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Alt 12.04.2011, 16:43
Inge1965 Inge1965 ist offline
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Registriert seit: 12.04.2011
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Standard Klatskin IV

Hallo, Ihr Lieben hier alle!
Schon seit einiger Zeit lese ich hier im Forum, doch nun hab ich mich wie viele andere auch hier angemeldet, weil ich nun irgendwie nicht mehr weiter weiß.
Es geht um meinen Vater. Wir haben eine Motorradtour gemacht, mein Partner und ich, mitten in der Woche, hatten den ganzen Tag Zeit und beschlossen spontan, auch meinen Eltern einen Besuch abzustatten, die im Emsland wohnen und die ich dadurch nicht sehr oft sehe, zudem ich auch vollzeit beschäftigt bin und auch am WE arbeiten muss.
Das war der 24.3. Und als wir dort ankamen und mein Vater öffnete die Tür, erschrak ich. Er war schmal im Gesicht und quittegelb. Nach seinen Angaben war er schon seit 10 Tagen so gelb.
Am 25.3. ging er dann zum Hausarzt, der ihn sofort ins Krankenhaus einwies. Ultraschall und "Schlauch schlucken" ergab dann die Diagnose Tumor im Gallengang. Näheres wusste ich nicht, da ich das telefonisch erfuhr von meiner verzweifelten Mutter.
Am 28.3. (Mo.) sollte dann ein MRT gemacht werden. Ich hatte daher nur einen Kurzdienst und raste sogleich mit meinem Motorrad ins Emsland. Falscher Alarm. MRT abgesagt, da ihnen in dem Krankenhaus einfiel, dass ihr MRT zu klein war und mein Vater in eine andere Stadt müsse deswegen. Termin dann am :
31.3. Da hatte ich meinen freien Tag und fuhr wieder zum Emsland. Abends war immer noch keine Diagnose gefaxt worden. Aber wenigstens traf ich dann mal auf einen Arzt, der mir sagen konnte, was mein Vater denn nun hatte. Zumindest ließ er sich die Würmer aus der Nase ziehen. Gut, dass ich wenigstens im Internet recherchiert hatte und ihn fragen konnte, ob es sich um Klatskin IV handelte und er es bejahte. Und er vermutete Metastasen im Bauchraum, "zumal er ja auch Bauchwasser hat" Am nächsten Tag,
1.4. wurde mein Vater dann nach Oldenburg verlegt, da man nur dort die Stents legen konnte. Bis 15.30 Uhr warteten wir dann auf einen Arzt, der sich mal mit meinem Vater befassen würde. Keiner weiß was der andere tut. Mein Vater durfte in dem anderen Krankenhaus sogar frühstücken und in Oldenburg Mittagessen. Daraufhin wunderte sich der Arzt, der dann kam, weil sie meinen Vater eigentlich an dem Tag schon die Stents legen wollten. Dann beratschlagten sie , was man tun würde und man kam mit der Aussage zurück, man wolle die Stents nun doch erst gar nicht legen, sondern meinen Vater direkt den Operateuren vorstellen. Ich freute mich. Die würden den Tumor operieren. Toll! Dann kam jedoch jemand mit den neuesten Blutwerten und man entschließ sich dann DOCH für die Stents. Mittlerweile war es dann schon 17.30 Uhr, und das wenige Essen sowieso schon aus dem Magen, dass sie sich an die Stents machten. 3 Stunden später hatten sie dann EINEN geschafft, der zweite war unmöglich. Man hoffte, dass der eine reichen würde um die Werte zu verbessern.
Ich fragte dreimal nach, ob mein Vater denn nun Metastasen hätte, was verneint wurde. Allerdings habe er eine Leberzirrhose, ich denke mal durch den Gallenstein, den er schon seit mehreren Jahren hat und der sich gelegentlich immer mal weider vor den Gallengängen platzierte, da er auch immer wieder erhöhte Leberwerte hatte (lt. Hausarzt, der aber nix machte , sondern imnmer nur "abwartete und beobachtete) . Welches Stadium sagten sie nicht, da wusste ich auch nix von, musste ich mir auch erstmal ergooglen, dass es verschiedene Stadien gab.
