass es immer so bleibt. Das wäre wie, auf der Bombe sitzen und warten bis sie hochgeht.
Sondern, bedenken, dass das was bisher gelebt wurde, sicher seinen Teil zum Entstehen der Krankheit beigetragen hat. Und es gilt zu ergründen, was man ändern sollte. So tief drinne wissen es sicher die meisten."

Wenn Du weißt, wo Dein Krebs herkommt und einen weiteren verhindern kannst, beneide ich Dich!
Ich weiß es nicht und er ist auch nicht weg - nur etwas kleiner - dank der "schönen" Therapie, die mir halt dafür noch andere Probleme gebracht hat!
Es ist sicher nicht verkehrt, Risikofaktoren so klein wie möglich zu halten, da stimme ich Dir zu!
Doch ich weiß, das ich das Rentenalter nicht erreiche und möchte mein Leben bis dahin so gut es geht geniesen! Möglichst nach meinen Vorstellungen!
Also ändere ich nur das, was meine Leben mir unnötig erschwert!
z.B. überlege ich jetzt zweimal, ob ich etwas will, kann oder mache.
Also so hat jeder seine Ansichten und Erfahrungen.
Somit wünsche ich jedem, daß er sein Leben so schön wie möglich nach seinem Wünschen gestaltet.
Speedy
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  #25  
Alt 06.10.2008, 18:31
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Liebe Speedy,

ach herrjeh, da habe ich mich wohl mal wieder recht missverständlich ausgedrückt. Irgendwie scheint das unser Schicksal zu sein. Das tut mir leid.

Nein, ich weiss nicht wo mein Krebs herkommt. Und ich weiss auch nicht ob ich einen weiteren verhindern kann. Ich weiss nict mal, ob meine aktuelle Entscheidung mich 'wirklich' dahin bringt wo ich hin will. Es fühlt sich für mich nur richtig an.

Ich meinte mit meiner Aussage, dass es meines Erachtens wichtig ist, etwas im Leben zu verändern. Wenn man eine so schwere Erkrankung bekommen hat.
Ich weiss nicht, wie ich es ausdrücken kann, damit es nicht falsch verstanden wird.

Alles Gute für Dich
Beate
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  #26  
Alt 06.10.2008, 18:33
Mirijam Mirijam ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Hallo Beate,

ich muss sagen, dass dein Beitrag mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben hat, da ich ja momentan auch in der w&w Phase bin. Mein Prinzip war immer einfach so weiterzuleben wie bisher und sich in die Arbeit zu stürzen. Das hat Vorteile dahingehend, dass man der Krankheit keinen allzugroßen Stellenwert im eigenen Leben einräumt nd somit ein Stück Normalität erfährt.
Die andere Seite ist natürlich, dass ich dabei oft versäume auf mich zu achten. Wenn ich mal wieder erst 0.30 Uhr ins Bett gehe, weil ich so lange meinen Unterricht vorbereite und dann 5.45 Uhr schon wieder aufstehen muss, dann ist das bestimmt nicht gesund und unterstützt meinen Körper nicht im Kampf gegen die Krebszellen.
Ich glaube sehr wohl (im Gegensatz zu Speedy), dass man seinen Körper mit ausreichend Schlaf, einer gesunden Ernährung etc. dahingehend unterstützen kann, den Heilungsprozess zu aktivieren. Bücher gibts ja dazu genug. Man muss halt nur die rausfinden, die einigermaßen wissenschaftlich und seriös sind. Ich halte mich jetzt an die Ernährungsempfehlungen die im Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren" (ist von zwei Biochemieprofessoren geschrieben, der ihre"Ernährungstheraphie" in Zusammenarbeit mit Unikliniken entwickelt und getestet haben) gegeben werden.
Ich fühle mich dabei auch nicht eingeengt, sondern genieße das Essen und fühle mich gut, weil ich versuche meinen Körper bestmöglichst zu unterstützen mit der Krankheit fertig zu werden.

