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  #1  
Alt 20.02.2008, 12:16
Moe Moe ist offline
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Registriert seit: 20.02.2008
Beiträge: 5
Standard Zustand nach Lungen-OP

hallo,

bei meinem vater (61) wurde ein tumor in der lunge festgestellt (links). nach sämtlichen untersuchungen wurde er genau heute vor zwei wochen operiert. es wurde der komplette linke lungenflügel entfernt. ein tag nach der op bekam er einen hustenanfall. die aterie platzte auf und die wunde. er wurde sofort notoperiert. einen tag nach der zweiten op war er schon auf der wachstation und ansprechbar. schien gut drauf zu sein, auch der weitere genesungsverlauf war ok. klar, er ist außer puste und hat stark abenommen und ist blass. aber sonst ging es gut. am freitag (15.02.) wurde er schon aus dem krankenhaus entlassen. seitdem mache ich mir sorgen, weil er meiner meinung nach ziemlich resigniert und vor augen hat, wie nah der tod doch war. er isst kaum und möchte auch erstmal nicht in reha, weil er nicht gut sprechen kann (bei der not op wurden die stimmbänder beschädigt). ich habe angst, dass er in depressionen verfällt. leider habe ich niemanden, den ich mal fragen kann, inwieweit sein "verhalten" nach diesen schweren ops normal ist. oder muss ich mir sorgen machen? meine mutter sagt, ihm wäre oft schlecht und schwindelig, wenn ich ihn frage verneint er das definitiv und sagt, die luft ist halt nur knapp und die bewegungen fallen schwer. laut meiner mutter isst er nicht so viel, weil die gerüche ihn in der nase kitzeln und er dann husten müsste, was schmerzhaft ist. hat jemand von euch/ihnen ähnliche erfahrungen gemacht? oder sollte man einfach mal ein oder zwei wochen abwarten und dann weitersehen? ich forste das ganze internet über lungenkrebs durch aber wie ich mich verhalten soll und inwieweit dieses abbauen normal ist, finde ich natürlich nicht. mir ist klar, dass es schwere ops waren und auch die psyche eine rolle spielt. aber mein vater lässt da nicht mit sich reden und will das wort "krebs" auch nicht mehr hören. der tumor wurde vollständig entfernt und er wurde als GESUND aus dem krankenhaus entlassen.

kann mir jemand einen erfahrungsbericht geben???

wäre super, ich mache mir ziemliche gedanken. ich finde auch, dass er zu früh aus dem krankenhaus entlassen wurde aber andererseits konnten die da ja auch nichts mehr machen. er nimmt einige tabletten aber keine schmerzmittel mehr.

lieben gruß
moe

Geändert von Moe (20.02.2008 um 12:18 Uhr)
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  #2  
Alt 20.02.2008, 16:05
jutta50 jutta50 ist offline
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Beiträge: 1.441
Standard AW: Zustand nach Lungen-OP

Liebe Moe,

diese große Op körperlich zu verkraften dauert lange. Meiner Mama wurde erst ein Lappen entfernt, das hat sie gut verkraftet, dann in einer 2. Op der zweite Lappen. Das war dann schon heftig.

Da braucht ihr Geduld. Die Stimmbänder haben sich bei meiner Mama von selber wieder gemacht. Der Hustenreiz wird auch irgendwann weniger. Ist wohl normal. Schnürschmerz unter der Brust ist wohl auch normal. Noch ganz lange nach der OP.

Aber ihr solltet über eine adjuvante Chemotherapie nachdenken. Wenn der gesamte linke Flügel entfernt worden ist, war der Krebs ja wahrscheinlich nicht mehr ganz so klein. Ich würde ein Zweitmeinung einholen. Höchstens für deinen Papa kommt das sowieso auf keinen Fall in Frage.

Welches Stadium und welchen Lungenkrebs hat den dein Vater eigentlich?

Liebe grüße
Jutta
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  #3  
Alt 20.02.2008, 16:37
Moe Moe ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Zustand nach Lungen-OP

hallo ihr lieben,

ich kann leider nicht genau sagen, in welchem stadium sich der tumor befunden hat. ich habe den befund nicht gesehen und mein vater sagte immer nur, dass es sich um ein "ding" in der lunge handelt, das 1,5 cm groß ist und dass es evtl. auch nix sein kann sondern nur ein schatten oder sowas. das war der stand um den 20. dezember. da habe ich es auch erfahren. die haben viele untersuchungen gemacht, geröngt, ct, blutwerte, sämtliche anderen organe, gehirn, speiseröhre. also ihn wirklich komplett auf den kopf gestellt. alle werte waren außergewöhnlich gut und was ich noch weiß ist, dass er für sein alter extrem viel puste hat. er sagte, dass er bei der lungenfunktion bei 3, nochwas lag, bis 2 würde man einen lungenflügel entfernen können und dass er, da er viel sport gemacht hat und kein übergewicht hatte jetzt mit nur einem lungenflügel noch 60 % seiner lungenkapazität hat. (ich hoffe ihr wisst was gemeint ist, ich meine diese lungenfunktionsmessung...)

während der op stellte sich dann heraus, dass der tumor größer war als angenommen und darum der komplette flügel entfernt wurde. ursprünglich sollte es sich um einen lappen handeln. sie haben ihn nach der op noch täglich auf den kopf gestellt und werte genommen und geröngt usw. daher sei keine chemo nötig, sagt der doc. der krebs ist komplett und restlos entfernt und hat nicht gestreut.

oh man, ich finde es ja immer schon schlimm genug wenn andere da betroffen sind und leide da mit. aber das ist echt heftig, wenn's der eigene vater ist.

achso: rückenschmerzen vom liegen hat er. zur krankengym packt er es pustemäßig nicht. habt ihr ne idee?