Ich musste wieder nach Hause und Montags sagte man meiner Mutter zwischen Tür und Angel, dass der Tumor inoperabel wäre. Weil er so groß war und mitten in der Leber sitzt. Sagte meine Mutter. Ich rief natürlich dort an und wollte einen Arzt sprechen. War natürlich keiner zu sprechen. Man versprach, mich zurückzurufen. Natürlich geschah es nicht. Mist, wenn man so weit weg wohnt und kann nix tun.
Am 6.4. erklärte man meinem Vater dann, dass man ihm von einer Operation abraten würde, weil er danach monatelang Schmerzen haben würde.
Das reichte mir dann. Entweder sagte man ihm nicht die Wahrheit und er war voller Metastasen und man KONNTE ihn daher nicht mehr operieren und erzählte ihm so einen Schwachsinn - Schmerzen, ts, dagegen gab es Schmerzmittel!!! - DAS ist doch keine Aussage, die gegen eine OP spricht!!! Oder aber die trauten sich da nicht ran oder aber weil er sowieso ja schon so alt ist und es sich "nicht lohnt"
Nach der Aussage sagte mein Vater denen natürlich, dass er keine Schmerzen haben wollte. Und die waren fein raus. Denn nun wollte er ja VON SICH AUS keine OP.
Somit schrieb ich eine e-mail an unser hiesiges Klinikum, das führend im Bereich der Lebertransplantationen ist, mit den vagen Diagnosen, die ich so wusste. Klatskin IV, keine Metastasen, kleiner Aszites, Leberzirrhose wahrscheinlich Stadium 2 und ein gutes Herzkreislaufsystem. Und ich würde die weiteren Papiere später nachreichen.
Ich schrieb, dass ich auch bereit wäre zu einer Lebend-spende, würde auch alle Voraussetzungen erfüllen, muss man gucken auf die Gewebemerkmale, bin aber doch schließlich meines Vaters Kind... Und bin O negativ.
Die Antwort kam sogar am nächsten Tag.
Der gute Mann des Klinikums schrieb zurück, dass, wenn meine Angaben wirklich so stimmen würden, er keine OP empfehlen würde. und auch keine primäre Lebertransplatation. (Was heißt das? heißt das, erst nach einer evtl. OP?) Mein Vater könne sich dennoch gerne dort vorstellen mit den ganzen Unterlagen usw.
Mein Vater wird morgen nun entlassen, mit den besten Wünschen und bla bla. Soll noch mal in den Urlaub fahren usw. Darf auch alles essen. Komisch. Da hab ich aber im internet etwas anderes gelesen. von wegen genaue Menge an Eiweiß (pflanzlich, wenns geht), wenigst Natrium, viel Ballaststoffe wegen Bindung der Gifte usw usw usw. Hab meiner Mutter natürlich alles darüber erzählt, dass sie auch das alles beachtet. Die haben auch im Krankenhaus nix von der verzweigtkettigen Aminosäuren gesagt, nix!
Nun frage ich euch:
Soll ich jetzt resignieren und zusehen, wie mein Vater dem Ende zugehen wird? Im Grunde genommen ist er recht fit jetzt noch, nur ein wenig dünner. Da tut ja auch keiner was gegen den Eiweißabbau. Da wird sich jetzt wohl ab morgen meine Mom drum kümmern, wenn er zuhause ist.
Soll ich noch mal einen Versuch starten und die ganzen Unterlagen nach Mainz schicken? Da werden ja viele gute Stücke drauf gelassen auf Mainz, hier im Forum.
Was meint ihr?
LG,
Inge
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