Liebe Grüße! Mirijam
__________________
follikuläres NHL, Grad 1, Stadium 4, seit März 2008
Therapie: April/Mai 08 - Chemo abgelehnt, stattdessen Rituximab Monotherapie
Ergebnis: Rückgang der LK um 30-50%,
Jetzt "watch and wait"
Nachuntersuchung Aug.08: nur noch wenige LK zu sehen, weiter "watch and wait"

aktueller Stand 2019: keine vergrößerten LK zu finden
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  #27  
Alt 06.10.2008, 19:30
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Liebe Beate,
es muß Dir nicht leid tun!
Ich müßte mich für meinen Zynismus entschuldigen!
Leider rutscht er mir schnell raus, wenn mich mal wieder der Hafer sticht!
(So kommt auch mal Leben ins Therad- nun ja- mache mich halt nicht gerade beliebt - bin aber harmlos! )
Du hast Deine Meinung geäußert und im Kern gebe ich Dir ja recht!
Wir sind ja hier im Forum, um uns auszutauschen.
Es gibt nur so viele Betroffene, die nicht fertig werden mit den Gedanken, was habe ich falsch gemacht, um so gestraft zu werden!
Sie lebten gesund und es traf sie trotzdem.
Also zurück zu meinem Thema:

Also, das "watch & wait" ist ja ein Zeitaufschub, den man gut für sich nutzen sollte.

Das ist der "positive Satz für meine Sammlung, den ich gerne hinzufüge.
Gruß Speedy
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  #28  
Alt 06.10.2008, 21:31
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Erzangie Erzangie ist offline
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Liebe Beate, liebe Speedy,
ich habe euch beide verstanden und bin zum Teil eurer jeweiligen Meinung :-) ich persönlich denke, dass eine schwere Erkrankung natürlich keine "Strafe" für eine ungesunde Lebensweise ist (dafür gibt´s zu viele Beispiele von "ungesundem" Lebenswandel, mit dem man trotzdem ein gesegntes Alter erreicht). Eher glaube ich, dass das Schicksal "ene mene muh" macht, den einen trifft´s, den anderen nicht. Die Karten, die das Schicksal dir gibt, kannst du nicht beeinflussen, wohl aber, wie du damit spielst... Und daher hast du recht, Beate: watch & wait ist die einmalige Chance, sich damit auseinander setzen zu dürfen, was für jeden individuell ein glückliches oder zufriedenes Leben ausmacht. Speedy hat für sich entschieden, das Optimum an Genuss zu erzielen, Miriam gibt ihre Kraft in den Job.. und so dürfen wir uns BEWUSST machen, was das Leben für uns ausmacht. Wenn man gesund ist und im "Hamsterrad" des Lebens steckt, stellen sich die wenigsten diese Frage. Liebevoller mit sich selbst um zu gehen und gut für sich selbst zu sorgen ist nicht selbstverständlich, weil man so wenig darüber nachdenkt. Und deshalb hat diese ganze schreckliche Krankheit wie alles im Leben auch etwas positives für mich. Gut, ich könnte auf diese Erfahrung auch verzichten... aber wenn ich den Kelch schon leeren muss, dann auch das, was positiv daran sein kann.

Meine persönliche Veränderung durch den Krebs ist, dass ich versuche, bewusster mit mir selbst umzugehen. Wenn ich mich auf diese Weise ernähre, dann weil ich mich bewußt dazu entschieden habe. Ich rauche nicht, ich trinke nicht, durch meinen Hund bewege ich mich viel und ich reduziere meinen Stress durch Job und Ehrenämter... mehr geht nicht und mehr WILL ich nicht.

Ich wünsche euch allen schöne kuschelige Herbsttage und eine möglichst beschwerdearme Zeit.
Lieben Gruß

Erzangie
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  #29  
Alt 09.10.2008, 12:47
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Liebe Erzangie,
danke für Deinen schönen Beitrag.
Diesen Satz von Dir:
". und so dürfen wir uns BEWUSST machen, was das Leben für uns ausmacht."
finde ich sehr Aussagekräftig und richtig.
Du hast meine Sicht richtig erkannt, ich habe mein vorheriges Leben neu betrachtet und mit dem "watch & wait" die Chance bekommen, etwas daran zu ändern, um es, nach meinem Gefühl zu gestalten.
Meine vorherigen ständigen Einschränkungen - dies nicht, weil... und das nicht, sonst..., angebliche Pflichten hier und da, habe ich neu überdacht!
Ich habe jetzt eine neue Regel:
Wenn ich keinem Anderen damit Schaden zufüge, darf ich es für mich machen, wie ich es will!Und manches will ich eben nicht mehr!
Leben und leben lassen, fand ich schon immer gut - (scheint auch Dein Motto zu sein )doch meistens habe ich anderen mehr zugestanden, als mir selber!
Also nutze ich meine Chance, so gut ich kann und versuche nicht zu egoistisch zu werden!
Bis dann Speedy
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  #30  
Alt 12.10.2008, 13:07
winnetou winnetou ist offline
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Standard AW: watch & wait- positiv & negativ ...?