1000 dank, liebe grüße und alle die es auch so brauchen: alles gute....!!
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  #4  
Alt 20.02.2008, 19:44
Benutzerbild von Marita C.
Marita C. Marita C. ist offline
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Standard AW: Zustand nach Lungen-OP

Hallo Moe,
mein Mann hat auch den linken Lungenflügel weg.Das war letztes Jahr im Mai.
Noch heute hat er Schmerzen an den Rippen,denn sie wurden bei der OP gespreitzt.Auch ist ihm immer noch schwindelig.Es dauert wirklich lange,weil die Organe sich verschieben,so erklärte es der Arzt.
Achso....der Tumor war 3 cm groß.
Heute waren wir zur Kontrolle......alles ok *freu*
Sei einfach für deinen Vater da und behandle ihn ganz normal.
Hat man ihm keine Novalgin-tropfen verschrieben,gegen die Schmerzen?
Alles Liebe für euch.

Liebe Grüße Marita
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  #5  
Alt 20.02.2008, 19:58
dani33 dani33 ist offline
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Standard AW: Zustand nach Lungen-OP

Hallo Moe, ich würde mir eine Zweitmeinung einholen, wegen der Nachbehandlung, Bei meiner Mutter wurde der re. obere Lungenlappen sowie Teile von mittleren und unteren Lungenlappen. Der erste Onkologe wollte nichts machen, obwohl es in ihrem Stadium angeraten ist. Der Zweite hat Chemo und sogar Bestrahlung angeraten.
In Entlassungsbrief müßte die Art des Tumors und deren Einstufung stehen.
LG
Dani
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  #6  
Alt 30.03.2008, 20:41
regelindis regelindis ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Zustand nach Lungen-OP

Hallo Moe,

ich wurde auch im August 2007 am linken Oberlappen wegen Verdacht auf Metastasen operiert (Teilresektion). Die feingewebliche Untersuchung ergab aber die Diagnose Lungenkrebs (nach Brustkrebs Aug. 2006). Danach wurde ich innerhalb von 4 Wochen Ende August 2007 nochmals operiert, um den gesamten linken Oberlappen zu entfernen. Auch ich konnte seitdem kaum sprechen und war völlig kraftlos! Habe wegen der Stimme mich in logopädischer Behandlung (20 Einheiten) begeben.....kann nach ca. 1/2 Jahr wieder fast wie früher sprechen
Gehe jeden Tag bis zu einer Stunde spazieren, bin aber danach platt. Das braucht alles seine Zeit.

Habe aber immer noch Schmerzen im Brustkorb (wie zugeschnürt....), habe das Gefühl, dass es gar nicht weniger wird.....
Frage an ebenfalls Betroffene: Werden diese Schmerzen jemals weggehen??

Liebe Grüße von Uta
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  #7  
Alt 31.03.2008, 17:36
kartharina kartharina ist offline
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Standard AW: Zustand nach Lungen-OP

Hallo Regelindis,

vorweg hatte meine Lungen OP vor 6 Jahre auch mir ist der linke Oberlappen
entfernt wurden. Noch heute verspüre ich ab und zu diesen Druckschmerz
ob er ganz weg geht daran glaube ich nicht .
Vielleicht solltest du mal darauf achten wann dieser Druckschmerz
aufkommt.
Kleiner Tipp von mir versuche es mal mit gezielten Atemübungen.


Alles Gute weitehin
Kartharina
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  #8  
Alt 31.03.2008, 20:48
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Marita C. Marita C. ist offline
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Standard AW: Zustand nach Lungen-OP

Zitat:
Zitat von regelindis Beitrag anzeigen
Hallo Moe,

ich wurde auch im August 2007 am linken Oberlappen wegen Verdacht auf Metastasen operiert (Teilresektion). Die feingewebliche Untersuchung ergab aber die Diagnose Lungenkrebs (nach Brustkrebs Aug. 2006). Danach wurde ich innerhalb von 4 Wochen Ende August 2007 nochmals operiert, um den gesamten linken Oberlappen zu entfernen. Auch ich konnte seitdem kaum sprechen und war völlig kraftlos! Habe wegen der Stimme mich in logopädischer Behandlung (20 Einheiten) begeben.....kann nach ca. 1/2 Jahr wieder fast wie früher sprechen
Gehe jeden Tag bis zu einer Stunde spazieren, bin aber danach platt. Das braucht alles seine Zeit.

Habe aber immer noch Schmerzen im Brustkorb (wie zugeschnürt....), habe das Gefühl, dass es gar nicht weniger wird.....
Frage an ebenfalls Betroffene: Werden diese Schmerzen jemals weggehen??

Liebe Grüße von Uta

Hallo Uta,
wir haben mit dem Arzt gesprochen und er sagte,es dauert sehr lange.Mein Mann wurde im Mai 2007 operiert und hat immer noch Schmerzen,die aber schwächer werden.
Alles gute für dich......

Liebe Grüße Marita
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  #9  
Alt 01.04.2008, 10:54
Benutzerbild von Biba
Biba Biba ist offline
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Registriert seit: 27.05.2003
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Standard AW: Zustand nach Lungen-OP

Zitat:
Zitat von regelindis Beitrag anzeigen
Hallo Moe,

ich wurde auch im August 2007 am linken Oberlappen wegen Verdacht auf Metastasen operiert (Teilresektion). Die feingewebliche Untersuchung ergab aber die Diagnose Lungenkrebs (nach Brustkrebs Aug. 2006). Danach wurde ich innerhalb von 4 Wochen Ende August 2007 nochmals operiert, um den gesamten linken Oberlappen zu entfernen. Auch ich konnte seitdem kaum sprechen und war völlig kraftlos! Habe wegen der Stimme mich in logopädischer Behandlung (20 Einheiten) begeben.....kann nach ca. 1/2 Jahr wieder fast wie früher sprechen
Gehe jeden Tag bis zu einer Stunde spazieren, bin aber danach platt. Das braucht alles seine Zeit.

Habe aber immer noch Schmerzen im Brustkorb (wie zugeschnürt....), habe das Gefühl, dass es gar nicht weniger wird.....
Frage an ebenfalls Betroffene: Werden diese Schmerzen jemals weggehen??

Liebe Grüße von Uta
Liebe Uta !

Dieser "Schnürschmerz" ist echt gemein .
Mir wurde auch der linke Oberlappen entfernt und
ich habe diesen Schmerz auch nach 5 Jahren noch .
Ausserdem merke ich so manches Mal die Löcher
von den Schläuchen noch .
Hast Du keine Schmerzmedikamente mehr ? Lasse Dir
bitte welche verschreiben , bevor sich der Schmerz
verselbstständigt !
Atemgymnastik hilft auch sehr gut . Dabei wird der
Brustkorb und die Narbe gedehnt , ausserdem gibt
es mehr Luft zum Atmen und tut auch sonst gut .
Meine Stimme kam nach einem Jahr so wieder richtig
in Schwung . Aber das sind alles die kleineren Übel !
Fakt ist : wir leben dank der OP !

Wenn Du noch mehr Fragen hast , nur her damit .
Liebe Grüsse ,
Biba
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  #10  
Alt 02.04.2008, 10:40
regelindis regelindis ist offline
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Registriert seit: 14.07.2007
Beiträge: 48
Cool AW: Zustand nach Lungen-OP

Hallo an alle, die mir geantwortet haben,

vielen Dank! Ja natürlich hatte ich Schmerzmittel gegen diese Schmerzen bekommen. Als ich von der OP aus dem Krankenhaus kam, hatte man mich auf andere Medikamente umgestellt......das ging zu Hause voll nach hinten los.....ich war total unruhig, meine Beine zuckten andauernd und plötzlich merkte ich das mit meinem Kreislauf etwas nicht stimmte und atmete dann auch sehr schlecht.....wir haben dann einen Notarzt kommen lassen, der per Hubschrauber kam....ich landete dann im Krankenhaus wieder für 4 Tage. Ich bekam dann andere Schmerzmittel und ich war dann auch zu einer Schmerztherapie. Auf der anschließenden AHB (5 Wochen später) habe ich dann das Schmerzpflaster auf eigenen Wunsch absetzen lassen, weil ich Angst hatte, dass es zu Hause wieder "nach hinten" losgehen könnte, wenn es dann zum Absetzen kommt. Dabei hatte ich mächtige Entzugserscheinungen bis hin nicht mehr Essen zu können und wieder diese schrecklichen unruhige Beine.Nach einer guten Woche hatte ich das endlich überstanden.
Lieber ertrage ich diese Schmerzen, ich dachte, die Schmerzen lassen schneller mal nach. Vielleicht war das falsch von mir, hinterher ist man ja immer schlauer.

Liebe Grüße von Uta
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  #11  
Alt 02.04.2008, 10:56
regelindis regelindis ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Zustand nach Lungen-OP

Liebe Kartharina, liebe Biba,

ich freue mich für euch, dass ihr 5 bzw. 6 Jahre nach der Lungen-OP so wohlauf seit!!!! Das gibt mir Mut!

Konntet ihr danach wieder arbeiten gehen oder habt ihr eine Erwerbsunfähigkeitsrente beantragt?? Ich mache mir diesbezüglich so meine Gedanken, wie es mal bei mir weitergehen könnte.

Zur Zeit läuft bei mir ein Widerspruch gegen die Ablehnung einer Reha. Bin auf das Ergebnis gespannt.

Liebe Grüße von Uta
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