Hallo,
irgendwie habt Ihr Euch nach der Schuld für Eure Krankheit gefragt. Mehr so in Nebensätzen, aber es war mir wichtig, weil es mir bei jeder meiner Krankheiten aufgestoßen ist, dass ich ja selber Schuld bin.
Für Diabetes muss ich mich schämen, weil ich mich grundfalsch ernähre, mein Herz ist nicht gesund, weil ich soviel und ungesund gearbeitet habe. Ich könnte noch mehr aufzählen, wo der Arzt mir sagte, was ich falsch gemacht habe. Ich kam mir jedes Mal vor, wie ein geprügelter Hund. Ein Kardiologe hatte noch mal eingeräumt: „ Es kann auch erblich sein“ (Herzkrankheit)

Aber diese Lymphknotenkrankheit, was hab ich da gemacht? Als ich die ersten Untersuchungsergebnisse bekam, stellte ich mir auch die Frage: „WAS HABE ICH DA SCHON WIEDER MIT MIR ANGERICHTET???“

Meinem Onkologen brauchte ich diese Frage nicht zu stellen, der war äußerst behutsam mit mir. Auch die anderen Ärzte, mit denen ich in dieser Sache zu tun hatte, waren immer sehr vorsichtig und haben nicht ein einziges Mal meine Seele verletzt. Ich hatte wohl auch Glück mit diesen Ärzten. Sie alle sind nicht in großen Krankenhäusern beschäftigt und sie haben alle Kontakt untereinander und genügend Zeit für mich.

Aber trotzdem wollte der Onkologe wissen, ob ich mir den Krebs eventuell geholt habe. Zum Beispiel durch irgendwelche Chemikalien. Er wusste ja, dass ich beruflich damit zu tun habe. Er wollte mir eventuell helfen, dass mir die Krankheit als Berufskrankheit anerkannt wird. Es gibt da einen Zusammenhang zwischen NHL und einer Chemikalie mit der früher in meinem Beruf herumgesaut wurde.

Ich tue mir nicht den Stress an, darum zu kämpfen, ob es Berufskrankheit ist oder nicht. Es ist mir inzwischen auch egal, wo diese Krankheit herkommt, Sie lässt meinen Körper bis jetzt ohnehin ziemlich in Ruhe. Sie trampelt mir ja nur auf der Seele herum. Wenn ich nachts aufwache, denke ich an sie. Aber ich fühle mich nicht schuldig. Wenn, dann hat mir das Leben diese Krankheit aufgezwungen...

...zur Zeit habe ich es ja auch recht gut mit meiner Krankheit. Alle drei Monate soll ich jetzt untersucht werden. Wenn es wieder mal kritisch wird, soll ich Chemotherapie bekommen. Da habe ich mächtig Angst vor und möchte natürlich auch alles tun was ich kann, damit die Lymphe nicht wieder Probleme machen. Aber was kann ich tun??? Ich weiß ja auch, es hilft nichts, wenn ich aufhöre ungesundes Zeug zu essen und Alkohol zu trinken. Also vermiese ich mir das Leben nicht mit diesen Auflagen.
Aber irgendwas hat sich wohl doch etwas eingeschlichen.... Neulich sagte meine Frau zu mir: „Mit dem Fahrrad 200 Kilometer in 4 Tagen. Das hättest du vor einem Jahr nicht geschafft.“ Und da hat sie Recht. Ich versuche die Lymphknoten damit in Schach zu halten, dass ich verbissen trainiere so gut es geht. Früher wäre ich nie auf die Idee gekommen alleine Fahrrad zu fahren. Ich habe Übergewicht und es ist anstrengend.

Ich hab’s auch dem Onkologen erzählt. Natürlich weiß er, dass es nicht wirklich hilft. Ich glaube er hat dazu geschwiegen.

Diese Krankheit nagt ja auch mächtig an der Seele...und irgendwie geht es meiner Seele nach so einer Fahrradtour besser. Wenn ich ein Ziel erreicht habe. ...Ich weiß nicht wie das zusammenhängt. Aber in der Summe habe ich doch da was gegen meine Krankheit getan .....oder????

Viele Grüße Winnetou


(Nehmt mir diesen Namen nicht übel, ich würde ihn gerne ändern. Aber ich glaube, es geht nicht so einfach)

Geändert von winnetou (12.10.2008 um 13:34 Uhr)
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